wer mich noch nicht kennt, hier ein kurzer Rückblick:
Ich wollte im März 2013 mit dem Laufen anfangen - angespornt von einem neuem Umfeld, in dem viel gelaufen und Ausdauersport betrieben wird. Nach 8 Monaten war ich immer noch ein Anfänger, denn es ging trotz 2 bis 3 Mal Laufen pro Woche, mit wenigen Unterbrechungen wegen Krankheit und Urlaub etc., nicht vorwärts - es wollten sich keine Erfolge einstellen bis hin zu immer schlechteren Leistungen. Diagnose Anfang 2014: Eisenmangelanämie. Das Laufen war Ende 2013/Anfang 2014 erst einmal Geschichte.
Ein paar "Wettkämpfe" war ich in 2013 noch gelaufen mit Ergebnisse zwischen 32 bis 34 Minuten für 5 km - deprimierend, frustrierend, da ich auf der einen Seite motiviert war und auf der anderen Seite nicht ohne Gehpause auskam - auch im Training nicht... Eine Stunde durchlaufen war ein Wunschdenken...
2015 nun der Neustart.
Ich war bisher 5 Mal laufen, einfach vor die Tür und los. Das sind meine bisherigen "Trainingsläufe":
21.01.: 5,12 km in 31:07 MInuten
26.01.: 5,12 km in 29:47 Minuten
03.02.: 4,10 km in 23:59 Minuten - danach 3 Steigerungsläufe
06.02.: 6,85 km in 39:59 Minuten
09.02.: 5,12 km in 28:39 Minuten
Alle Läufe bis auf den vm 03.02. bin ich vor die Tür gegangen, nachdem ich gerade mit dem Rad von Arbeit gekommen bin.
Mit dem Rad fahre ich seit Dezember 2014 fast jeden Tag zur Arbeit, wobei es sich um eine Strecke von etwa 7,5 km handelt, die ich je nach Windrichtung und Ampelphasen in 20-25 Minuten fahre und ich denke, dieses Radfahren trägt schon ein gutes Stück dazu bei, dass ich an Kondition zugelegt habe.
Nach 25 Minuten nach Hause mit dem Rad habe ich gerade eine gute Betriebstemperatur um loszulaufen.

Der größte Zugewinn, seitdem mein Eisenmangel behoben ist: ich weiß jetzt endlich, was Spaß beim Laufen bedeutet. Ich quäle mich nicht und die o. g. Läufe habe ich "gemütlich" absolviert, d. h. ich hätte immer noch weiter laufen können und wahrscheinlich würde ich jetzt schon locker eine Stunde durchlaufen können.
Soll ich das beim nächsten Mal einfach versuchen - eine Stunde am Stück laufen?
Und besonders: nach meinen "Qualen" (Eisenmangel, schwere Beine, außer Puste sein) empfinde ich gerade so viel Freude und genau das Gegenteil von vor über einem Jahr, dass ich jetzt irgendwie aber "Angst" habe, dass es jetzt auch nicht richtig sein könnte. Ich möchte langsam laufen, gucke beim Laufen maximal drei Mal auf die Uhr und dann sehe ich - wie jetzt eben - dass ich "so schnell" war - und dabei ist es nur Training, dass ich keine halbe Stunde für über 5 km brauche...
Meine Frage ist: wie soll ich jetzt weitermachen?
Ich habe jetzt schon irgendwie den Drang all meine "Bestzeiten" meiner Wettkampfläufe aus 2013 zu toppen. Doch wie weiß ich, was in mir steckt bzw. wie kann ich es einschätzen, wohin ich noch kommen kann? Wenn ich jetzt im Training "so schnell" laufe, wie schnell kann ich noch werden bzw. wie weiß ich das, wie schnell ich sein kann und so und wie mache ich das? Ich habe nur eine Uhr, mit der ich loslaufe und auf den o. g. Strecken weiß ich nicht, wo der 1., 2., 3 km ist, ich weiß nur, wie lang die Strecke insgesamt ist, weil ich sie im Nachhinein auf gpsies und runtastic nachmesse.
Der erste Wettkampf, wo ich eine "Bestzeit" zu knacken hätte, ist Anfang April ein 5 km Lauf, den ich damals in 33 Minuten (mit Mühe und Not) gelaufen bin.
Es wäre natürlich nun möglich, dass ich die Bestzeit offensichtlich jetzt schon locker knacken würde, wenn ich einfach so wie jetzt schon im Training laufen würde, aber: es scheint ja mehr drin zu sein und wie kann ich das, sagen wir einmal, herauskitzeln, ohne dass ich mich überfordere oder so? Sind 25 Minuten realistisch? Ich habe jetzt schon irgendwie so etwas wie Ehrgeiz entdeckt nach all meinem Jammern. ;) Doch ich habe keine Ahnung, was "professionelles" Training angeht, geschweige denn mit Puls oder so.
Bitte sagt nicht einfach, mach' einfach weiter wie bisher. Ich wälze schon so viele Trainingspläne aus dem Internet, aber irgendwie passt das alles nicht so, da ich da drei Mal die Woche laufen soll. Das schaffe ich aber nicht, denn bis zu 5 Tage in der Woche Rad fahren, einmal die Woche zwei Stunden Zirkeltraining und wenigstens einmal Fitnesstudio (entweder Geräte und Dehnung oder ein entspannter Kurs wie Pilates) plus zwei Mal laufen reichen mir dann eigentlich auch, zumal immer noch die "Angst" mit mir schwebt, dass ich bei all dem Sport auch entsprechend Eisen zu mir nehmen muss...
Freue mich auf eure Meinungen, Motivation, Ehrgeiz pushen, Kritik, Trainingstipps und eure Erfahrungen.
