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Lauflegastheniker??

Lauflegastheniker??

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Hallo,

ich wollte gern mit dem Laufen beginnen, da es ja so schön praktisch ist. Man braucht ja theoretisch nix weiter als nen paar gute Laufschuhe. Und nen schönen Park hab ich gleich hinter meinem Haus.

Ich würde mich jetzt auch nicht als unsportlich bezeichnen. Fahre jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit (Schönwetterfahrer), gehe regelmäßig ins Fitnessstudio, fahre Ski/Snowboard, ....

Gesagt, getan. Habe erst mal mit Intervalltraining angefangen ... gaaaanz langsam erstmal mit Walken, dann nen Stückchen laufen, nen Stückchen gehen und hab dann die Laufintervalle immer mehr ausgedehnt.

Aber irgendwie komme ich nicht dahin mal 15 min am Stück zu laufen, ohne dass mein Puls durch die Decke schießt und mir die Zunge bis zu den Knien hängt.

Im Fitti mache ich immer Ausdauertraining auf dem Crosstrainer. Dort funzt das sehr gut, ist aber irgendwie auch ne ganz andere Belastung ... ebenso beim Fahrradfahren.

Habe schon mehrere Laufanfänge gestartet, aber immer wieder spätestens nach 2 Monaten und 2-3mal die Woche Training frustriert aufgegeben. Jetzt beneide ich immer wieder die Leute, die im Park locker fluffig an mir vorbeijoggen.

Kann es wirklich sein, dass ich "Lauflegastheniker" bin, heißt, dass ich einfach nicht dafür geschaffen bin?

Liebe Grüße
Andrea

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Hallo , wie schnell läufst du denn ca. ? Benutzt du eine Pulsuhr oder woher weisst du das dein Puls ziemlich weit oben ist? Klar du merkst es aber wie hoch ist er tatsächlich?
Vielleicht solltest du einfach mal ohne Plan langsam lostraben und versuchen nicht schneller zu werden und dann joggst du solange es dir gut geht. Dieses ständige auf die uhr gucken und an den intervallplan zu halten kann einem manchmal auch nur stressen. Versuch es einfach so und berichte :-)

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Hallo Andrea,

es gibt viele, die für's Laufen geboren sind und denen das leichtfällt. Aber es gibt nur wenige, die dafür nicht geschaffen sind. Es fällt einfach schwer am Anfang. Das hat dann viel mit Fleiß und Disziplin zu tun.
drere hat geschrieben: Aber irgendwie komme ich nicht dahin mal 15 min am Stück zu laufen, ohne dass mein Puls durch die Decke schießt und mir die Zunge bis zu den Knien hängt.
So sah das bei mir am Anfang auch aus und ich habe auch einige Anläufe gehabt und immer wieder aufgegeben. Irgendwann habe ich mich dann für einen Lauf angemeldet und das überall rumerzählt. Das hat mich dann unter Druck gesetzt dass ich keinen Rückzieher mehr machen konnte. Und dann gings plötzlich :-)

Also: Dranbleiben!

LG
Peter

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@Benno88:
Ja, ich habe teilweise mit Pulsuhr trainiert. Der Puls ging machmal bis knapp an die 190 (bin 34 Jahre alt). Langsamer hätt ich dabei auch nicht laufen können, sonst hätt ich walken müssen. Je länger ich laufe, desto höher steigt der Puls dabei.

@neusser:
Genau das hab ich auch gedacht. Habe mich damals zum Rewe-Team-Callenge angemeldet ... ein Firmenlauf hier in Dresden. Hat trotzdem nix gebracht. Ich war froh, als ich im Ziel war. Immerhin hatte ich durchgehalten .. waren aber auch "nur" 8km.

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drere hat geschrieben:Genau das hab ich auch gedacht. Habe mich damals zum Rewe-Team-Callenge angemeldet ... ein Firmenlauf hier in Dresden. Hat trotzdem nix gebracht. Ich war froh, als ich im Ziel war. Immerhin hatte ich durchgehalten .. waren aber auch "nur" 8km.
8km sind doch ordentlich! Und danach? Hast Du nicht weiter gemacht oder warum schreibst Du es hat nix gebracht?

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@neusser:
Naja,was ich damit meine ist, dass ich mir ja nen Ziel gesetzt hatte und es nur mit Ach und Krach durchgehalten habe. Und wirklich Spaß gemacht hatte es mir auch nicht. Das war eher ne Quälerei. Deswegen habe ich dann auch nicht weiter gemacht.

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Hallo drere,

ich glaube nicht, dass du für´s Laufen nicht geeignet bist- immerhin bist du schon mal 8km gelaufen.

Ich glaube, dass du einfach zu schnell läufst. Anfangs kann der Pace durchaus im Walkingbereich liegen. Mit welchem Pace bist du denn unterwegs?
Lauftagebuch


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"Herr Ringel meint, dass Max schlechter gerungen hat, als im Training und befürchtet Wettkampfangst."

8
Hi Andrea :winken: .

Dieses:
drere hat geschrieben: Aber irgendwie komme ich nicht dahin mal 15 min am Stück zu laufen, ohne dass mein Puls durch die Decke schießt und mir die Zunge bis zu den Knien hängt.
und jenes:
drere hat geschrieben: Immerhin hatte ich durchgehalten .. waren aber auch "nur" 8km.
passen "irgendwie" nicht zusammen, oder hast Du den Firmenlauf als Sieger beendet? :zwinker5:

Stichwort Dresden: schreibe dem @HendrikO doch eine persönliche Nachricht, vielleicht mag der sich mal "ein paar Stadionrunden" anschauen, wie Du läufst. Manchmal reichen ja zwei bis drei Anmerkungen, einen Zweifelnden auf die richtige Schiene zu schieben.

Knippi

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drere hat geschrieben:Und wirklich Spaß gemacht hatte es mir auch nicht. Das war eher ne Quälerei.
Kenn ich, war bei mir die ersten Monate oder fast das erste ganze Jahr auch so. Jetzt, im zweiten Jahr machts Spaß. Man muss sich halt durchbeißen.

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@hardlooper:
Ja, ich habe durchgehalten, aber mein Puls war eben jenseits von Gut und Böse. Deswegen hats dann wohl auch keinen Spaß gemacht und ich habe mich in Ziel geschleppt.

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Ok, vielleicht sollte ich doch länger mal am Ball bleiben und durchhalten. Vielleicht brauch mein Körper doch mehr Zeit, als ich dachte, um sich an die ungewohnte Belastung zu gewöhnen. Bin wohl bissl verwöhnt, denn wenn ich mal ne weile nicht ins Fitti gehen konnte, dann bin ich schnell wieder drin. Beim Laufen dauert das wohl länger.

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drere hat geschrieben: Ja, ich habe durchgehalten,
Das waren aber mehr als die von Dir erwähnten 15 Minuten.
drere hat geschrieben: aber mein Puls war eben jenseits von Gut und Böse.
Das macht nix. Mitte September wiederholst Du die 8 km. Bis dahin weiterhin "frohes Schinden" im Park.

Knippi

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neusser hat geschrieben:Kenn ich, war bei mir die ersten Monate oder fast das erste ganze Jahr auch so. Jetzt, im zweiten Jahr machts Spaß. Man muss sich halt durchbeißen.

Kann ich unterschreiben!!

@Drere: Ich würde mich freuen, wenn du meine Fragen beantworten würdest.
Lauftagebuch


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"Herr Ringel meint, dass Max schlechter gerungen hat, als im Training und befürchtet Wettkampfangst."

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@Irisanna:
Was meinst Du mit Pace? Ich kenn mich da nich so aus ;-) Aber viel langsamer kann ich nicht mehr laufen, sonst würde ich gehen. Somit bin ich mir sicher, dass ich nicht zu schnell laufe ;-)

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drere hat geschrieben:Man braucht ja theoretisch nix weiter als nen paar gute Laufschuhe.
Theoretisch ja. Und praktisch braucht man auf vielen Wegen noch nicht einmal die :) .
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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drere hat geschrieben:Gesagt, getan. Habe erst mal mit Intervalltraining angefangen ... gaaaanz langsam erstmal mit Walken, dann nen Stückchen laufen, nen Stückchen gehen und hab dann die Laufintervalle immer mehr ausgedehnt. Aber irgendwie komme ich nicht dahin mal 15 min am Stück zu laufen, ohne dass mein Puls durch die Decke schießt und mir die Zunge bis zu den Knien hängt.
Schmeiß die Pulsuhr weg! Was Du nicht weißt, macht Dich nicht heiß.

Jogge locker los und wenn es Dir gefühlt zu intensiv wird, dann nimm ein bischen Tempo raus. In der Regel geht es dann wieder leichter. Da Du schon mal 8km gelaufen bist, solltest Du auf die oben genannte Weise in kurzer Zeit 30min. am Stück schaffen, ohne daß Dir die Zunge zum Halse hinaus hängt.

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Wie wäre es mit einer Laufgruppe? Mir hat sie geholfen durchzuhalten wenn es mal nicht so lief... Deine Berichte erinnern mich an meine Anfänge, die auch nicht immer "lustig"waren. Beim ersten 5km WK habe ich mich auch ins Ziel geschleppt. Aber es hat sich gelohnt und heute macht das Laufen richtig Spass. Und in meiner Laufgruppe habe ich Freundschaften geschlossen und viele nette "Läufer"Menschen kennengelernt :-) Mach weiter :-)

LG omnia

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Hallo Andrea,

laufen kann jeder, der zwei halbwegs gesunde Beine hat. Um darauf zu kommen, habe ich aber 37 Jahre gebraucht...

Ich habe auch so angefangen. Am Montag 5 mal 1 Minute joggen und eine Minute gehen, am Mittwoch 6 mal und am Freitag 5 mal. Nächste Woche all drei Tage 6 mal. In der dritten Woche dann mal 2 Minute laufen + 1 Minute Pause probiert (5 mal) usw. Bei 8 Minuten war Schluss! Mehrere Wochen null Fortschritt, immer nach 8 Minuten Puste weg. Irgendwann gings dann weiter. Nächstes Frühjahr wieder angefangen, bis ca. 30 Minuten. Dann wieder Stagnation. In Vorbereitung auf den B2Run dann ein paar Schnuppertrainings mit einem Trainer. Nach 8 Wochen bin ich die 6,1km unter 35 Minuten und bald darauf 80-90 Minuten am Stück gelaufen.
Der Trainer hat nicht viel gemacht. Tempo rausgenommen und ein bisschen Abwechslung rein. Dazu ein paar Mal Laufen in einer Kleingruppe. Das hat schon geholfen, um weiter zu kommen. Parallel dazu habe ich angefangen, mich mit der Theorie zu beschäftigen.

Mein Tipp: laufe langsamer und mit Pausen. Ein Puls von 190 ist immer zu hoch, auch ohne dass Du Deinen Maximalpuls kennst. Am besten sind 3 Tage pro Woche, mit je 1-2 Tagen frei dazwischen. Wenn Du länger Pause zwischen zwei Lauftagen machst, bringt das Training nicht viel und Dein innerer Schweinehund kommt wieder raus. Auch hier gilt: "regelmässig mässig"

Wenn Du konkretere Tipps willst, musst Du auch konkreter schreiben: wann wieder angefangen, wie groß/schwer, wann/wie lange waren die letzten Läufe, Ruhepuls direkt vor dem Lauf, Durchschnitts- und maximaler Puls im Training, Geschwindigkeit in Minuten/km ("Pace")

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Genau das hab ich auch gedacht. Habe mich damals zum Rewe-Team-Callenge angemeldet ... ein Firmenlauf hier in Dresden. Hat trotzdem nix gebracht. Ich war froh, als ich im Ziel war. Immerhin hatte ich durchgehalten .. waren aber auch "nur" 8km.
Also eigentlich geht die Team-Challenge "nur" über 5 km. :confused:

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Plattfuß hat geschrieben:Schmeiß die Pulsuhr weg! Was Du nicht weißt, macht Dich nicht heiß.
So`n Quatsch! :klatsch: Was ändert sich an der Situation, wenn sie den Puls nicht kennt. Wenn sie mit roten Kopf, hängernder Zunge und lustlos das Training beendet, hilft Ihr der Tipp grad weiter. Die Uhr bestätigt nur objektiv ihre Probleme.

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Hallo,

Pace steht für Tempo und das bemisst sich sozusagen aus Minuten pro Kilometer, also wie viele Minuten brauchst du für einen Kilometer? Also nicht, wie beim Autofahren, km/h. Wenn du für einen Kilometer z.B. 7 Minuten und 12 Sekunden brauchst, läufst du mit einem Pace von 7:12. *klugscheißmodusaus* :peinlich:

Bei mir ist es übrigens immer so, dass die ersten zwei km die schwersten sind. Bis der Körper sich auf "Action" eingestellt hat, bist man also richtig angelaufen ist, braucht es einen Moment. Wenn ich da zu schnell starte, verhungere ich bzw. dann geht schnell nix mehr. Ich muss mich immer dazu zwingen gaaanz langsam anzulaufen und dann ist der Punkt überwunden und es läuft sich besser.

Ich finde es toll, dass du trotzdem weitermachen willst. Das ist das A und O und wenn du dran bleibst und dich weiter kämpfst, wirst du auch belohnt.

Ich drücke dir ganz doll die Daumen!

Übrigens, viele Laufkurse werden von den Krankenkassen zu 80% refinanziert. Ich habe auch mal einen Laufkurs gemacht, der kostete rund 100€, 80€ hat mene KK erstattet. Mir hat der Kurs richtig viel gebracht, vielleicht ist das noch eine Option für dich.

Liebe Grüße!
Lauftagebuch


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"Herr Ringel meint, dass Max schlechter gerungen hat, als im Training und befürchtet Wettkampfangst."

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Dranbleiben - ich hab beim ersten Lauf ganze 300 m geschafft :-)
Nimm Tempo raus, freu dich an kleinen Fortschritten. Du musst nicht zwingend jedes Mal "schneller höher weiter" kommen. Und wenn du gut drauf bist, häng einfach eine kleine Schleife dran, 400, 500 m mehr, ganz langsam.... An schlechten Tagen ruhig ein bisschen kämpfen, heut uns fast allen so, dass es mal nicht läuft. Beim nächsten Mal geht's dann wieder besser, keine Sorge.

Talentfrei bin ich übrigens auch. Bei mir kämpft sich nur der Wille über die Strecke. Ich werde nie schnell sein. Aber ich liebe es, zu laufen.
Das größte Vergnügen im Leben besteht darin, das zu tun, von dem die Leute sagen, du könntest es nicht. (Walter Bagehot)

"Ist der Marathon für Frauen etwa auch 42,2 km lang?" (Überraschter Kollege im Büro)

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PomFritzi hat geschrieben:... da hilft nur durchbeißen. Irgendwann fällt es leichter und irgendwann wirst Du über Deine "Anfangsschwierigkeiten" lächeln. :daumen:
:daumen:

quälen (roter kopf, rasender puls) gehört leider dazu, da sich der körper an eine ungewohnte belastung gewöhnen muss.

das macht zu beginn wirklich keinen spass.

aber: selbst wenn der lauf dank hechelei oder seitenstechen eine qual war, dann hat mich immer das anhaltende gefühl danach entschädigt.
nicht nur psychisch (ich habe etwas geleistet, den schweinehund überwunden), sondern v.a. auch körperlich (wohlige entspanntheit für den rest des tages).

hilfreich kann es am beginn natürlich auch sein, wenn Du eine attraktive strecke (fluss, wald, park) hast und ein paar schöne momente während des laufs abspeichern kannst, die Du gerne wieder erleben möchtest (stimmung, luft, tiere, licht, ruhe etc.) selbst wenn der lauf hart war, kann es ungemein motivieren, sich an diese schönen augenblicke zu erinnern.

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jsb317 hat geschrieben:So`n Quatsch! :klatsch: Was ändert sich an der Situation, wenn sie den Puls nicht kennt. Wenn sie mit roten Kopf, hängernder Zunge und lustlos das Training beendet, hilft Ihr der Tipp grad weiter. Die Uhr bestätigt nur objektiv ihre Probleme.
Ich glaube, daß die Uhr dazu führt, daß man sich auf den Puls, also die Anstrengung konzentriert, anstatt sich einfach flott von A nach B zu bewegen. Sowas ist ja auch vom Laufband, dem Spinning oder Radfahren auf der Rolle bekannt: langweilig und anstrengend, u.a. weil man viel zu viele Daten im Blick hat, die einem sowieso nicht weiterhelfen. Das Forum hier ist randvoll mit postings von Anfängern, welche durch die blöde Pulsuhr verunsichert werden.

Wer ohne Technik einfach läuft, der kann natürlich auch erschöpft sein. Er (sie) entwickelt aber viel schneller ein Gefühl dafür, was geht und wie das Training optimiert werden kann. Ein junger, schlanker sportlicher und gesunder Mensch kann 30min. am Stück joggen, ohne daß "die Zunge aus dem Hals hängt" etc. Alles nur eine Frage des richtigen Tempos.

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Plattfuß hat geschrieben: ... Sowas ist ja auch vom Laufband, dem Spinning oder Radfahren auf der Rolle bekannt: langweilig und anstrengend, u.a. weil man viel zu viele Daten im Blick hat, die einem sowieso nicht weiterhelfen. ...
Stimmt, darum legen viele ihr Handtuch über die Azeige (ich auch).
Lauftagebuch


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Plattfuß hat geschrieben:Ich glaube, daß die Uhr dazu führt, daß man sich auf den Puls, also die Anstrengung konzentriert, anstatt sich einfach flott von A nach B zu bewegen. Sowas ist ja auch vom Laufband, dem Spinning oder Radfahren auf der Rolle bekannt: langweilig und anstrengend, u.a. weil man viel zu viele Daten im Blick hat, die einem sowieso nicht weiterhelfen. Das Forum hier ist randvoll mit postings von Anfängern, welche durch die blöde Pulsuhr verunsichert werden.

Wer ohne Technik einfach läuft, der kann natürlich auch erschöpft sein. Er (sie) entwickelt aber viel schneller ein Gefühl dafür, was geht und wie das Training optimiert werden kann. Ein junger, schlanker sportlicher und gesunder Mensch kann 30min. am Stück joggen, ohne daß "die Zunge aus dem Hals hängt" etc. Alles nur eine Frage des richtigen Tempos.
Das stimmt, ich schaffe mittlerweile 1,5 Stunden wenn ich nicht zuu schnell laufe. Ich habe zwar eine Pulsuhr, aber nur wegen der stopfunktion
und ich habe dadurch festgestellt das ich bei einem puls von 150 bis 160 mich am wohlsten fühle.

Sonst kümmert mich mein puls gar nicht, wenn ich nicht mehr kann mache ich pause.

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Plattfuß hat geschrieben:Ich glaube, daß die Uhr dazu führt, daß man sich auf den Puls, also die Anstrengung konzentriert, anstatt sich einfach flott von A nach B zu bewegen. Sowas ist ja auch vom Laufband, dem Spinning oder Radfahren auf der Rolle bekannt: langweilig und anstrengend, u.a. weil man viel zu viele Daten im Blick hat, die einem sowieso nicht weiterhelfen. Das Forum hier ist randvoll mit postings von Anfängern, welche durch die blöde Pulsuhr verunsichert werden.
OK, das sind Argumente, die Deine Meinung begründen. Mich stört ja nicht grundsätzlich, dass Du eine andere Meinung hast, nur dass Du den Einsatz der Pulsuhr pauschal als unsinning abqualifizierst.
Auf dem Laufband habe ich die Uhr auch oft mit dem Handtuch abgedeckt, weil sie mich abgelenkt hat. Dort gibt aber das Laufband einen monotonen Lauftakt vor. Ich habe genug damit zu tun gehabt, im richtigen Takt zu laufen. Auf der Strasse ist das (nach meiner Erfahrung) anders: hier variiert die Frequenz und Schrittlänge. Ich merke, dass mir das Einhalten von Pace und/oder HF immer besser gelingt. Trotzdem kontrolliere ich beides regelmässig während des Laufs. Gerade bei den langsameren Einheiten laufe ich instinktiv zu schnell. Ich denke (beobachte bzw. lese dies auch immer wieder), dass gerade Anfänger zu intensiv/schnell laufen.
Das ich den Einsatz der Pulsuhr als zusätzliches Kontrollinstrument und zu objektiven Messung der Belastung sehe, habe ich an anderer Stelle schon geschrieben. Das Steffny, Marquard und andere den Einsatz beführworten (ausser in den ersten Wochen) habe ich auch schon geschrieben. Ich würde jedenfalls einem Anfanger, der eine Pulsuhr hat, nicht vom Einsatz abraten, ausser er ist total technikverliebt und ich habe den Eindruck, dass ihn die Uhr wirklich ablenkt.
Verunsicherung ist gerade bei Anfängern nichts Schlimmes. Nur so werden Fragen gestellt und damit Wissen aufgebaut. Dafür ist natürlich Voraussetzung, dass sie sinnvolle Antworten erhalten.
Plattfuß hat geschrieben: Wer ohne Technik einfach läuft, der kann natürlich auch erschöpft sein. Er (sie) entwickelt aber viel schneller ein Gefühl dafür, was geht und wie das Training optimiert werden kann. Ein junger, schlanker sportlicher und gesunder Mensch kann 30min. am Stück joggen, ohne daß "die Zunge aus dem Hals hängt" etc. Alles nur eine Frage des richtigen Tempos.
Darüber, ob jemand mit oder ohne Pulsuhr schneller ein Gefühl für das richtige Tempo/Länge entwickelt, kann man lange streiten. Das hängt wohl stark von der Person selbst und davon, welche Erfahrungen/Wissen derjenige von anderen bekommt, ab. Ohne Grundlagenwissen kann man weder die Pulsuhr richtig einsetzen, noch sein Training optimieren. Die Uhr ist da nur ein Baustein. Meines Erachtens halt ein wichtiger.

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So drastisch würde ich das nicht ausdrücken, allerdings gibt es wie bei vielen Dinge im Leben eine Veranlagung die einem helfen könnte. Allerdings kann auch schon Wille und Interesse dazu beitragen und vielleicht, wenn man es mal so betrachtet : Auch extrem dicke Menschen können gehen, aber sind sie deshalb läufer? würde ich dem stark wiedersprechen,wenn du sagst es sei schön praktisch und einfach. Nicht umsonst sind wir nicht alle bei Olympia. Lieben Gruß

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Vielleicht geht es hier weniger darum, den Einsatz einer Pulsuhr pauschal abzulehnen, als deren Einsatz von Beginn an, noch vor Herausbildung eines eigenen Gefühl fürs Laufen, in Frage zu stellen.

Eine Pulsuhr kann, in einem ausgefeilten Trainingsplan eingesetzt, eine sinnvolle Ergänzung sein. Vielleicht auch für Anfänger. In diesem Forum bekommt man aber mitunter den Eindruck, dass bei den allermeisten die Pulsuhr schon vor den ersten Schritten gekauft wird, und dass der Pulsuhr und irgendwelchen Formeln hinterhergelaufen wird, anstatt sich mal mit sich selbst auseinanderzusetzen. Das ist vielleicht eins Problem des modernen Menschen, er meint ein Gerät zu brauchen, das ihm sagt, was gut für ihn ist.

Ich geh bald in mein drittes Laufjahr, erziele ganz gute Ergebnisse, bereite mich auf einen Marathon vor - und hatte noch nie eine Pulsuhr. Das ist meine Entscheidung, andere dürfen anders entscheiden, aber wenn ich hier von Herzfrequenzbereichen lese bei Menschen, die in ihrem Leben noch keine 100 km gelaufen sind, dann darf ich das auch lächerlich finden.

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Hallo Drere,
Ich bin schon seit einigen Tagen hier im Hintergrund, lese hier und da, versuche Ratschläge hier aus dem Forum auf meine Laufanfänge anzuwenden und auch sonst so dieTipps zu beachten. Ich laufe allein, seit ca 5 Wochen und bin meilenweit entfernt von 5-8 km Läufen.
Ich hab einen Anfängerplan studiert, mich anfangs dran gehalten, hab aber gemerkt, dass es für mich nicht passt. Ich bin im Pensum immer noch bei Woche 2. Mich stört das aber weniger,denn ich versuch einfach, mein Ding zu machen. Mach dir nicht zu viele Gedanken, lauf einfach weiter und dann wird das schon. Ich hoffe auch, irgendwann mal mehr als 3 Minuten durchlaufen zu können.
Du hast echt schon viel geschafft.
Ich bin auch bei Dresden unterwegs und auch eine Andrea, deshalb hat es mich gereizt, dir hier Mut zu machen, einfach dran zu bleiben, auch wenn es länger dauert.
Ich lauf mit der Runtastic App, vorerst ohne Pulsgurt, bin nlch nicht sicher, ob eine Pulsuhr oder nicht. Die Damen im Laufsportladen neigen dazu, hier im Forum gibt es viele unterschiedliche Meinungen, ob nützlich oder Spielerei. Deshalb meine Unentschlossenheit.

Ich habe auch von 0 angefangen, ohne Sportskanone zu sein (45 J.) Versuch, den Spaßfaktor zu erhöhen, alles andere wird schon.

L.G. waldrunner
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