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Ich will nicht immer wieder verletzt sein - Verbesserung des Laufstil - Chirunning

Ich will nicht immer wieder verletzt sein - Verbesserung des Laufstil - Chirunning

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Hallo,

ich laufe jetzt schon über 20 Jahre und davon 10 Jahre ziemlich intensiv im Triathlonsport. Und immer wieder hatte ich die selben Probleme: Es fing am Anfang der Saison gut an und immer wenn ich die Intensität erhöht habe, fingen die Probleme an (Schienbeinkantensyndrom, Achillessehne). Es endete dann regelmäßig in Zwangspausen und danach fing alles wieder von vorne an.

Nach einer Pause, in der ich mehr Rad gefahren bin, habe ich vor 2 Jahren wieder verstärkt an zu laufen. Ganz locker und nur just for fun. Lief super - keine Probleme. Dieses Jahr wollte ich dann wieder etwas mehr und voila -. beide Achillessehnen sind entzündet.

Diesmal hatte ich dann die Faxen dicke und da ich ohnehin von verschiedenen Seiten negative Bemerkungen zu meinem Laufstil bekommen hatte (Physio, Chiropraktiker, Einlagentechniker), habe ich mich intensiver mit Laufstilschulung auseinander gesetzt. Bislang war ich davon ausgegangen, dass man da nicht viel machen kann und man mit dem individuellen Laufstil leben muss.

Ich bin auf 2 Bücher gestoßen: "Natural Running" (Matthias Marquardt) und "Chirunning" (Danny Dreyer). Beide propagieren einen effizienten und körperschonenenden Laufstil, mit dem Verletzungen vermieden werden sollen.
Das Buch "Natural Running" hat mich nicht so angesprochen, da es mir zu wenig praktisch war. Außerdem war für mich nicht viel neue Information dabei.
Bei "Chirunning" war es dann schon ganz anders. Das ich aufgerichtet laufen soll und mein Becken kippen muss, hatte ich vorher auch schon gehört, aber in diesem Buch wird das derart anschaulich erklärt, dass ich es sofort umsetzen konnte. Klasse.
Auch die Verknüpfung mit meditativen Elementen fand ich persönlich bereichernd. Mal ehrlich: Das "Runners High" ist doch nichts anders als ein tief meditativer Zustand. Aber das nur am Rande.

Was mich nun wundert: Ich finde im Netz verhältnismäßig wenig zu diesem Thema, obwohl doch fast alle Läufer immer wieder mit denselben Problemen zu kämpfen haben. Es werden Behandlungsmethoden und Mittelchen diskutiert, aber keine Möglichkeiten zur Vermeidung von Verletzungen?

Also: Wer hat sich mit Chirunning schon mal auseinander gesetzt oder wendet es vielleicht auch an? Welche Erfahrungen gibt es?

Bin gespannt.
Christina

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Danke für den Link!

Ist denn seit 2010 bei dem Thema nichts mehr passiert? Außerdem schien die damalige Diskussion weniger auf Erfahrung mit dieser "Lehrmethode" zu basieren. Im großen und Ganzen wird ja wenig wirklich Neues bei Chirunning propagiert. Die Kombination mit der Tai-Chi-Lehre ist auf jeden Fall innovativ.

Und immer noch mein Aufruf: Hat jemand Erfahrungen mit Chirunning oder hat sich schon jemand mal mit einer Laufstilumstellung in Richtung einer verletzungsärmeren sprich effizienten Bewegung?

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Du kannst ja auch wie folgt vorgehen:

Falls ein Büroprogramm greifbar ist, 4 Dateien mit aussagekräftigen Titeln anlegen und offen halten (wenn 4 nicht ausreichen, weil was wichtiges vergessen wurde oder eine feinere Unterteilung nötig ist: Anzahl erhöhen).

Google aufrufen mit chirunning site:forum.runnersworld.de. Alles interessante über Chirunning in eine der 4 Textdateien kopieren. Was Dir dabei scheinbar wichtiges über alternative Trainingsformen ins Auge fällt, in die anderen Dateien.

Anschließend google
erst mit verletzungsprophylaxe sport
und dann mit verletzungsprophylaxe laufen
bemühen und wie vor verfahren. Dabei sollte es themenmäßig zu Überlappungen kommen - macht nix.

Es gibt ja Arbeiten, da krauchen die pdf-Dateien bis in die innerste Sehnenzelle. Das das zu Lesen zeitaufwendig ist, ist mir schon klar. Dafür haben wir aber dann hier eine Kennerin :nick: .

Knippi

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creatini hat geschrieben:ich laufe jetzt schon über 20 Jahre und davon 10 Jahre ziemlich intensiv im Triathlonsport. Und immer wieder hatte ich die selben Probleme: Es fing am Anfang der Saison gut an und immer wenn ich die Intensität erhöht habe, fingen die Probleme an (Schienbeinkantensyndrom, Achillessehne). Es endete dann regelmäßig in Zwangspausen und danach fing alles wieder von vorne an.
So wie ich das lese, bist du eine sehr ehrgeizige Sportlerin und tappst immer wieder in die Verletzungsfalle dank Überlastung durch Intensität und eventuell mangels Regeneration.

Anstatt nun an dieser Stellschraube zu drehen, willst du eine neue Art des Laufens lernen. Kann man machen. So wie ich Chirunning bisher verstanden habe, hat das aber mit leistungsmäßigem Lauftraining nicht mehr viel gemein. Würde dies einen effizienteren Laufstil bedeuten und damit bessere Leistungen bringen, dann würden mit Sicherheit die Spitzenläufer so laufen. So neu ist das ja auch nicht mehr. Willst du aber etwas neues Entdecken und damit dein Laufen ändern, Spaß haben ohne Verletzungen, dann kann das für dich das Richtige sein.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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lazydaisy hat geschrieben:man könnte auch diese Forum hier schließen, es sind ja eh alle Fragen irgendwann schon gestellt worden. Am besten man redet gar nicht mehr, gell Knippi...
Na dann liefer mal, Mädel :D .

Knippi

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Leider habe ich auch keine Erfahrung mit Chi Running, aber wie sich der Bericht von Frau Schmitt liest, hat diese Form des Laufens viel mit Selbstwahrnehmung zu tun.
Erinnert mich ein wenig an die Feldenkrais Methode.
Auf jeden Fall eine Erfahrung wert, weil ich das Laufen auch als eine Entwicklung sehe.

Ich persönlich kann das Buch "Der perfekte Laufstil" von Wolfgang Bunz empfehlen.
Google mal danach und du wirst über Triathlon Tips auch Videos von ihm finden. Vielleicht spricht dich das an.

Auch habe ich persönlich die Erfahrung gemacht, dass es eher die eigene Limitierung ist, die beim Laufen einschränkt. Eine ganz einfache Methode persönliche Einschränkungen zu erkennen ist das FMS (Functional Movement Screen).

Eine bessere Technik zu erlernen scheitert nämlich gerne an persönlichen Limitierungen und daran sollte man arbeiten, gemeinsam mit einem natürlichen Laufstil. Manchmal kommt dann alles fast von alleine.

Einen Kurs mit einem guten Trainer zu belegen macht da am meisten Sinn, der sieht nämlich wo was abzuarbeiten ist.

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Danke für die Info!

Ja, ich bin ehrgeizig und ja, ich erhoffe mir durch die Veränderung des Laufstils weniger Verletzungen. Und wenn ich weniger verletzt bin, kann ich kontinuierlicher trainieren und werde (hoffentlich) erfolgreicher. Das ist der Plan.

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lazydaisy hat geschrieben:Leider habe ich auch keine Erfahrung mit Chi Running, aber wie sich der Bericht von Frau Schmitt liest, hat diese Form des Laufens viel mit Selbstwahrnehmung zu tun.
Erinnert mich ein wenig an die Feldenkrais Methode.
Auf jeden Fall eine Erfahrung wert, weil ich das Laufen auch als eine Entwicklung sehe.

Ich persönlich kann das Buch "Der perfekte Laufstil" von Wolfgang Bunz empfehlen.
Google mal danach und du wirst über Triathlon Tips auch Videos von ihm finden. Vielleicht spricht dich das an.

Auch habe ich persönlich die Erfahrung gemacht, dass es eher die eigene Limitierung ist, die beim Laufen einschränkt. Eine ganz einfache Methode persönliche Einschränkungen zu erkennen ist das FMS (Functional Movement Screen).

Eine bessere Technik zu erlernen scheitert nämlich gerne an persönlichen Limitierungen und daran sollte man arbeiten, gemeinsam mit einem natürlichen Laufstil. Manchmal kommt dann alles fast von alleine.

Einen Kurs mit einem guten Trainer zu belegen macht da am meisten Sinn, der sieht nämlich wo was abzuarbeiten ist.
Ganz vielen Dank für deinen Post. Damit kann ich eine Menge anfangen!

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hardlooper hat geschrieben:Na, es wäre ja auch ein Skandal, ließen sich hier gestandene User von so einem alten Wixxer bremsen.

Knippi
:daumen:

Jedesmal, wenn ich hier ins Forum komme, muß ich mindestens einmal über einen Deiner Beiträge lachen!

Danke dafür. :prost:
Gruß vom NordicNeuling

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Moin,
also das ist ganz typisch das die Zwicklein anfangen wenn die Intensitäten anfangen. Nur mal so; Tempotraining gehört ganzjährig ins Programm! Gut man sollte jetzt keine 6x1000 im November laufen, aber 200er kann man immer laufen!

Zum Thema Verletzungsprophylaxe:
Es gibt Dehn und Kraftübungen die man machen kann. Zudem behelfe ich mir immer einer Black Roll um die geschudenen Muskeln und Faszien wieder in Bewegung zu halten

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lexy hat geschrieben:Wieso das denn nicht?
Weil immer wieder behauptet wird, im Winter darf man nur so genannte Grundlagenausdauer trainieren :wink:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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dmorgen08 hat geschrieben:Moin,
also das ist ganz typisch das die Zwicklein anfangen wenn die Intensitäten anfangen. Nur mal so; Tempotraining gehört ganzjährig ins Programm! Gut man sollte jetzt keine 6x1000 im November laufen, aber 200er kann man immer laufen!

Zum Thema Verletzungsprophylaxe:
Es gibt Dehn und Kraftübungen die man machen kann. Zudem behelfe ich mir immer einer Black Roll um die geschudenen Muskeln und Faszien wieder in Bewegung zu halten
Danke für das Stichwort: Ich trainiere 1 x pro Woche auf der Bahn und je nach Phase sind Tempoeinheiten mehr oder weniger intensiv enthalten. Und das das ganze Jahr über. Die Erhöhung der Intensität war vor meiner letzten Verletzung eine zweite Tempoeinheit in der Woche. Ich kam also schon von einem recht trainierten Niveau (inkl. der notwendigen Grundlagenausdauer).
Dazu kommen 3-4 Kräftigungs- und Dehneinheiten pro Woche, da ich ohne gut gestärkte Rumpfmuskulatur über kurz oder lang echt fiese Rückenschmerzen bekomme. Zum Dehnen kommt noch ein BlackRoll-Programm dazu. Gefühlt habe ich schon alles ausprobiert und die funktionierenden Dinge beibehalten.

Ich probiere jetzt die Laufstilumstellung auf jeden Fall mal aus. Schlechter kann es ja nicht werden :-)

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lexy hat geschrieben:Wieso das denn nicht?
Weil du nicht zu den Trainingsweltmeistern gehören willst, die schon im Januar und Februar auf dem Zenit der Form stehen. Man wird dann einfach sehr schnell verletzungs und krankheitsanfällig und kann bei dem Wettkämpfen im Frühjahr und Sommer nicht starten bzw. verletzt. Temporeize sind gut und auch notwendig im Winter, aber doch bitte keine exzessiven Intervalle bolzen.

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skillstraining hat geschrieben:wann machst du mal pause?
z.B. jetzt :-)

In der Ruhephase mache ich beim Bahntraining überwiegend LaufABC, Kräftigungsübungen und weniger intensive Laufeinheiten.

In der Praxis laufe ich entweder wenig intensiv (dann bin ich auch nicht verletzt) oder intensiv (und dann verletzte ich mich und muss wieder eine Pause machen). Also im Pause machen bin ich ein echter Profi :-)

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Spitzensportler sind auch oft verletzt. Jeder hat so seine Belastungsgrenze, ab der das Verletzungsrisiko überproportional steigt. Da ist es sicherlich zielführend, wenn du an deinem bisherigen System was ändern willst. Was am Ende dir am besten hilft, wirst du hoffentlich schnell finden. Ein weniger belastender Laufstil kann da sicher was beitragen. Wie schon weiter oben erwähnt, der fehlende Fußabdruck steht gutem Tempo (Intensität) da aber irgendwie im Wege :gruebel:

Gruss Tommi

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creatini hat geschrieben:Danke für das Stichwort: Ich trainiere 1 x pro Woche auf der Bahn und je nach Phase sind Tempoeinheiten mehr oder weniger intensiv enthalten. Und das das ganze Jahr über. Die Erhöhung der Intensität war vor meiner letzten Verletzung eine zweite Tempoeinheit in der Woche. Ich kam also schon von einem recht trainierten Niveau (inkl. der notwendigen Grundlagenausdauer).
Dazu kommen 3-4 Kräftigungs- und Dehneinheiten pro Woche, da ich ohne gut gestärkte Rumpfmuskulatur über kurz oder lang echt fiese Rückenschmerzen bekomme. Zum Dehnen kommt noch ein BlackRoll-Programm dazu. Gefühlt habe ich schon alles ausprobiert und die funktionierenden Dinge beibehalten.

Ich probiere jetzt die Laufstilumstellung auf jeden Fall mal aus. Schlechter kann es ja nicht werden :-)
Hallo creatini,

ich will dich nicht bremsen etwas Neues auszuprobieren, dich dafür aber auf eine mögliche Konsequenz deiner "Stilumbauarbeit" hinweisen: Es kann durchaus schlechter werden. Sowohl, was die Leistung angeht, als auch - und das ist wichtiger - hinsichtlich der Verletzungsanfälligkeit. Du solltest dich jemandem anvertrauen, der die Methode kennt und dich anleiten kann.

Wenn ich so lese, was du bisher alles unternommen hast, um deinen Bewegungsapparat unanfechtbarer gegen Verletzungen zu machen, dann jedoch erfahre, dass du dir trotz allem immer wieder etwas einfängst, dann drängt sich mir der Hinweis auf, dass du vielleicht nicht für den sehr leistungsorientierten Laufsport genetisch geschaffen wurdest. Wie robust ein Körper ist, hängt schließlich nicht nur von Anpassungsvorgängen ab. Es kommt auch darauf an, mit welcher grundsätzlichen Widerstandsfähigkeit ein Körper von Geburt an gesegnet ist. Auf dieser Basis können manche sich hart, andere härter belasten, wenige extrem. Vielleicht wurde dir in dieser Hinsicht weniger in die Wiege gelegt als anderen. Das ist natürlich nur ein Gedanke, ein Hinweis, nicht mal eine Vermutung.

Dass leistungsortientiertes Training, sofern es am eigenen Limit erfolgt, immer mal wieder zu Verletzungen führen kann, brauche ich dir sicher nicht zu sagen. Ich spreche übrigens nicht als "Verletzungstheoretiker" mit dir ... :zwinker5:

Ich wünsche dir Erfolg und Verletzungsfreiheit :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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dicke_Wade hat geschrieben:Spitzensportler sind auch oft verletzt. Jeder hat so seine Belastungsgrenze, ab der das Verletzungsrisiko überproportional steigt. Da ist es sicherlich zielführend, wenn du an deinem bisherigen System was ändern willst. Was am Ende dir am besten hilft, wirst du hoffentlich schnell finden. Ein weniger belastender Laufstil kann da sicher was beitragen. Wie schon weiter oben erwähnt, der fehlende Fußabdruck steht gutem Tempo (Intensität) da aber irgendwie im Wege :gruebel:

Gruss Tommi
Im Wettkampf kann ich dann ja ausnahmsweise beim Laufstil schlampen....... :D

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U_d_o hat geschrieben: Wenn ich so lese, was du bisher alles unternommen hast, um deinen Bewegungsapparat unanfechtbarer gegen Verletzungen zu machen, dann jedoch erfahre, dass du dir trotz allem immer wieder etwas einfängst, dann drängt sich mir der Hinweis auf, dass du vielleicht nicht für den sehr leistungsorientierten Laufsport genetisch geschaffen wurdest.
Die Hoffnung stirbt zuletzt.... Ja, mir ist bewusst, dass ich eventuell nicht dafür gemacht bin auf Dauer Leistungen zu bringen. Aber noch habe ich Spaß daran an möglichen Stellschrauben zu drehen.
Und wenn es mit dem Laufen nicht klappt, mache ich eben wieder Triathlon - da fällt eine mittlere Laufleistung nicht so auf :-)

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Hallo creatini,

ich habe das Buch ChiRunning gelesen. Darin sind ein paar nützliche Anregungen und Informationen, die aber eine intensive Beschäftigung erfordern, will man sie richtig umsetzen. Man mag zwar den esoterischen Ansatz kritisch hinterfragen, aber die meditative Kraft eines (guten) Laufs steht außer Frage. Auch die (auch hier schon kontrovers diskutierte) Frage, ob es möglich ist, eine Fortbewegung aus dem "Vorwärtsfallen" zu produzieren, kann man durchaus kritisch sehen. Meines Erachtens sollte man das ganze aber auch eher als Denkansatz verstehen, um sich auf die wirkliche Voraussetzung für ein "gutes" Laufen konzentrieren zu können: die Haltung. Laufen passiert nicht nur in den Beinen. Laufen ist eine Frage der Ausrichtung des Körpers, der notwendigen Spannung und Entspannung. Nur dann kann der Körper einen optimalen Bewegungsablauf durchführen. Dafür muss es nicht unbedingt ChiRunning sein. Abgesehen davon bin ich der Ansicht, dass es nicht nur ausreicht, sich auf einen guten Laufstil zu konzentrieren. Die Beckenkippung mag in der Theorie und im Stand gut funktionieren. Wenn aber - auch aufgrund häufigen Sitzens - die natürliche Beckenfunktion nicht gewährleistet ist, wird es im Lauf nicht gelingen, dies konsequent umzusetzen. Mit helfen in dieser Hinsicht zum Beispiel Yoga-Übungen. Daneben arbeite ich unterstützend mit BlackRoll und BlackBall.

Man sollte m.E. nicht an einer einzigen Lehre "hängen", sondern neuen Informationen und Anregungen aufgeschlossen sein und auch mal Dritte auf die eigene Technik schauen lassen.

Viele Grüße

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taste_of_ink hat geschrieben: Man sollte m.E. nicht an einer einzigen Lehre "hängen", sondern neuen Informationen und Anregungen aufgeschlossen sein und auch mal Dritte auf die eigene Technik schauen lassen.
Genauso sehe ich das auch! Vielen Dank für die Rückmeldung - sie fasst weitestgehend die Motivation meines Thread zusammen.
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