ich habe mich nun dazu entschieden, meine Erfahrungen und Eindrücke aus und von der Lauferei hier (einigermaßen) regelmäßig nieder zu schreiben. Darüber nachgedacht dies zu tun, habe ich schon des Öfteren, da das nun aber ja auch ein wenig Zeit in Anspruch nimmt, musste ich in meinem Alltag zunächst mal ein wenig Kapazitäten frei schaufeln, was mir letztlich gelungen ist.
Wozu das Ganze?
Was ich mir davon erhoffe, ist in erster Linie ein Diskurs mit anderen Läufern, die sich auf einem ähnlichen Leistungsstand bewegen wie ich, aber auch mit solchen, die diesen bereits hinter sich gelassen haben und in ihrer Entwicklung dort sind, wo ich eventuell gerne mal hin will. Ich möchte lernen.
Zu mir:
Ich bin männlich, 38 und laufe seit dem 1. März 2014. Damals brachte ich bei 184cm 97kg auf die Waage, bestehend aus moderatem Hüftspeck, kleinem Pansen, vor allem aber auch viel Muskulatur im Oberkörper als Folge jahrelanger - wenn auch meist unregelmäßiger - Fitnessstudio-Sessions. Im Oktober letzten Jahres waren es mal kurzzeitig 83kg, heutzutage sind es noch 85, auf diesem Niveau verharre ich nun seit etwa einem viertel Jahr, zumindest aufgrund zweifelhafter Ernährung.
Sport habe ich in meinem Leben schon immer sehr gerne getrieben, speziell die Ballsportarten haben es mir schon in früher Kindheit angetan. Angefangen mit Tischtennis, Fußball (1 Jahr Verein, ansonsten immer wieder bei Gelegenheit), über Basketball (intensiv; 11 Jahre Verein + Zocken auf der Straße) bis hin zu Tennis (mehrere Jahre einigermaßen intensiv). Ab dem Alter von ca. 18 Jahren immer wieder begleitet von den bereits erwähnten Auftritten in der Muckibude.
Beispiele für Sportarten, die ich nie mochte: Geräteturnen und Langlauf! Für erstere schien ich mir u.a. deutlich zu ungelenk, Langlauf wirkte auf mich einfach nur stinklangweilig. Mir wollte nicht einleuchten, wo der Antrieb darin liegt, kilometerweit einfach „nur“ zu laufen; kein links, kein rechts, kein Ball, kein Spaß. Nach etwa 3-4 Wochen ausschließlichem Lauftraining wusste ich es besser.
Stand der Dinge:
Als ich vor ca. einem Jahr losgelaufen bin, hatte ich mir noch keine Gedanken um strukturiertes Training gemacht. 3 von 4 Läufen haben als Tempolauf stattgefunden, oftmals nahe am Anschlag. Zunächst hatte ich eine Standardstrecke mit ca. 6,5km Länge, die nach und nach auf 10km ausgebaut wurde. Mein erstes Laufjahr kostete mich einiges an Lehrgeld in Form von Überlastungssymptomen und Wehwehchen. Anfangs Knieschmerzen, nach 3 Monaten kam eine 6 Monate andauernde linksseitige Achillessehnenreizung hinzu, die quasi nahtlos von rechtsseitigen ITB-Schmerzen abgelöst wurde, die ich glücklicherweise bis zur Jahreswende in den Griff bekam. Seitdem laufe ich weitestgehend beschwerdefrei.
Wettkämpfe bin ich bisher noch keine gelaufen, wenn man mal vom Mainzer Firmenlauf im September 2014 (19:51 auf 4,8km) absieht. Die 10km bin ich im selben Monat im Training in 43:59 gelaufen und auch die 21,1km habe ich im Training, ebenfalls im September, mal in 1:48.06 zurückgelegt.
Was ansteht:
Mein erster veritabler Wettkampf soll der Mainzer Halbmarathon am 10. Mai werden. Seit Beginn des Jahres bin ich dabei, hierfür die Grundlage zu schaffen, ohne mich bis zum Start der unmittelbaren Vorbereitung komplett zu zerstören. Hierfür waren es im Januar lediglich 100km Laufleistung, im Februar 170, im März werden es wohl 200 sein. Meine Zielzeit für das anstehende Event ist sub1:40. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das in Anbetracht aller vorherrschenden Umstände für den ersten HM ein wenig vermessen ist, vom Gefühl her denke ich, dass dies zwar ambitioniert, aber machbar ist. Trainieren werde ich nach dem 6-Wochenplan von Steffny für eine Zielzeit von 1:38, den ich allerdings auf 8 Wochen erweitern möchte, womit der Start bereits nächste Woche wäre.
Das sollte als einleitende Info genügen, ich hoffe, dass das nicht sogar übertrieben ist für einen Eingangspost im Tagebuch-Unterforum.
Grüße

Sascha