habe gestern mein Marathondebüt in der Wachau gegeben. Möchte meine Erfahrungen gerne teilen.
Es war ein ultraharter Kampf für mich. Die Bedingungen waren schwer, Sonne, heiß und Gegenwind auf der ganzen Strecke. Bis KM 28 bin ich mit der Pacemakergruppe für 03:59:59 mitgelaufen und auch gut mitgekommen, doch dann bin ich eingegangen. Meine HF ist relativ rasch gestiegen und mein Körper hat mir eindeutige Signale geschickt, dass er bei dem Tempo nicht mehr lange laufen kann. An diesem Punkt traf ich den ersten Schweinehund, ich spielte mit dem Gedanken einfach aufzuhören. Aber ich wollte nicht mitten auf der Strecke aufhören und dann ganz alleine erst irgendwann ins Ziel kommen. Außerdem wollte ich meine Liebste im Ziel sehen, und die Temporeduktion und Motivation haben dann Wirkung gezeigt. Mit deutlich langsamerer Pace bin ich nun weitergelaufen, leider so gut wie alleine. Somit waren die letzten 14 KM ein Solo-Lauf gegen den Wind und gegen einige weitere Schweinehunde. Es war zwischenzeitlich echt brutal, manchmal hat sich wer zu mir gesellt und ist in meinem Windschatten gelaufen, aber als ich es umgekehrt machen wollte, bemerkte ich erst, dass die anderen meistens deutlich kleiner waren...also nix mit Windschatten. Und eben dieser Wind hat gehörig von vorne gepustet...
Kurz vorm Ziel hatte ich dann noch 1KM Begleitung von meiner Schwester, die mir gut zugeredet und mich motiviert hat (ich dürfte schon ziemlich hinüber ausgesehen haben)...
Als ich einige hundert Meter vor mir das Ziel sah, nahm ich nochmal alle Kräfte zusammen (für einen Zielsprint war ich viel zu k.o.) und durchlief die Ziellinie nach 04:11:57
Bin so froh und stolz, dass ich durchgehalten habe. Obwohl ich mich heute nicht so super-gut bewegen kann

Hab auf der Strecke viel über mich und meinen Körper gelernt...war eine Wahnsinns-Erfahrung
Mal sehen was mein nächstes Ziel ist
War noch jemand in der Wachau? Wie erging es euch?
LG