Banner

Von der Macht der Ziele

Von der Macht der Ziele

1
Ich habe ein Weile überlegt, in welchem Unterforum ich dieses Posting veröffentlichen soll. Zwar geht es um erlebte Läufe, jedoch nicht um einen Laufbericht im eigentlichen Sinne. Im großen Unterforum erreicht man zwar die meisten Leser, für mich ist allerdings wichtiger, wem meine Überlegungen am meisten nützen könnten. Und das sind nun mal bei vielen Themen die Laufeinsteiger. Besonders, wenn es, wie in diesem Fall, um das Setzen (läuferischer) Ziele geht.

Überschrieben ist mein Traktat mit "Von der Macht der Ziele". Zu den darin enthaltenen Erwägungen und Analysen wurde ich durch den nicht völlig befriedigenden Verlauf unseres Laufjahres gebracht. "Uns" bedeutet meine Frau Ines und mich. Eingebettet ist die Abhandlung deshalb auch in den Jahresrückblick auf unserer Laufseite "Unser Laufjahr 2013".

Wer's lesen mag findet den entsprechenden Link ("Und das war unser Laufjahr 2013") auf der Startseite und zwarhier.

Ich wünsche allen Einsteigern und schon Fortgeschrittenen ... äh eigentlich besser: Fort-gelaufenen ... ein gutes, nicht nur läuferisch segensreiches 2014

Gruß Udo :winken:
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

2
Hallo Udo,

Udo in "Anfänger unter sich"? Du erklärst es aber; ich glaube zwar trotzdem, daß Dein Thema eher für Fortgeschrittene ist, aber sei's drum.

Es ist 'mal wieder ein sehr lesbarer und bedenkenswerter Beitrag von Dir zu einem wohl oft unterschätzten Faktor! Danke für diesen Gedanken.

Mir ging es 2013 aus zwei Gründen ähnlich: Im ersten Halbjahr hat mir ein Todesfall die sportliche Motivation beschnitten und die Ziele relativiert, im zweiten Halbjahr sind gleich zwei meiner geplanten (Lieblings-)WKs (und damit Ziele) weggebrochen, sodaß ich dann im Herbst gar keine WKs mehr gemacht habe. Stattdessen bin ich - ziemlich motiviert - bereits im Oktober ins Winter-Aufbautraining eingestiegen und habe momentan den Eindruck, daß es sich 2014 gut auszahlen wird. Eines meiner Großziele (zwar nicht im Laufen) dort steht aber nicht in meiner Macht: Ich will an den "Nijmegen Vierdaagse" teilnehmen, einer großen Wanderveranstaltung, an der man an vier Tagen hintereinander je 30, 40 oder 50 km wandernd absolviert (Je nach Alter muß man die 4x 50 nehmen oder kann die 4x40 (ab 50 Jahre) oder die 4x30 (ab 60 Jahre) wählen. Da ich > 60 bin, kann ich frei wählen.) Nicht in meiner Macht, weil der Andrang groß ist und die Plätze verlost werden. Ich hoffe, daß diese Unsicherheit mich nicht negativ beeinträchtigt! Ansonsten setze ich meine Saisonziele im Laufe des Januar.
Gruß vom NordicNeuling

3
NordicNeuling hat geschrieben:Udo in "Anfänger unter sich"? Du erklärst es aber; ich glaube zwar trotzdem, daß Dein Thema eher für Fortgeschrittene ist, aber sei's drum.

Ich will an den "Nijmegen Vierdaagse" teilnehmen, einer großen Wanderveranstaltung, an der man an vier Tagen hintereinander je 30, 40 oder 50 km wandernd absolviert (Je nach Alter muß man die 4x 50 nehmen oder kann die 4x40 (ab 50 Jahre) oder die 4x30 (ab 60 Jahre) wählen. Da ich > 60 bin, kann ich frei wählen.) Nicht in meiner Macht, weil der Andrang groß ist und die Plätze verlost werden. Ich hoffe, daß diese Unsicherheit mich nicht negativ beeinträchtigt! Ansonsten setze ich meine Saisonziele im Laufe des Januar.
Hallo Nordic Neuling,

ja, Udo in "Anfänger unter sich". Mal abgesehen davon, dass auch Läufer mit reichlich Erfahrung immer noch anfängerhafte Fehler begehen können - was ich selbstkritisch in meinem Beitrag durchaus nicht verschweige -, war ich schon immer der Auffassung, dass die Überschrift dieses Unterforums absolut verfehlt ist. Es beginnt damit, dass "Anfänger" ein sehr negativ klingender Begriff ist (ich verwende ihn selbst nie und schreibe immer Einsteiger). Und dann sollten hier die Einsteiger keineswegs "unter sich" bleiben. Das hieße ja, dass Einsteiger mit ihren Fragen und Nöten jeweils nur von anderen Einsteigern "befruchtet" werden können. Und was sollte dabei wohl raus kommen? In meinem Verständnis ist dieses Unterforum das Sprachroher jener, die Einsteigerthemen behandelt sehen wollen oder bei ihrem Einstieg/Wiedereinstieg mit irgendwelchen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, oder aber ihre Einsteigererfahrungen - gut oder schlecht - einfach zum Besten geben wollen. Aus diesem Grund - auch - habe ich diese Forum für mein Posting gewählt.

Für dein Ziel wünsche ich dir alles Gute. Der Marsch von Nijmwegen ist mir als ehemaligem Soldaten nicht unbekannt. Ich habe zwar nie selbst teilgenommen, kannte aber einige Kameraden die richtig heiß auf die Veranstaltung waren ...

Alles Gute in 2014 :daumen:

Gruß Udo :winken:
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

4
Hallo Udo (und auch Ines)
ich wünsche euch ein spannendes, gesundes und verletzungsfreies 2014. Wie ich gesehen habe hast du den Mauerwegslauf im Plan. Da werden wir uns spätestens über den Weg laufen, da mache ich zum zweiten Mal eine Fahrradbegleitung mit. Aber vielleicht treffen wir uns ja schon vorher mal wieder. Bis dahin alles Gute

5
Beim Mauerweglauf habe ich diese Jahr fotographiert. Das fand ich sehr interessant, es ist gut möglich, dass ich dieses Jahr wieder zuschaue, auch wenn Start und Ziel nicht mehr so günstig bei mir um die Ecke liegen.

6
Laufschnecke hat geschrieben:Hallo Udo (und auch Ines)
ich wünsche euch ein spannendes, gesundes und verletzungsfreies 2014. Wie ich gesehen habe hast du den Mauerwegslauf im Plan. Da werden wir uns spätestens über den Weg laufen, da mache ich zum zweiten Mal eine Fahrradbegleitung mit. Aber vielleicht treffen wir uns ja schon vorher mal wieder. Bis dahin alles Gute
Hallo Laufschnecke,

herzliche Grüße in die Gegend um das Schlaubetal (wie könnte ich diesen wunderschönen Ort auf Deutschlands Marathon/Halbmarathon-Karte je vergessen?), an dich und alle die Ines und mich dort kennen. Eure tolle Laufgegend hat nur einen Nachteil: Sie ist von uns 7 Autostunden entfernt :frown:

Ja, der Mauerweglauf, 160,5 Kilometer. Dieses Posting hier handelt von Zielen und ihrer Bedeutung für Läufer. Es war AUCH dieser Grund, der mich veranlasst hat, mich so früh dort anzumelden. Ein weiterer, ganz profaner: Die Anzahl der Startplätze ist begrenzt und irgendwann wird es zu spät sein ... Zum Zeitpunkt der Anmeldung hatte ich den orthopädischen Super-GAU an/in meinem Hüftgelenk noch vor mir, ebenso die zwei Wochen Laufverbot und viele Ängste seither, ob es wieder gehen wird - so weit vor allem. Inzwischen bin ich wieder in ein Marathontraining eingestiegen - verhalten für meine Verhältnisse - und hoffe bis Barcelona im März meine "Knochen" stabilisiert zu haben. Dergleichen gelingt ja nur mit Laufen und nicht mit Nichtlaufen. Eine Laufverletzung wird man, wenn die aktuten Krankheitszustände abgeklungen sind, nur laufend, bei moderater Steigerung der Belastung auskurieren können. Also hoffe ich. Nicht nur auf Barcelona, sondern auf viele Aufbauwettkämpfe, die mich dann letztendlich in Berlin ins weit entfernte 100 Meilen-Ziel bringen sollen.

Ich brauche dieses Ziel, diesmal sogar, um mich aus der Kuhle da unten wieder ans läuferische Licht empor arbeiten zu können. Ich werde dieses Ziel immer vor Augen haben, wenn es hart wird, wenn es mal wieder weh tut, wenn ich keine Lust habe. Und ich habe schon angefangen, mich in Berlin nach x Stunden über diese Ziellinie laufen zu sehen. Dafür muss ich nicht mal wissen wo sie am Boden verläuft und wie es dort aussieht ...

Meinen Ausführung kannst du allerdings auch entnehmen, dass dieses Ziel unter dem Vorbehalt stabiler Orthopädie und ausreichend Aufbauwettkämpfen steht. Ich fahre nur nach Berlin, wenn ich sicher bin diese 160,5 Kilometer auch alle laufend hinter mich bringen zu können.

Also: Höchstwahrscheinlich sehen wir uns dort, weil ich das schaffen werde :nick: :daumen:

Ich wünsche dir schöne (Lauf-) Stunden in 2014

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

7
U_d_o hat geschrieben:Zum Zeitpunkt der Anmeldung hatte ich den orthopädischen Super-GAU an/in meinem Hüftgelenk noch vor mir, ebenso die zwei Wochen Laufverbot und viele Ängste seither, ob es wieder gehen wird - so weit vor allem.
Au weia; hatte ich gar nicht mitgekriegt: Dann alles Gute für 2014 und daß alle Deine Laufziele realisiert werden - denn das hieße dann ja "Gesundheit". :hallo:
Gruß vom NordicNeuling

8
NordicNeuling hat geschrieben:Au weia; hatte ich gar nicht mitgekriegt: Dann alles Gute für 2014 und daß alle Deine Laufziele realisiert werden - denn das hieße dann ja "Gesundheit". :hallo:
Hallo Nordic Neuling,

na ja, mitgekriegt hat das fast niemand, weil es just ein paar Tage nach meinem letzten Wettkampf, dem Frankfurt Marathon passierte. Aber es hat sich seit Sommer angekündigt und blitzte immer auch in meinen Laufberichten auf. Als ich schon glaubte, ich hätte es im Griff, hat "es" mir dann gezeigt, wer wen im Griff hat ... Wird schon werden.

Danke dir für die Wünsche :nick:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

9
U_d_o hat geschrieben: Meinen Ausführung kannst du allerdings auch entnehmen, dass dieses Ziel unter dem Vorbehalt stabiler Orthopädie und ausreichend Aufbauwettkämpfen steht. Ich fahre nur nach Berlin, wenn ich sicher bin diese 160,5 Kilometer auch alle laufend hinter mich bringen zu können.

Also: Höchstwahrscheinlich sehen wir uns dort, weil ich das schaffen werde :nick: :daumen:
Gruß Udo
Hallo Udo,

alles Gute, ich hoffe ich seh Dich...

Mit Schrecken habe ich festgestellt, dass die Strecke geändert wurde. Wenn Du bei mir am VP 1 vorbei kommst, hast Du erst 40 und nicht schon 120 km in den Beinen. Wenn ich da ein paar Meter mitlaufen möchte muss ich wahrscheinlich mächtig Gas geben. Ich zieh mal gleich die Laufschuhe an und dreh noch eine Runde...
Keep smiling, be optimistic, do something good...

10
Hi Udo, habe dein "Traktat" gerne gelesen und konnte vieles sehr gut nachvollziehen. Ich wünsche dir beste Erholung/Genesung von deiner Verletzung, damit wir uns auf dem Mauerweg sehen. Zumindest vor dem Start, bis du dann von dannen flitzt. :wink:

Und ja, ich finde auch, es passt sehr gut hier in den Anfängerfaden.

Gruss Tommi

11
M.Skywalker hat geschrieben:Hallo Udo,

alles Gute, ich hoffe ich seh Dich...

Mit Schrecken habe ich festgestellt, dass die Strecke geändert wurde. Wenn Du bei mir am VP 1 vorbei kommst, hast Du erst 40 und nicht schon 120 km in den Beinen. Wenn ich da ein paar Meter mitlaufen möchte muss ich wahrscheinlich mächtig Gas geben. Ich zieh mal gleich die Laufschuhe an und dreh noch eine Runde...
Hallo Skywalker,

da werde ich wieder mal hoffnungslos überschätzt ... Mein Lauftempo wird der irre langen Strecke angepasst und - da notwendigerweise über die gesamte Distanz möglichst konstant - auch am Anfang ziemlich langsam sein.

Vielen Dank für die guten Wünsche. Ich bin dankbar für das gegenwärtig warme Wetter, so kann ich mich voll auf Ausdauer und Wiederaufbau meiner Knochen konzentrieren und muss nicht gegen Eis und Schnee kämpfen. Na ja, das kommt dann sicher auch bald noch ...

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

12
U_d_o hat geschrieben:Mein Lauftempo wird der irre langen Strecke angepasst und - da notwendigerweise über die gesamte Distanz möglichst konstant - auch am Anfang ziemlich langsam sein.
Nur aus Neugier (ich werde solche Strecken in diesem Leben nicht mehr angehen/schaffen): Was heißt das in "pace"?
Gruß vom NordicNeuling

13
NordicNeuling hat geschrieben:Nur aus Neugier (ich werde solche Strecken in diesem Leben nicht mehr angehen/schaffen): Was heißt das in "pace"?
Das weiß ich noch nicht. Das hängt vom Trainingsverlauf ab. Um mich aber nicht einfach rausreden zu wollen, erkläre ich es dir mal an meiner Form von 2012. 2012 lief ich den Thüringen Ultra, das sind 100 km und 2.300 Höhenmeter, in knapp 10h. Genau dieses Ziel hatte ich mir vorgenommen. Anfangs dachte ich es locker zu packen, doch dann wurde es erst warm, dann wärmer, schließlich Sonne satt und außerdem kostete mich ein darmbedingter Stopp bei Km 80 (wenn man schon müde ist dauert so eine Verrichtung ewig) etwa 5 min. So wurde es am Ende vergleichsweise knapp. Mit 9:53:11 h blieb ich dennoch eindeutig in der gewünschten Zeit. Das bedeutet eine Pace von knapp 6 min/km.

Stünde mir diese Form von 2012 im August 2014 nach entsprechendem Trainingsverlauf zur Verfügung, dann wäre ich zuversichtlich dieselbe Pace auch auf den 100 Meilen laufen zu können. Das sind zwar 60,5 km mehr, dafür aber keine wesentlichen Anstiege. Somit würde ich mein Ziel auf eine Zeit von 16 h minus 1 Sekunde für die 100 Meilen festlegen und ALLES geben, um dieses Ziel zu realisieren.

Nun weiß ich aber wie gesagt nicht, was bis August passieren wird. Bis dahin werde ich noch mehr als zehn harte Aufbauwettkämpfe (Marathon und deutlich weiter) laufen müssen. Ob und wie mein derzeit noch wenig ausdauernder, M60-Körper das packt, ist nicht absehbar.

Ich hoffe ich konnte dein Fragezeichen ein wenig auflösen :zwinker2:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

14
100 Meilen am Stück zu Fuß, wirklich verrückt. Ich wünsche dir viel Spaß & Erfolg beim Training für dieses Jahr.
Eine wirklich schöne Streckenführung.
VP 14 und 15 laufe ich fast immer, wenn ich ein paar km mehr unterwegs bin in Berlin. VP 16 gehört zu meiner Standardrunde :nick:
Und bei VP 17 stehe ich bestimmt zum anfeuern - Direkt an der Haustüre quasi :)


15
Bannett hat geschrieben:100 Meilen am Stück zu Fuß, wirklich verrückt. Ich wünsche dir viel Spaß & Erfolg beim Training für dieses Jahr.
Eine wirklich schöne Streckenführung.
VP 14 und 15 laufe ich fast immer, wenn ich ein paar km mehr unterwegs bin in Berlin. VP 16 gehört zu meiner Standardrunde :nick:
Und bei VP 17 stehe ich bestimmt zum anfeuern - Direkt an der Haustüre quasi :)
Hallo Bannett,

na dann hoffe ich mal, dass ich auch wirklich dabei bin, beim Mauerweglauf. Was mir bis gestern gar nicht bewusst war - da erwähnte es ein Moderator im Fernsehen quasi in einem Nebensatz: In diesem Jahr jährt sich der Mauerfall zum 25. Mal. Ein Grund mehr hart zu trainieren ...

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

16
U_d_o hat geschrieben:Nun weiß ich aber wie gesagt nicht, was bis August passieren wird. Bis dahin werde ich noch mehr als zehn harte Aufbauwettkämpfe (Marathon und deutlich weiter) laufen müssen. Ob und wie mein derzeit noch wenig ausdauernder, M60-Körper das packt, ist nicht absehbar.
Wie, zehn > Marathons als WK? Ich dachte, das macht einen eher schlapp?
U_d_o hat geschrieben:Ich hoffe ich konnte dein Fragezeichen ein wenig auflösen :zwinker2:
Dieses ja; aber wie Du siehst gibt es schon wieder neue! :haeh:
Gruß vom NordicNeuling

17
NordicNeuling hat geschrieben:Wie, zehn > Marathons als WK? Ich dachte, das macht einen eher schlapp?
Der Ultra nennt so was eben Aufbau- oder Trainingswettkampf :D

Gruss Tommi

18
U_d_o hat geschrieben: Was mir bis gestern gar nicht bewusst war - da erwähnte es ein Moderator im Fernsehen quasi in einem Nebensatz: In diesem Jahr jährt sich der Mauerfall zum 25. Mal. Ein Grund mehr hart zu trainieren ...
Lieber Udo,

das wird sich in den kommenden Monaten noch grundlegend ändern, also, die Sache mit dem Nebensatz. Hier wird in Richtung Jahrestag mächtig mobil gemacht und auch der Mauerlauf findet immer mehr Beachtung. Ich beneide Dich. 100 Meilen sind für mich sehr weit weg und die Strecke ist eine meiner Liebsten. Alle meine langen Läufe in Marathonvorbereitungen passieren dort auf den unterschiedlichsten Mauerabschnitten. So wird es nie langweilig, mitten in der Stadt und doch auf dem Land.
Kommt Dein Hund mit? Ich kam vergangenes Jahr beim Mauerlauf (ich war Teil einer Staffel) mit einem Läufer ins Gespräch, der seinen Hund sonst immer dabei hatte, diese Mal nicht... Er meinte, die Blasen an den Pfoten hätten das Jahr davor lange gebraucht bis sie wieder verheilt waren...
Ich wünsche Dir eine gute Vorbereitung und ganz viel Vorfreude auf August.

Liebe Grüße von Ute
... wie, ich soll das jetzt alles auch wieder zurücklaufen... :nee: :nick:

19
uzi hat geschrieben:das wird sich in den kommenden Monaten noch grundlegend ändern, also, die Sache mit dem Nebensatz.
Naja, ist alles relativ. Erst einmal können wir im Mai die BRD in Rente schicken: Sie wird 65 Jahre. Dann feiern wir im August ja die 100 Jahre 1. Weltkrieg, kurz darauf - im September - 75 Jahre 2. Weltkrieg. Ob wir dann noch Zeit für 25 Jahre Mauerfall haben? Aber egal, dann nehmen wir eben nächstes Jahr die Wiedervereinigung als Anlaß!
Gruß vom NordicNeuling

20
NordicNeuling hat geschrieben:Naja, ist alles relativ. Erst einmal können wir im Mai die BRD in Rente schicken: Sie wird 65 Jahre. Dann feiern wir im August ja die 100 Jahre 1. Weltkrieg, kurz darauf - im September - 75 Jahre 2. Weltkrieg. Ob wir dann noch Zeit für 25 Jahre Mauerfall haben? Aber egal, dann nehmen wir eben nächstes Jahr die Wiedervereinigung als Anlaß!
In Berlin wird es DAS Thema im Herbst.
... wie, ich soll das jetzt alles auch wieder zurücklaufen... :nee: :nick:

21
NordicNeuling hat geschrieben:Wie, zehn > Marathons als WK? Ich dachte, das macht einen eher schlapp?

Dieses ja; aber wie Du siehst gibt es schon wieder neue! :haeh:
Hallo NordicNeuling,

Aufbauwettkämpfe über Marathon oder Ultradistanz als Vorbereitung laufe ich natürlich deutlich unter dem Tempo, das ich mit entsprechendem Training und ausgeruht erreichen könnte. Normalerweise gehe ich dann aus dem ganz normalen Training in einen Marathon, das heißt ich habe in der Woche dann schon einige Trainingseinheiten hinter mir. Ziel ist einfach viele Kilometer als Vorbereitung zu machen. Das könnte man natürlich auch zu Hause tun. Aber 42 oder noch mehr Kilometer alleine in der vertrauten Umgebung abspulen das ist schon hart. Ein zusätzliche Härte, die nicht sein muss.

Um dir zu beschreiben, was das bedeuten kann hier mein Pensum aus meinem besten Jahr 2008. Damals habe ich mich auf den 24h-Lauf vorbereitet, der im Juli in Berlin stattfand. Als Vorbereitung lief ich von Januar bis Juli 3.000 Km zur Vorbereitung, davon 20 Wettkämpfe Marathon oder weiter. Unter anderem auch einen 12h-Lauf (als Vorbereitung) über 110 km, den Reinsteigsupermarathon über 73 km, den Schwarzwaldultra von Karlsruhe aus über 82 km, um mal die härtesten Einzelvorbereitungen aufzulisten. Außerdem zweimal in der Vorbereitung den so genannten Doppeldecker. Also Samstag einen Marathon und Sonntag gleich noch einen. Natürlich ist man dann am Start hundemüde. Ziel ist es, die Depots vollkommen zu leeren, um einen maximalen Trainingsreiz zu erzielen. Dergleichen läuft man natürlich nur nach langem "Anlauf" von mehreren Wettkampfjahren. Das ist für jeden Freizeitläufer selbstverständlich astronomisch und derzeit ist es das auch für mich. Aber es zeigt dir zugleich, was man mit Training (wenn der Körper robust genug ist, ich will nicht so tun als könnte jeder solche Strecken/Pensen absolvieren) alles erreichen kann. Für mich selbst ist diese meine Vergangenheit vor allem deshalb wichtig, weil ich mich erinnere dergleichen schon gemacht zu haben. 24h am Stück gelaufen und dabei 219 km zurück gelegt. Ich brauche dieses Wissen, weil ich von der Form 100 Meilen weit laufen zu können noch Monate und Tausende von Kilometern entfernt bin ...

In diesem Sinne: Ich muss jetzt raus und laufen ....

Alles Gute :daumen:

Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

22
Hallo Udo,

das ist 'mal wieder eine sehr umfangreiche und informative Antwort. Danke dafür.
U_d_o hat geschrieben:Als Vorbereitung lief ich von Januar bis Juli 3.000 Km zur Vorbereitung, davon 20 Wettkämpfe Marathon oder weiter.
Das ist 'ne echte Ansage! Ich bin derzeit froh, wenn ich 3000 km im Jahr schaffe. Aber ich bin ja (sozusagen) noch im Aufbau, jetzt, nach vier Jahren. :wink:
U_d_o hat geschrieben:Außerdem zweimal in der Vorbereitung den so genannten Doppeldecker. Also Samstag einen Marathon und Sonntag gleich noch einen. Natürlich ist man dann am Start hundemüde. Ziel ist es, die Depots vollkommen zu leeren, um einen maximalen Trainingsreiz zu erzielen. Dergleichen läuft man natürlich nur nach langem "Anlauf" von mehreren Wettkampfjahren.
Eben; dieser Anlauf ist bei mir noch zu kurz.
U_d_o hat geschrieben:Das ist für jeden Freizeitläufer selbstverständlich astronomisch und derzeit ist es das auch für mich. Aber es zeigt dir zugleich, was man mit Training (wenn der Körper robust genug ist, ich will nicht so tun als könnte jeder solche Strecken/Pensen absolvieren) alles erreichen kann.
Ja, wenn ich zB. vergleiche, was ich jetzt aushalte und was vor drei Jahren, dann liegen auch Welten dazwischen. Insofern kann man - auf seinem individuellen Level - auf jeden Fall viel erreichen.
U_d_o hat geschrieben:Für mich selbst ist diese meine Vergangenheit vor allem deshalb wichtig, weil ich mich erinnere dergleichen schon gemacht zu haben. 24h am Stück gelaufen und dabei 219 km zurück gelegt. Ich brauche dieses Wissen, weil ich von der Form 100 Meilen weit laufen zu können noch Monate und Tausende von Kilometern entfernt bin ...
Das glaube ich, daß man ohne diese Erinnerung, daß man es schaffen kann, viel eher aufgäbe. Selbstvertrauen spielt gerade bei Ausdauer offenbar eine riesengroße Rolle.
U_d_o hat geschrieben:In diesem Sinne: Ich muss jetzt raus und laufen ....
Als Nachteule kann ich mich da nur anschließen: Trotz der Uhrzeit gehe ich (gleich) auch raus.

Auch Dir alles Gute,

Uwe
Gruß vom NordicNeuling

23
U_d_o hat geschrieben:Aufbauwettkämpfe über Marathon oder Ultradistanz als Vorbereitung laufe ich natürlich deutlich unter dem Tempo, das ich mit entsprechendem Training und ausgeruht erreichen könnte.
Heute beim Training ist mir dieser Satz noch einmal durch den Kopf gegangen: Ich weiß nicht, ob ich die Disziplin aufbringen könnte, einen WK nicht in (derzeitigem) Bestzeit-Tempo zu laufen!
Gruß vom NordicNeuling

24
NordicNeuling hat geschrieben:Heute beim Training ist mir dieser Satz noch einmal durch den Kopf gegangen: Ich weiß nicht, ob ich die Disziplin aufbringen könnte, einen WK nicht in (derzeitigem) Bestzeit-Tempo zu laufen!
Hallo NordicNeuling,

man kann Antworten nicht immer in dem zum vollen Verständnis nötigen Umfang geben. Sonst werden sie (meine jedenfalls) so lang, dass sie keiner oder nur noch wenige lesen wollen ... Sonst hätte ich noch ergänzen müssen, dass mich die jeweiligen Aufbauwettkämpfe natürlich am betreffenden Tag voll fordern. Das ist schon deshalb so, weil ich einen Marathon dann ohne die zwei Wochen Regeneration davor (genannt: Tapering) angehe. Also sozusagen aus vollem Training heraus. Wenn ich im Ziel war, hatte ich selten (müsste drüber nachdenken wann) das Gefühl nicht ziemlich bis voll ausgelutscht zu sein. Wenn ich schrieb, die Aufbauwettkämpfe nicht in meiner eigentlichen Marathonleistungsfähigkeit zu laufen, dann ist das so zu verstehen, dass ich speziell auf nur diesen einen Marathon vorbereitet - darauf genau hintrainiert - und nach gebotenem Tapering über 2 Wochen deutlich schneller laufen könnte.

So wie ich diese (Aufbau-) Wettkämpfe dann angehe sind sie nichts anderes als "lange Läufe". Wer sich auf Ultraläufe vorbereitet hat naturgemäß andere Maßstäbe, wie lang ein "langer Lauf" sein muss.

Manchmal war ich überrascht, wie gut es trotz fehlender Regeneration bei einem der Aufbauwettkämpfe lief. Insbesondere in meinen besten Jahren 2007 und 2008 war das so. Dann "knallt mir auch mal eine Sicherung durch" und ich renne mich in Grund und Boden. Aber aus Lauflust und nicht aus Lust am Untergang. Solche Situationen sind körperlich riskant, aber mental unheimlich aufbauend. Zum Beispiel lief ich 2007 am Samstag einen Marathon im Bayerischen Wald und hatte Manschetten tags drauf beim Obermain Marathon - auch mit einigen Höhenmetern ausgestattet - ganz böse einzubrechen, da eben kaum regeneriert. Aber ich erlebte das Gegenteil und rannte mich in einen wahren Rausch. Dieses Erlebnis wirkte lange nach. Im Grunde wirkt es heute noch, weil mir dieser Lauf immer wieder in den Sinn kommt, wenn ich über meine persönlichen läuferischen Sternstunden nachdenke ...

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

25
uzi hat geschrieben:Kommt Dein Hund mit? Ich kam vergangenes Jahr beim Mauerlauf (ich war Teil einer Staffel) mit einem Läufer ins Gespräch, der seinen Hund sonst immer dabei hatte, diese Mal nicht... Er meinte, die Blasen an den Pfoten hätten das Jahr davor lange gebraucht bis sie wieder verheilt waren...
Hallo Ute,

wenn ich mit unserer Roxi einen Wettkampf bestreite, dann müssen 3 Voraussetzungen erfüllt sein: Zunächst muss es erlaubt sein, was im Fall des Mauerweglaufes gar nicht erst überprüft habe. Zum Zweiten müssen die äußeren Bedingungen zulassen, dass ich sie nach einer mehr oder weniger kurzen Startphase von der Leine und "ihr Ding machen" lassen kann. Sie ist durch Strecke - und mag sie auch noch so lang sein - sicher nicht klein zu kriegen. Nur entspräche es nicht ihrem Naturell 40 oder mehr Kilometer stoisch neben mir her zu rennen. Vor und zurück, mal seitlich schnüffeln, so wie es Hundes Art ist. Dabei orientiert sie sich immer wieder an mir und vergrößert auf diese Weise die Wettkampfdistanz erheblich. Wenn ich ihr diese ihrem Wesen entsprechende Freiheit nicht lassen kann, nehme ich sie nicht mit. Damit scheiden alle Citymarathons aus und solche Veranstaltungen, wo sich die Teilnehmerdichte nicht rasch entzerrt. Die dritte Voraussetzung ist im Falle meiner Teilnahme am Mauerwegslauf dann die entscheidende, so dass ich 1 und 2 gar nicht erst checken muss. Es ist mein Saisonhöhepunkt und den nehme ich auch sportlich sehr ernst. Will heißen: Ich will die kürzest mir mögliche Zeit erlaufen und dabei ist Roxi in zweierlei Hinsicht im Wege: Ich werde mich unsäglich erschöpfen und damit nach wenigen Stunden nicht mehr in der Lage sein einen Hund sicher zu führen. Außerdem erfordert die sichere leinenlose Hundeführung zusätzlich Zeit. Sie darf ja niemanden behindern und muss auch zu ihren Rechten kommen. Trinken, Fressen, entleeren, ggf. Abkühlung (August!) und vor allem Sicherheit, was immer Zeit kostet. Und wenn alles andere gleichgültig wäre: Ihre Sicherheit kann ich über 100 Meilen nicht garantieren, weil ich sie keine 100 Meilen leinenlos sicher führen kann. Schon gar nicht in der Stadt, wenngleich ich davon ausgehe, dass viele Abschnitte der Strecke verkehrsfern oder zumindest -frei sein werden.

Blasen an den Pfoten halte ich in ihrem Fall für unwahrscheinlich. Sie ist ständig im Training, auch auf längeren Strecken, läuft auch immer wieder viel auf Asphalt. Zudem wäre sie mit vielen Aufbauwettkämpfen auf den finalen Megalauf vorbereitet.

Also nein, Roxi wird leider nur zuschauen können. Ich hoffe jedoch, sie bei einigen der Vorbereitungsläufe wie in den Vorjahren dabei haben zu dürfen.

Dir alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

26
Guten Morgen Udo,

ersteinmal möchte auch ich Dir vom Herzen Glück und Erfolg für das neue Laufjahr wünschen.

Die Anzahl absolvierter Marathonläufe sagt sicher nichts darüber aus, ob man beim Laufen noch etwas lernen kann. Ich werde hoffentlich in diesem Jahr um meinen Marathon Nr. 140 kämpfen und fühle mich im Moment wie ein Lehrling vorm ersten Praktikum. Und ich hoffe inständig, daß wenn ich es schaffe, bei mir der Liebe Gott das Gefühl der Dankbarkeit überwiegen lassen wird.

Es ist schon erstaunlich, was wir Menschen alles schlecht denken können. Ich habe in einem Jahr 7 Deutsche Meisterschaften, einen zweiten und einen dritten Platz errungen. Dazu noch einen offiziellen Weltrekord so mit allen drum und dran. (Über den sportlichen Wert schweigen wir mal, aber immerhin waren es Titel.) Und trotzdem hat ein popeliger Lauf, den ich nie hätte machen dürften, mir das Jahr innerlich versaut. (Und das war noch nichteinmal eine Meisterschaft.) Die Dankbarkeit für das Erreichte, kommt wohl erst, wenn man etwas nicht mehr hat. Man fängt an Erfolge als Gegeben hinzunehmen und als Normalität in den Alltag einzubauen. Und erst wenn etwas ganz gehörig in die Hose geht, dann fangen die Gedanken an sich zu sortieren.

Das Thema Ziele ist, glaube ich, elementar. Ich würde nie wieder mehr als zwei extreme Höhepunkte setzen wollen. Mein für mich schönstes Laufjahr, war für mich nicht das sportlich Erfolgreichste, sondern das Jahr, wo ich mir meine Träume erfüllt habe. (100 KM in einer für mich vorzeigbaren Zeit, mein erster offizieller Ironman und ein paar kleinere Sachen, für die ich getötet hätte, um das erleben zu dürfen.)

Leistungssport kommt von Leistung und die bringst Du ohne Zweifel. Und wenn ich mir die Menge Deiner Läufe ansehe, dann erinnert mich das an meine eigene Läuferzeit. So ungefähr kann ich Dich also verstehen.

Ich bin überzeugt davon, daß wenn Du Dich auf ein oder zwei Ziele focuszierst, Du Dein persönliches Ziel erreichen kannst..... nein... WIRST!!! Bei den Vorbereitungs-Ultra- Marathonläufen wünsche Dir viel Genuß und Freude. Ich musste da schon ein wenig schmunzeln da ich mich auch noch gut an die verständnislosen Gesichter erinnern kann, wenn man jemanden sagt, daß man einen 50er oder soetwas nur als lockeres Training mitläuft.

Ach ja, ich wage mir mal noch einen Aspekt mit einzubringen, auch wenn Du soetwas sicher nicht von einer Ex-Sportlerin nötig hast: Immer wenn ich vorher über ein Scheitern nachgedacht habe, dann ging das soetwas von klassisch in die Hose. Mein Ex hat mir damals beigebracht, daß ich immer an den Start gehen soll mit dem innerlichen Beschluß das Rennen zu Rocken. Der hatte leicht reden, mit seiner Bestzeit, denn über Marathon durfte er ja bei den "großen Jungs" mitspielen, aber es ging ihm bei mir um die innere Einstellung. Wie Du schon sagtest, ab einem gewissen Trainingszustand zählen andere Dinge und die Psyche lässt einen über sich hinaus wachsen oder eben scheitern.

Im nachhinein würde ich als meinen größten Fehler ansehen, daß ich meine Siege nicht wirklich gefeiert habe, aber mein Niederlagen zelebriert habe. Ich war eine Gehetzte, die den Genuß, die Liebe zum Sport und Dankbarkeit irgendwann nicht mehr schätzen konnte. Ich hoffe ernsthaft mich geändert zu haben. Es ist halt die Psyche die irgendwann die Grenzen setzt, denn wer 100 KM laufen kann, der kann auch viel weiter laufen und laufen und laufen.... Wenn Du Dich auf die 100 Meilen freust, dann werden die sicher keine Hürde für Dich da stellen.

Alles Liebe und viel Erfolg wünscht

Jeannine - Die Hobbyjoggerin.

27
Hobbyjoggerin hat geschrieben:Im nachhinein würde ich als meinen größten Fehler ansehen, daß ich meine Siege nicht wirklich gefeiert habe, aber mein Niederlagen zelebriert habe. Ich war eine Gehetzte, die den Genuß, die Liebe zum Sport und Dankbarkeit irgendwann nicht mehr schätzen konnte. Ich hoffe ernsthaft mich geändert zu haben. Es ist halt die Psyche die irgendwann die Grenzen setzt, denn wer 100 KM laufen kann, der kann auch viel weiter laufen und laufen und laufen.... Wenn Du Dich auf die 100 Meilen freust, dann werden die sicher keine Hürde für Dich da stellen
Hallo Jeannine,

die Anzahl erlebter Marathonläufe sagt etwas aus über das, was ein Läufer mutmaßlich schon alles gelernt hat. Wenn er bei hoch zwei- oder schon dreistelligem Zählerstand meint nichts mehr lernen zu können, dann werden ihn die nächsten Läufe eines Besseren belehren. Für mich steht vor jedem Marathon alles auf Anfang. Das ist sogar dann so - oder vielleicht auch gerade dann so -, wenn ich zu Ultratrainingszwecken tags zuvor schon einen gelaufen bin. Jeden erlebt man anders. Je häufiger man angekommen ist, umso weniger stellt man zu Beginn die Frage der ersten eigenen Marathonläufe: Werde ich ankommen? Nicht-Ankommen ist keine Option, wohl aber, ob man sein Tempo dem jeweiligen Tageslaufziel entsprechend richtig wählt, wieviel Spaß man haben wird und was einem Strecke und Mitläufer für Erlebnisse bescheren werden.

Ich habe in meiner kurzen und sicher ob ihres späten Beginns auch einigermaßen ungewöhnlichen Läufer"karriere" relativ wenig falsch gemacht. Natürlich war ich ab und zu verletzt oder auch nur lädiert. Und selbstverständlich resultieren solche Malaisen in der Regel aus Fehlern. Solche Fehler sind jedoch aus meiner Sicht nur dann vermeidbar, wenn man nicht sein Limit sucht. Und ich war immer auf der Suche nach dem Limit, nicht dem absoluten, dafür bin war ich zu alt und auch nicht mit Spitzenläufereigenschaften gesegnet. Ich suchte und suche mein persönliches Limit. Das und nur das, war in den ersten Jahren meiner Marathon- und später der Ultraläufe mein Beweggrund. Also trainierte und trainiere ich grenzwertig. Wer das tut, weiß, dass sich hieraus eine stete Gratwanderung ergibt, dass man immer in Gefahr ist sich zu überlasten. Insbesondere wenn einem kein Stab an Betreuern und keine ausgefeilte Diagnostik zur Seite steht, um den Zeitpunkt des Umschlagens vom noch verträglichen zum funktionsschädigenden Trainingsreiz zu erkennen, wird dergleichen passieren. Auch abhängig vom persönlichen Ehrgeiz. Andererseits: Ohne ein hohes Maß an Ehrgeiz wird niemand auf die Idee kommen sein körperliches Limit auszuloten und das dann auch noch durchhalten.

Ich habe also Trainingsfehler gemacht und wurde dafür abgestraft. Okay, das ist, wie es ist und ich habe es akzeptiert. Selbst eingedenk der Tatsache, dass der jeweilige Neubeginn mir immer schwerer fällt, je älter ich werde. Leistungsorientiertes Laufen fühlte sich mit 48, als ich begann Marathon zu laufen, ganz anders an als jetzt mit 60, da ich mich wieder aufraffe meinen Körper für unverschämt ehrgeizige Ultrapläne zu konditionieren. Das tue ich nicht nur, weil ich weiß, dass auf dem Weg dorthin wunderschöne (Trainings-)Wettkämpfe auf mich warten, sondern auch wegen der immerwährenden Unruhe in mir, dem Gedanken auch in diesem Alter das Limit meiner Leistungsfähigkeit zu ergründen. Das ist kein Weglaufen vor dem Altern und keine (vergebliche) Suche nach Jugend. Niemand kann vor sich selbst davon laufen, weder mental noch körperlich. Ich will es einfach wissen: Was kann ich mit 60 noch vollbringen (wenn die Knochen mitspielen)?

Ich habe mich IMMER über Erfolge gefreut und wohl auch nie einen vergessen zu feiern. Was verstehe ich als Erfolg? Ich ging nicht zum Marathon, später zum Ultra, weil ich gewinnen wollte. Nicht einmal wegen einer guten Platzierung. Wie hätte das auch gehen sollen mit 48 und älter? Was geht? das war jeweils die entscheidende Frage. Was kann ich erreichen? So habe ich meine Marathonzeit ausgelotet, bis ich wusste, mit meinen Fähigkeiten, meinem Vorleben und dem aktuellen Alter liegt die Grenze ziemlich genau bei 3h. Weniger hätte einen irrwitzigen Aufwand an Training und Unterstützung erfordert und natürlich Glück einen günstigen Wettkampftag zu erwischen. Was geht an Laufdistanz an Lauflänge? Die Frage stellte sich zwangsläufig. 6h, 100 km, schließlich sogar 24h. Kann ich soweit laufen, war jeweils die Frage? Und wie schnell kann ich auf dieser Distanz laufen? Die Suche nach dem Limit ... das hat mich bewegt. Platzierungen auf diesem Weg nahm ich anfangs verduzt zur Kenntnis, versäumte es allerdings nicht mich auch darüber zu freuen. Mal eine Altersklassenplatzierung bei einem mittelgroßen Marathon oder auch - verwundert rieb ich mir die Augen - ein zweiter Gesamtplatz bei einem kleinen Marathon mit nur 100 Teilnehmern (den ich noch dazu als Trainingslauf verstand, drei Tage nach einem mit Höhenmetern gespickten Fünfziger). Das war Spaß pur. Und dennoch peilte ich niemals eine Platzierung an, was in der Altersklasse aus naheliegenden Gründen während eines Wettkampfes auch schlecht geht. Mein erfolgreichstes war zugleich mein schönstes und hässlichstes Jahr. Schön waren die vielen Vorbereitungswettkämpfe, das Erlebnis auch, welche unglaublichen Ausdauerleistungen man mit richtigem Training an sich selbst verwirklichen kann (wenn man die Zeit dafür hat!). Schön war auch der Saisonhöhepunkt und mein bisher größter Erfolg, der 24h-Lauf, zugleich Deutsche Meisterschaft. Ich rechnete ziemlich genau aus, was ich würde leisten können und hab das sogar um einiges übertroffen. Wie "unschuldig" ich an dieses Laufabenteuer heranging, mag merkwürdig anmuten. Denn obwohl ich wusste, was ich würde laufen können, fiel mir nicht auf, dass ich damit zwangsläufig in der Spitzengruppe laufen würde. Als ich das im Wettkampf erlebte, war meine einzige Reaktion mich davon motivieren zu lassen. Der über ca. 8 Stunden erfolgreich verteidigte 4. Platz bei der damaligen Deutschen Meisterschaft war mir als solches nicht wichtig. Ich war auch zu "entrückt", zu tief im Tunnel, um dergleichen realisieren zu können. Aber auch nach diesem Wettkampf hab ich es nicht versäumt mir ein Loch in den Bauch zu freuen. Vor allem über die Erkenntnis, wo mein Limit lag, das Werteduo 24h und gut 219 gelaufene Kilometer. Oder auch so: Immer noch nicht zu wissen, wie lange ich tatsächlich ununterbrochen laufen kann, bis mir die Beine versagen. Ich werde das auch nicht mehr erfahren, weil ich kaum mehr über diese 24h werde hinaus gehen können.

Hässlich war der Ausklang dieses erfolgreichsten Jahres, weil ich mich schwerwiegend verletzte und eine lange Marathonpause einlegen musste.

Ich kann also für mich nicht in Anspruch nehmen Gravierendes, gegen meine Läuferüberzeugung und gegen meine (bestimmt genetisch so programmierten) Ziele falsch gemacht zu haben. Trainingsfehler - ich wiederhole mich - betrachte ich angesichts ehrgeiziger Leistungsorientierung als "systemimmanent".

Menschen ändern sich. Läufer ändern sich. Inzwischen rechne ich mir da und dort natürlich schon eine Platzierung in der AK aus - übrigens unvermeidlich, wenn man älter wird und es schafft immer noch zu laufen :zwinker5: . Ich habe diese Platzierungs-Kiste einfach in mein Sammelsurium von Laufmotiven aufgenommen. Why not? Je mehr Motive einer hat, umso größer der Antrieb. Das Schielen nach Platzierungen ist mir auch für meinen Verein wichtig, der sich bei so einem Ding wie dem 24h-Lauf oder einem 100km-Lauf in der Presse ein kleines Fass auf machen kann. Vereine, über die geschrieben wird, mögen Sponsoren ...

Dein Hinweis nicht zu intensiv übers Scheitern nachzudenken ist wichtig. Ich tue das nicht. Ich ging immer gut vorbereitet und mit dem festen Glauben in meine entscheidenden Wettkämpfe das gesteckte Ziel erreichen zu können. Und ich habe das im Großen und Ganzen auch immer geschafft. Etwas als Erfolg zu begreifen braucht manchmal auch zeitlichen Abstand. Als ich in Prag 2006 nur knapp mit der Winzigkeit von nicht mal zwei Minuten das Ziel verfehlte unter 3h zu bleiben, war ich natürlich enttäuscht. Seit Jahren habe eine andere Einstellung zu diesem Ergebnis und zu diesem Wettkampf. Es mag komisch klingen, aber ich habe diese meine schnellste gelaufene Marathonzeit inzwischen schon oft für mich gefeiert. Immer wieder mal blitzen mir Szenen aus jenem Wettkampf durch den Kopf und ich freue mich noch heute - da ich längst viel, viel langsamer bin - darüber damals so flink gewesen zu sein. Heute erreiche ich nicht mal mehr bei extensivem Intervalltraining das Tempo, das ich seinerzeit über 42 km durchhalten konnte. Wenn mich ein solcher Gedanke anspringt, dann überkommt mich nicht etwa Bedauern. Eher ein inneres Grinsen, was ich laufend schon Irres (für mich Irres, relativ nicht absolut!) erlebt und geleistet habe.

Niederlagen hatte ich auch zu verzeichnen. Keine gegen andere Läufer, weil ich mich nie an anderen, sondern immer nur an mir selbst gesetzten Zielen gemessen habe. Bei (fast) jedem Trainingswettkampf weiß ich vorher was ich erreichen will. Und das ging natürlich dann und wann in die Hose. Ich kann dergleichen aber rasch abhaken, insbesondere wenn ich eine schlüssige Erklärung dafür finde.

Fazit: Ich gehe davon aus im August diesen Mauerwegslauf zu finishen. Ich sehe mich immer mal wieder über die Ziellinie laufen, schon jetzt, aber ich sehe mich nicht scheitern. So ist es zu verstehen wenn ich sage: Scheitern ist für mich keine Option, einfach nur eine Möglichkeit, die man einkalkulieren muss.

Ich danke dir für deine verbale Zuwendung und die guten Wünsche. Ich nehme beides mit auf einen weiten Weg ...

Alles Gute für dich :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

28
Moin Udo,

wie gesagt, ich wollte Dir nur alles Gute wünschen. Warum jemand läuft, ist so unterschiedlich wie Gefühle halt sein können.

Erfahrung ist Fluch und Segen zugleich. Als Läuferin habe ich schon sehr früh angefangen, Marathon bin ich dann aber auch erst spät angegangen. Dann folgten 10 Jahre Pause, und heute, mit übrigens 48 Jahren, womit ich mich schon wie eine Sportrentnerin fühle, will ich doch nochmal laufen. Einfach entspannt Urlaub mit Laufen verbinden und Spass haben.

Das Gelernte und die knapp140 Marathonläufe helfen bestimmt, aber ich gaube, ich werde vor meinem nächsten noch nervöser sein, als vor meinen erste Marathon. Den Respekt, den ich vor der Distanz verloren hatte, habe ich im Moment sicher wieder.

Wie gesagt, viel Glück beim Mauerlauf. Das wird bestimmt cool.

Grüßle

Jeannine

29
U_d_o hat geschrieben:Trainingsfehler - ich wiederhole mich - betrachte ich angesichts ehrgeiziger Leistungsorientierung als "systemimmanent".
Das ist leider so; man kann nur versuchen, Gefahren möglichst schnell zu erkennen und dann sich in der Richtung zu schonen. Ganz vermeiden kann man sie wohl nicht.
U_d_o hat geschrieben:Niederlagen hatte ich auch zu verzeichnen. Keine gegen andere Läufer, weil ich mich nie an anderen, sondern immer nur an mir selbst gesetzten Zielen gemessen habe. Bei (fast) jedem Trainingswettkampf weiß ich vorher was ich erreichen will. Und das ging natürlich dann und wann in die Hose. Ich kann dergleichen aber rasch abhaken, insbesondere wenn ich eine schlüssige Erklärung dafür finde.
Ganz so sehe ich es auch: Ein zehnter Platz mit einer Superzeit ist mehr wert als ein vierter Platz in einer Zeit, die schlechter ist als angepeilt. Bei einem Sieg (ist bei mir selten genug!) ist das allerdings anders. Mein schönster war der, bei dem ich auf den letzten zwei Kilometern mit abwechselnd Stehversuchen und Beschleunigungen versucht habe, meinen "Gegner" zu zermürben, dabei aber eine gute Zeit zerschossen habe. Als ich dann am Zielanstieg (rund 150 Meter) den anderen quasi stehen ließ, war das ein Super-Gefühl! :P

Und wenn etwas "in die Hose geht", dann nervt mich auch vor allem, wenn ich keine Gründe finde. Denn finde ich welche, weiß ich ja, an welchen Schrauben ich drehen kann/sollte.
U_d_o hat geschrieben:Fazit: Ich gehe davon aus im August diesen Mauerwegslauf zu finishen. Ich sehe mich immer mal wieder über die Ziellinie laufen, schon jetzt, aber ich sehe mich nicht scheitern. So ist es zu verstehen wenn ich sage: Scheitern ist für mich keine Option, einfach nur eine Möglichkeit, die man einkalkulieren muss.
Dafür alles Gute und vor allem Verletzungsfreiheit!
Gruß vom NordicNeuling

30
NordicNeuling hat geschrieben:Naja, ist alles relativ. Erst einmal können wir im Mai die BRD in Rente schicken: Sie wird 65 Jahre. Dann feiern wir im August ja die 100 Jahre 1. Weltkrieg, kurz darauf - im September - 75 Jahre 2. Weltkrieg. Ob wir dann noch Zeit für 25 Jahre Mauerfall haben? Aber egal, dann nehmen wir eben nächstes Jahr die Wiedervereinigung als Anlaß!
Hallo NordicNeuling & Ute,

es ließen sich sicher noch mehr Jubiläen finden, der deutschen Geschichte mangelt es sicher nicht an bedeutenden Daten. Sicher ist 65 Jahre Bundesrepublik ein beachtliches Alter, aber 65 ist ein so krummer Wert, dass er mich nicht interessiert. Und die Rente gibt's ja fließend, je nachdem was einer an Abschlag bereit ist hinzunehmen. Die 100 Jahre seit dem Beginn des mehrmaligen Weltuntergangs sind nichts, woran ich gerne erinnert werde. Nichtsdestoweniger "ziehe ich mir derzeit alles zu diesem Thema rein", was die diversen Bildungsprogramme der öffentlich rechtlichen Anstalten zu senden haben. Es macht mir das Herz schwer, denn Eltern und Großeltern, diese Generationen hatten diese Sch... auszubaden. Über Schuld und Unschuld, will ich dabei gar nicht diskutieren. Dann doch lieber der Mauerfall, er markiert zwar nicht das Ende allen Übels, auch nicht das Ende der Kriegsfolgen, aber er ist ein deutliches und kraftvolles Zeichen, dass man ein Volk - oder einen riesigen Teil davon - nicht dauerhaft in Unfreiheit und kaserniert halten kann. Für mich persönlich bedeutet der Niedergang der DDR eine maßgebliche, sehr glückliche Veränderung meiner Verhältnisse und das, obwohl ich waschechter Wessi bin. Mehr als diese Andeutung gestatte ich mir nicht. Ich hab also durchaus noch mehr zu feiern, als nur das Einreißen einer Torheit der Menschen. Man überlege sich das: Mit einer Mauer und Stacheldraht trennt man ein Volk, ethnische Einheiten, sogar Familien, ja Liebesbeziehungen für länger als ein Vierteljahrhundert. Eigentlich undenkbar, wenn es nicht tatsächlich so passiert wäre und noch immer anderswo auf der Welt passierte.

Der Mensch ist des Menschen größter Feind.

Alles Gute für euch

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
Antworten

Zurück zu „Anfänger unter sich“