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vom weglaufen um anzukommen

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Guten Morgen Liebe Laufgemeinde,
ich hatte eben ein wunderbares Läufchen durch ganz viel Natur und bombastisches Grün und Schafen und Vögeln. Bin immer wieder überrascht wie schnell der Straßenlärm weg ist, für mich als Stadtkind ist das immer wieder wie Kurzurlaub.
Da vermisse ich meine Heimat nicht ganz so doll schlimm.

es sind 16km geworden, wollte mal gucken was nüchtern so geht. nach 11 hat ich das erste mal so langsam keine Lust mehr. Es bleibt und bleibt mit trotzdem ein Rätsel wie man nur auf längere Distanzen kommen soll. Aber ich will mich gern steigern. Jetzt baue ich erstmal diese Längen aus, damit die irgendwie gewöhnlicher werden und dann immer mal was längeres, so wie neulich die 23. Das war so ätzend am Ende dass ich das eigentlich gleich nochmal machen sollte :D
16.9.2017: 7km

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Am Dienstag musste ich leider meinen Lauftreff ausfallen lassen, weil ich ja wetterfühlig bin (das klingt so verschwurbelt) aber ich hab diesen plötzlichen temperaturanstieg tatsächlich nicht gut verkraftet. Am späteren Abend kehrten zwar die Lebensgeister zurück aber nunja.
Dafür hab ich mich am Mittwoch das erste mal ans Intervalltraining gemacht, was mir Freude macht und natürlich auch Ärger ;), aber Freude deswegen weil mir Auspowern dermaßen gut tut dass sich das allein deswegen schon lohnt. Danach fühlt sich meine Welt stets besser an.
Heute morgen hab ich mir dann auch meinen schönen Start in den Freitag gegönnt mit ganz viel tralalala..also Lauf-ABC und schaukeln und Klimmzüge zwischendurch (ganze 2einhalb). fetzt. :nick:
16.9.2017: 7km

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Vorgestern stand ja schon wieder ein Lauf auf dem Plan. Ich fühle mich derzeit unglaublich unter Druck. Ich soll soviel arbeiten, deadlines einhalten und bekomme keine Anerkennung sondern meine Lage bleibt unverändert.
Ein Glück kann ich laufen gehen und dabei an nichts mehr denken. Das ist sowieso momentan meine Strategie, möglichst wenig nachdenken
Aber ich fühle mich trotzdem ausgebrannt.

Sonntag stand ein kleiner regionaler 10 km Lauf auf dem Plan mit professioneller Zeitmessung. Ich war gespannt, was drin ist, da ich ja derzeit ein ziemlich gutes Trainingsniveau habe.

Am Nachmeldestand fällt mir die große Uhr einer anderen Läuferin auf. Ah sch*** an meinem Handgelenk ist verdächtig wenig Gewicht :klatsch:
Zum Glück gibts ja aber eine Zeitmessung, also weitermachen.
Der dämliche Wind machte es fröstelig, aber sonst war alles perfekt, die Luft frisch und klar, der Wald frühlingsgrün,eine nette gute organisierte Laufveranstaltung und erst 11 Uhr Start. Perfekt.
Dann ging es los und ich sortierte mich erst mal in den Pulk von 281 Läufer ein in den Wald stürmten. Ich war gleich ganz begeistert von dem tollen Weg, der sich richtig gut laufen ließ. Irgendwie hatte ich Lust auf Tempo also lief ich einfach. Ich hatte eh keine Uhr um auf die Pace zu gucken. Es gab auch keine Kilometerschilder und den Streckenverluf hab ich mir vorher eher ungründlich angesehen. Ich musste also auf mein Gefühl vertrauen. Ich und mein Körper...das sind oft zwei verschiedene Welten. Damit das Experiment glückt, habe ich auch bewusst auf die Musik verzichtet. Ich wollte einen Rythmus finden und dann die 10km durchjagen. Und es gelang mir tatsächlich das Tempo durchzuhalten. Über einen längeren Abschnitt konkurrierte ich mit einer anderen Läuferin. Immer wieder überholte sie mich, was meinen Ehrgeiz weckte und ich sie wieder einholen musste :zwinker5:
Da ich keine Ahnung hatte wieviel Kilometer noch zu laufen sind, hab ich mich an den Wendepunkten orientiert, die es da gab. Nachdem endlich der 2. Wendepunkt erreicht war, hab ich das Ding nur noch heimlaufen wollen. Und es war immer noch Kraft da auf den letzten Metern um einen Schlusspurt zu machen.
Doch die Orientierungslosigkeit blieb...die Zielzeituhr stand so seltsam, dass ich meine Zeit nicht gesehen habe. Oder ich war einfach zu schnell :D
Nach einer Weile im Zielbereich entdeckte ich, dass es sogar einen Sofort-Urkundendruck gab. Also stellte ich mich an, in freudiger Erwartung nun endlich endlich mein Ergebnis zu sehen. Mit meiner Urkunde in der Hand wollte ich mich gleich aufmachen um meine Zielzeit zu verkünden, doch was war das? Da stand der falsche Name über die Distanz von 2,5km.. . Also immer noch nichts.
Beim zweiten Versuch klappte es dann aber. Die Zeit von 49:15 mochte und mag ich nicht glauben, und beim heimischen googlemapsnachberechnen kommt die Strecke auch nicht auf 10km.Aber trotzdem: neue Bestzeit!!! Und eine überhaupt tolle Platzierung. Und das hat sooo soooo soooo gut getan mal den ganzen scheiß wegzulaufen :pokal:
16.9.2017: 7km

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Warum relativierst du das so? "Och, waren ja eigentlich gar keine 10..."
Das hast du nicht nötig! Du hast das großartig gemacht und kannst verdammt nochmal stolz auf dich sein!

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tb15rr hat geschrieben:...von einer Minute auf die andere? Das ging aber fix...
das passiert manchmal direkt nach einem WK.... dieses Loch...

Von mir auch herzlichen Glückwunsch! Ganz große Leistung! Wenn man dabei noch bedenkt, dass du weder Tempo noch Distanz abschätzen konntest. Das kann ganz schnell gefährlich (entmutigend) werden, weil der Kopf dann schnell irritiert ist und verrückt spielt. Deshalb: Toll gemacht, so quasi "blind" einen WK laufen und sich dabei nicht verrückt machen, sondern konzentriert und ruhig geblieben zu sein.

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tb15rr hat geschrieben:...von einer Minute auf die andere? Das ging aber fix...
Das habe ich bei langen Läufen manchmal hundertmal. :D
@Skill: Du bist Mensch, das ist ganz normal. :daumen:

LG Frank

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wieso eigentlich von einer minute auf die andere? aber seit meinem kurzurlaub ist es tatsächlich besonders schlimm. und auch weil ich vor dem urlaub noch ganz viel fertig kriegen musste wegen deadlines. und dann noch wegen der ungewissheit, wie immer. noch eine woche bis vertragsende und dann?
irgendwie pffffffff is gerade die luft raus.
aber ich hab mir jetzt gerade mal zwei tage zu hause verordnet um mal wieder zu mir selbst zu finden. Heute war ich laufen, und es lief wirklich gut, es hat echt gut getan. Ist bissl merh geworden als ich wollte, aber wieso auch nicht, wenns schonmal so klappt :)

jetzt genieße ich das faulsein.
16.9.2017: 7km

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skillstraining hat geschrieben:wieso eigentlich von einer minute auf die andere?
Ich denke, wegen Deiner Postings gestern. 16.06 Uhr (=> angreifen) und 16.07 Uhr (=>lustlos).

Mach Dir schöne Pfingsttage....

LG Frank

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skillstraining hat geschrieben:so neues medi bekommen, die tagesmüdigkeit ist merklich weniger stark ausgeprägt. wie angenehm so tag sein kann ohne bleierner müdigkeit..fantastisch
... und bist die 5,2 in ein einer tollen Zeit gelaufen. :daumen:

LG Frank

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Ja, das ist doch wirklich eine klasse Zeit ... :daumen:
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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ja aber echt. ich hät zwar keinen meter weiter laufen können aber eine tolle erfahrung sich da durchzubeißen. der lauf selber war einfach anstrengend aber zum glück gings schnell vorbei. das gemeinschaftsbier danach fiel leider aus, aber vielleicht lässt sich das nachholen :prost:

jetzt weiß ich gerade nicht ob ich nächsten sonntag 10km oder HM laufen will. ummeldung soll kein problem sein. hach.
16.9.2017: 7km

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Mir war das gar nicht so bewusst, aber irgendwie hab ich mir im Juni wirklich jede Woche einen Wettkampf vorgenommen. Das ist mir eigentlich zu viel, aber ich bin eben auch neugierig darauf so kleine Landschaftsläufe zu testen :)

Nun, mein Lauf am vergangenen Sonntag war ja ein ziemlich großes Event und seltsamerweise bin ich irgendwie treuer Fan dieser Markenveranstaltung, auch wenn ich die Preise für die kurzen Distanzen unverschämt finde und mir Uniformierungen Angst machen. Aber der Termin ist gut und die Stadt schön :) .
Da ich weder Lust hatte mich schon wieder allzusehr anzustrengen und ich schon soviele 10km Läufe gemacht habe, die mich irgendwie so langsam nicht mehr reizen, beschloss ich vorige Woche mich also von 10 auf die HM-DIstanz umzumelden.
Ein Blick auf den Wetterbericht ließ mich zögern, immerhin waren für Samstag 30 Grad angesagt und was wenn sich die Gewitter verspäten und die Hitze am Sonntag auch noch da ist?Ich ließ mir im Kopf also einfach alle Möglichkeiten offen, hatte auch keine Zielzeit da ich den Lauf einfach als Trainingslauf nehmen wollte und ging somit sehr entspannt an den Start. Das Wetter war fantastisch, im Startbereich dann schon ganz schön heiß, aber irgendwie fühlte ich mich sehr wohl. Ich war froh noch ein Singletshirt erwischt zu haben, bequem angereist zu sein und Sommer in der Lieblingsstadt zu spüren. Dixie wurde mir auch erspart, alles toll. Irgendwie musste ich kurz vor Start dann doch aufs Klo, und ich war unentschieden ob ich mich doch nochmal am Dixie anstelle, aber entschied mich aufgrund der langen Warteschlange und der fortgeschrittenen Zeit dagegen. Und außerdem: war ich nicht eben schonmal pinkeln? :tocktock:
Dann ging es auch los und ich lief ziemlich langsam an, da ich ja keine Pläne hatte, aber ahc verdammt, die Blase drückt ja wirklich. Erst ging durch die Altstadt dann an den Fluß, eine Strecke die ich schon taussendmal gelaufen bin und aber weil es so fantastisch ist mal wieder da laufen zu können, war es nur schön, ja schön, bis auf das Gefühl jetzt doch sehr dringend aufs Klo zu müssen. Fantastisch. Im April hab ich mich noch über die Läufer gewundert die keine 10 Minuten nach Start schon im Gebüsch verschwinden und nun bin ich selber in dieser Situation. Doch bitte wo soll man denn bei einem Stadtlauf aufs Klo gehen?Tja das kann einen ganz schön beschäftigen :) Zum Glück erspähte ich nach KM 3 eine geeignete Stelle um kurz anzuhalten. Dann konnte es ja nun endlich wirklich losgehen mit dem Lauf. 2 Runden a 10km waren geplant und es war so heiß. Die Sonne schien, aber der Wind umschmeichelte die Läuferbeine, SambaBands versprühten gute Laune und die Feuerwehr verspritze Wasser. Die erste Runde lief echt gut, und falls ich vorher noch gedacht hab, dass ich ja nach 10km aufhören kann wenns zu heiß oder zu anstrengend wird, war ich jetzt eigentlich froh dass die 10km Läufer endlich wegwaren und ich nun endlich loslaufen konnte. Tatsähchlich hat mir die zweite Runde fast noch besser gefallen, weil ich mich jetzt nicht mehr künstlich gebremst habe sondern sowieso nicht mehr schneller konnte und ich einfach laufen konnte. Herrlich. Ich habe den Lauf tatschlich genossen. Da es sich so gut, ja eigentlich fast besser als im April anfühlte, dachte ich, dass ich die 2 Stunden unterbieten würde können.
Beim Zieleinlauf war es dann doch nur eine 2:03:06 geworden. Pinkel-und Trinkpausen und 2 langsame Kilometer 15 und 16 sind schuld, abgesehen davon war ich konstant unterwegs. :zwinker2:
Nein, eine tolle Zeit bei den Umständen. Und überraschenderweise fand ich es nicht schlimm 2mal die gleiche Runde zu laufen.

Soweit mein Lauferlebnis vom vergangenen Wochenende.

Ich htte nie gedacht dass mir Laufen echt mal Spaß machen würde. Aber im Moment macht mir Laufen wirklich viel Freude
16.9.2017: 7km

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skillstraining hat geschrieben:...Ich htte nie gedacht dass mir Laufen echt mal Spaß machen würde. Aber im Moment macht mir Laufen wirklich viel Freude
Und mir hat es richtig Spaß und viel Freude gemacht das zu lesen. :daumen:
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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am vergangenen Freitag stand ein erneutes Highlight meiner neu entdeckten Laufleidenschaft an: der Froschlauf in Biehla. Ein wunderbares Event mit starkem Läuferfeld irgendwo im nirgendwo. Die Strecke geht über 9,6 KM und Start ist zum Sonnenuntergang 21:24 Uhr.
Ich war leider völlig kaputt an dem Tag, unendlich müde, fühlte mich am krankwerden mit dickem hals und andeutenden kopfweh. Nach einem Mittagsschlaf ging es besser, aber so richtig Vorfreude aufs Laufen wollte sich nicht einstellen. Am Ort selber habe ich mich gleich sehr wohl gefühlt, alles top organisiert und einfach nett. Die Leute an der Startnummernausgabe, überall entspannte Gesichter, und dann ging es auch irgendwann endlich los. Ich hatte keine Ambitionen, denn noch immer waren latente Kopfschmerzen da und Krankheitsgefühl (eine Schmerztablette wollte ich dann aber erst nach dem Lauf nehmen). Schnell laufen ging auch gar nicht, da ich mich recht weit hinten eingereiht hatte und die Wege schmal waren und es ziemlich eng war. So ganz langsam konnte ich dann irgendwie aber doch nicht machen, also lief ich einfach drauf los. JEder Kilometer nervte mich, trotz der schönen Landschaft und trotz der tollen Atmosphäre. Ich wollte dass es endlich vorbei war und ich mein Bier trinken konnte. Zunehmend wurde es auch schwieriger den Untergrund zu erkennen, der sich dafür auch schlecht lief. Kilometer 6 war der allerschlimmste, da ging es zäh einen unendlichen anstieg herauf und immer noch war ja kein Ende in Sicht. Von der viel gespriesenen Teichlandschaft bekam ich kaum was mit, zu sehr musste ich mich auf den Untergrund konzentrieren. Und auf mich, denn meine Unlust war kaum zu überbieten :rolleyes2
Aber wie das eben immer so ist, irgendwann ist auch das größte Übel überstanden und die letzten fantastischen 600Meter standen bevor Hier lief man durch eine Fackelallee mit unglaublich vielen jubelnden und anfeuernden Fans dem Ziel entgegen und ich gab nochmal Gas, jetzt ging es ja auch wieder bergab :D
Mit einer Zeit von 48:53 kam ich ins Ziel, völlig fertig und komplett überrascht von mir dass so eine Zeit überhaupt drin war, trotz des schlechten Gefühls. Das war irgendwie toll.

Nach dem Lauf verweilten die meisten Läufer noch dort, es spielte eine sehr tolle Blaskapelle oder wie man das nennt, eben ein feines Läuferdorffest. Sehr nett. Sehr empfehlenswert.
Ich bin begeistert dass es noch solche Veranstaltungen gibt, wo echte Menschen mit Lust und Laune dabei sind.
Nur das Radler war bissl dünne. :)
16.9.2017: 7km

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und eigentlich wollte ich ja ab Juli Pause machen mit den Laufveranstaltungen, da ich langsam keine Lust mehr habe und müde bin. Aber dann flatterte noch die Einladung zum Stundenpaarlauf im sozialen Netzwerk rein und hach, sowas wollte ich doch immer schonmal machen. Also Laufpartner angefragt und dann gings gestern Abend bei 33° auf die Bahn um Runden zu laufen, immer schön abwechselnd und mit echtem Staffelstab und semiprofessioneller Übergabe. Was für ein Intervalltraining :geil:
Hat echt Spaß gemacht und ich habe 17 Runden geschafft, insgesamt kamen wir dann zu zweit auf 13,8KM in der Stunde. Interessantes Format und das will ich unbedingt wiederholen.

So jetzt reichts aber wirklich mit den Veranstaltungen. Auf in die Sommerpause. AM 14.8. gehts weiter
16.9.2017: 7km

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skillstraining hat geschrieben:Nach dem Lauf verweilten die meisten Läufer noch dort, es spielte eine sehr tolle Blaskapelle oder wie man das nennt, eben ein feines Läuferdorffest. Sehr nett. Sehr empfehlenswert.
Ich bin begeistert dass es noch solche Veranstaltungen gibt, wo echte Menschen mit Lust und Laune dabei sind.
Nur das Radler war bissl dünne. :)
Und mit deiner Teilname hast du mit beigetragen, dass solche Veranstaltungen nicht aussterben :) Schön, dass du noch ein versöhnendes Ende gefunden hast :daumen:
skillstraining hat geschrieben:Hat echt Spaß gemacht und ich habe 17 Runden geschafft, insgesamt kamen wir dann zu zweit auf 13,8KM in der Stunde. Interessantes Format und das will ich unbedingt wiederholen.
Ich hab letzten Herbst auch das erste mal mit einem Freund an einer solchen Veranstaltung teilgenommen. War überrascht, wie viel Spaß das bringt und ja das ist knallhartes Intervalltraining :geil:

Gruss Tommi

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ich finde es so schade wie hier blogs auftauchen und wieder verschwinden. so schade dass das Laufen für manche nur ein kurzes Feuer zu sein scheint.

Für mich hat sich das Laufen zu einer festen Größe in meinem Leben etabliert. Vielleicht auch weil es derzeit etwas ist, worin ich Erfolge sehe. Sonst kann ich ja leider wenig erfolgreiches berichten. Meine Unkonzentriertheit ist zum schreien und leider lässt sich dieser Mangel auf Arbeit nicht mehr verbergen. Das wiederum versetzt mich noch mehr unter Druck und in der Folge kann ich mich gleich noch weniger konzentrieren. Extrem blöd.
16.9.2017: 7km

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Naja, manche laufen vielleicht auch, ohne hier zu schreiben. Hab mich ja auch ein wenig rar gemacht in letzter Zeit.

Hat Deine Unkonzentriertheit eine Ursache? Hilft vielleicht sogar das Laufen? Ich kann mich da eigentlich immer ganz gut wieder sammeln.
Jeder Mensch ist Ausländer. Fast überall.


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ich bin vielleicht komisch weil mich sowas irritiert, wenn erst jemand mit viel Eifer ganz viel postet und dann mirnichtsdirnichts verschwindet. Kann mich an sowas einfach nicht gewöhnen.

Die Unkonzentrierheit..naja. Ich denke es liegt an der Ungewissheit...altes Thema, immer noch aktuell. Wo soll es nur beruflich hingehen?
Und das Laufen lenkt ab, löst aber auch nichts.
16.9.2017: 7km

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Viele bloggen sicherlich auch, weil sie sich eine bestimmte (Art von / Menge an...) Resonanz / Feedback erhoffen und wenn dieses nicht eintritt, dann wird halt nicht weitergebloggt.
Man fragt sich dann oft, für wen man das eigentlich macht, vergisst dabei aber, dass der Blog eigentlich primär für sich selbst gedacht ist.

Ich habe meinen Blog-Umfang z.B. auch reduziert, weil ich - übertrieben gesagt - für mich sage, dass ich nicht jeden Furz bloggen muss, wenn es eh keinen interessiert... da gehe ich lieber laufen ;)

Gebe auch zu, dass ich oft eher nur stiller Mitleser bin, anstatt aktiv zu schreiben.

Was für eine Unkonzentriertheit ist es denn von der du schreibst? Eher eine Fahrlässigkeit, die du hinterher selbst bemerkst oder Fehler, die sich einfach unbemerkt einschleichen? Oder ganz anders?

LG

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skillstraining hat geschrieben:ich bin vielleicht komisch weil mich sowas irritiert, wenn erst jemand mit viel Eifer ganz viel postet und dann mirnichtsdirnichts verschwindet. Kann mich an sowas einfach nicht gewöhnen. ...
Denkst du an jemanden Bestimmten? ... Das in einem Forum ein Kommen und Gehen ist, ist eher normal, nicht nur im Blogbereich. Das ist schade, aber eigentlich auch normal. Wenn ich mich selber anschaue, ich habe vor 5 Jahren in der Anfangseuphorie meiner "Läuferkariere" hier mit Begeistung Laufberichte geschrieben und veröffentlicht. Das ist dann langsam abgeflacht und ganz eingeschlafen. Trotzdem bin ich nach wie vor weiter gelaufen. Anfang des Jahres habe ich dann den Tagebuchbereich für mich entdeckt, als Trainingsmotivation für mich, weil ich mal wieder etwas Längeres vor hatte, auf das man hintrainieren muss und gezieltes Training eigentlich nicht so mein Ding ist. Das hat mir insb. in der Anfangsphase viel geholfen wieder "in Schwung" zu kommen. Jetzt ist diese Sache vorbei und wie es mit meinem Tagebuch weiter gehen wird, das weiss ich nicht. Sicher wird es erstmal deutlich ruhiger werden, so wie mein Training ... also ich bin noch da, auch wenn es ggf. in meinem Tagebuch erstmal nichts Neues mehr zu Lesen gibt ... :winken:
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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ich freu mich von Euch zu lesen :)

Meine Unkonzentriertheit ist so etwas wie eine Mega-Verpeiltheit. Das nervt einfach.

Beim Laufen hat es mich neulich wieder langgelegt, weil quatschen und auf weg aufpassen irgendwie nicht zusammen ging :klatsch:

Normalerweise stört mich das nicht so, ich kann auch über mich selber lachen. Nur auf der Arbeit ist es schlimm, weil ich dann sofort denke, dass ich nun alle Chancen auf Weiterbeschäftigung verspielt habe. Der Druck steigt einfach immer mehr.
Und ich frage mich ernsthaft, wie ich nur im Arbeitsleben bestehen soll?
16.9.2017: 7km

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vielleicht sollte ich meine Frage etwas besser platzieren, aber vielleicht liest es ja auch jemand hier: Wie kann man sich gezielt auf ein großes Event vorbereiten, welches kontinuierliches Training und Umfänge vorraussetzt, ohne dabei allzuviel Druck aufzubauen? Ich merke dass ich immer schlechte Laune bekomm weil lauftechnisch noch soviel zu erledigen ist, dabei will ich es ja
16.9.2017: 7km

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skillstraining hat geschrieben:vielleicht sollte ich meine Frage etwas besser platzieren, aber vielleicht liest es ja auch jemand hier: Wie kann man sich gezielt auf ein großes Event vorbereiten, welches kontinuierliches Training und Umfänge vorraussetzt, ohne dabei allzuviel Druck aufzubauen? Ich merke dass ich immer schlechte Laune bekomm weil lauftechnisch noch soviel zu erledigen ist, dabei will ich es ja
Das klingt wie die Quadratur des Kreises. Wenn ich von mir ausgehe sind die Events für mich ja gerade dazu da, dass ich mir Druck machen kann. Ohne diese kann und würde ich auch laufen aber etwas Zielgerichtet brauche ich das. Und ich brauche den Druck dann auch. Beispielsweise nicht jeder 30er macht wirklich Spaß. Zumindest vorher. Will sagen, da kann ich dir leider kein befriedigende Antwort geben :wink: Vielleicht so: Stell dir das Ziel, dein Event vor, durchlebe im Voraus deinen Zieldurchlauf und wie geil du dich dann fühlst. Eventuell hilft dir das, den Trainngsdruck als etwas Positives zu sehen. Wie du schon schreibst, du willst es ja selber.

Gruss Tommi

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skill, das kenne ich.... Wenn ich dann nach Plan laufe, meine ich schon gleich, ich muß den übererfüllen und so Zeugs... Ich versuche auch gerade, mit einem HM zu liebäugeln, ohne mich wieder im Training schon abzuschießen... nicht leicht...

Tja und was tu ich dann?
Ich versuche, meine Ziele ziemlich niedrig zu setzten. Wenn ich sie dann übererfülle - umso besser.

Ach ja und als ich dann mal wieder in einem anderen Zusammenhang rumgejammert hab: Ich muß dies, ich muß das, hat jemand, der was davon versteht, gesagt: Nicht sagen Ich muß, sondern Ich darf. Also die Einstellung dazu ändern. Ich glaube, das ist ein großer Faktor.

Ich mein, schau Dich mal um (nicht hier im Forum, sondern draußen auf der Straße): Wieviele Leute sind denn in der Lage - körperlich oder auch vom Willen her - 10km oder noch weiter aus der Lamäng zu laufen? Versuche es doch mal, als Geschenk zu betrachten, nicht als Pflicht...

*Küchenpsycho-Stunde beendet* :zwinker5:

Ich kann es Dir jedenfalls nachfühlen, eine Patentlösung hab ich nicht.
Jeder Mensch ist Ausländer. Fast überall.


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Was du tun könntest wäre dir einfach mehr Zeit für das Erreichen des Ziels zu nehmen. Also früher in den Plan einsteigen und z.B. einen 10-Wochen-Plan in 15 Wochen abarbeiten. Wäre das möglich?

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dicke_Wade hat geschrieben:Das klingt wie die Quadratur des Kreises. Wenn ich von mir ausgehe sind die Events für mich ja gerade dazu da, dass ich mir Druck machen kann. Ohne diese kann und würde ich auch laufen aber etwas Zielgerichtet brauche ich das. Und ich brauche den Druck dann auch. Beispielsweise nicht jeder 30er macht wirklich Spaß. Zumindest vorher. Will sagen, da kann ich dir leider kein befriedigende Antwort geben :wink: Vielleicht so: Stell dir das Ziel, dein Event vor, durchlebe im Voraus deinen Zieldurchlauf und wie geil du dich dann fühlst. Eventuell hilft dir das, den Trainngsdruck als etwas Positives zu sehen. Wie du schon schreibst, du willst es ja selber.

Gruss Tommi

Hallo Tommi, also kein Training ohne Druck, sonst wäre es kein Training?
16.9.2017: 7km

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cappucino15 hat geschrieben:skill, das kenne ich.... Wenn ich dann nach Plan laufe, meine ich schon gleich, ich muß den übererfüllen und so Zeugs... Ich versuche auch gerade, mit einem HM zu liebäugeln, ohne mich wieder im Training schon abzuschießen... nicht leicht...

Tja und was tu ich dann?
Ich versuche, meine Ziele ziemlich niedrig zu setzten. Wenn ich sie dann übererfülle - umso besser.
ich hab noch nie nach Plan trainiert, weil sich in mir alles ganz schrecklich widersetzt. Aber ich muss auch irgendwie einen schwierigen Spagat schaffen, da ich weiß dass ich dazu neige, zwanghaft zu werden. Dahin dass erfüllen des Plans nicht reicht sondern ich muss jedesmal noch etwas besser sein als beim vorigen Mal. Auch wenn ich mir zwar offiziell selber sage, dass das gar nicht auf dem Plan stünde. Ich verarsch mich also selber, indem ich mir irgendwas erzähle, selber nur halb dran glaube und mich dann darüber freue, eben doch noch etwas Bonus gesammelt zu haben. Ja und das macht das Leben eng, ein Korsett, in welches ich mich nicht zwängen möchte und vor dem ich Angst habe, da ich dieses so gut kenne.
16.9.2017: 7km

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cappucino15 hat geschrieben:
Ach ja und als ich dann mal wieder in einem anderen Zusammenhang rumgejammert hab: Ich muß dies, ich muß das, hat jemand, der was davon versteht, gesagt: Nicht sagen Ich muß, sondern Ich darf. Also die Einstellung dazu ändern. Ich glaube, das ist ein großer Faktor.

Ich mein, schau Dich mal um (nicht hier im Forum, sondern draußen auf der Straße): Wieviele Leute sind denn in der Lage - körperlich oder auch vom Willen her - 10km oder noch weiter aus der Lamäng zu laufen? Versuche es doch mal, als Geschenk zu betrachten, nicht als Pflicht...

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Das stimmt total, ich bin dankbar dass ich so einen tollen Körper habe, der soviel mehr kann als ich jemal geglaubbt habe und ich bin eben auch neugierig zu sehen, was noch geht. Nein es ist ganz und gar nicht selbstverstndlich, das vergisst man viel zu schnell. Danke für diese Gedanken!
16.9.2017: 7km

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MikeStar hat geschrieben:Was du tun könntest wäre dir einfach mehr Zeit für das Erreichen des Ziels zu nehmen. Also früher in den Plan einsteigen und z.B. einen 10-Wochen-Plan in 15 Wochen abarbeiten. Wäre das möglich?
Ist auch eine Idee, aber ich glaube ich scheitere einfach daran, dass ich neben dem Laufen auch andere Dinge mache, die mir wichtg sind. Wie gesagt, ich habe keine Planerfahrung und weiß gar nicht wie ich das anstellen soll. Nur für das Ziel brauche ich wohl einen Plan. Also was tun. Ich hab mir überlegt dass ich vielleicht einfach mir nur die WKM vornehme und die einzelnen Tage und Einheiten nicht durchplane. Aber genau da steigt ja auch schon der Druck an, diese woche merke ich das zum Beispiel. Ich will einen langen Lauf machen von mind. 20KM, aber wann, und wo und wie krieg ich das unter, und will ich nicht vielleicht anderes machen wo sich die Gelegenheit bietet (paddeln!! :nick: ). So ein Freizeitstress :klatsch: . Ich merke wie sich ein dunkler Klumpen auf mich legt, weil da noch was unerledigt ist. Aber ist es das wert?
16.9.2017: 7km

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skillstraining hat geschrieben:Dahin dass erfüllen des Plans nicht reicht sondern ich muss jedesmal noch etwas besser sein als beim vorigen Mal. Auch wenn ich mir zwar offiziell selber sage, dass das gar nicht auf dem Plan stünde. Ich verarsch mich also selber, indem ich mir irgendwas erzähle, selber nur halb dran glaube und mich dann darüber freue, eben doch noch etwas Bonus gesammelt zu haben.
Hihi, sind wir vielleicht zufällig Geschwister :teufel: ? Wie kommt mir das doch bekannt vor...

Ich benutze das Lauftraining aber nicht nur, um meine Beine zu trainieren, sondern ich finde, man kann auch persönlich ganz gut was dazu lernen. Klappt nicht von jetzt auf gleich, aber das tut es bei Distanz oder Geschwindigkeit ja auch nicht. Bei mir z.B. zu lernen, dass genug genug ist und man nicht jedes Mal eine Schippe drauf legen muß. Geduld lernen. Dabei bleiben, aber es nicht mit der Brechstange versuchen. So Zeugs eben...

Vielleicht kannst Du das auch so sehen. Klar bist Du so wie Du bist, aber das muß ja nicht so bleiben :zwinker2:
Jeder Mensch ist Ausländer. Fast überall.


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ich bin vielleicht ein Angsthase. habe mich heute zu meinem lang vor mir hergeschobenen langen Lauf aufgemacht. Ich war ein wenig nervös, weil ich in einer Gegend unterwegs war, die ich noch nicht so gut kenne. Für den langen Lauf habe ich mir also Musik mitgenommen und für den Verirrungsfall mein Handy, was ich sonst nie tue. Nach 4km kam die erste Ratlosigkeit, links oder rechts weiter? Mein Ziel hatte ich festgelegt. Nun wie ich feststellen musste, sagte das Handy mir dass ich es laden solle... :klatsch: ..warum denke ich an sowas nicht? Nun denn, ich fand den richtigen Weg dann auch so und dann war es eh gut ausgeschildert, da ich einen Radtourenweg fand. Nachteil war, dass dieser Weg durch die pralle Sonne ging. Wer hat eigentlich behauptet dass es heut nicht so heiß werden sollte? :nene:
Um mich abzulenken, wollte ich nun ein bisschen Radio hören. Aber: MP3-Player ging nach 2 min aus.. Akku leer. :klatsch:

Ich laufe zwar gern mit dem Ohr in der Natur, aber spätestens dann wenn ich keine Lust mehr hab, hilft mir die Ablenkung durch Radio hören ganz sehr. Heute musste es nun also so gehen. Heiß!

Bis Km 10 hatte ich mein Ziel erreicht und damit Halbzeit und Trinkpause im Schatten. Juhu.
Ich wollte den gleichen Weg zuück nehmen, auch wenn dies eben Sonne und Hitze bedeutet hätte, aber so wusste ich wenigstens dass ich nicht verloren gehe.
Doch dann kam ich an einem Abzweig in den Wald vorbei, der meinen Zielort ausschilderte. Fantastisch. Ich wagte es, und lief in den Wald. Auch an der ersten Waldkreuzung war mein Ziel ausgeschildert. Super Sache. Doch dann kamen weitere Kreuzungen und plötzlich war nichts mehr ausgeschildert. Verdammt. Muss ich weiter geradeaus? Mein Gefühl sagt mir eher auch links halten? Ich versuche mich mit dem Restakku vom Handy zu orten, doch kaum blieb ich stehen saßen Bremsen auf mir. Autsch. Mistviecher. Also weitergetrabt, aber Handy konnte mich so nicht orten. Ich ließ es sein, lief eben weiter und malte mir aus wie ich verloren gehe im Wald, schrecklich verdurste oder überfallen werde, gruselig so allein, und ich als echtes Stadtkind bin das einfach nicht gewohnt. Wieder eine Kreuzung und nochmal der Versuche mich zu orten. Handy spinnt. Ein Glück ein Läufer, ich frage nach dem Weg und wer hätte das gedacht, ich war noch richtig. Also weiter. Es folgten wieder Kreuzungen und wieder sieg die Unsicherheit. Bin ich richtig, muss ich auf diesem Weg bleiben oder doch einen anderen nehmen? Kaum wurde ich langsamer kamen die Bremsen. Also anhalten erstmal keine Option. Mittlerweile sehnte ich mich so sehr danach aus dem Wald rauszukommen. Am ersten Schild stand ja was von 8,6km. Die wollten ewig nicht vorbei gehen, doch dann, endlich wurde es weiter, eine Lichtung, Häuser, Autos, Menschen, Siedlung, Ortseingangsschild.
In einem Bach kühlte ich meine heißen Füße, und schleppte mich nach Hause. 20 KM wie geplant hab ich geschafft. Und ich hab mich malwieder total umsonst völlig verrückt gemacht. :tocktock:
16.9.2017: 7km

400
Hey, das war doch ein toller Abenteuer-Lauf! Und 20 km bei dem Wetter! :respekt2:

Das mit den Bremsen kenne ich auch...Letzten Sonntag hab ich doch meine MTB-Höllentour :zwinker5: gemacht und mir ist einmal die Kette runter gesprungen. Ich glaube Spezl und ich haben jeder einen halben Liter Blut verloren in den paar Minuten. Unglaublich!
Jeder Mensch ist Ausländer. Fast überall.


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