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Auf Unwegen und Umwegen – Sachsentrail 66,8 km, 1.600 Hm

Auf Unwegen und Umwegen – Sachsentrail 66,8 km, 1.600 Hm

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5. Juli 2014 – Am Vorabend des Sachsentrails im Erzgebirge (66 km, 1.600 Hm) wirft Deutschland die französische Mannschaft aus dem WM-Turnier. Wer besiegt wen beim Trail-Duell? Udo die Strecke oder die knorrigen Pfade den kaum erholten Läufer? Zum Bericht geht's wie immer hier.
Grüße an alle :winken:

Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Danke für den tollen Bericht und für die Fotos von der schönen Natur im Erzgebirge!
Und natürlich Glückwunsch zu dieser tollen Leistung! :daumen:
Mit den vielen wilden Pfaden und den Höhenmetern ist das ja ein wirklich anspruchsvoller Lauf...

Bei deiner Einleitung mit den "Tieren" frage ich mich schon, wie bereitet man seinen Körper auf dermassen lange Läufe vor. (?)
Mit wieviel Zeitaufwand über wieviele Wochen rechnest du, damit man die 160 km in Berlin laufen kann?

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Udo, danke für deinen Bericht.

Danach bin ich in meiner Wahl mit dem Thüringen Ultra am gleichen Tag bestätigt, obwohl der SachsenTrail gleich um die Ecke war und ich aus dem Erzgebirge stamme.
Beim TU wusste ich wenigstens, was mich erwartet.
Mein Laufblog

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loslaeufer hat geschrieben:Bei deiner Einleitung mit den "Tieren" frage ich mich schon, wie bereitet man seinen Körper auf dermassen lange Läufe vor. (?) Mit wieviel Zeitaufwand über wieviele Wochen rechnest du, damit man die 160 km in Berlin laufen kann?
Hallo losläufer,

ein "Ding" wie die 100 Meilen bereitet man über Jahre hinweg vor, indem man sich immer schwierigere und längere Aufgaben stellt. Für mich ist es von Dauer und Länge her kein völliges Neuland, weil ich 2008 bereits über 219 km in einem 24h-Lauf absolviert habe. Danach war ich durch Dummheit allerdings lange verletzt und konnte anderthalb Jahre nicht Marathon laufen. Der Wiederanlauf über Marathon, 6h-Läufe und allerlei Hartes bis 100 km, verlief dann erfolgversprechend. Die direkte Vorbereitung auf die 100 Meilen im August begann am 1. Januar diesen Jahres. Ich bereite Längststrecken folgendermaßen vor: Erst ein Marathontraining als Grundlage, das ich mit einem Marathon (das war in diesem Jahr Barcelona) abschließe. Den hätte ich schneller laufen wollen, was aber wegen Wehwechen nicht möglich war. Ich musste vorsichtig sein, um für ein Teilziel das große Ganze nicht zu gefährden. Danch steigere ich den Trainingsumfang schrittweise (mehr Quantität - also km - und weniger Qualität - Tempo) und auch die Anforderungen der Trainingswettkämpfe. Es gehören auch spezielle Trainingseinheiten dazu, wie beispielsweise zwei Marathons an einem Wochenende. Wenn du meine Wettkampfserie in diesem Jahr (zwischenzeitlich 13 Ultras und Marathons) verfolgst, wirst du die Steigerung erkennen. Ich trainiere in einem 2:1-Rhythmus: 2 Wochen Knochenarbeit, dann eine Regenerationswoche.

Man kann sich natürlich auch mit weniger Härte bescheiden, wenn es einem "nur" darum geht durchzukommen. Ich verlange allerdings von mir von 100 Meilen auch 100 Meilen zu laufen und keinen Meter zu gehen. Und ich will jeweils bei meinem Zielwettkampf die bestmögliche Leistung in meinem Alter und subjektiv für mich abrufen. Nur deshalb schinde ich mich so extrem.

Das Trail-Ding im Erzgebirge ist natürlich ein Risiko gewesen. Nicht nur, weil man stürzen kann. Auch, weil man sich durch irgendwelche Überlastungen auf ungewohnter Streckenbeschaffenheit leicht Beschwerden einfangen kann, die sich durch anhaltende Belastung zu was Schwerwiegendem auswachsen. Ich hoffe ich bleibe davon verschont.

Danke dir für die Nachfrage und das Lesen. :nick: Alles Gute auf deinen Laufwegen und auch sonst :daumen:

Gruß Udo
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PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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schrambo hat geschrieben:Udo, danke für deinen Bericht.

Danach bin ich in meiner Wahl mit dem Thüringen Ultra am gleichen Tag bestätigt, obwohl der SachsenTrail gleich um die Ecke war und ich aus dem Erzgebirge stamme.
Beim TU wusste ich wenigstens, was mich erwartet.
Hallo schrambo,

der Thüringen Ultra fordert durch die längere Strecke und mehr Höhenmeter, martert aber nicht die Füße. Und das Risiko zu stürzen ist minimal. Dazu kommt, dass ich den TU als grandiose Veranstaltung im Gedächtnis habe, bei der ein komplettes kleines Dorf den Lauf mit den Läufern zelebriert. Vielleicht laufe ich dort auch wieder mal.

Danke fürs Lesen und die Rückmeldung :nick: Alles Gute für dich :daumen:

Gruß Udo
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Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo Udo,

Danke für deine ausführliche Antwort! :daumen:

Ich nehme jetzt mal mit, dass eine Vorbereitung über Jahre hinweg notwendig ist.
Im Moment versuche ich mir eine gute Grundlage für Halbmarathon-Läufe zu erarbeiten.
Mal schauen, wo ich in ein paar Jahren stehe. :)

Ich wünsche dir viel Erfolg beim 160 km in Berlin und auch viel Spass bei den Vorbereitungs-Läufen !

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loslaeufer hat geschrieben:Ich nehme jetzt mal mit, dass eine Vorbereitung über Jahre hinweg notwendig ist.
Im Moment versuche ich mir eine gute Grundlage für Halbmarathon-Läufe zu erarbeiten. Mal schauen, wo ich in ein paar Jahren stehe.
Hallo losläufer,

ich möchte meine Antwort nicht so verstanden wissen, dass ich meine Ultra-Exzesse sozusagen von langer Hand - äh pardon: von langem Fuß - vorbereitet habe. Vielmehr war es so, dass ich 2002 "einfach mal einen Marathon erleben wollte". Diese Erfahrung war nur "leider" dermaßen von Begeisterung geprägt, dass ich von den Marathons nicht mehr losgekommen bin ... Nachdem ich erfahren hatte, wo mit ca. 50 Lebensjahren, die ich damals schon hatte, mein Zeitlimit liegt, suchte ich nach einer neuen Herausforderung. Das war ein 100km-Lauf, der über mehrere Stufen vorzubereiten war. Dabei habe ich zweierlei für mich als gegeben erkannt. 1. Ich kann durchaus einige Male im Jahr Marathon oder Ultra laufen, wenn ich das auf einem Niveau mache, das deutlich unter meiner Bestzeit liegt. 2. Bei richtiger Vorbereitung (methodisch gut aufgebautem Training) kann ich sicher noch viel weiter/länger laufen. Und um mein Limit in der Distanz zu finden, ließ ich mich dann auf das Abenteuer 24h-Lauf mit letztlich 219 km ein. Die lange Vorbereitung über mehrere Jahre, um letztlich so etwas erfolgreich zu tun, wie in 24h 219 km weit zu laufen, ergab sich also mehr oder weniger dadurch, dass ich mir immer wieder neue Ziele gesetzt habe. Hätte mir 2002 nach meinem 1. Marathon jemand gesagt, dass ich kaum 6 Jahre später 24h am Stück laufen würde, hätte ich ihn für verrückt erklärt ... Ob es sinnvoll ist, längste Distanzen zielgerichtet anzustreben, weiß ich nicht. Ich denke, dass die meisten Läufer zum Ultralauf finden, wenn für sie - das meine ich ernst - ein Marathon nicht mehr wirklich eine Herausforderung ist UND wenn es sie reizt noch länger, vielleicht viel länger zu laufen. Ob das dann möglich ist, hängt natürlich auch von der Robusheit ihres Körpers ab. Ich wollte es und ich konnte es, weil mein Körper mitspielt. Und ich will es noch immer und werde es hoffentlich noch lange können ...

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
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PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
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