Hallo,
ich bin mal wieder neu hier. Ich heiße Christoph und bin 65 Jahre. Seit über 30 Jahren laufe ich oder auch nicht. Wenn, dann war's immer mit vollem Ehrgeiz, bis irgendwas zwickte oder knackte. Lange Pausen und mühevoller Wiedereinstieg, dann wieder das Aus. Zuletzt in 2005 kurz vor dem ersten Marathon: Bei Bergläufen Achillessehne angerissen. Dann wegen beruflicher Überlastung (so eine saublöde Ausrede !) 9 Jahre pausiert, 15 kg zugelegt und zuletzt so kurzatmig, dass es wirklich nicht mehr schön war.
Es gärte einige Zeit in mir, bis ich den Absprung fand: Am 1.9.2014 der erste Lauf nach 9 Jahren. 2,6 km auf dem Laufband @5,2 km/h. Wow. Derzeit laufe ich zwar schon wieder bis 8 km (ca. 30 km die Woche), aber immer noch bei demselben quälend langsamen Tempo. Habe bis jetzt 3 kg abgenommen (jetzt 83 kg @170 cm) und das hat vorerst natürlich Priorität vor Temposteigerungen. Ich komme auch so gut ins Schwitzen.
Gegenüber allen früheren Wiedereinstiegen, wo mich immer der blöde Ehrgeiz packte, habe ich mir jetzt ein ganz anderes Ziel gesetzt: ich will die nächsten (und vermutlich meine letzten) 25 Jahre regelmäßig und ohne größere Pausen laufen, einfach nur locker laufen.
Und als zweites Ziel: den Blutdruck auch ohne den täglichen Betablocker, den ich seit einem Jahr regelmäßig nehmen muss, auf Normalmaß stutzen.
Wenn das alles nur noch mit 6 km/h geht, dann soll es halt so sein. Deswegen werde ich nicht verschämt im Dunkeln durch den hintersten Wald laufen. Hauptsache, endlich wieder draußen jedem Sauwetter trotzen...
Herzliche Grüße und gutes Gelingen allen, egal mit welchen Zielen !
Christoph
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Na, denn mach 'mal!RunningPotatoe hat geschrieben:Gegenüber allen früheren Wiedereinstiegen, wo mich immer der blöde Ehrgeiz packte, habe ich mir jetzt ein ganz anderes Ziel gesetzt: ich will die nächsten (und vermutlich meine letzten) 25 Jahre regelmäßig und ohne größere Pausen laufen, einfach nur locker laufen.
Und als zweites Ziel: den Blutdruck auch ohne den täglichen Betablocker, den ich seit einem Jahr regelmäßig nehmen muss, auf Normalmaß stutzen.
Wenn das alles nur noch mit 6 km/h geht, dann soll es halt so sein. Deswegen werde ich nicht verschämt im Dunkeln durch den hintersten Wald laufen. Hauptsache, endlich wieder draußen jedem Sauwetter trotzen...
Gruß vom NordicNeuling
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RunningPotatoe hat geschrieben:...Wenn das alles nur noch mit 6 km/h geht, dann soll es halt so sein. Deswegen werde ich nicht verschämt im Dunkeln durch den hintersten Wald laufen. Hauptsache, endlich wieder draußen jedem Sauwetter trotzen...
Bei deinen Voraussetzungen ist das Risiko für ein Überziehen und damit durchs Laufen bedingten Verletzungen auch bei neuerlich gelobter Ehrgeiz-Beschränkung immer noch zu groß. Vielleicht wäre Nordic-Walking etwas für dich? Das könntest du täglich bei jedem Wetter machen und dabei genauso ins Schwitzen kommen bei mindestens gleich großen Erfolgsaussichten für Gewicht, Gesundheit, Wohlfühlen.
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Da hat barefooter völlig recht!barefooter hat geschrieben:Bei deinen Voraussetzungen ist das Risiko für ein Überziehen und damit durchs Laufen bedingten Verletzungen auch bei neuerlich gelobter Ehrgeiz-Beschränkung immer noch zu groß. Vielleicht wäre Nordic-Walking etwas für dich? Das könntest du täglich bei jedem Wetter machen und dabei genauso ins Schwitzen kommen bei mindestens gleich großen Erfolgsaussichten für Gewicht, Gesundheit, Wohlfühlen.
Gruß vom NordicNeuling
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Danke für das Feedback, aber was genau meinst Du damit ?barefooter hat geschrieben:Bei deinen Voraussetzungen ist das Risiko für ein Überziehen und damit durchs Laufen bedingten Verletzungen auch bei neuerlich gelobter Ehrgeiz-Beschränkung immer noch zu groß.
- Dass Du mir nicht glaubst, dass ich meinen Ehrgeiz in den Griff bekomme ? (Scheinst mich besser zu kennen als mir lieb sein kann
)
- Dass mein Gewicht zum Laufen derzeit noch zu hoch ist ?
Einen früheren Wiedereinstieg 2002 hatte ich mal in den ersten zwei, drei Wochen überwiegend mit Walking (bzw. das, was ich dafür hielt) bestritten. Die strammen Schritte bescherten mir aber umgehend Probleme mit der vorderen Schienbeinmuskulatur (Fußheber). Bin daraufhin auf ein nicht stärker forderndes leichtes Jogging (sehr langsam, aber halt kleinere+schnellere Schrittchen) umgestiegen, was die Probleme deutlich milderte.barefooter hat geschrieben:Vielleicht wäre Nordic-Walking etwas für dich?
Ich könnte das Walking als Ausgleich 1-2 x in der Woche ins Auge fassen, aber mein geliebtes Laufen ganz bleiben lassen ? Schwer vorstellbar...
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Ja, Wechsel ist auch nicht schlecht. Vermutlich hast Du beim Walken stramm mit lang verwechselt. Man muß darauf achten, daß das Bein nicht völlig ausgestreckt auf den Boden aufkommt, sondern im Knie leicht angewinkelt, und daß die Schritte nicht überlang sind. Außerdem gibt es sehr hilfreiche Dehnübungen - auch fürs Schienbein.RunningPotatoe hat geschrieben:Die strammen Schritte bescherten mir aber umgehend Probleme mit der vorderen Schienbeinmuskulatur (Fußheber). Bin daraufhin auf ein nicht stärker forderndes leichtes Jogging (sehr langsam, aber halt kleinere+schnellere Schrittchen) umgestiegen, was die Probleme deutlich milderte.
Ich könnte das Walking als Ausgleich 1-2 x in der Woche ins Auge fassen, aber mein geliebtes Laufen ganz bleiben lassen ? Schwer vorstellbar...
Gruß vom NordicNeuling
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Verbunden mit derzeit erhöhtem Gewicht in einem einstweilen noch nicht hinreichend trainierten Körper kann dein jetziges Pensum schon zu heftig sein:RunningPotatoe hat geschrieben:... was genau meinst Du damit ? Dass Du mir nicht glaubst, dass ich meinen Ehrgeiz in den Griff bekomme ?
Derzeit laufe ich zwar schon wieder bis 8 km (ca. 30 km die Woche)
Die strammen Stechschritte sieht man häufig bei Walkern (bei Gehern ist das durchgestreckte Knie bei Bewerben sogar vorgeschrieben!), vorgegeben durch angeblich dafür geeignete Schuhe und begünstigt durch Stöcke, wenn diese ähnlich ausladend in den Boden gerammt werden. Kleine, schnelle Schritte, wie du sie beschreibst, sind da wesentlich zuträglicher - mit der richtigen Technik aber auch schreitend und sogar mit Stöcken möglich.Einen früheren Wiedereinstieg 2002 hatte ich mal in den ersten zwei, drei Wochen überwiegend mit Walking (bzw. das, was ich dafür hielt) bestritten. Die strammen Schritte bescherten mir aber umgehend Probleme mit der vorderen Schienbeinmuskulatur (Fußheber). Bin daraufhin auf ein nicht stärker forderndes leichtes Jogging (sehr langsam, aber halt kleinere+schnellere Schrittchen) umgestiegen, was die Probleme deutlich milderte.
In einem Forum für Läufer liest man so etwas gern. Da kann man dir nur wünschen, dass du diesmal dranbleibst, vielleicht im Wechsel von Laufen und Walking von Mal zu Mal oder auch innerhalb einer Einheit - alles maßvoll, aber regelmäßig - die nächsten 25 Jahre. Viel Spaß!Ich könnte das Walking als Ausgleich 1-2 x in der Woche ins Auge fassen, aber mein geliebtes Laufen ganz bleiben lassen ? Schwer vorstellbar...
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Danke für deine Klarstellungen, damit kann ich etwas anfangen. Ich werde mein Pensum überdenken und mein Lauftraining mit Gehen/Walking durchsetzen. Dies auch während der Einheit zu tun, erfordert zwar zunächst etwas Überwindung, weil ich dann ja nicht "richtig" laufe. Ist vielleicht aber der richtige Zeitpunkt, diese blödsinnige Denke infrage zu stellen.barefooter hat geschrieben:Verbunden mit derzeit erhöhtem Gewicht in einem einstweilen noch nicht hinreichend trainierten Körper kann dein jetziges Pensum schon zu heftig sein:
Kannst Du mir eine gute Website / Forum fürs Erlernen der richtigen Walking-Technik empfehlen ? Weitere Diskussionen an dieser Stelle wären vermutlich etwas "off topic".barefooter hat geschrieben:Die strammen Stechschritte sieht man häufig bei Walkern (bei Gehern ist das durchgestreckte Knie bei Bewerben sogar vorgeschrieben!), vorgegeben durch angeblich dafür geeignete Schuhe und begünstigt durch Stöcke, wenn diese ähnlich ausladend in den Boden gerammt werden. Kleine, schnelle Schritte, wie du sie beschreibst, sind da wesentlich zuträglicher
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Schwierig - es gibt unzählige Seiten, aber keine, die mir ohne Vorbehalte gefällt. Bemerkenswert ist der Wandel im Sprachgebrauch, heute ist mit Walking überwiegend Nordic-Walking gemeint und nur das spricht mich im sportlichen Sinne an. Mit den von dir beschriebenen kurzen Schritten liegst du intuitiv richtig, Schuhe mit Dämpfung und Rundung im Bereich der Ferse verleiten zu einem langgestreckten Gang, bei dem die Hacken auf Boden und Gelenke schlagen.RunningPotatoe hat geschrieben:...Kannst Du mir eine gute Website / Forum fürs Erlernen der richtigen Walking-Technik empfehlen ? Weitere Diskussionen an dieser Stelle wären vermutlich etwas "off topic".
Du musst nicht gleich auf Schuhe verzichten, aber zur Aneignung einer sinnvollen Technik sind Schrittübungen barfuß und auf rauem Grund bestens geeignet. Da ist der kurze und flache Fußaufsatz vorgegeben und Schuhe würde ich nur kaufen, wenn sie dasselbe Bewegungsmuster zulassen, egal ob laufend oder gehend.
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Hallo Christoph,RunningPotatoe hat geschrieben:Gegenüber allen früheren Wiedereinstiegen, wo mich immer der blöde Ehrgeiz packte, habe ich mir jetzt ein ganz anderes Ziel gesetzt: ich will die nächsten (und vermutlich meine letzten) 25 Jahre regelmäßig und ohne größere Pausen laufen, einfach nur locker laufen.
Und als zweites Ziel: den Blutdruck auch ohne den täglichen Betablocker, den ich seit einem Jahr regelmäßig nehmen muss, auf Normalmaß stutzen.
Wenn das alles nur noch mit 6 km/h geht, dann soll es halt so sein. Deswegen werde ich nicht verschämt im Dunkeln durch den hintersten Wald laufen. Hauptsache, endlich wieder draußen jedem Sauwetter trotzen...
bin ja auch schon 60 und stelle dann und wann fest, dass man auch in diesem Alter immer wieder dazulernen kann. Versuch und Irrtum ist ein zutiefst menschliches Prinzip an Aufgaben heranzugehen. Jetzt scheint mir, dass du deinen Ehrgeiz (der ist schon noch da, tarnt sich aber mit abweichenden Zielen) in die richtigen Bahnen lenkst. Moderat anfangen, moderat weitermachen und vor allem: Sehr lange immer so weitermachen, bis das ehrwürdige (alles älter als 60 ist "ehrwürdig") Knochengerüst sich gegen diese Belastung gerüstet hat. Sich beweisen, dass es ohne wirkliche orthopädische Probleme geht. Vielleicht kommt dein Ehrgeiz dann aus seinem Versteck und versucht dich zu mehr zu überreden ... Wenn du aber lange genug läuferisches Maßhalten geübt hast, wirst du ihm nur in so weit nachgeben, wie es dir gut tut.
Wenn du es lange und immer wieder betreibst, dann werden Nervensystem und Herz bestimmt irgendwann den Kreislauf wieder alleine regeln können ...
Jedenfalls wünsche ich dir, dass deine Ziele sich erfüllen. Übrigens werden immer mehr Menschen über 100 Jahre alt. Das soll jetzt keine Drohung sein. Allerdings finde ich, dass du mit deinen "letzten 25" Jahren u.U. zu pessimistisch daneben liegst

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. 
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe
PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe
PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
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Hallo Udo,
vielen Dank für Deine motivierenden Worte.
Nachdem meine Eltern beide 95 Jahre alt wurden, geht bei mir dann vielleicht auch noch was.
Jetzt muss ich aber los - meinen lauffreien Tag genießen.
Gruß Christoph
vielen Dank für Deine motivierenden Worte.
Das drückt ziemlich genau das aus, was ich mir fest vorgenommen habe. Ich merke schon, dass alles etwas langsamer geht als früher - nicht nur das Lauftempo an sich, sondern auch die Fortschritte. Aber sie sind da und motivieren mich, geduldig weiterzumachen.U_d_o hat geschrieben:Jetzt scheint mir, dass du deinen Ehrgeiz (der ist schon noch da, tarnt sich aber mit abweichenden Zielen) in die richtigen Bahnen lenkst. Moderat anfangen, moderat weitermachen und vor allem: Sehr lange immer so weitermachen, bis das ehrwürdige (alles älter als 60 ist "ehrwürdig") Knochengerüst sich gegen diese Belastung gerüstet hat. Sich beweisen, dass es ohne wirkliche orthopädische Probleme geht. Vielleicht kommt dein Ehrgeiz dann aus seinem Versteck und versucht dich zu mehr zu überreden ... Wenn du aber lange genug läuferisches Maßhalten geübt hast, wirst du ihm nur in so weit nachgeben, wie es dir gut tut.
Nun, der Mensch wächst mit seinen Aufgaben.U_d_o hat geschrieben:Übrigens werden immer mehr Menschen über 100 Jahre alt. Das soll jetzt keine Drohung sein. Allerdings finde ich, dass du mit deinen "letzten 25" Jahren u.U. zu pessimistisch daneben liegst

Jetzt muss ich aber los - meinen lauffreien Tag genießen.

Gruß Christoph
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....alles nur Luschen, und das schreibt ein "Rentner"...RunningPotatoe hat geschrieben: Das drückt ziemlich genau das aus, was ich mir fest vorgenommen habe. Ich merke schon, dass alles etwas langsamer geht als früher - nicht nur das Lauftempo an sich, sondern auch die Fortschritte. Aber sie sind da und motivieren mich, geduldig weiterzumachen.


McFit ist wie Urlaub, 30 grad, alle schwitzen, keiner spricht Deutsch und überall liegen Handtücher. 

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So, exakt heute sind die ersten 6 Monate tatsächlich schon rum. Ich dachte, ich gebe mal ein kurzes (was auch immer das bei mir heißt...
) Update zum Stand der Dinge. Überschneidungen mit Statements, die ich andernorts schon x-mal gemacht habe, sind dabei nicht ganz zufällig.
Seit Threaderöffnung im Oktober habe ich weitere 4 kg abgenommen, und zwar weiterhin überwiegend durch Ernährungsumstellung. In den 6 Monaten seit Wiedereinstieg also 8 kg. Die jetzt 78 kg bei 170 cm sind immer noch zuviel; weitere 6 - 8 kg sollen bis zum Herbst dahinschmelzen, immer schön langsam, 1 kg pro Monat oder so.
Mein anfängliches Schleichtempo von max. 6 km/h hatte sich bis Weihnachten praktisch nicht verbessert. Bis ich mich an einen Artikel erinnerte, in dem Betablocker als Leistungsbremse genannt wurden. Das hatte ich soweit nicht ernstgenommen, weil ich das mehr auf Leistungssportler bezog, welche vielleicht ihre letzten 1/10 % nicht mobilisieren können. Als mir aber klar wurde, dass mein Ruhepuls um 50 nicht von einem exzellenten Trainingzustand herrühren konnte und dass ich außerdem mit noch so viel Anstrengung meinen Puls kaum auf 140 bringe, fing ich an, den Pillen zu misstrauen. Am Heiligabend packte mich die Wut und ich schüttete die Betablocker ins Klo (rein gedanklich natürlich). Seitdem laufe ich ohne Blutdrucksenker. Werde demnächst mal mit meinem Doc besprechen, ob das so bleiben kann, oder ob ich auf einen anderen Typ umsteigen muss. Nach diesem weihnachtlichen Einschnitt begannen sich meine Leistungen kontinuierlich zu verbessern (alles immer nach meinen Maßstäben gemessen - andere dürfen sich gerne kringelig lachen).
Seit dem 01.09.2014 bin ich nun 670 km gelaufen. Mein Wochenpensum habe ich von im Schnitt 30 km im Oktober auf bisher 36 km gesteigert. Im Schnitt heißt bei mir: in einem Zyklus von 4 Wochen laufe ich pro Woche:
1. Wo: 85 % des Schnitts (derzeit also 85% * 36 = 31 km)
2. Wo: 95 % (34 km)
3. Wo: 105 % (38 km)
4. Wo: 115 % (41 km)
Zusammen also 400%, d.h. 100% im Schnitt. Diesen Wochenschnitt steigere ich im folgenden 4 Wochen-Intervall um ca. 10-15%, was einen deutlich sägezahnförmigen, aber insgesamt stetig ansteigenden Verlauf der Wochenleistungen ergibt. (Kann auch sein, dass ich diesen Monat mal auf dem Stand des Vormonats stehen bleibe.)
Derzeit laufe ich 4x die Woche, und zwar:
Mo: LaLa-Lauf, 11 bis 16 km @8:00 bis 8:30/km
Di: Ruhetag (Schwimmen)
Mi: Easy Run, 7 bis 9 km @8:00 bis 08:30/km
Do: Ruhetag (Schwimmen)
Fr: "Qualitäts"einheit, und zwar wechselweise (zunächst alles auf dem Laufband):
* 800m-Intervalle @ 06:30
* Steigungen (400m-Abschnitte mit wechselnd 1 bis 9% Steigung @8:20/km konstant)
* Tempodauerlauf 9 km @7:30
Sa: Erholungslauf 5 bis 8 km sehr langsam
So: Ruhetag (Schwimmen)
Früher (vor 10 Jahren) bin 4 bis 6 mal die Woche gelaufen, aber ich merke, dass ich die Ruhetage jetzt dringender benötige als früher.
Probleme habe ich mit diesem Pensum bisher keine, bis auf wenige Ausnahmen. Einer der letzten Steigungsläufe z.B. war sehr hart (Knieproblem am Folgetag), deshalb lasse ich die 9% einstweilen weg. Auch war mein erster Long Run über 18 km nichts als die totale Seuche, von A bis Z. Dachte schon an Übertraining, aber zwei Tage später ging's wie geölt - fit wie ein Turnschuh. Also nichts zum Grübeln.
Die ersten fast vier Monate, in denen mich die Betablocker ausbremsten, hatten zweifellos ihr Gutes: sie zwangen mich zu einem extrem sanften Wiedereinstieg. Meine Fußhebermuskeln an den Schienbeinen, die mich bisher noch bei jedem Wiedereinstieg wochenlang quälten, haben sich bis jetzt noch nicht einmal gemeldet, auch (fast) nicht bei zügigem Bergablaufen.
Ich hatte ja 2002 schon einen Wiedereinstieg nach mehrjähriger Pause. Jetzt profitiere ich davon, dass ich damals sehr ausführlich Tagebuch führte. Wenn's jetzt mal etwas frustrierend läuft, kann ich nachlesen, dass es damals nach ähnlich vielen Monaten auch nicht besser lief und trotzdem noch was draus wurde (HM 1:47). Auch hatte ich damals viel mehr Probleme als jetzt, weil ich es viel ungestümer angehen ließ.
Für dieses Jahr habe ich mir vorgenommen:
* Gewicht runter auf 70 bis max. 72 kg
* Speed verbessern Richtung 6:30 bis 6:00/km als DL-Tempo
* Reichweite bis 25 km (abhängig vom Speed, damit's nicht länger als 2,5 h wird)
Wettkämpfe plane ich für dieses Jahr vorerst mal keine. Ein HM käme infrage, wenn 2:00 h in Reichweite kämen, aber daran glaube ich derzeit nicht. Einen HM nur zu finishen, wäre keine Motivation, da ich das demnächst wohl im Training schaffen werde.
Ach ja, die weniger geliebten Dinge: Ich mache 15 min. statisches Dehnen nach jedem Lauf. (Ja, ich kenne die Diskussion darum, aber so fühle ich mich einfach wohler).
Seit heute
versuche ich mich an Kräftigungsübungen (die von Lauftipps.ch, also ohne Muckibude). Da bin ich noch ein wenig am Suchen und probieren, aber das ist sicher ein eigenes Thema.
So, und nun fallt ruhig über mich her, was ich alles falsch, zu viel oder zu wenig mache. Tendenziell wahrscheinlich eher zu viel, denn mit nun auch noch Kraftübungen kommt doch ganz schön viel Zeit zusammen. Und es soll ja angeblich auch noch ein Leben jenseits der Ziellinie geben.
Zum Glück habe ich eine tolle Frau, die meiner neuen Beschäftigung sehr viel Verständnis entgegen bringt. Womöglich bin ich ja auch einfach nur etwas erträglicher, seit ich mich wieder in Feld und Wald richtig austobe. 

Seit Threaderöffnung im Oktober habe ich weitere 4 kg abgenommen, und zwar weiterhin überwiegend durch Ernährungsumstellung. In den 6 Monaten seit Wiedereinstieg also 8 kg. Die jetzt 78 kg bei 170 cm sind immer noch zuviel; weitere 6 - 8 kg sollen bis zum Herbst dahinschmelzen, immer schön langsam, 1 kg pro Monat oder so.
Mein anfängliches Schleichtempo von max. 6 km/h hatte sich bis Weihnachten praktisch nicht verbessert. Bis ich mich an einen Artikel erinnerte, in dem Betablocker als Leistungsbremse genannt wurden. Das hatte ich soweit nicht ernstgenommen, weil ich das mehr auf Leistungssportler bezog, welche vielleicht ihre letzten 1/10 % nicht mobilisieren können. Als mir aber klar wurde, dass mein Ruhepuls um 50 nicht von einem exzellenten Trainingzustand herrühren konnte und dass ich außerdem mit noch so viel Anstrengung meinen Puls kaum auf 140 bringe, fing ich an, den Pillen zu misstrauen. Am Heiligabend packte mich die Wut und ich schüttete die Betablocker ins Klo (rein gedanklich natürlich). Seitdem laufe ich ohne Blutdrucksenker. Werde demnächst mal mit meinem Doc besprechen, ob das so bleiben kann, oder ob ich auf einen anderen Typ umsteigen muss. Nach diesem weihnachtlichen Einschnitt begannen sich meine Leistungen kontinuierlich zu verbessern (alles immer nach meinen Maßstäben gemessen - andere dürfen sich gerne kringelig lachen).
Seit dem 01.09.2014 bin ich nun 670 km gelaufen. Mein Wochenpensum habe ich von im Schnitt 30 km im Oktober auf bisher 36 km gesteigert. Im Schnitt heißt bei mir: in einem Zyklus von 4 Wochen laufe ich pro Woche:
1. Wo: 85 % des Schnitts (derzeit also 85% * 36 = 31 km)
2. Wo: 95 % (34 km)
3. Wo: 105 % (38 km)
4. Wo: 115 % (41 km)
Zusammen also 400%, d.h. 100% im Schnitt. Diesen Wochenschnitt steigere ich im folgenden 4 Wochen-Intervall um ca. 10-15%, was einen deutlich sägezahnförmigen, aber insgesamt stetig ansteigenden Verlauf der Wochenleistungen ergibt. (Kann auch sein, dass ich diesen Monat mal auf dem Stand des Vormonats stehen bleibe.)
Derzeit laufe ich 4x die Woche, und zwar:
Mo: LaLa-Lauf, 11 bis 16 km @8:00 bis 8:30/km
Di: Ruhetag (Schwimmen)
Mi: Easy Run, 7 bis 9 km @8:00 bis 08:30/km
Do: Ruhetag (Schwimmen)
Fr: "Qualitäts"einheit, und zwar wechselweise (zunächst alles auf dem Laufband):
* 800m-Intervalle @ 06:30
* Steigungen (400m-Abschnitte mit wechselnd 1 bis 9% Steigung @8:20/km konstant)
* Tempodauerlauf 9 km @7:30
Sa: Erholungslauf 5 bis 8 km sehr langsam
So: Ruhetag (Schwimmen)
Früher (vor 10 Jahren) bin 4 bis 6 mal die Woche gelaufen, aber ich merke, dass ich die Ruhetage jetzt dringender benötige als früher.
Probleme habe ich mit diesem Pensum bisher keine, bis auf wenige Ausnahmen. Einer der letzten Steigungsläufe z.B. war sehr hart (Knieproblem am Folgetag), deshalb lasse ich die 9% einstweilen weg. Auch war mein erster Long Run über 18 km nichts als die totale Seuche, von A bis Z. Dachte schon an Übertraining, aber zwei Tage später ging's wie geölt - fit wie ein Turnschuh. Also nichts zum Grübeln.
Die ersten fast vier Monate, in denen mich die Betablocker ausbremsten, hatten zweifellos ihr Gutes: sie zwangen mich zu einem extrem sanften Wiedereinstieg. Meine Fußhebermuskeln an den Schienbeinen, die mich bisher noch bei jedem Wiedereinstieg wochenlang quälten, haben sich bis jetzt noch nicht einmal gemeldet, auch (fast) nicht bei zügigem Bergablaufen.
Ich hatte ja 2002 schon einen Wiedereinstieg nach mehrjähriger Pause. Jetzt profitiere ich davon, dass ich damals sehr ausführlich Tagebuch führte. Wenn's jetzt mal etwas frustrierend läuft, kann ich nachlesen, dass es damals nach ähnlich vielen Monaten auch nicht besser lief und trotzdem noch was draus wurde (HM 1:47). Auch hatte ich damals viel mehr Probleme als jetzt, weil ich es viel ungestümer angehen ließ.
Für dieses Jahr habe ich mir vorgenommen:
* Gewicht runter auf 70 bis max. 72 kg
* Speed verbessern Richtung 6:30 bis 6:00/km als DL-Tempo
* Reichweite bis 25 km (abhängig vom Speed, damit's nicht länger als 2,5 h wird)
Wettkämpfe plane ich für dieses Jahr vorerst mal keine. Ein HM käme infrage, wenn 2:00 h in Reichweite kämen, aber daran glaube ich derzeit nicht. Einen HM nur zu finishen, wäre keine Motivation, da ich das demnächst wohl im Training schaffen werde.
Ach ja, die weniger geliebten Dinge: Ich mache 15 min. statisches Dehnen nach jedem Lauf. (Ja, ich kenne die Diskussion darum, aber so fühle ich mich einfach wohler).
Seit heute

So, und nun fallt ruhig über mich her, was ich alles falsch, zu viel oder zu wenig mache. Tendenziell wahrscheinlich eher zu viel, denn mit nun auch noch Kraftübungen kommt doch ganz schön viel Zeit zusammen. Und es soll ja angeblich auch noch ein Leben jenseits der Ziellinie geben.


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Erträglicher - und weniger nervend (zumindest in den Stunden, in denen Du nicht da bist!RunningPotatoe hat geschrieben:Tendenziell wahrscheinlich eher zu viel, denn mit nun auch noch Kraftübungen kommt doch ganz schön viel Zeit zusammen. Und es soll ja angeblich auch noch ein Leben jenseits der Ziellinie geben.Zum Glück habe ich eine tolle Frau, die meiner neuen Beschäftigung sehr viel Verständnis entgegen bringt. Womöglich bin ich ja auch einfach nur etwas erträglicher, seit ich mich wieder in Feld und Wald richtig austobe.
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Und freu Dich, daß Du die Betablocker los bist. Das war für mich die Hauptmotivation für den Sporteinstieg: keine Dauer-Medikamente!
Gruß vom NordicNeuling
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Bei den Betablockern schaut es ganz gut aus, mein Blutdruck ist auch ohne jetzt um 130 / 70. Nur einzelne Ausreißer bis 140. Habe sogar meinen Kaffeekonsum auf fast Null reduziert, obwohl früher meine kleinste Einheit das Eimermaß war.NordicNeuling hat geschrieben:Und freu Dich, daß Du die Betablocker los bist. Das war für mich die Hauptmotivation für den Sporteinstieg: keine Dauer-Medikamente!
Leider bin ich die Dauermedikamente damit noch nicht ganz los, weil ich immer noch einen Harnsäuresenker (Adenuric) nehme gegen die Gicht. Daran wird die Lauferei auch nichts ändern, eher im Gegenteil. Harte Belastungen, bei denen viel Zellmaterial abgebaut wird, steigern den Harnsäurespiegel. Und meine Nieren arbeiten etwas eingeschränkt, wohl eine Spätfolge meines jahrzehntelang unbehandelten Bluthochdrucks. Meinen ersten und richtig heftigen Gichtanfall hatte ich mit 50, als ich richtig gut im Lauftraining stand. Allerdings habe ich meine Ernährung - im Zuge der Umstellung zwecks dauerhafter Gewichtsreduktion - auch gleich auf relativ Fleisch- bzw. Purin-arm umgebaut. So hoffe ich, die Medikation wenigstens halbieren zu können. Genauer: seit zwei Wochen tue ich das, aber der Doc weiß es noch nicht und der (Miß)Erfolg dieser Halbierung wird sich auch nur langfristig zeigen.
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So, jetzt hab ich's amtlich vom Weißkittel.
Nach einer 24h-Blutdruckmessung sagt mein Doc nun nüchtern: "Kein Therapiebedarf mehr". Also: ade, ihr Blutdrucksenker - ich werde euch nicht vermissen !
Obwohl ich den Harnsäuresenker Adenuric nun seit 6 Wochen halbiert habe (gegenüber der zugelassenen Minimaldosierung) zeigen Harnsäure und Filtrationsleistung der Niere Bestwerte, wie sie mein Doc bei mir in den 5 Jahren, in denen das beobachtet wird, noch nicht gesehen hat. Hier haben Bewegung, fleischarme Ernährung und 10 kg Gewichtsverlust offensichtlich ebenfalls ganze Arbeit geleistet.
Es lohnt sich also, für seine Gesundheit Verantwortung zu übernehmen - auch und gerade, wenn der Jahreszähler schon bei etwas höheren Werten angelangt ist. Kann meinen nächsten Geburtstag gar nicht erwarten, heißt es doch schließlich: "Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an ..."
Nach einer 24h-Blutdruckmessung sagt mein Doc nun nüchtern: "Kein Therapiebedarf mehr". Also: ade, ihr Blutdrucksenker - ich werde euch nicht vermissen !
Obwohl ich den Harnsäuresenker Adenuric nun seit 6 Wochen halbiert habe (gegenüber der zugelassenen Minimaldosierung) zeigen Harnsäure und Filtrationsleistung der Niere Bestwerte, wie sie mein Doc bei mir in den 5 Jahren, in denen das beobachtet wird, noch nicht gesehen hat. Hier haben Bewegung, fleischarme Ernährung und 10 kg Gewichtsverlust offensichtlich ebenfalls ganze Arbeit geleistet.
Es lohnt sich also, für seine Gesundheit Verantwortung zu übernehmen - auch und gerade, wenn der Jahreszähler schon bei etwas höheren Werten angelangt ist. Kann meinen nächsten Geburtstag gar nicht erwarten, heißt es doch schließlich: "Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an ..."

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Ganz bestimmt wird's das - du hast ja noch viel mehr erreicht als ich.
P.S.: Sollest du nicht langsam mal ein neues Avatarbild anfertigen ? Das jetzige wurde ganz bestimmt nicht bei deinem phänomenalen aktuellen Körpergewicht geknipst ?
P.S.: Sollest du nicht langsam mal ein neues Avatarbild anfertigen ? Das jetzige wurde ganz bestimmt nicht bei deinem phänomenalen aktuellen Körpergewicht geknipst ?

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ja! du siehst um Jahre jünger austaeve hat geschrieben:RunningPotatoe hat geschrieben:P.S.: Sollest du nicht langsam mal ein neues Avatarbild anfertigen ? Das jetzige wurde ganz bestimmt nicht bei deinem phänomenalen aktuellen Körpergewicht geknipst ?"
Na, so besser?

12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________
BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________
BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx