So, hier, mal wieder Tagebuch nachführen:
Sonntag 30. September
7,1 km, durchschnittliche Pace 6:36 min/km
Da hab ich jetzt mal ziemlich gelitten, muss ich gestehen. Also eigentlich war ich in Eile, weil später noch verabredet und schon knapp dran. Deswegen bin ich raus und fast von daheim los gelaufen, und da geht's erst mal ordentlich bergab, bis man mal unten am Fluss ist. Obwohl ich versucht habe, da langsam zu bleiben, habe ich es – einmal im flachen Gelände angekommen – nicht so richtig geschafft, einen Gang runter zu schalten auf mein normales Tempo. Nun ja, also habe ich mich durch die restlichen 6 km durchgehechelt. Aber war trotzdem gut und der Beweis: Die Erkältung ist geschlagen, yay!
Mittwoch, 3. Oktober
Die geplante Mittwochslauf fiel leider ins Wasser – zu viel Arbeit und andere Verpflichtungen. Zeitlich ging's schon nicht und ich hätt's auch nicht mehr geschafft: Mittwoch Abend wollte ich nur noch essen und schlafen, in dieser Reihenfolge und so schnell wie möglich.
Freitag, 5. Oktober
10,6 km, durchschnittliche Pace 6:56 min/km
Freitag Abend dann endlich wieder die Schühchen geschnürt, brav erst mal den Berg runter gewalkt und dann losgelaufen. Geplant hatte ich so 8 km, allerdings habe ich mich in der Strecke verrechnet um ca. 2. Da hätte ich auch früher abbrechen und einen Weg zurück ins Viertel nehmen können, aber an der Stelle habe mich gefragt: Geht da nicht noch was? Und es ging! Das allererste Mal 10 km durchgelaufen (ich glaube, das allererste Mal überhaupt 10 km gelaufen), ich war/bin so stolz auf mich!
Sonntag, 7. Oktober
5,5 km, durchschnittliche Pace 6:52 min/km
Diese 10 km am Freitag waren natürlich grad ein bisschen mehr Steigerung als geplant, und deshalb dachte ich, ich geh's heute mal ruhig und entspannt an. Wetter war eher doof, aber hätte eigentlich mit dem Hund laufen gehen können (mache ich nur wenn's regnet, weil dann eh weniger Leute unterwegs sind, sonst ist mir das zu anstrengend), aber war verabredet für seit langem wieder mal kurz ins Fitnesscenter. Man soll ja auch ein bisschen was für die Kraft machen und das habe ich eh vernachlässigt seit dem Sommer. Also hab ich mich seit Ewigkeiten mal wieder aufs Laufband gestellt und bin lockere 5,5 km gelaufen.
An dieser Stelle breche ich innerlich mal kurz in hysterisches Gelächter aus: «10 km durchlaufen», «5,5 lockere Kilometer»?!? Unfassbar, das alles. Dabei ist meine Erinnerung noch so frisch, wie ich im Frühling manchmal heimkam und freudenstrahlend berichtete: 2 km am Stück hab ich geschafft! Und jetzt sowas. Ich kann das wirklich fast nicht glauben.
Dafür war der Durchgang auf dem Laufband heute echt ziemlich cool. Ich habe rein auf dem Band angefangen – ich weiss, das finden alle furchtbar und es stimmen auch eigentlich alle Einwände, es ist langweilig, heiss, öde und ach irgendwie widersinnig, auch noch Strom zu verbrauchen, um selber Energie zu verbrennen. Aber gut, es gab Gründe, und ich kann heute sagen: Es hätte sonst nicht geklappt. Ich hatte ja genügend andere Versuche hinter mir um zu wissen, was bei mir _nicht_ funktioniert.
Na jedenfalls war mein letztes Laufbandtraining im Frühjahr wahrscheinlich das, wo ich dann zum ersten Mal mit Ach und Krach die 5 km am Stück gelaufen bin und mich entschieden habe, mich zum 5 km-Lauf anzumelden. Ich hab mal kurz nachgerechnet, da bin ich mit 8:34 min/km gelaufen. Heute hab ich mich da raufgestellt und bin mit 7:30 gestartet zum einlaufen, tiefste Pace war 6:40. Schon was anderes.
Ach, Ihr merkt schon, ich kann mich kaum erholen. Ich glaube, ich trinke da heute Abend noch ein Proseccöchen drauf.
