Hallo zusammen,
ich trainiere seit kurzer Zeit mit Pulsuhr, bzw. versuche es. Würde demnächst gerne mal einen Triathlon angehen und wollte mit der Pulsmessung mein Training verbessern. Nun wollte ich meine Grundlagenkondition verbessern und das Lauftraining bei ca. 68-78% meines Maximalpulses absolvieren. Bin extrem langsam angefangen (8:00min/km) und hatte trotzdem noch einen Puls von 175 im Schnitt. Bei meinem Maximalpuls von 195 finde ich ist das ein relativ hoher Wert. Habe mal meinen Ruhepuls gemessen, der liegt bei ca. 55 und wenn ich auf der Rolle sitze, um Rad zu fahren, muss ich auch schon mehr tun um auf 78% zu kommen.
Habe aktuell mit 98kg auf 1,85m etwas zu viel Gewicht. Schlägt sich das beim Laufen vl. so merkbar aus im Vergleich zum Rollentrainer, wo mein Gewicht ja keine Rolle spielt.
Wenn ich in dem Bereich von 68-78% des Maximalpulses laufen wollen würde, müsste ich ja schon fast Schritttempo laufen. Macht da das Training dann noch Sinn? Kann ja nicht sein, dass ich dann 9:00-10:00min/km laufen muss, um meine Grundlagenkondition zu verbessern.
Hat da jemand Tipps? Liegts am Gewicht? Mache ich beim Laufen vl. was grundsätzliches falsch, dass mich das einfach zu sehr belastet?
Vielen Dank für jegliche Tipps.
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Dein Puls erscheint mir normal für deinen Trainingsstand, du bist ja noch ganz am Anfang. Mein Tipp: Blende die Pulsanzeige aus und laufe einfach nach Gefühl, so dass du die vom Plan vorgegebene Strecke oder Distanz schaffst. Den Puls kannst du auswerten, um die langfristige Verbesserung der Kondition zu visualisieren, für mehr kannst du den aktuell eh nicht gebrauchen.
Ausbremsen lassen würde ich mich nicht von der Pulsanzeige, sondern nur vom Körpergefühl.
Und beim Radfahren hast du aus dem Grund einen niedrigeren Puls, weil du da "nur" die Beine bewegst, ohne dass du dein komplettes Körpergewicht tragen musst. Sofern das im Übrigen nicht ausschließlich Muskelmasse ist, würde ich da mittelfristig auch versuchen, etwas abzunehmen. Das wirkt sich dann auch positiv auf den Puls aus (da die Gesamtbelastung beim Laufen sinkt).
Ausbremsen lassen würde ich mich nicht von der Pulsanzeige, sondern nur vom Körpergefühl.
Und beim Radfahren hast du aus dem Grund einen niedrigeren Puls, weil du da "nur" die Beine bewegst, ohne dass du dein komplettes Körpergewicht tragen musst. Sofern das im Übrigen nicht ausschließlich Muskelmasse ist, würde ich da mittelfristig auch versuchen, etwas abzunehmen. Das wirkt sich dann auch positiv auf den Puls aus (da die Gesamtbelastung beim Laufen sinkt).
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Standardfrage: Woher kennst du deinen Maximalpuls?
Anmerkung: Bei Radfahren liegen die Pulswerte üblicherweise niedriger als beim Laufen. Schließlich trägt der fahrbare Untersatz das Körpergewicht.
Anmerkung: Bei Radfahren liegen die Pulswerte üblicherweise niedriger als beim Laufen. Schließlich trägt der fahrbare Untersatz das Körpergewicht.

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Wenn ich mich an meine Anfänge erinnere, die ja noch nicht lange zurück liegen muss ich meinem Vorschreiber Recht geben.
Die Pulswerte sind extrem hoch zur gelaufenen Pace.
Aber mit Zunahme der Grundlage fällt das Pulsniveau ins Bodenlose.
Wirst es sehen und spüren.
Mit den damaligen Pulswerten kann ich heute Tempoläufe absolvieren.
Das heißt aber Damals wie heute nicht das ich den Puls vernachlässigen soll.
Das würde ja Umkehrschluss heißen ich könnte heute ausschließlich nur Tempoläufe absolvieren.
Und das macht doch keiner.
Die Pulswerte sind extrem hoch zur gelaufenen Pace.
Aber mit Zunahme der Grundlage fällt das Pulsniveau ins Bodenlose.
Wirst es sehen und spüren.
Mit den damaligen Pulswerten kann ich heute Tempoläufe absolvieren.
Das heißt aber Damals wie heute nicht das ich den Puls vernachlässigen soll.
Das würde ja Umkehrschluss heißen ich könnte heute ausschließlich nur Tempoläufe absolvieren.
Und das macht doch keiner.
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Hey,
versuch doch mal für den Anfang deine Pulswerte außen vor zu lassen.
Kannst du eine halbe Stunde Problemlos durchlaufen? Schaffst du die vorgegebenen Distanzen?
Am Anfang wird der Puls sowieso ziemlich weit oben sein, dass ist normal. Vielleicht bist du auch ein Hochpulser. Dann kannst du sowieso alle Formeln und Vorgaben die man am Häufigsten findet total vergessen.
Wenn es dir momentan ums Kondition aufbauen geht, lauf in einem solchen Tempo, in dem du dich noch Unterhalten kannst ohne völlig aus der Puste zu kommen. Das mag am Anfang vielleicht sehr langsam sein, ist aber (MEn) ein guter Indikator.
Grüße
Joeylea
versuch doch mal für den Anfang deine Pulswerte außen vor zu lassen.
Kannst du eine halbe Stunde Problemlos durchlaufen? Schaffst du die vorgegebenen Distanzen?
Am Anfang wird der Puls sowieso ziemlich weit oben sein, dass ist normal. Vielleicht bist du auch ein Hochpulser. Dann kannst du sowieso alle Formeln und Vorgaben die man am Häufigsten findet total vergessen.
Wenn es dir momentan ums Kondition aufbauen geht, lauf in einem solchen Tempo, in dem du dich noch Unterhalten kannst ohne völlig aus der Puste zu kommen. Das mag am Anfang vielleicht sehr langsam sein, ist aber (MEn) ein guter Indikator.
Grüße
Joeylea
Unsere größte Stärke ist nicht die niemals zu Fallen - Es ist die immer wieder Aufzustehen
http://mit-hope-an-meiner-seite.jimdo.com/ (ein Blog über einen werdenden Anfallswarnhund und die Epilepsie)
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Zur Grundlagenkondition: Lies Dir 'mal den Thread zum "GA1-Training" durch. U.a. zitiere ich da auch ein System, nach Prozent der maximalen Geschwindigkeit, nicht des Pulses zu trainieren. Dann erhebt sich natürlich auch die Frage von Kobold, woher Du Deinen HFmax kennst. Und ja: Bei Deinem Übergewicht (98 kg auf 185 ist ja nicht nur "etwas zu viel", BMI von 28,63) ist Laufen natürlich erheblich anstrengender als zB. mit 80 bis 83kg (was ungefähr normal wäre).DaGollum hat geschrieben:Nun wollte ich meine Grundlagenkondition verbessern und das Lauftraining bei ca. 68-78% meines Maximalpulses absolvieren. Bin extrem langsam angefangen (8:00min/km) und hatte trotzdem noch einen Puls von 175 im Schnitt. Bei meinem Maximalpuls von 195 finde ich ist das ein relativ hoher Wert. Habe mal meinen Ruhepuls gemessen, der liegt bei ca. 55 und wenn ich auf der Rolle sitze, um Rad zu fahren, muss ich auch schon mehr tun um auf 78% zu kommen.
Ähnliches gilt für Dein Tempo: Was heißt da "fast Schritttempo"? Eine pace von 8 IST Schritttempo - zugegebenermaßen ein forscher, aber noch nicht ein wirklich schneller Schritt. Auch da wirst Du mit 10 - 15 Kilo weniger deutlich schneller werden. Und noch etwas: Jedes Kilo weniger schont auch den gesamten Bewegungsapparat, also Knochen, Sehnen, Bänder ....
Also ist mein Haupttip: Versuche langsam, aber stetig Dein Gewicht zu reduzieren. Dann wird sich vieles von fast allein ergeben.
Gruß vom NordicNeuling
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Danke schonmal an alle für die Antworten. Das klingt ja schonmal so (mit Ausnahme vom Gewicht), dass ich nicht alles falsch mache.
HFMax habe ich im Training ermittelt. Warmgelaufen, gesteigert und dann nochmal bergauf. Da war ich im Bereich von 195. Erreiche ich auch sonst so gut wie gar nicht im Training. Mache zwischendurch mal Steigerungsläufe. Da komme ich dann wieder an den Pulsbereich ran.
Ansonsten werde ich mich mal an die bisher genannten Tipps halten. Das hilft auf jeden Fall schonmal weiter.
HFMax habe ich im Training ermittelt. Warmgelaufen, gesteigert und dann nochmal bergauf. Da war ich im Bereich von 195. Erreiche ich auch sonst so gut wie gar nicht im Training. Mache zwischendurch mal Steigerungsläufe. Da komme ich dann wieder an den Pulsbereich ran.
Ansonsten werde ich mich mal an die bisher genannten Tipps halten. Das hilft auf jeden Fall schonmal weiter.
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Das ist immerhin schon mal ein Anhaltspunkt. Vermutlich geht es letztlich noch ein paar Schläge rauf; denn normalerweise kann man als Anfänger noch nicht ganz an die Grenzen gehen. Aber das ist egal: Du kannst diesen Wert solange benutzen, bis Du einen höheren erreicht hast. Wenn Du damit leicht zu tief liegst, ist das nicht wirklich schlimm (und allemal besser, als diese blöde Formel zu nehmen).DaGollum hat geschrieben:HFMax habe ich im Training ermittelt. Warmgelaufen, gesteigert und dann nochmal bergauf. Da war ich im Bereich von 195. Erreiche ich auch sonst so gut wie gar nicht im Training. Mache zwischendurch mal Steigerungsläufe. Da komme ich dann wieder an den Pulsbereich ran.
Gruß vom NordicNeuling
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Wenn du bei Steigerungen wirklich an deinen Maximalpuls rankommst, machst du die glaub ich falsch (korrigiert mich wenn ich unrecht hab).Mache zwischendurch mal Steigerungsläufe. Da komme ich dann wieder an den Pulsbereich ran.
Du kannst dabei zwar ruhig ziemlich Gas geben (nicht unbedingt 100%, aber an die 90 um eine Zahl zu nennen), allerdings nur kurz, also bevors anfängt zum "Wehtun" sind sie auch schon wieder vorbei und damit solltest du denk ich nicht mal in die Nähe der max. HF kommen. Es geht dabei nur darum, deinem Körper quasi die Bewegungsabläufe für schnelles Laufen zu zeigen und nicht darum kreislaufmäßig an deine Grenzen zu gehen.
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So sehe ich das auch.'curro' hat geschrieben:Wenn du bei Steigerungen wirklich an deinen Maximalpuls rankommst, machst du die glaub ich falsch (korrigiert mich wenn ich unrecht hab).
Du kannst dabei zwar ruhig ziemlich Gas geben (nicht unbedingt 100%, aber an die 90 um eine Zahl zu nennen), allerdings nur kurz, also bevors anfängt zum "Wehtun" sind sie auch schon wieder vorbei und damit solltest du denk ich nicht mal in die Nähe der max. HF kommen. Es geht dabei nur darum, deinem Körper quasi die Bewegungsabläufe für schnelles Laufen zu zeigen und nicht darum kreislaufmäßig an deine Grenzen zu gehen.
Je kürzer die Strecke oder Intervall umso weniger Aussagekraft hat der Puls.
Der Puls ist viel zu träge.
Wenn ich aus einem ruhigen Lauf 5:15-5:30 min/km eine Steigerung erlaufe ca. 3:30 min/km ( am Ende) macht das gerade mal 20 Pulsschläge aus.
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Und je härter das Training insgesamt ist, desto weniger bekommst du den Puls hoch. Ich hab jetzt 14 Tage sehr umfangslastiges Training hinter mir, und bin Mittwoch 5x 1000m Intervalle gelaufen, am Limit. Maximaler dabei erreichter Puls: 167. Mein Maximalpuls: 188. Mein Durchschnittspuls im Halbmarathon Kiel vor einem Jahr: 175.
Ich hab also meinen maximalen Puls am Mittwoch nicht mal auf den Durchschnittswert des Halbmarathons hochbekommen. Was nicht am Tempo lag (schneller ging nämlich kaum noch), sondern an der wochenlangen Vorbelastung.
Was ich damit sagen will: Je mehr du trainierst, desto weniger aussagekräftig ist der Puls. Das Körpergefühl ist die einzig wichtige Messgröße, wobei man den Umgang damit erst lernen muss.
Ich hab also meinen maximalen Puls am Mittwoch nicht mal auf den Durchschnittswert des Halbmarathons hochbekommen. Was nicht am Tempo lag (schneller ging nämlich kaum noch), sondern an der wochenlangen Vorbelastung.
Was ich damit sagen will: Je mehr du trainierst, desto weniger aussagekräftig ist der Puls. Das Körpergefühl ist die einzig wichtige Messgröße, wobei man den Umgang damit erst lernen muss.

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Das merkt man ziemlich deutlich wenn man folgenden Test macht: zweimal den selben Trainingslauf im selben Tempo laufen wollen. Einmal am Ende einer harten Belastungswoche oder eines Belastungszyklusses und einmal richtig gut erholt. Und anschließend die tatsächlich gelaufene Pace vergleichen. Es gibt durchaus Läufer, die haben ein gutes Tempogefühl aber die vielen "Einbrecher" bei Marathons im letzten Drittel zeigen oft das GegenteilNordicNeuling hat geschrieben:Alles andere, was Du schreibst, ist ja richtig. Aber Körpergefühl ist eine der ungenauesten Größen, die man sich denken kann.

Gruss Tommi
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Ich habe vor ca. 2 Jahren mit dem Joggen angefangen. Mittlerweile gehe ich regelmäßig 3x die Woche je 5,6 Km Joggen. Die 5,6Km Schafe ich ohne Pause in ca. 4:40 min/Km (Ich weiß, schlechte Leistung, aber ich bin noch am Anfang) durch zu laufen. Heute bin ich das erste mal 9,88 Km in 4:54min/Km ohne Pause gejoggt. Die 10 Km will ich jetzt regelmäßig 3x die Woche laufen.
Seid ca. 2 Wochen mäße ich regelmäßig ca. 2 bis 4 min. nach dem Joggen mein Puls. Der Puls liegt bei mir immer zwischen 117 und 120. Nach ca. 10min liegt der Puls beim ca. 105. Ich bin 168m und wiege ca. 70 Kg.
Was meint ihr, ist der Puls bei mir so OK ?
Seid ca. 2 Wochen mäße ich regelmäßig ca. 2 bis 4 min. nach dem Joggen mein Puls. Der Puls liegt bei mir immer zwischen 117 und 120. Nach ca. 10min liegt der Puls beim ca. 105. Ich bin 168m und wiege ca. 70 Kg.
Was meint ihr, ist der Puls bei mir so OK ?
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Der Puls nach dem Training ist super - blöd wäre, wenn du nach dem Training keinen Puls hättest.Pirat75 hat geschrieben:Ich habe vor ca. 2 Jahren mit dem Joggen angefangen. Mittlerweile gehe ich regelmäßig 3x die Woche je 5,6 Km Joggen. Die 5,6Km Schafe ich ohne Pause in ca. 4:40 min/Km (Ich weiß, schlechte Leistung, aber ich bin noch am Anfang) durch zu laufen. Heute bin ich das erste mal 9,88 Km in 4:54min/Km ohne Pause gejoggt. Die 10 Km will ich jetzt regelmäßig 3x die Woche laufen.
Seid ca. 2 Wochen mäße ich regelmäßig ca. 2 bis 4 min. nach dem Joggen mein Puls. Der Puls liegt bei mir immer zwischen 117 und 120. Nach ca. 10min liegt der Puls beim ca. 105. Ich bin 168m und wiege ca. 70 Kg.
Was meint ihr, ist der Puls bei mir so OK ?
Leider ist der Wert 2 Minuten nach dem Training ohne Aussagekraft. Wenn wissen willst ob der Wert gut ist, du müsstest du rausfinden, welchen Puls du während des Trainings hast.
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Erklärung Erholungspuls lt. lauftipp.chRauchzeichen hat geschrieben:Der Puls nach dem Training ist super - blöd wäre, wenn du nach dem Training keinen Puls hättest.
Leider ist der Wert 2 Minuten nach dem Training ohne Aussagekraft. Wenn wissen willst ob der Wert gut ist, du müsstest du rausfinden, welchen Puls du während des Trainings hast.
Der Pulswert fällt innerhalb folgender Zeit unter 100 Schlägen pro Minute:
weniger als 3 Minuten: sehr gute Erholungsfähigkeit
weniger als 5 Minuten: genügende Erholungsfähigkeit
mehr als 5 Minuten: ungenügende Erholungsfähigkeit