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Anfängerfragen

Anfängerfragen

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Guten Morgen,

seit einiger Zeit spielte ich mit den Gedanken wieder mit Laufen anzufangen. Als Jugendlicher habe ich intensiv Leichtathletik betrieben und bin auch Strecken von 5 bis 10 Kilometer gelaufen.
Jetzt habe ich mich nach knapp 20 Jahren ohne Laufpensum Anfang der Woche bei Lauf Lunge in Hamburg umfassend beraten lassen und mir ein schönes Paar Schuhe gekauft.
Gestern dann der erste Lauf und viele Probleme:

  1. Im Kopf habe ich immer noch mein Tempo von früher und sause los, um nach knapp 2 Minuten vollends abzukacken. Ich habe dann knapp 4,6 km in 28 Minuten zurückgelegt, wobei ich leider nicht die ganze Zeit laufen konnte, sondern einen großen Teil gegangen bin.
  2. Ich habe relativ schnell Kopfschmerzen bekommen, als wenn ich eine Kohlenmonoxid Vergiftung habe – kann das sein? Ich habe dann versucht kontrolliert tief einzuatmen und nach 3 Schritten auszuatmen. Dann wurde es besser.
Jetzt meine Fragen, wie geht Ihr das an? War die Strecke viel zu lang für das erste Mal? Warum diese Kopfschmerzen? Wie habt Ihr wieder angefangen?

Gruß
Niklas

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Am besten mit einem Anfänger Laufplan.
2 min Gehen - 2 min Laufen im Wechsel, so was in der Art.

Du musst langsam Laufen!
Das mit dem Atmen war genau richtig.
Damit kannst du dein Tempo gut kontrollieren.
Wichtig auch noch: Nur jeden 2. Tag laufen.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Live simple, train hard.
Running is a superpower.

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Thorgal hat geschrieben:Guten Morgen,
mal sehen, ob der gut wird...aber trotzdem "Hi"

Jetzt habe ich mich nach knapp 20 Jahren ohne Laufpensum Anfang der Woche bei Lauf Lunge in Hamburg umfassend beraten lassen und mir ein schönes Paar Schuhe gekauft.
:daumen:
  1. Im Kopf habe ich immer noch mein Tempo von früher und sause los, um nach knapp 2 Minuten vollends abzukacken. Ich habe dann knapp 4,6 km in 28 Minuten zurückgelegt, wobei ich leider nicht die ganze Zeit laufen konnte, sondern einen großen Teil gegangen bin.
was hast du nach 20 Jahren Abstinenz erwartet? Lass es langsam angehen und lege Gehpausen ein. Die mögen zwar tödlich für dein Ego sein, helfen aber dir und deinem Körper sich an die Belastung zu gewöhnen
Ich habe relativ schnell Kopfschmerzen bekommen, als wenn ich eine Kohlenmonoxid Vergiftung habe – kann das sein? Ich habe dann versucht kontrolliert tief einzuatmen und nach 3 Schritten auszuatmen. Dann wurde es besser
der Schädel dröhnt dir, weil du dein oben genanntes Ego mehr wollte, als dein Körper bereit war zu geben
Jetzt meine Fragen, wie geht Ihr das an?
so wie oben beschrieben...langsam
War die Strecke viel zu lang für das erste Mal?
schwer zu sagen....aber definitiv zu schnell, wenn du nach 2 Minuten respiratorisch am Filter bist
Warum diese Kopfschmerzen?
willst du ne pathopsysiologische Abhandlung oder reicht dir als Antwort, das du zu viel und zu schnell wolltest
Wie habt Ihr wieder angefangen?
hab bislang noch nicht aufgehört....aber langsamer ist meist nicht ganz falsch

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Ergänzend dazu, dass du zu schnell warst wäre eine andere mögliche Ursache, dass du davor oder/und danach das Trinken vernachlässigt hast. Mein Kopf fängt dann sofort an sich zu beschweren!

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Thorgal hat geschrieben: Wie habt Ihr wieder angefangen?
Alte Turnschuhe angezogen, rin in Wald und langsam (ich hatte ja keine Kondition) losgelaufen. Pausen nach Bedarf. Atmung nach Bedarf. Zeit, Streckenlänge und Puls haben mich nicht interessiert.
Das ganze regelmäßig wiederholt. Folge: Die Pausen wurden weniger, die Waldrunde schneller geschafft. Konsequenz: Die Runde wurde etwas verlängert usw. usf.

Laufen ist soooooo einfach!

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Ich danke Euch vielmals für die interessanten und sehr hilfreichen Antworten.

Heute der zweite Lauf. Mal sehen.

Euch allen ein schönes Wochenende und möge die Nationalmannschaft über Frankreich obsiegen.

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Hallo, Thorgal,

mein Wiedereinstieg hat ungefähr folgendermaßen ausgesehen: Laufschuhe an, raus auf die Piste, tun, was ich niemandem empfehlen würde. Das ging doch beim letzten Mal auch, also gleich die Hausrunde. Zu Hause auf dem Sofa zusammengebrochen, Laufen doof gefunden.

Okay, danach hatte ich es begriffen. Habe also sehr langsam in kleinen Häppchen wieder angefangen, auch wenn das hieß, daß ich erstmal keine Runde laufen konnte, sondern nur die Straße auf und ab, und zwar so langsam, daß ich hinterher das Gefühl hatte, ich könnte noch deutlich weiter laufen. So kamen dann die Erfolge schnell, obwohl (oder weil?) ich nach Gefühl und nicht nach Plan gelaufen bin. Das Wichtigste war und ist für mich, meinen Ehrgeiz zu bremsen und mich immer daran zu erinnern, daß das Laufen Spaß machen soll. Ich achte auf meinen Laufstil, meine Atmung und freue mich über die Sonne oder Blümchen am Wegesrand.

Dann fand ich mich eines schönen Tages bei einem Volkslauf wieder, und ich war viel schneller als zu Hause, überrascht und unheimlich stolz auf mich.

Sei geduldig mit Dir, dann wirst Du bestimmt schneller Fortschritte machen, als Du denkst. Viel Spaß dabei :)
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