Sunray1982 hat geschrieben:Und dann stehen da verschiedene Trainingsformen erklärt: die letzte dieser Formen ist das Anaerobe Training und hier steht wortwörtlich, dass hierbei der Anteil der maximalen HF bei 90-100 Prozent liegt. Und bei der Auswirkung auf den Körper steht, dass dieses Training gezielt die Muskulatur überlastet, das Training ein hohes Verletzungsrisiko für Freizeitsportler mit sich bringt und bei einer Erkrankung eine Gefahr für das Herz bedeutet. Für wen dieses Training geeignet ist, da steht nur Leistungssportler.
Also wenn ich danach gehen würde, dann wäre meine maximale HF 189, also gar nicht so weit entfernt von dem was meine Ärztin gesagt hat. Und da ich ja nicht vorhabe Leistungssport zu treiben, muss ich ja wohl unter diesem Bereich bleiben.
So wie ihr mir das teilweise ratet, sollte ich ja sogar über meine maximale HF gehen, wenn ich wieder trainierter bin. Aber warum? Ich wollte doch nur meine Ausdauer erhöhen.
Hallo Sunray,
ich sags dir noch einmal: Vergiss das Pulsgerede, von wem auch immer und konzentrier dich aufs Laufen. Und vor allem guck nicht mehr in diesen, längst nicht mehr dir gehörenden Thread rein. Vergiss auch Publikationen, wie diejenige, aus der du da oben zitierst. Die von dir zitierte Passage vereinfacht die Dinge unzulässig und ist überdies in Teilen falsch. Ob ein Training ein hohes Verletzungsrisiko bedeutet, hängt immer davon ab, wie der Trainierende zum Zeitpunkt des Trainings konditioniert ist. Und vor allem auch, wie er an bestimmte Trainingsinhalte heran geführt wird. Blanker Unfug ist die Behauptung anaerobes Training sei nur etwas für Leistungssportler. Zum Beispiel MÜSSEN Mittelstreckler anaerob trainieren, egal, ob sie Leistungssportler sind oder einfach in einem hinteren Leistungssegment mitlaufen wollen. Der das geschrieben hat, hat keine Ahnung, was ein Leistungssportler ist. Und auch für an sich aerob zu laufende Disziplinen, also die Langstrecken, ergibt es Sinn in Teilen anaerob zu trainiern, weil es die körperliche Ausdaueranpassung beschleunigt. Das ergibt Sinn für jeden fortgeschrittenen Läufer und nicht nur für Leistungssportler.Völliger Schwachsinn ist der Satz, dass anaerobes Training "gezielt die Muskulatur überlastet". Wer so etwas schreibt hat keine ausreichenden Kenntnisse von Trainingslehre und medizinischen Zusammenhängen. Da dreht sich einem echt der Magen um. Die Muskulatur wird gezielt BElastet und nicht ÜBERlastet. Es wird genau das getan, was jedes Training zum Inhalt hat. Man setzt einen Trainingsreiz durch Belastung und veranlasst die Muskulatur sich anzupassen, damit sie mit diesem Reiz beim nächsten Mal besser umgehen kann.
Fakt ist aber auch, dass ein Laufeinsteiger keine Trainingsinhalte durchführen sollte, die ihn in den anaeroben Trainingsbereich bringen. Denn sein Körper ist auf dieses Training noch nicht vorbereitet.
Das bedeutet nicht, dass man nicht auch mal im Höchsttempo hinterm Bus herrennen kann. Ja, tatsächlich, so was tun Menschen und dabei geraten sie - fatal fatal - in den anaeroben Belastungsbereich. Am besten also nie ohne Sauerstoffzelt aus dem Haus gehen ...
Wirklich: Es wird Zeit, dass du die Kirche wieder ins Dorf zurück bringst. Du willst nur deine Ausdauer erhöhen: Mach's einfach. Geh raus und lauf - ohne Pulsgedanken!
Gruß Udo
PS: Dies schreibt dir übrigens einer der mit Pulsmesser trainiert. Aber der weiß auch bei welchen Übungen man den sinnvoll einsetzen kann und was dieses Trainingsgerät gelegentlich an Falschaussagen suggeriert.