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Wie waren eure ersten Wettbewerbserfahrungen?

Wie waren eure ersten Wettbewerbserfahrungen?

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Ich laufe ja erst seit Mai aber dafür regelmäßig - jeden 2. bis 3. Tag und steigere mich langsam aber kontinuierlich. Da ich mich jetzt für September für einen 5km-Lauf und für Oktober für einen 10km-Lauf angemeldet habe, habe ich angefangen mir Gedanken zu machen, wie so ein Wettbewerb ablaufen könnte.

Damit meine ich nicht den tatsächlichen Ablauf, sondern wie es einem selbst dabei ergeht. Läuft man dann grundsätzlich besser/schneller als im Training? Oder habt ihr ganz andere Erfahrungen gemacht?

Vielleicht fällt es einem in der Wettbewerbssituation leichter, bessere Zeiten zu laufen, vielleicht bringt einen die ungewohnte Situation aber auch dazu, einige Fehler zu begehen. Auch die Menschenmenge um einen herum ist nicht gerade alltäglich beim Laufen.

Würde mich freuen, wenn ihr ein paar Erfahrung hättet, die ihr mit mir teilen wollt :winken:

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Hallo,

ab und zu mal einem Wettbewerb teilzunehmen kann ich jedem der regelm. läuft nur ans Herz legen. Ob dabei dann ein bestimmter Leistungsgedanke an erster Stelle steht oder nur der Wunsch die Atmosphäre zu genießen, andere Leute zu treffen die dein Hobby teilen etc. ist dabei erstmal egal.

Und ja, man ist bei einem Wettkampf immer mal wieder in der Lage Leistungen zu bringen, die einem im Training noch als fast unmöglich vorgekommen sind. Das heißt natürlich nicht, dass man "grundsätzlich" besser drauf ist als im Training, man kann auch an einem WK mal einen ganz miesen Tag erwischen. :zwinker5:

Der grundsätzliche Fehler der immer wieder begangen wird ist hinlänglich bekannt... Man lässt sich von der Atmosphäre anstecken, fühlt sich gut und versucht wieder besseres Wissen am Anfang mit Leuten mit zu rennen die noch eine Nummer zu fix sind. Wie schon gesagt, ist man zwar gerne mal in der Lage ungeahnte Leistungen zu bringen, aber die eigenen Grenzen bleiben natürlich trotzdem bestehen und wer die überschreitet muss dann halt auch mal leiden :wink:

Aber ich kann nur sagen, wenn es Dich interessiert dann mach dat, wirst es bestimmt nicht bereuen :P

Grüsse
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Ja, den 'zu-schnell-loslaufen'-Fehler wollte ich mir durch Runtastic ersparen und mir jeden Kilometer meine Zeit ansagen lassen (falls es da nicht schon zu spät ist). Hm, da fällt mir ein, dass ich gar nicht weiß, ob ich da mit Handy laufen darf. Muss mal die Teilnahmebedingungen studieren gehen :confused:

Ist aber irgendwie komisch, ich möchte ja auch nicht unbedingt beimnächsten Training so einen Lauf simulieren, das klappt ja durch fehlende Rahmenbedingungen sowieso nicht. Irgendwie bin ich auch schon sehr gespannt auf mein Ergebnis, bin da nicht so verbissen, aber ein wenig Kampfgeist entwickle ich gerade schon :first:

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Fusselball hat geschrieben:Hm, da fällt mir ein, dass ich gar nicht weiß, ob ich da mit Handy laufen darf. Muss mal die Teilnahmebedingungen studieren gehen :confused:
Wenn Du nicht gerade planst den Lauf auf dem Treppchen zu beenden würde ich darüber jetzt nicht sooooo viele Gedanken machen :zwinker5:
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coldfire30 hat geschrieben:Wenn Du nicht gerade planst den Lauf auf dem Treppchen zu beenden würde ich darüber jetzt nicht sooooo viele Gedanken machen :zwinker5:
Trotz meines Smileys, plane ich keinen Treppchenplatz, aber so etwas wie eine persönliche Bestzeit wäre schon toll. Im Training brauche ich, wenn ich etwas schneller laufe, ca. 28min für 5km. Ein Ergebnis von 26min wäre schon spitze, fände ich. Wenn's aber 35 min werden sollten, sehe ich das auch nicht tragisch, hauptsache mitmachen, bzw. ankommen :zwinker5:

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Fusselball hat geschrieben:Trotz meines Smileys, plane ich keinen Treppchenplatz, aber so etwas wie eine persönliche Bestzeit wäre schon toll.
Die lässt sich beim ersten Wettkampf ja nicht vermeiden, wenn Du es bis ins Ziel schaffst. Handys etc. sind tatsächlich verboten. Die Gefahr, dass Du disqualifiziert würdest, ist in der Tat sehr gering, ich habe auch schon Werbung für Läufe gesehen, die Läuferinnen mit Ohrhörern gezeigt hat. Trotzdem würde ich davon abraten, schon weil Du ansonsten in den Augen vieler zeigst, das Rennen nicht ernst zu nehmen.

Ach ja, mein erstes Rennen: Berlin-Marathon 1998, lief schrecklich!

Gruß

Carsten

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Habe ich es richtig gelesen, dass Runtastic Dir erst nach einem Kilometer mitteilt, wie schnell Du unterwegs bist? Wenn ja, dann ist diese Mitteilung definitiv zu spät. Meine Erfahrung ist, dass ich besonders nach dem Start viel zu schnell unterwegs war. Da bin ich froh, wenn mein FR von Anfang an die Pace anzeigt, um ggf zu korrigieren. Denn auf mein Körpergefühl kann ich nicht gehen. Da bin ich während des Wettkampfes viel zu fest gehypt.

Wichtig finde ich, dass man beim ersten Wettkampf die Atmosphäre geniesst. Für eine persönliche Megabestzeit kann man zu einem späteren Zeitpunkt kämpfen.

Meine Erfahrung zum ersten WK findest Du hier: *in Erinnerung schwelg*
http://forum.runnersworld.de/forum/lauf ... miere.html
Laufberichte 2013 : Halbmarathon-Debüt | Marathon-Debüt VCM | Grand Prix von Bern | Berliner Marathon | GurtenClassic

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Die Erfahrungen anderer Leute helfen dir nicht. Spätestens nach deinem 5-km-Lauf müsstest du hier im Forum fragen, wie denn unser zweiter Lauf war. Also lauf einfach!

Im Idealfall sind beim Lauf die Kilometer ausgeschildert. Runtastic brauchst du da nicht, ist ohnehin potentiell zu ungenau. Dein Ergebnis wird wahrscheinlich eher bei 25 Minuten oder noch deutlich darunter liegen. Die Abweichung vom Trainingstempo wird signifikant sein.

Mache zwei bis drei Tage vor dem Wettkampf kein hartes Training, am Tag vor dem Wettkampf am besten komplett Pause. Iss keine Schweinshaxe zum Frühstück, eher sowas wie Weißbrot mit Honig oder Marmelade. Auf Nahrungsexperimente (Traubenzucker, Red Bull, Doppelherz etc.) verzichten.

Vor dem Start ein bißchen warmlaufen, wenn du magst mit kleinen Steigerungsläufen.

Stell dich irgendwo mittig im Block auf. Starte beschwingt, aber mit leicht angezogener Handbremse. Beachte nicht die Leute, die dich rasend überholen. Mit der Zeit wirst du deinen Rhythmus gefunden haben, dich am eigenen Atem orientieren und dich langsam an die vor dir laufenden heranpirschen und den einen oder anderen Läufer einsammeln. Wenn du auf dem Schlusskilometer noch meinst, beschleunigen zu können, erhöhe noch einmal das Tempo. Wenn du dir hingegen unsicher bist, ob du das Tempo halten kannst, dann halte es einfach :P

Wenn das Ziel in Sicht kommt, kannst du noch einmal leicht anziehen, dann nochmal leicht anziehen, dann nochmal....und dann nur noch auf die Ziellinie achten und bis zu dieser verdammten Ziellinie alles raushauen. Nach dem Ziel auf den Beinen bleiben, Kopf herunter nehmen, auf den Knien abstützen, atmen. Wenn du das Bedürfnis hast, länger in dieser Haltung zu verweilen, ab und an einen Schritt machen, damit die Helfer wissen, dass du noch lebendig bist und ohne Hilfe auskommst.

Also viel Spaß, hau rein!^^

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xBLUBx hat geschrieben:Da bin ich froh, wenn mein FR von Anfang an die Pace anzeigt, um ggf zu korrigieren. Denn auf mein Körpergefühl kann ich nicht gehen. Da bin ich während des Wettkampfes viel zu fest gehypt.
Das kann ich zwar verstehen, aber vor 10 Jahren mussten wir auch bis zum ersten Kilometerschild warten, um eine verlässliche (wenn das Schild denn richtig steht) Zeit zu haben, das geht auch. Ein Freund von mir läuft Wettkämpfe auch oft ohne Uhr, um sich besser auf sein Gefühl konzentrieren zu können.

Gruß

Carsten

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Ich habe schon tolle und einen weniger tollen WK erleben dürfen. Bessere Zeiten als im Training, aber auch einmal so voll gefuttert vom Vorabend, wo wir zur Jugendfeier waren, dass ich überhaupt kaum vorwärts kam. Ganz schlimm.

Mit Runtastic laufe ich auch im Training, jedoch nicht im WK. Das würde ich dir hierbei auch nicht empfehlen. Es könnte dich sogar im WK blockieren, weil du stur so deinen Stiefel läufst, von der Konstitution jedoch mehr hergeben könntest. Mal davon abgesehen, dass es nicht gestattet ist. Finde dein eigenes Tempo. Das gelingt ziemlich leicht, weil man auch abgelenkt ist, durch die Atmosphäre, die Stimmung, die Läufer neben dir. Es ist etwas völlig anderes einen WK zu laufen, einfach schön und aufregend. Ich genieße die Stimmung immer sehr und suche mir zumeist große Läufe aus, wo richtig was los ist und wo auch Zuschauer an der Strecke stehen.

Im Übrigen kannst du dir Runtastic auch alle 500 m ansagen lassen oder gibst die Intervalle frei, da kannst du dich ab einer Minute beschallen lassen - halt nur nicht bitte im WK. Viel Spaß wünsche ich dir und ganz tolle Erlebnisse beim Laufen. LG
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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Danke für die Tipps!
Dann doch kein Runtastic. Hm, ich traue meinem Körpergefühl ehrlich gesagt auch nicht ganz, aber da bleibt mir wohl nichts anderes übrig. Meine Polar Pulsuhr zeigt leider nur Zeit und Puls.
Egal, ich freu mich schon riesig :D

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Ich laufe auch erst seit Ende Mai und hab trotzdem schon zwei kleine 5km Wettkämpfe mitgemacht, den ersten schon nach 4 Wochen. Für mich sind solche Veranstaltungen einfach toll und motvieren mich sehr, bin aber auch zugegebenermaßen ziemlich ehrgeizig. :zwinker5:
Jedenfalls war der erste nur erst mal zum reinschnuppern, für den Spaß. Den zweiten bin ich dann schon ernsthafter angegangen. Ja es stimmt, man kann da, wodurch auch immer, ungeahnte Leistungen bringen. Kurz vorher hatte ich grad mal knapp die 30 Min. geknackt und in dem Wettkampf waren es plötzlich noch mal 2 Minuten weniger.

Ernst gemeinte Frage: wieso wird man mit Handy, App und Kopfhörer nicht als ernsthafter Läufer angesehen? Also ich höre keine Musik, lasse mir auch nur die Zeiten usw. ansagen und finde das sehr hilfreich. Ansonsten habe ich schnell noch mal in die Teilnahmebedingen meiner nächsten beiden Läufe geschaut und da steht nichts von Verbot, nicht mal beim wirklich größen Hamburger Alsterlauf. OK, woanders hab ich das aber auch schon mal gelesen.
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Fusselball hat geschrieben:Meine Polar Pulsuhr zeigt leider nur Zeit und Puls.
Wenn für Dich 5km eine kurze Distanz sind, dann nutze das Einlaufen auch dafür, zu schauen, wo das erste Kilometerschild steht (wenn denn eines steht), und präge Dir das ein, um es im Wettkampf nicht zu übersehen. Unter Umständen kannst Du auch schon vorher auf der Karte sehen, wo das in etwa sein muss.

Viel Spaß

Carsten

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KlausiHH hat geschrieben:Ernst gemeinte Frage: wieso wird man mit Handy, App und Kopfhörer nicht als ernsthafter Läufer angesehen? Also ich höre keine Musik, lasse mir auch nur die Zeiten usw. ansagen und finde das sehr hilfreich.
Weil ich annehme, dass Du Musik hörst.
Ansonsten habe ich schnell noch mal in die Teilnahmebedingen meiner nächsten beiden Läufe geschaut und da steht nichts von Verbot, nicht mal beim wirklich größen Hamburger Alsterlauf. OK, woanders hab ich das aber auch schon mal gelesen.
Zumindest der Alsterlauf ist ein offizieller Straßenlauf, es gelten die Internationalen Wettkampfregeln, in denen kannst Du das nachlesen.

Gruß

Carsten

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Gut, bei einem Wettkampf würde ich auch keine Musik hören aber ist es denn so verwerflich beim Training Musik zu hören? Ich fühle mich dann oft beschwingter, wenn der Rhytmus passt.
Auch bin ich unter der Woche beruflich unterwegs und somit im Hotel. Die möglichen Laufstrecken ums Hotel verlaufen an vielbefahrenen Straßen, da habe ich doch lieber ein wenig Musikuntermalung zu dem Verkehrslärm. Hupen oder Rufe höre ich ja trotzdem. Wäre was anderes, wenn ich in der freien Natur laufen könnte.

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Fusselball hat geschrieben:Gut, bei einem Wettkampf würde ich auch keine Musik hören aber ist es denn so verwerflich beim Training Musik zu hören?
Finde ich zumindest nicht, ich tue es auch oft genug. Gut ist es allerdings auch nicht, weil man sich dann weniger aufs Laufen konzentriert.

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Wer Kopfhörer trägt koppelt sich von seiner Umwelt ab, bzw. zeigt auch nach außen, dass er lieber allein mit sich und seiner Musik(!) ist. Ich rede grundsätzlich nicht mit Leuten, die mir so ihr Desinteresse nonverbal mitteilen.

Während meines ersten Wettkampfes bin ich so schnell, wie nie zuvor gelaufen, an einer Steigung nach etwa vier Kilometer war ich mir fast sicher, dass ich gleich werde aufgeben müssen. Als ich dann aber am Wendepunkt ankam lief es mich wie von selbst ins Ziel. Seit dem weiß ich wie schnell ich wirklich kann....ok, das hätte auch schief gehen können. :hallo:
http://www.laufsport-liga.de/profil.html?u=18018

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Udoh hat geschrieben:Wer Kopfhörer trägt koppelt sich von seiner Umwelt ab, bzw. zeigt auch nach außen, dass er lieber allein mit sich und seiner Musik(!) ist. Ich rede grundsätzlich nicht mit Leuten, die mir so ihr Desinteresse nonverbal mitteilen.
Ok, gerade bei meinen Läufen am Abend ist es tatsächlich auch eine Art Abschottung von der Aussenwelt, da bin nur ich und die Strecke.

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Kann die Aussage von *cel nur unterschreiben.

Mein erster war ein fürchterlicher Absturz. Nach 10 Jahren Sportabstinenz, in denen ich noch 2 Jahre geraucht hatte, von Kumpels für einen 4.2km Stadtlauf überreden lassen. Die ersten 3km voll abgezogen und an der Nahtodintensität in 12 Minuten hingelegt. Für die letzten 1.2km benötigte ich dann noch 14 Minuten :) So fertig war ich nichtmal nach dem Wien-Marathon dieses Jahres, wo ich bei km 37 ebenfalls in die Wand gerannt bin. Aber es war der Auslöser, mit dem Laufen zu beginnen, weil das doch einfach nicht sein konnte :D

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Hallo,

ich bin bislang zwei WK gelaufen- und habe beide nicht in meiner anvisierten Zeit geschafft. :klatsch:

Den ersten bin ich- ganz klassisch- zu schnell gestartet. Es lief eine Abi-Stufe mit und als alle wie blöd losgerast sind, bin ich mitgerast. Wie ein Schaf in der Herde.

Den zweiten WK habe ich es dann langsam- nee, gaaanz langsam angehen lassen. Dann ahbe ich mich ablenken lassen, hier geschaut und dort gewunken und plötzlich war der WK vorbei und ich habe um 54 Sekunden mein Zeitziel verpasst.

Aber: Beide WK haben irre viel Spaß gemacht. Bei dem ersten gab es für alle TeilnehmerInnen eine Medaille bei Zieleinlauf und das fand ich schön. Hab mich gefreut wie ein Kind. :P Bei dem zweiten WK bekam ich eine Urkunde überreicht, weil ich die 3. in meiner AK war (wir waren auch nur 3 in meiner AK :hihi: ).

Im September folgt dann Versuch Nr. 3. Im Training habe ich keine Probleme, meine Zielzeit zu unterbieten, aber nach zwei vergeigten WK glaube ich, dass ich eben nicht der WK-Typ bin. Mal sehen, was der September bringt.

Auch als eine Läuferin, die eigentlich bitter enttäuscht sein könnte, habe ich die WK als wunderschöne Erinnerung abgespeichert. Darum lege auch ich dir ans Herz, unbedingt WK zu laufen. Es ist spannend, wer da so läuft und wo man läuft und dann all die Leute und das Drumherum.

Viel Spaß dabei! Und natürlich auch Erfolg. :)
Lauftagebuch


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"Herr Ringel meint, dass Max schlechter gerungen hat, als im Training und befürchtet Wettkampfangst."

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Ich habe mich für den 10er Prom Classic in Nizza erst angemeldet und dann mit dem Training begonnen (ca. 9 Wochen vorher). Ich hatte absolut keine Zielzeit bis ca. 1 Woche vor dem Wettkampf, als ich in einem Industriegebiet mal 10km abgemessen gelaufen bin. Der Wettkampf an sich war super und habe damit eine Messlatte gesetzt, die ich in den darauffolgenden 10er Wettkämpfen zwar unterbieten konnte, aber nur um maximal 1 Minute. Heute würde ich von vorhinein viel mehr die Grundausdauer trainieren statt den Körper gleich auf hohe Geschwindigkeiten zu trimmen.
PB 5km: 22:02; PB 10km: 44:08
PB HM: 1:43:21 PB M 3:43h
Wettbewerbe 20120
Zürich Marathon, 3-Länder HM Basel, marathon des 3 pays du Rhin (11.10.2020)


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:D Ich finde mich in *cel's Post auch wieder! Leichtes Essen, nicht lospreschen..

Vom Verein lasse ich mich eigentlich an allen Regionalen Läufen anmelden, die ich von der Arbeit abhängig auch mitmachen kann.. Das sind natürlich viele Dorfläufe bei denen man auch mal die Chance hat eine Urkunde zu bekommen ;) Ich mag das. Beim letzten habe ich immerhin den 3. Platz meiner Altersklasse belegt, dass wir nur 3 waren muss ja keiner wissen :D
Es kommt auf die Strecke an wie viel Lust sich bei mir aufbaut. Dorfläufe gehe ich locker an, wenn ich mal einen schlechten Tag habe, dann ist das eben so. Für größere Veranstaltungen (mit meist höherem Startgeld), trainiere ich etwas gezielter und setze mir auch eine Zeit die ich ungefähr von mir erwarte. :)
Mein erster Lauf war auch Qual ohne Ende, max. Puls von 201, 30°C im Schatten, Baumwollshirt, weil ich für meine Firma gelaufen bin.. Brrrr! ;) Irgendwann lacht man drüber!

Viel Spaß!

LG

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der allererste wettkampf war desaströs. irgendein wald- und wiesenlauf im alter von 18 jahren oder so. zuvor bin ich beständig meine trimm-dich-pfad runden gedreht, die zeit hab ich damals noch mit einer richtigen stoppuhr gemessen und anständig hab ich das ganze noch brav in ein laufheftchen mit 4 spalten eingetragen. ich bin mir also schon so gut und professionell vorgekommen, dass die welt da draußen es endlich mitbekommen sollte. ich hab dann nach 1 km auch gleich mal die führung übernommen (es waren durchaus gute regioläufer am start) und bin dann natürlich total eingebrochen und irgendwo unter ferner liefen ins ziel gekrochen. die urkunde habe ich heute noch.

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Dann berichte ich auch mal von meinem ersten WK.

Mit einem Kumpel bin Ich damals(1991) 3 Monate lang ein paar Runden durch den Wald gejoggt und dann kamen wir auf die Idee bei einem Wettkampf mitzumachen.Im Supermarkt lag eine Ausschreibung für einen Volkslauf in Bochum Wattenscheid aus.Da haben wir uns da einfach mal angemeldet,Internet und mal eben einen Volkslauf raussuchen war ja noch nicht. :nene:

Im jugendlichen Leichtsinn dann auch gleich die 10km Strecke genommen.Nie vorher gelaufen,aber wird schon gutgehen :nee:
Die ersten 5 Kilometer waren wir auch noch flott unterwegs,aber dann ging natürlich nichts mehr und wir wurden von einem Läufer nach dem anderen überholt.Wir konnten uns gerade noch vor den letzten beiden Läufern ins Ziel retten :schwitz2:
Danach haben wir das Rennen analysiert :prost: und erstmal ein paar 5km Wk gemacht und dann ganz langsam die Streckenlänge erhöht.

Das war jetzt ein Beispiel wie es nicht gemacht werden sollte.

Aber der Spaß ist bis heute nicht verloren gegangen und das ist das was für mich zählt.

LG
Andreas

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Mein erster Lauf war vor 7 Jahren ein kleiner 10km-Dorflauf. Der fand glaube ich im September statt und ich hatte mir vorgenommen im darauffolgenden Mai einen Marathon zu laufen.

Trainiert habe ich zu diesem Zeitpunkt total unstrukturiert, bin ab und an mal 7 oder 8km gelaufen und wollte einfach mal schauen, was so geht. Aufgrund der Unerfahrenheit bin ich natürlich auch viel zu schnell losgerannt, ich wollte eigentlich nur unter 50min ankommen, und hatte die Hälfte nach 22irgendwas Minuten geschafft. Auf der zweiten Runde brach dann ein fürchterliches Gewitter los, Platzregen und Sturm inklusive. Da es auch durch ein kurzes Waldstück ging, war es quasi absehbar, dass auch Äste auf die Strecke flogen. Und so geschah es dann tatsächlich, dass kurz hinter mir (es war wirklich so) ein dicker Ast auf den Asphalt krachte. Ich fand die apokalyptische Atmosphäre irgendwie gut, ich wurde gegen Ende allerdings immer langsamer, schaffte es aber irgendwie in 47 Minuten ins Ziel. Da das fast ohne Training gelang, war das für mich der Startschuss ins Läuferleben, weil mir trotz aller Unannehmlichkeiten mit Nässe, Kälte, Wind und total Amarschsein dieser Lauf total Spaß gemacht hat.

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Hallo Fussel,

also mein erster Lauf war ein Fünfmeilenlauf irgendwo in New Jersey am Strand. Mein zweiter war im Central Park in New York. Bei beiden habe ich wie nicht anders zu erwarten vor allem die Stimmung und die Szenerie genossen, sie waren herrlich! Ich möchte diese beiden Läufe nicht missen, obwohl ich da nicht unbedingt mit sportlichem Ehrgeiz herangegangen war. Ich habe mich einfach wie verrückt gefreut, dass ich die Strecken geschafft habe. Diese Läufe als Ziel hatten mich motiviert, mein Bewegungspensum von absolut null auf immerhin 8km Laufschritt zu erhöhen, und ich habe ungeheuer davon profitiert.

Der erste "ernsthafte" Lauf war auch bei mir ein Zehner. Ich wusste, dass ich unter einer Stunde bleiben würde und habe mein Tempo einfach bei jedem Kilometerschild überprüft, war immer im Rahmen, also kein Problem!

Ich laufe im Training nie so wie im Wettkampf (beide Vokabeln seien hier relativ zu sehen :zwinker2: )... Entweder laufe ich weiter, dafür langsamer - für die Grundlagenausdauer. Oder ich laufe kürzer, aber schneller, für das Tempo. Mit Wettkampfintensität die volle Wettkampfstrecke zu laufen, dafür fehlt mir Feierabendläufer einfach der Biss, muss ich ehrlich sagen. Ich denk auch ehrlich gesagt nciht, dass es viel bringen würde. Nachteil der fehlenden Testläufe ist natürlich, dass ich keine Vergleichszeit habe, anhand der ich mir eine Erwartung bilden kann. Bei meinen bisherigen 10km-Läufen konnte ich immer mindestens das Maximaltempo laufen, dass ich derzeit im Training auf meiner 8-km Stammrunde lief - meist jedoch 15-30s/km schneller.

Bei meinem (einzigen) Halbmarathon habe ich mir meine Zwischenzeiten für jeden KM aufs Armband der Uhr geklebt, denn irgendwann nach anderthalb Stunden Laufen kann man echt die primitivsten Rechenoperationen nicht mehr ausführen. Ich war froh drum... auch wenn ich die anvisierten 2 Stunden am Ende knapp verpasst habe.

Viel Erfolg, du wirst deine Erfahrungen machen!

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Ich erinnere mich irgendwie gern an meinen ersten Lauf...aus mehreren Gründen. Nach dem Ende meiner Karriere im Leistungssport habe ich fast ein halbes Jahr so gut wie keinen Sport gemacht. Dann wollte mein Vater bei einem Lauf mitmachen und fragte mich, ob ich nicht mitmachen möchte. Irgendwie hatte ich keine Lust, aber ich sagte: "Meld mich halt mit an, ich jogg' die 5 km dann durch und hab mich mal wieder bewegt". Trainiert hatte ich keine Spur mehr. Es war ein lauer Sommerabend, an dem der Lauf stattfand und je näher der Start an diesem Abend kam, desto mehr kam dieses mir bekannte Gefühl des Wettkampfes auf. Nach dem Startschuss hab ich "tschüss" zu meinem Vater gesagt, ich bin gelaufen, was ich konnte (also ohne Taktik einfach losgeprescht) und kam in 24:22 min völlig fertig im Ziel an.
Trotz dem es mir so mies nach dem Lauf ging, bekam ich in der Folge wieder so Lust auf Wettkämpfe, dass ich beim Laufen blieb, irgendwann dann auch Duathlon und Triathlon (Sprintdistanzen) anging, bevor ich mich dann wieder auf das Laufen, "längere" Distanzen (HM, 10 km) und damit neue Herausforderungen konzentriert habe.

Fusselball hat geschrieben:Damit meine ich nicht den tatsächlichen Ablauf, sondern wie es einem selbst dabei ergeht. Läuft man dann grundsätzlich besser/schneller als im Training? Oder habt ihr ganz andere Erfahrungen gemacht?

Vielleicht fällt es einem in der Wettbewerbssituation leichter, bessere Zeiten zu laufen, vielleicht bringt einen die ungewohnte Situation aber auch dazu, einige Fehler zu begehen. Auch die Menschenmenge um einen herum ist nicht gerade alltäglich beim Laufen.
Zu dem Befinden oder dem "Ablauf": Ich laufe im Wettkampf grundsätzlich schneller als im Training. "Testwettkämpfe" im Training waren immer langsamer und ich bin noch nie eine Bestzeit im Training gelaufen. Ich brauche das Feld um mich herum, die Zuschauer, die Organisation und meine persönliche psychische Einstimmung/Vorbereitung auf das Event...dann bin ich im Fokus sowie vollständig motiviert und kann meine Leistung abrufen. Ich habe viele Fehler gemacht am Anfang und manchmal bin ich so im Tunnel, dass ich immer noch welche mache. Das gehört aber dazu finde ich, denn daraus lernt man und macht seine Erfahrungen. Manchmal wünschte ich mir dann das lockere Herangehen wie beim ersten Wettkampf zurück...aber dazu bin ich zu sehr leistungsorientiert im Wettkampf. :) Freude und Ärger gehören für mich im Sport irgendwie zusammen...nach meiner Lebensauffassung passiert aber nichts ohne Grund...also auch die Fehler im Wettkampf nicht.

Einen Tipp für deinen ersten Wettkampf? Genieß ihn und sei dir bewusst, dass Fehler passieren können, sie dir aber für die nächsten Wettkämpfe nur helfen. Das nimmt dir persönlich den Druck. Mit der Zeit entwickelst du vielleicht eine Vorwettkampfroutine, die dir jede Menge Glücksgefühle schon vor dem Rennen beschert. :nick: So ist es bei mir!
"Often it does not matter so much what we choose, but that we do choose." (Alan Cohen)

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Mein erster WK war der HM bei Europamarathon in Görlitz. Den HM hatte ich mir als Ziel gesetzt, als ich mit dem Laufen begann im letzten Jahr. Der WK Tag selber war an sich gut, hätte es nicht in Strömen gegossen. Nach rund 02:03h kam ich dann aber dennoch überglücklich und klatschnass ins Ziel. Wenn man vorher immer nur allein "über die Dörfer" rennt, ist es einfach unglaublich toll, wenn auf einmal so viele andere Menschen mit laufen. Das pusht total! An diesem WE war ich beim Nachtlauf in Dresden und das war auch wieder der Hammer! Konnte die rund 14km mit 'ner 5:36er Pace durchlaufen und fühlte mich hinter her noch top fit. Im normalen Training bin ich meist so bei 6:05 bei dieser Distanz!! Die Erkenntnis die ich daraus über mein eigentliches Potential gezogen habe, ist natürlich Gold wert! Genau deswegen sind WK's auch so essentiell wenn man besser werden will. Freu mich schon auf den Dresden HM im Oktober! Da liegt meine Wunschzielzeit bei 1:58h! Mal gucken ob's klappt!

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Freut mich total, dass so viele über ihre ersten Wettbewerbe geschrieben haben - vielen Dank! :love2:

Ich fand es sehr interessant zu lesen, dass man sowas doch immer in Erinnerung behält - egal wie es nun letztendlich gelaufen ist. Ich bin froh, dass mein erster Lauf der Women's Run sein wird, bei dem, habe ich gehört, das Event und das Miteinander im Vordergrund stehen.

Mehr Respekt habe ich vor dem München Marathon im Oktober, da habe ich mich für dem 10 km Lauf angemeldet und möchte natürlich durchkommen, bevor nach 1:20 Stunden Zielschluss ist. Hier muss ich mir noch einen passenden Trainingsplan raussuchen.
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