Hi,
Laufen ist für mich, bei (fast) jedem Wetter in der Natur sein, den Boden unter den Füßen spüren und die Kraft, die im eigenen Körper sitzt. Sogesehen ist Laufen für mich wie Spazierengehen. Nur mehr und intensiver. Spazierengehen kompakt, sozusagen.
Sport ist es natürlich auch, irgendwie. Ich erinnere mich, dass wir (also das Cross Country Team) uns in den USA in der Highschool immer lustig gemacht haben über die Cheerleader, die gleichzeitig mit uns trainiert haben. Die bezeichneten das, was sie machten, nämlich auch als Sport, aber wenn sie zum Aufwärmen eine Runde um den Sportplatz drehen mussten, waren sie danach kurz vorm Umfallen,, was uns, die wir dann meist schon von 5 km Waldlauf zurückkamen, etwas amüsiert hat. Da fand ich mich schon recht sportlich, so im Vergleich.
Und ein bisschen von dieser "Ätsch ich mach Sport und ihr nicht"-Überlegenheit empfinde ich auch heute manchmal, wenn ich laufe und mir diverse Spazier-Walker entgegenkommen. Obwohl das vielleicht nicht ganz fair ist, denn einige von denen sind schon recht flott unterwegs und andere fangen vielleicht just da gerade an oder dürfen einfach nicht schneller. Trotzdem finde ich es dann cool, wenn ich im Vergleich dazu laufen kann. Diese Überlegenheit hält dann an bis wieder einer dieser verflixt schnellen Sportstudenten an mir vorbeizischt, der sich wahrscheinlich denkt "Ätsch, ich mach Sport und die joggt nur so vor sich hin." Ist halt alles relativ
Aber wie gesagt, dass ich mich durch das Laufen jetzt so mäßig sportlich fühle, ist ein positiver Seiteneffekt. Eigentlich laufe ich nicht, um Sport zu betreiben, sondern um mich an der frischen Luft zu bewegen.
lg,
Capella
Madness takes its toll. Please have exact change.