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Hügelige Strecken

Hügelige Strecken

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Ich laufe nun seit einigen Wochen und meine Strecke - immer ein paar km mehr hin und wieder zurück - wird mir ziemlich langweilig.
Alternative Strecken, davon gibt es einige, sind hier ziemlich hügelig. Jetzt habe ich begonnen diese Strecken zu laufen, was eine ganz andere (neue) Herausforderung ist.
Nun interessiert mich natürlich der Höhenunterschied. Bei der Suche hier im Forum habe ich einen Hinweis auf GPSies | GPS, Tracks, Strecken, Touren, Konverter gefunden und meine Strecke mal eingegeben.

Die Höhendifferenz einer Strecke ist 86 m, der Gesamtanstieg 123 m (119 - 205 m)
Was ist mit Gesamtanstieg gemeint? Die Anstiegsstrecke? Diese zieht sich über viel mehr als 123 m Streckenlänge hin, somit schließe ich diesen Gedanken mal aus.
Nun bin ich zu dieser Frage im Forum nicht fündig geworden. (Vielleicht ist sie ja doch viel zu simpel aber irgendwie hab ich hier warscheinlich ein Brett vorm Kopf)
Kann mir jemand helfen die Frage aufzulösen?

LG
Kerstin
http://www.laufsport-liga.de/profil.html?u=18744
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kathien hat geschrieben:Ich laufe nun seit einigen Wochen und meine Strecke - immer ein paar km mehr hin und wieder zurück - wird mir ziemlich langweilig.
Alternative Strecken, davon gibt es einige, sind hier ziemlich hügelig. Jetzt habe ich begonnen diese Strecken zu laufen, was eine ganz andere (neue) Herausforderung ist.
Nun interessiert mich natürlich der Höhenunterschied. Bei der Suche hier im Forum habe ich einen Hinweis auf GPSies | GPS, Tracks, Strecken, Touren, Konverter gefunden und meine Strecke mal eingegeben.

Die Höhendifferenz einer Strecke ist 86 m, der Gesamtanstieg 123 m (119 - 205 m)
Was ist mit Gesamtanstieg gemeint? Die Anstiegsstrecke? Diese zieht sich über viel mehr als 123 m Streckenlänge hin, somit schließe ich diesen Gedanken mal aus.
Nun bin ich zu dieser Frage im Forum nicht fündig geworden. (Vielleicht ist sie ja doch viel zu simpel aber irgendwie hab ich hier warscheinlich ein Brett vorm Kopf)
Kann mir jemand helfen die Frage aufzulösen?

LG
Kerstin
Ganz einfach - Höhendifferenz ist die Differenz zwischen dem niedrigsten und dem höchsten Punkt der Strecke. Gesamtanstieg ist die Summe der Höhenmeter die du geklettert bist.

Beispiel:
Niedrigster Punkt - 100 Meter über Meereshöhe
Höchster Punkt - 200 Meter über Meereshöhe

Du läufst die Strecke drei mal. Ergebnis:
Höhendifferenz: 100 Meter
Gesamtanstieg: 300 Meter (du bist ja die 100 Meter drei mal hoch).

Mit der Streckenlänge hat das gar nichts zu tun.

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cantullus hat geschrieben:wie weit ists von dir zum Taubenberg?
Du Schleifer, ich will fun.....
Wenn ich halbwegs gesund bleibe, dann werde ich wohl öfter mal in die Endmoränen zw. Aying Lindach Egmating etc ausweichen, das ist mir genug Hügel :)

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binoho hat geschrieben:Du Schleifer, ich will fun.....
Wenn ich halbwegs gesund bleibe, dann werde ich wohl öfter mal in die Endmoränen zw. Aying Lindach Egmating etc ausweichen, das ist mir genug Hügel :)
Das ist doch grad gar nix. Du hast doch die Alpen vor der Haustür. :confused:

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kathien hat geschrieben:Ahhhh, darauf wäre ich so nicht gekommen. Vielen Dank Siegfried für die super schnelle Antwort. :)
Freut mich wenn ich was zur Erleuchtung beitragen konnte :nick:

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Hallo Kerstin,

Es gibt noch eine weitere Betrachtungsweise zum Unterschied zwischen Höhendifferenz und Gesamtanstieg, die mehr auf dein Beispiel zutrifft. Angenommen deine Strecke von A nach B hat wie von dir beschrieben einen Startpunkt 119m ü. NN und den Zielpunkt 205m ü. NN, dann ist die Höhendifferenz 86m.

Befinden sich innerhalb dieser Strecke aber noch Hügel, kann der Gesamtanstieg größer sein! Um auf 123m Gesamtanstieg zu kommen kann die Strecke einerseits über einen höchsten Punkt von 242m ü.NN führen oder die Summe kleiner Hügel innerhalb des Profils (3 mal 12m rauf und wieder 12m runter) bringen dir die Höhenmeter. Klar wird das auf dem Rundkurs wie von biniho verlinkt. Effektiv hast Du keine Höhendifferenz, weil Start und Ziel ja an derselben Stelle liegen. Trotzdem machst Du auf jeder Runde 25 Höhenmeter und das muß nicht zwingend auf einmal geschehen. Kann auch 5x5m rauf und runter sein, bergab wird beim Laufen nicht gerechnet.
Denke nicht über die Lösung nach, sondern über das Problem. :idee2:Die Lösung ergibt sich dann von selbst.

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Leiderkeinkenianer hat geschrieben:Hallo Kerstin,

Es gibt noch eine weitere Betrachtungsweise zum Unterschied zwischen Höhendifferenz und Gesamtanstieg, die mehr auf dein Beispiel zutrifft. Angenommen deine Strecke von A nach B hat wie von dir beschrieben einen Startpunkt 119m ü. NN und den Zielpunkt 205m ü. NN, dann ist die Höhendifferenz 86m.

Befinden sich innerhalb dieser Strecke aber noch Hügel, kann der Gesamtanstieg größer sein! Um auf 123m Gesamtanstieg zu kommen kann die Strecke einerseits über einen höchsten Punkt von 242m ü.NN führen oder die Summe kleiner Hügel innerhalb des Profils (3 mal 12m rauf und wieder 12m runter) bringen dir die Höhenmeter. Klar wird das auf dem Rundkurs wie von biniho verlinkt. Effektiv hast Du keine Höhendifferenz, weil Start und Ziel ja an derselben Stelle liegen. Trotzdem machst Du auf jeder Runde 25 Höhenmeter und das muß nicht zwingend auf einmal geschehen. Kann auch 5x5m rauf und runter sein, bergab wird beim Laufen nicht gerechnet.
Aha. Wenn jemand vorher gezweifelt hat was richtig ist, dann steht er jetzt vollkommen auf dem Schlauch. Die Höhendifferenz hat rein gar nix mit der Höhe des Start oder Zielpunktes zu tun. Interessant sind nur der niedrigste Punkt und der höchste Punkt - die können sonstwo auf der Strecke liegen. Und der Gesamtanstieg ist immer die Summe der Meter die es hoch geht - egal wie oft und egal wo auf der Strecke.

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Und der Gesamtanstieg ist immer die Summe der Meter die es hoch geht - egal wie oft und egal wo auf der Strecke.
Bist du sicher, dass die Meter, die es runter geht, nicht gezählt werden?
Dann wäre der Gesamtanstieg Null, wenn es nur runter geht.

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Endspurt hat geschrieben:Bist du sicher, dass die Meter, die es runter geht, nicht gezählt werden?
Dann wäre der Gesamtanstieg Null, wenn es nur runter geht.
Ja, bin ich. Wenn es nur runter geht hast du 0 Höhenmeter - genau wie wenn die ganze Strecke flach ist. Bei Bergläufen sieht man öfter die Angabe +1342 / - 537. Da sieht man dann was auch bergabtechnisch auf einen zukommt. Aber nie bergauf und bergab zusammenwerfen.

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Siegfried hat geschrieben:Und der Gesamtanstieg ist immer die Summe der Meter die es hoch geht - egal wie oft und egal wo auf der Strecke.
Ja, aber in deinem Beispiel ist nicht eindeutig, dass der Gesamtanstieg pro Runde nur 100 Meter ist. Das gilt nur für den Fall, dass es zwischendurch keine Huckel gibt (dies nur zur Klarstellung, schon klar, dass dir das bewusst ist).
Siegfried hat geschrieben:Beispiel:
Niedrigster Punkt - 100 Meter über Meereshöhe
Höchster Punkt - 200 Meter über Meereshöhe

Du läufst die Strecke drei mal. Ergebnis:
Höhendifferenz: 100 Meter
Gesamtanstieg: 300 Meter (du bist ja die 100 Meter drei mal hoch).
Beispiel:
Niedrigster Punkt - 100 Meter über Meereshöhe
Höchster Punkt - 200 Meter über Meereshöhe
Verlauf: Start bei 150 Meter über Meereshöhe, dann runter auf 120, hoch auf 140 (also +20 HM), runter auf 100, hoch auf 160 (also +60 HM), runter auf 140, hoch auf 200 (also +60 HM), runter auf 110, hoch auf 150 (also +40 HM) (zurück am Start/Ziel).
Macht pro Runde: 20 + 60 + 60 + 40 = 180

Du läufst die Strecke drei mal. Ergebnis:
Höhendifferenz: 100 Meter
Gesamtanstieg: 540 Meter (du bist ja die 180 Meter drei mal hoch)

Man merkt, dass ohne Kenntnis des Gesamtanstiegs die Angabe der Höhendifferenz nicht viel hilft.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:Ja, aber in deinem Beispiel ist nicht eindeutig, dass der Gesamtanstieg pro Runde nur 100 Meter ist. Das gilt nur für den Fall, dass es zwischendurch keine Huckel gibt (dies nur zur Klarstellung, schon klar, dass dir das bewusst ist).



Beispiel:
Niedrigster Punkt - 100 Meter über Meereshöhe
Höchster Punkt - 200 Meter über Meereshöhe
Verlauf: Start bei 150 Meter über Meereshöhe, dann runter auf 120, hoch auf 140 (also +20 HM), runter auf 100, hoch auf 160 (also +60 HM), runter auf 140, hoch auf 200 (also +60 HM), runter auf 110, hoch auf 150 (also +40 HM) (zurück am Start/Ziel).
Macht pro Runde: 20 + 60 + 60 + 40 = 180

Du läufst die Strecke drei mal. Ergebnis:
Höhendifferenz: 100 Meter
Gesamtanstieg: 540 Meter (du bist ja die 180 Meter drei mal hoch)

Man merkt, dass ohne Kenntnis des Gesamtanstiegs die Angabe der Höhendifferenz nicht viel hilft.
Es ging ja auch nur um die Werte. Zur weitergehenden Analyse wie sich die Steigungen verteilen brauche ich dann ein Streckenprofil.

Gps

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"Runtastic" z.B. rechnet genau so, wie Siegfried es beschreibt: In der Zusammenfassung eines einzelnen Laufes werden die "Höhenmeter" gelistet und gemeint sind dort nur die Aufwärts-Höhenmeter.
Irritierend finde ich lediglich, dass ich als Flachland-Indianer innerhalb von 4 Monaten in meiner Runtastic-Gesamtstatistik 1.686 m Aufwärts-, aber 2.018 m Abwärts angesammelt habe. Da ich aber immer vor meiner Haustür starte und bisher auch immer wieder dort angekommen bin, wären gleiche Zahlen für auf- und abwärts verständlicher. Die 42m Unterschied ( ca 2%) sind dann wohl die angesammelte Messungenauigkeit des GPS....oder die "Wegnerschen Kontinentalbewegungen" haben in der senkrechten stark zugenommen...

Lange Aufwärts-Steigungen sind für mich übrigens Gift, genau wie kurze steile Gefälle. Lange und schwache Gefälle empfinde ich (logisch) als angenehm - kurze Steigungen ( ein Brückenberg z.B.) können auch mal angenehm sein, weil die andere Belastung der Beinmuskulatur irgendwie gegen die Monotonie wirkt.

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Heinrich55 hat geschrieben:"Runtastic" z.B. rechnet genau so, wie Siegfried es beschreibt: In der Zusammenfassung eines einzelnen Laufes werden die "Höhenmeter" gelistet und gemeint sind dort nur die Aufwärts-Höhenmeter.
Irritierend finde ich lediglich, dass ich als Flachland-Indianer innerhalb von 4 Monaten in meiner Runtastic-Gesamtstatistik 1.686 m Aufwärts-, aber 2.018 m Abwärts angesammelt habe. Da ich aber immer vor meiner Haustür starte und bisher auch immer wieder dort angekommen bin, wären gleiche Zahlen für auf- und abwärts verständlicher. Die 42m Unterschied ( ca 2%) sind dann wohl die angesammelte Messungenauigkeit des GPS....oder die "Wegnerschen Kontinentalbewegungen" haben in der senkrechten stark zugenommen...

Lange Aufwärts-Steigungen sind für mich übrigens Gift, genau wie kurze steile Gefälle. Lange und schwache Gefälle empfinde ich (logisch) als angenehm - kurze Steigungen ( ein Brückenberg z.B.) können auch mal angenehm sein, weil die andere Belastung der Beinmuskulatur irgendwie gegen die Monotonie wirkt.
Höhenmeter sind natürlich wieder eine andere Baustelle. Grundsätzlich muß man dazu sagen das es rein per GPS nicht möglich ist kumulierte Höhenwerte sinnvoll auszuwerten. Problem sind systembedingte Ungenauigkeiten innerhalb derer sich die Messung bewegt und damit zu teilweise exorbitant hohen Werten führt.

Bei einem Korridor von +/+20 Metern kommen da schnell mal 40-50 Höhenmeter zusammen die in der Realität gar nicht existieren. Irgendwelche Versuche das Ergebnis schön zu rechnen machen es nicht unbedingt besser.

Lösung bieten hier nur:
Geräte mit barometrischem Höhenmesser, da hierbei aufgrund der sich nicht verändernden Luftdruckverhältnisse solche Schwankungen ignoriert werden.
Per Software das Verwerfen der aufgezeichneten Höhendaten und Ersetzung dieser durch SRTM3-Höhendaten der NASA in einem Raster von 90 mal 90 Metern. Am besten mal seinen Track nach GPSies | GPS, Tracks, Strecken, Touren, Konverter hochladen und dann die Höhenwerte neu berechnen lassen oder ein paar Trackpunkte verschieben. "Brückenberge" bleiben dabei aber unberücksichtigt da die Höhenwerte immer auf Grund sind.

Im Zweifelsfall kann man ja mal in den Alpen 2000 Höhenmeter machen - dann hat man wenigstens ein Gefühl dafür was das heisst ;-)
Antworten

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