Banner

Frage zur aktuellen GREIF Kritik

Frage zur aktuellen GREIF Kritik

1
Hallo zusammen,

in seinem letzten Newsletter zieht Peter Greif etwas über einen automatischen Trainingsplan aus der Schweiz her (vermutlich ist runningchoach gemeint). Dabei legt er großen Wert darauf, dass die individuelle, persönliche Erstellung durch einen Trainer wie ihn immer die bessere Lösung sei. Mag sicher richtig sein, aber einerseits bietet der RC auch persönliche Betreuung, andererseits kann ich mit einigen seiner Kritikpunkte nicht übereinstimmen.
Ich hab dann nochmal auf seiner Webseite nachgesehen und er erstellt laut Eigenauskunft 1700 individuelle Pläne pro Monat. Jetzt frage ich mich ja, wie man da noch wirklich individuell als Trainer fungieren kann, der auch Fragen beantwortet etc. Wenn ich es grob überschlage bleiben da kaum mehr als 10 Min. pro Läufer pro Monat an Betreuung.
Übersehe ich da was? Kann mich jemand erleuchten? Und hat jemand schonmal nen Greifplan gehabt und ist der wirklich um Klassen besser als ein dynamisch erzeugter Plan?

Danke und viele Grüße
Oli

2
Olipool hat geschrieben:Wenn ich es grob überschlage bleiben da kaum mehr als 10 Min. pro Läufer pro Monat an Betreuung.
Und selbst die 10 Minuten pro Läufer und Monat funktionieren nur, wenn er Mo-Fr jeweils 8 Stunden pro Tag NUR Trainingspläne schreibt :zwinker2:
19. April 2015: Zürich Marathon

4
Ich fand den Beitrag von Greif peinlich.
Das macht man nicht, so über die Konkurrenz herzuziehen, auch wenn man davon überzeugt ist.
Natürlich wird Greif auch standardisierte Pläne haben und von den 1700 Kunden dürfte nur ein geringer Teil Anpassungen wünschen oder überhaupt ein Feed back geben.

Greifpläne sind hart und dicht am orthopädische Risiko.
Neue Laufabenteuer im Blog

5
Ich fand die mail beachtlich. Die Bestzeiten, die ein halbes Jahr nach den Wechsel von Greif weg erzielt wurden, wurden im Nachhinein dem Greiftraining zugesprochen, die weitere Verbesserung ein paar Monate nach der Rückkehr zu Greif galten dann aber nicht dem alten Plan aus der Schweiz.

Wie dem auch sei, individuell sind die Greif-Pläne nur in soweit, als er die Steuerungszeit anpasst. Ansonsten sind die Trainingsinhalte wohl ziemlich identisch. Da gibt es noch nicht einmal einen großen Unterschied, ob man nun 4 oder 7 Tage die Woche trainieren möchte. Es wäre aber auch vermessen, wirklich individuelle Pläne zu erwarten. Allerdings kann man Herrn Greif tatsächlich anrufen und Fragen stellen, die dann auch beantwortet werden. Wie das bei anderen Plänen ist, weiß ich nicht.

6
Olipool hat geschrieben: Übersehe ich da was? Kann mich jemand erleuchten? Und hat jemand schonmal nen Greifplan gehabt und ist der wirklich um Klassen besser als ein dynamisch erzeugter Plan?

Danke und viele Grüße
Oli
Bei einem "lebenden" Trainer kommt am Wochenende (per Email, oder Telefon) der Tag der Abrechnung und das kann peinlich werden, wenn man mal wieder nichts getan hat - und genau das kann motivieren!

Bei einem reinem PC-Programm interessiert das doch garnicht.

Das mal ganz allgemein, unabhängig von der Person Peter Greif.

Ansonsten:
Ich hab bei einem Bekannten gesehen, dass der Trainingsplan aus dem Computer kommt und nach dem Feedback am Wochenende nochmal individualisiert wird. (war nicht Greif)
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

7
19joerg61 hat geschrieben:Ich fand den Beitrag von Greif peinlich.
Das macht man nicht, so über die Konkurrenz herzuziehen, auch wenn man davon überzeugt ist.
Natürlich wird Greif auch standardisierte Pläne haben und von den 1700 Kunden dürfte nur ein geringer Teil Anpassungen wünschen oder überhaupt ein Feed back geben.

Greifpläne sind hart und dicht am orthopädische Risiko.
Das war doch reine Eigenwerbung (wie so vieles bei ihm); wenn es bei seinen Kunden auch anders sein mag: Er selbst ist schmerzfrei!
Gruß vom NordicNeuling

9
Ich habe vor ca. einem Jahr mal angefragt ob ich einen Individuellen Plan bekommen kann wenn ich bereits ein Trainingsprogram für einmal die Woche habe (Kurs mit mittelstrecken Intervall training). Er meinte, dass das nicht geht und ich soll mich melden wenn der Kurs aus ist. Fand ich damals sehr schade.
Auf der anderen Seite habe ich gehört (wäre nett wenn da jemand wiedersprechen bzw. dies bestätigenkann), das die Termine für dem eigenen Hauptwettkamf nicht angepasst werden, sondern sie sind auf zwei große Marathon fixiert sind, ich glaube einer war Berlin. Wenn man jetzt aber einen Marathon ein Monat vorher/nacher machen will muss man dann selbst trixen oder gibt es da Telefonisch doch hilfe.

Ansonst finde ich die Newsletter prinzibiell Gold wert, obwohl ich den letzten auch eher als groben ausrutscher bezeichnen würde.

Trozdem sind selbst erstellte Pläne (mit genug Hintergrundwissen, Trainer,..) sicher immer die beste Wahl

10
Die Aussage hat der sicher selbst schon bereut. Wer weiss, was ihm da über die Leber gelaufen ist. Als Profi darf ihm so etwas eigentlich nicht passieren. Aber er ist eben auch nur ein Mensch. Ist halt blöd, wenn so ´ne Aussage einmal draussen ist. Das ist ganz schwer wieder einzufangen. Das sollte er jetzt einfach totschweigen und mit etwas Glück ist das in ein paar Wochen vergessen. Shit happens...

11
tempo85 hat geschrieben:I....Auf der anderen Seite habe ich gehört (wäre nett wenn da jemand wiedersprechen bzw. dies bestätigenkann), das die Termine für dem eigenen Hauptwettkamf nicht angepasst werden, sondern sie sind auf zwei große Marathon fixiert sind, ich glaube einer war Berlin. Wenn man jetzt aber einen Marathon ein Monat vorher/nacher machen will muss man dann selbst trixen oder gibt es da Telefonisch doch hilfe.
Der Plan berücksichtigt zwei individuelle Wettkampftermine.

12
Marathon-2015 hat geschrieben:Der Plan berücksichtigt zwei individuelle Wettkampftermine.
Danke für die Info.
Wenn jetzt die zwei Wettkampftermine ein Monat früher sind, ist dann auch der Jahres Zyklus verschoben, also Regenerationszeit, Grundlagen,...,? Greif schreibt ja öffter das die Regenerationszeit bei allen im November.

13
Grob inhaltlich braucht man da nicht zu diskutieren, da ist doch alles richtig und es gibt auf seiner Seite (für alle die zu doof zum Lesen sind unter: Trainingspläne / Wichtig zu wissen) eigentlich an diversen anderen Stellen und in früheren Newslettern auch alle Infos, die man benötigt, BEVOR man seinen Deal mit Greif macht. Das wusste sogar ich, der sich vor Jahren mal mit Greif beschäftigt hat, dass er sich auf maximal zwei Jahrestermine beschränkt. Jeder anderer Makrozyklus bedarf viel angepassterer Pläne, die auch ein Peter Greif höchstens persönlichen Schützlingen erbringen kann, nicht aber einer breiten Abonnenten-Masse. Dass man mit ihm ganz gut trainieren kann, beweisen die Efolge seiner Jünger. Aber auch diese müssen eben einiges mitbringen, ein Streichelzoo ist das Trainieren nach Greif nicht. Einheiten abwandeln, ausfallen lassen, Weichspülen ist eben nicht!

Etwas verrissen hat er sich marketingtechnisch. Klar kann man seinen Kunden klar machen, wie man sich vom Mitbewerber unterscheidet, aber dies auch rhetorisch gefühlvoll hinzubekommen, ist nun mal nicht Peter Greifs Stärke. Dieses Marketing, mit dem nackten Finger auf Konkurrenten zu zeigen und womöglich ins Lächerliche zu ziehen, mag bei seinen Spezies auf der Laufstrecke (hieß er nicht Holger??? ... der Verfolger :teufel: ) funktionieren. Wenn seine Kunden dann aber nach ihrem Training und wieder bei Puste und abklingenden Laktatspiegel unter der Dusche stehen, sollte man sie auch mit solchem Schei**haus-Marketing nicht mehr behelligen. Das wirft nur ein fragwürdiges Licht auf ihn als Menschen. Gelegentlich sollte der Peter vielleicht doch einmal seinen Newslwetter einem erwählten Freundes- und Bekanntenkreis zu Lesen geben, bevor er ihn ins Netz stellt. Und mal ehlich, diese Nummer mit diesem angeblichen Leserbrief ist ja wohl sowas von peinlich! Andererseits ist es sicher auch schwierig, sinnstiftende Infos in regelmäßigen Abständen in solche Newsletter zu packen.

Er hat seine Nische, soll sie auch verteidigen, aber doch bitte nicht so! :klatsch:
Steif
---------------------------------------
Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

14
Olipool hat geschrieben: Ich hab dann nochmal auf seiner Webseite nachgesehen und er erstellt laut Eigenauskunft 1700 individuelle Pläne pro Monat. Jetzt frage ich mich ja, wie man da noch wirklich individuell als Trainer fungieren kann, der auch Fragen beantwortet etc. Wenn ich es grob überschlage bleiben da kaum mehr als 10 Min. pro Läufer pro Monat an Betreuung.
Übersehe ich da was?
Keine Ahnung, ob Du da was übersiehst! Von individuell kann ich im Firmenprofil allerdings auch nicht so viel lesen:
"Da immer mehr Langstreckler(innen) nach individuellen Trainingsplänen fragten, kam es am 1.1.1991 zur Gründung der Firma Greif Club. Peter Greif entwickelte ein Computer gestütztes Programm, nach dem jeder ganz individuell nach seiner Leistungsstärke planmäßig trainieren konnte. Schnell ließen sich mehr als 1800 Läufer(innen) ihre Trainingspläne erstellen."
Das Individuelle bezieht sich wohl eher auf die Einschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit und entsprechende Anpassung der Trainingspläne. Einen Personal Coach hast Du jetzt zu den Preisen auch nicht erwartet, oder?
Steif
---------------------------------------
Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

15
Steif hat geschrieben:Peter Greif entwickelte ein Computer gestütztes Programm, nach dem jeder ganz individuell nach seiner Leistungsstärke planmäßig trainieren konnte. Schnell ließen sich mehr als 1800 Läufer(innen) ihre Trainingspläne erstellen
Vielleicht sind die Algorithmen der Konkurrenz inzwischen auch zu gut und ihm laufen die Kunden weg? Ehrlich gesagt wundert es mich bei den vielen Greif Mitgliedern schon, dass nicht häufiger mal der Hinaus auf Anpassungen kommt.

Auch habe ich noch nicht gehört, dass man bei Greif Plänen nach jeder Trainingseinheit und am Folgetag das persönliche Befinden mitteilen muss/sollte (so was wie "Beine wie Beton", "übermüdet", "so locker wie noch nie", "Gegenwind" meinetwegen 50 vorgegebenen Standardantworten m. Mehrfachnennung).

An sich wären solche persönlichen Angaben zusammen mit messbaren Dingen wie Pace, Puls, Steigung/Gefälle, Erholungspuls, Puls am Morgen, usw. bzw. von Wetterstationen abrufbaren Daten wie Temperatur, Luftfeuchte genau die Dinge die einen Plan von einem Standardplan nach Steuerzeit abheben könnten. Im Zeitalter von GPS-Laufuhren und Smartphones sind solche Rückkopplungen sicher auch für mehr als 1800 Personen gut zu verarbeiten.

Vielleicht ist das aber auch falsch spekuliert und bei Greif werden solche Dinge wie zum Beispiel das persönliche Befinden in der Eigeneinschätzung direkt nach dem Training und am Folgetag standardmäßig berücksichtigt. Sind ja sicher ein paar Clubmitglieder hier dabei, die etwas dazu sagen können.

16
Olipool hat geschrieben:in seinem letzten Newsletter zieht Peter Greif etwas über einen automatischen Trainingsplan aus der Schweiz her (vermutlich ist runningchoach gemeint). Dabei legt er großen Wert darauf, dass die individuelle, persönliche Erstellung durch einen Trainer wie ihn immer die bessere Lösung sei.
Ich hab als Kritik gesehen, dass man dort - im Gegensatz zu Greif - den erstellten Plan offiziell ändern kann, und nicht, dass Greif-Pläne individueller sind:
"Der Trainierende ändert also den Plan, so wie er es für richtig hält. Warum bestellt er sich denn diesen Plan, wenn er ihn selber ändern kann? Nur ein Trainer ist in der Lage zu erkennen, ob so eine Änderung sich positiv oder negativ auswirkt. "

Worauf genau beziehst du dich?
Elefantino hat geschrieben:Vielleicht ist das aber auch falsch spekuliert und bei Greif werden solche Dinge wie zum Beispiel das persönliche Befinden in der Eigeneinschätzung direkt nach dem Training und am Folgetag standardmäßig berücksichtigt. Sind ja sicher ein paar Clubmitglieder hier dabei, die etwas dazu sagen können.
2010/2011 auf jeden Fall nicht. Da gab es den Standardplan, automatisch individualisiert durch die Steuerzeit, die gewählte Zahl an Lauftagen sowie Umfang (Greif normal, bzw. mehr oder weniger). Ändern konnte man den nur durch eine Email an Greif (oder auch Anruf), z. B. bzgl. Temposenkung (wenn Plan zu schwer) oder Umfangserhöhung (wenn Plan zu leicht) oder Meldung einer neuen PB etc. Sowas funktionierte schnell und gut.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

18
Greif legt aber eben Wert drauf, Änderungsanträge persönlich zu begutachten, da da oft Murks raus kommt:
"Ich kann dir versprechen, dass zwei Drittel unserer Mitglieder, die eigene Ideen haben, in Hinsicht auf Trainingsplanänderungen, falsch sind."

Also nix da mit heimlich in Excel rumspielen. Das ist verboten!
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

19
Ok, das hört schon alles nach einem eher archaischen System an. Als "echte" Traineraufgabe würde ich ansehen festzustellen, ob eine Entschärfung des Plans (bzw. Verschärfung) Sinn macht. Klarerweise bräuchte es dann Rückkopplung einerseits durch das subjektive Empfinden des Sportlers als auch durch objektive Messwerte.

Abgesehen davon ist die "persönliche Begutachtung" vielleicht nur deshalb nötig, weil so Dinge wie Tagestemperatur, Luftfeuchtigkeit, gelaufene Höhenmeter, Höhenlage, u.ä. nicht berücksichtig werden.

Ich werde das Gefühl nicht los, dass hier jemand große Angst vor den großen Datensammlern hat, die vielleicht mit wenig Fachwissen/Erfahrung einfach durch die Analyse der Daten und deren Verarbeitung was auf die Beine stellen können.

20
Elefantino hat geschrieben:Ich werde das Gefühl nicht los, dass hier jemand große Angst vor den großen Datensammlern hat, die vielleicht mit wenig Fachwissen/Erfahrung einfach durch die Analyse der Daten und deren Verarbeitung was auf die Beine stellen können.
Das sehe ich ähnlich. Zumal sich in den Jahresplänen von Greif doch sowieso nicht sonderlich viel ändert, so ist den Datensammlern doch recht leicht entsprechend andere Angebote anzubieten.
Antworten

Zurück zu „Trainingspläne“