Hallo zusammen:
Ich (M/38) laufe seit langem unregelmässig, und seit ca. 7 Monaten 2-3x pro Woche jeweils 12-22km pro Run (hügelige Feld-/Waldwege mit spontanen Intervallen) mit breitensportlichen Durchschnitts-Paces von 5:25 bis 6:30 pro km. Zusätzlich schwimme ich noch 2x die Woche jeweils 1h im Verein.
Folgendes Phänomen fällt mir beim Laufen immer wieder auf:
Wenn ich den Lauf langsam angehen lasse (und nur dann) kommt es regelmässig nach 45-50 Min zu einer plötzlichen, deutlich spürbaren Änderung. Und zwar bekomme ich plötzlich "Power", gerate in eine Art "Flow", bin plötzlich warm, der Stoffwechsel hat sich umgestellt oder sonstwas ist passiert, auf jeden Fall fühle ich mich urplötzlich saugut und powerful und kann wie Popeye nach der Dose Spinat den Rest des Laufs gut durchziehen.
Aber wenn ich den Lauf schnell angehen lasse (um eine bessere Zeit zu laufen), ist das leider nicht der Fall. Dann fühlen sich Beine und Kreislauf nach 25 Min müde, schwer und am Limit an und das Power-Gefühl bleibt aus. Insgesamt fühle ich mich dann schlecht und laufe die Strecke etwas langsamer.
Nun habe ich folgende Fragen an das Forum:
(1) Kennt noch jemand dieses Phänomen?
(2) Weiss jemand was es ist, woher es kommt bzw. wie man es erklären kann?
(3) Hat jemand einen Tip was man tun / wie man trainieren könnte, damit dieses "Flow-" bzw. "Power-"Gefühl erstens schneller kommt (z.B. schon nach 15 Min) und zweitens sich auch dann zuverlässig einstellt, wenn man den Lauf schnell angehen lässt?
Vielen Dank und LG!
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ad1) Ja, ich kenne das. Ich habe es letzten Donnerstag und heute erlebt.
ad2) Nein, aber es ist toll.
ad3)Nein und ich glaub auch das das nicht funktioniert.
Ich bin letzten Donnerstag 10km gelaufen bei schönstem Wetter auf meiner Hausrunde...die Zeit war so schlecht wie lange nicht mehr. Ich bin dann heute bei schlechter Sicht und viel Nebel am Hooksieler Strand gelaufen ( aber Asphaltweg ) und hatte nach der Hälfte der Strecke einen Zustand erreicht, den ich so fantastisch fand, ich hätte ewig laufen können in einem für mich relativ zügigem Tempo. Was war anders? Ich hab mich nicht unter Druck gesetzt. Dann gibt es einen Zustand, da bin ich ganz allein mit meinen Schritten und einfach nur da und glücklich. Das kann ich nicht erzwingen, aber jedesmal, wenn es da ist...toll!!!!
Ich habe irgendwo mal gehört, das sich nach ungefähr 30min bestimmte Gehirnareale in der Aktivität vermindern, um Energie zu sparen. Diese Areale sind für das Denken im Sinne von grübeln und überlegen zuständig und wenn die abgeschaltet werden, dann ist das eben echt mal gut.
TT
ad2) Nein, aber es ist toll.
ad3)Nein und ich glaub auch das das nicht funktioniert.
Ich bin letzten Donnerstag 10km gelaufen bei schönstem Wetter auf meiner Hausrunde...die Zeit war so schlecht wie lange nicht mehr. Ich bin dann heute bei schlechter Sicht und viel Nebel am Hooksieler Strand gelaufen ( aber Asphaltweg ) und hatte nach der Hälfte der Strecke einen Zustand erreicht, den ich so fantastisch fand, ich hätte ewig laufen können in einem für mich relativ zügigem Tempo. Was war anders? Ich hab mich nicht unter Druck gesetzt. Dann gibt es einen Zustand, da bin ich ganz allein mit meinen Schritten und einfach nur da und glücklich. Das kann ich nicht erzwingen, aber jedesmal, wenn es da ist...toll!!!!
Ich habe irgendwo mal gehört, das sich nach ungefähr 30min bestimmte Gehirnareale in der Aktivität vermindern, um Energie zu sparen. Diese Areale sind für das Denken im Sinne von grübeln und überlegen zuständig und wenn die abgeschaltet werden, dann ist das eben echt mal gut.
TT
Nordish by nature
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Ich glaube es nicht dass es so wie ein Orgasmus funktioniert. Der Flow (ich weis immer noch nicht was Du damit genau meinst) kommt bei mir, wenn überhaupt, sehr selten oder gar nicht. Ich laufe, weil ich laufen will/mag und brauche trotzdem so 1-2km bis alle Knochen ohne Probleme "rollen". Ob das der Flow ist... Hm... es rollt einfach.
Gruß
Rolli
Gruß
Rolli
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Geht mir genauso: Knochen, Muskeln, Atmung. Ich merke auch dann erst, wie ich an dem Tag drauf bin. Manchmal werde ich regelrecht frei, an anderen Tagen bleibe ich verkrampft - naja, nicht wirklich, aber in Relation.Rolli hat geschrieben:Ich laufe, weil ich laufen will/mag und brauche trotzdem so 1-2km bis alle Knochen ohne Probleme "rollen".
Gruß vom NordicNeuling
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Geht mir nicht anders. Es ist zwar sehr oft so, dass ich hinter sehr zufrieden bin. Aber der "Flow" (manche nennen ihn sicher auch Runner's High) stellt sich nur in sehr wenigen Situationen ein, bei mir z.B. dann, wenn ich generell wenig laufen kann (aber will) und dann einen guten Lauf erwische.Rolli hat geschrieben:Der Flow (ich weis immer noch nicht was Du damit genau meinst) kommt bei mir, wenn überhaupt, sehr selten oder gar nicht.
Allerdings finde ich es auch fragwürdig, sein Training danach auszurichten, was Deinem Belohnungszentrum im Hirn gefällt. Du kannst einen Flow-Effekt nicht konstant halten, egal was man tut und in welchem Zusammenhang er auftritt. Das ganze nutzt sich ab und letztlich rennst Du quasi wie ein süchtiger einem Gefühl hinterher, dass sich nicht mehr einstellen mag.
Für mich ist einfach ein Zuckerl, dass sich hin und wieder einstellt ... wie ein Geldstück, dass man zufällig beim Laufen irgendwo findet.
mein Sportblog : Endurange | road - trail - bike
WK-Planung Run:
22.03.2015 - 10K - Citylauf Dresden / 12.04.2015 - HM - Obermain Marathon / 03.05.2015 - HM - Weltkulturerbelauf Bamberg / 10.05.2015 - 10,5K - Maisels Fun Run / 20.06.2015 - 36km - Zugspitz Basetrail XL / 27.09.2015 - MRT - Berlin Marathon
WK-Planung Bike:
17.05.2015 - 70km - Rund um die Altstadt Nürnberg / 31.05.2015 - 300km - Mecklenburger Seenrunde / 26.07.2015 - 170km - Arber Radmarathon / 02.08.2015 - 165km - Frankenwald Radmarathon
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Wenn ich für meine Verhältnisse "schnell" (10 k-Tempo und schneller) unterwegs bin, hab ich auch nach 20, 25 Minuten dicke Beine und bin am Limit - das liegt in der Natur der Sache und lässt sich auch nicht verändern ...Ahh_Ohh hat geschrieben: Aber wenn ich den Lauf schnell angehen lasse (um eine bessere Zeit zu laufen), ist das leider nicht der Fall. Dann fühlen sich Beine und Kreislauf nach 25 Min müde, schwer und am Limit an