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4. Phönixsee Halbmarathon in Dortmund

4. Phönixsee Halbmarathon in Dortmund

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Nachdem es bei mir im Sommer wegen der großen Hitze nur schleppend lief (im wahrsten Sinne des Wortes), bereitete ich mich ca 6 Wochen lang für o.g. Veranstaltung vor. Eigentlich eine recht kurze Zeit, aber ich brauche Grundlagen- km für mein ambitioniertes 10km- Training im Winter, also verlängerte ich kurzerhand meine Lala auf ca 16km und startete heute bei warmem Herbstwetter zum 21, 192 km langen Rennen um den noch recht jungfräulichen Phönixsee in Dortmund.

Dort, wo seit 5 Jahren ein See ist, war früher ein Stahlwerk die ersten 3km gehen um den See herum, dann über eine Brücke, welche beängstigend schwingt zum Industriegelände Phönix West, wo Stahlgerüste zu bestaunen sind. Bis hierhin geht es mir gut, pace bei ca. 6min/km erste Verpflegungsstelle schon nach 3km, ausgelassen, und immer weiter im dichten Pulk der Läufer traben. Ab und zu, wo es denn geht, überholen und wieder weiter im Rhythmus. Ich erreiche die Pacemakerin für 2:15 im Florianpark, es geht steil bergauf, hinterher wieder runter und dann stehen auch schon 10km und etwa 60min. auf der Uhr.

So weit so gut. Ich plaudere mit einem Bekannten und beschleunige danach, vielleicht kann ich den nächsten Pacemaker 2:00 erreichen. Ich weiß, das Vorhaben ist sehr ehrgeizig, schließlich stehen zwar 1:59 als PB zu Buche aber das war bei einer Winterlaufserie bei ca. 8 Grad und guter Vorbereitung. Bei km 13 stellt sich heraus, daß es mit den 2:00 nichts wird. Es geht durch einen weiteren Park (Rombergpark), an einer Strasse entlang und dann immer in der prallen Sonne zurück zum See. Ich bin erschöpft, muß mich auf einen vernünftigen Bewegungsablauf konzentrieren und werde trotzdem immer wieder durch noch langsamere Leute ausgebremst, welche unbedingt nebeneinander laufen müssen.

Verpflegung bei km 7 ausgelassen, bei km 11 und km 14 Wasser und Schwämme geholt, aber jetzt muß ich aufpassen, daß meine Bein- Muskeln sich nicht verkrampfen und ich weiterhin laufe, statt meinem Schwerpunkt hinterher zu stolpern. Kein Schatten weit und breit, mach 17km ist zwar der See schon zu sehen aber ich bin eigentlich am Ende. Bei km 18 nochmal Elektrolytgetränk und Wasser, dann die erste Gehpause, es ist mir einfach zu warm. Am Streckenrand bricht ein junger Mann zusammen, Sanitäter versorgen ihn überhaupt ist die Veranstaltung bestens organisiert aber trotzdem muß ich noch 3km um den verfixten See rum....

Also wieder auf 6min/km beschleunigen, gehenden, keuchenden plaudernden Mitläufern ausweichen, aber bei km 20 wieder Gehpause, sonst geht mir die Lampe aus und die Sanis können mich auflesen. Nochmal anlaufen, einen Hügel rauf, 2x um die Kurve und ab auf die Zielgerade. Jetzt bloß nicht Hinfallen, Tunnelblick rüber übern Zielstrich Stoppuhr anhalten, vom Laufen ins Gehen kommen und bloß nicht stehen bleiben. Immer weiter durch die Menschenmassen bis zum Getränkestand und Fassbrause schlürfen. Es gibt keinen Schatten weit und breit aber mein Kreislauf erholt sich langsam. Nach 3 Fassbrausen kann ich auf die Uhr sehen: 2:11 Std. das geht in Ordnung. Jetzt bloß nicht hinsetzen, langsam wird´s wieder und der Rest ist uninteressant.

HM im Sack, Morgen Regeneration und dann Vorbereitung auf den nächsten 10er. Hoffentlich unter 55min.

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Glückwunsch, hört sich nach einem harten, mental und physich, Lauf an.
Dieses Jahr waren dann keine Verpflegungsdefizite des Veranstalters?
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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d'Oma joggt hat geschrieben:Glückwunsch, hört sich nach einem harten, mental und physich, Lauf an.
Dieses Jahr waren dann keine Verpflegungsdefizite des Veranstalters?
Danke! Es war mal wieder knüppelhart. :kruecke: Und Nein, der Lauf war wie gesagt in puncto Verpflegung, Ärztliche Betreuung, Streckenbeschilderung Pacemaker etc etc sehr gut organisiert.

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Plattfuß hat geschrieben:Danke! Es war mal wieder knüppelhart. :kruecke: Und Nein, der Lauf war wie gesagt in puncto Verpflegung, Ärztliche Betreuung, Streckenbeschilderung Pacemaker etc etc sehr gut organisiert.
Hat es denn auch Spass gemacht?
Mir macht nämlich sogar ein (sehr seltener) Harter WK richtig Spass :D
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An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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d'Oma joggt hat geschrieben:Hat es denn auch Spass gemacht? Mir macht nämlich sogar ein (sehr seltener) Harter WK richtig Spass :D
Nein. Spaß ist was Anderes. Für ein HM Rennen mit Spaß hätte ich mehr trainieren müssen. Der HM ist auch nicht meine Distanz. Im Prinzip schon zu weit. WK von 5- 15km machen mir mehr Spaß.

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Plattfuß hat geschrieben:Nein. Spaß ist was Anderes. Für ein HM Rennen mit Spaß hätte ich mehr trainieren müssen. Der HM ist auch nicht meine Distanz. Im Prinzip schon zu weit. WK von 5- 15km machen mir mehr Spaß.
Ich scheine einen WK nicht ernst genug zu nehmen
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An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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d'Oma joggt hat geschrieben:Ich scheine einen WK nicht ernst genug zu nehmen
Es ist im Grunde wie im Training: da müssen auch manchmal ungeliebte Einheiten her. Ein HM WK bietet mir die Möglichkeit >20km am Stück zu laufen, sowas würde ich alleine niemals machen. Ich habe in der Vorbereitung viele Trainingsläufe über 12- 15km gemacht. Wenn ich jetzt 1x/ Woche ca 15km laufe konserviere ich genug Ausdauer für "schnelle" 10km Rennen. Die machen mehr Spaß, wenn ich nach ca. 7km nicht mehr einbreche.

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Ich hingegen liebe die langen Läufe, habe aber auch glücklicherweise keine orthopädischen oder neurolog. Beschwerden.
Ich bewundere deine sportlichen Tätigkeiten
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...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
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Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Ich kann auch nur bestätigen, daß der Phönixsee-HM diesmal top organisiert war.
Beim imho "kritischen VP-Stand Eingang Rombergpark standen diesmal Leute an beiden Seiten um Getränke anzureichen.

Ich habe mich nachgemeldet, ging in wenigen Minuten. Die Startnummern-Ausgabe war aus einem Haus (im letzten Jahr) in aufgebaute
Zelte ein paar Meter weiter umgezogen. Das empfand ich als Verbesserung, weil letztes Jahr stand ich noch 20 Minuten an.

Die Parksituation empfand ich als recht kritisch, weil diesmal das Parkhaus an der Hörder Burg nicht benutzt werden durfte. (Warum ? )
Naja, danach das Umland kennengelernt auf Parkplatzsuche und letzlich fündig geworden. Erfahrung wird mir im nächsten Jahr helfen.

Dazu scheint die Veranstaltung schönes Herbst-wetter gepachtet zu haben, also hin. ;-)

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Ich kann den Phoenix Halbmarathon auch nur empfehlen. Wetter war wirklich super, schöne 16-20 Grad, perfektes Laufwetter, die Strecke war echt schön aber auch fordernd mit 280 Höhenmetern, dafür zu 85% asphaltiert. Zuschauer waren auch reichlich an der Strecke.

Verpflegungsstellen waren bei km 3, 7, 11, 15 und 18. Auch im Ziel gab es mehr als genug zu trinken und auch später alles möglich an Verpflegung oder Massagen.

Hatte mich auch nachgemeldet, dauerte kein 4 Minuten das ganze, Parkplatz fand ich lustiger weise sehr schnell hinter den Wcs genau an der Strecke. Pacemaker waren auch gut sichtbar unterwegs.

Also ich kann den HM jedem nur empfehlen, für PB aber dank der Höhenmeter eher nicht geeignet. Schade ist nur das er sich mit dem Köln HM überschneidet, was man diesmal wohl auch an der Läuferzahl (1800) gemerkt hat, wo es doch gute 500 weniger als 2014 waren die wohl nach Köln ein Tag später abgewandert sind.
PBs 2015:
5 km: 21:19 / 10 km: 44:52 / HM: 1:44:28


Ziel-Wettkämpfe 1 - 2016:
5 km am 30.04 Moers Schlossparklauf = sub 21
10 km am 22.05. VIVAWEST Marathon Gelsenkirchen = sub 43
HM am 04.06. Rhein-Ruhr-Marathon Duisburg = sub 1:38

Hauptziel 2016:
Verletzungsfrei bleiben :)

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wo es doch gute 500 weniger als 2014 waren
Ich denke, das dürfte eher der katastrophalen Organisation im Vorjahr geschuldet sein.

Für mich war der Lauf danach erstmal unten durch, und rumgesprochen hatte sich das alles auch recht schnell.

Der Lauf scheint mir jetzt, wo es besser gelaufen ist, rehabilitiert und kommt wieder auf die Liste möglicher Wettkämpfe für die nächsten Jahre.

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Ok, da kann ich nichts zu sagen, was gab es denn 2014 für organisatorische Probleme?
PBs 2015:
5 km: 21:19 / 10 km: 44:52 / HM: 1:44:28


Ziel-Wettkämpfe 1 - 2016:
5 km am 30.04 Moers Schlossparklauf = sub 21
10 km am 22.05. VIVAWEST Marathon Gelsenkirchen = sub 43
HM am 04.06. Rhein-Ruhr-Marathon Duisburg = sub 1:38

Hauptziel 2016:
Verletzungsfrei bleiben :)

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Vor allem unzulänglich bestückte Getränkestände und unqualifizierte Helfer an diesen.

Aber der Veranstalter scheint aus der Kritik ja gelernt zu haben :daumen:

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Da hast du ja hart kämpfen müssen, um ins Ziel zu kommen. Und hast es gepackt :daumen: Gut gemacht und schön beschrieben :)
d'Oma joggt hat geschrieben:Ich scheine einen WK nicht ernst genug zu nehmen
Nö, manchmal kann auch die reinste Qual noch Spaß machen, irgendwie :teufel:
crsieben hat geschrieben:Vor allem unzulänglich bestückte Getränkestände und unqualifizierte Helfer an diesen.

Aber der Veranstalter scheint aus der Kritik ja gelernt zu haben :daumen:
Jo ich hab auch schon Läufe erlebt, wo einiges schief lief. Menschen können auch mal Fehler machen. Wenn der Veranstalter aus der Kritik lernt, dann ist es ein guter. Hab ich auch schon anders erlebt, dass Kritik einfach abgetan wurde und sich nichts änderte.

Gruss TOmmi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener
Antworten

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