dicke_Wade hat geschrieben:Das kann man wohl machen, aber das erhöht die Kosten ungemein. Denn diese Einlagen sind dann nur noch in diesem Schuh zu gebrauchen. Nach Aussage meines "Einlagenbastlers" halten die Einlagen zwei bis drei mal so lange wie die Schuhe, wenn man von 800 bis 1000 km ausgeht. Also gehen meine Einlagen auch immer auf neuen Schuhe über.
Dann hat dir dein "Einlagenbastler" vergessen zu sagen, dass viele Einlagen auch im Nachhinein noch angepasst werden können...verkürzt, verlängert, verbreitert, schmaler gemacht, stabiler gemacht und weniger stabil gemacht werden können.
Ich hab übrigens beim Abholen meiner ersten Einlagen gefragt, was für Schuhe ich nun nutzen soll. Der Blick sprach Bände "Natürlich nur Neutralschuhe!". Ich glaube nicht, dass dort jemals Einlagen für Stabilschuhe gefertigt wurden. Und im Prinzip erschließt sich mir da auch nicht der Sinn.
Die Kombination von Einlage und Stabilschuh ist dann sinnvoll, wenn die Beinachse bei einer Analyse mit ausschließlich Stabilschuh in Bezug auf eine vorliegende Problematik nicht optimal ist. Da der Stabilschuh maximal auf die Pronationsbewegung des Fußes Einfluss hat, nicht aber auf das Fußgewölbe selbst, sind mit ihm bestimmte Fußprobleme (manchmal auch Knieprobleme) nicht in den Griff zu bekommen. Da können Einlagen temporär unterstützende Arbeit leisten, während man sich selbst Muskulatur aufbaut oder anderweitig muskulär arbeitet...
Es kann andersherum aber auch vorkommen, dass Einlagen im Neutralschuh eine übermäßige Pronationsbewegung nicht so ausgleichen können, dass bestehende Probleme allein mit ihr behoben werden können. Hier kommt dann zur Einlage eben der Stabilschuh noch dazu. Wichtig ist es aber, die Kombination unbedingt überprüfen zu lassen!
Beides kommt in der Praxis vor, daher muss man das auch individuell betrachten. Einheitliche (Standard-)Lösungen gibt es im System Mensch nicht.