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Lockeres Dauerlaufen

Lockeres Dauerlaufen

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Wie wichtig ist das lockere Dauerlaufen? Ich habe gehört, dass bei Topläufern das lockere Dauerlaufen nur ein Teil der Regeneration ist.

Ich bin mit 1.5 Jahren noch ein blutiger Anfänger und war bis anhin planlos unterwegs. Mein Ziel ist es den HM in ferner Zukunft in 1:30 zu laufen und möchte mich einfach konstant weiterentwickeln. Nun habe ich bei den Anfängertipps gelesen, dass 75% lockere Dauerläufe sein sollen. Geht es hierbei nur um das Vermeiden von Verletzungen oder mehr um den positiven Trainingseffekt? An meiner Muskulatur scheitert es nicht, mehr Tempoläufe zu machen und kann mich auch nicht wirklich zurückhalten und absichtlich langsam laufen. Ich laufe in der Regel 3x pro Woche jeweils 6-10km im Wettkampftempo und 1-2x Fahrtspiel oder Intervall. 6km ist die einzige Distanz, welche ich zeitlich gemessen habe. Da habe ich mich in den 1.5 Jahren von 36min auf 25min (nicht nur verbesserte Ausdauer sondern auch 15kg abgenommen) verbessert. Soll ich nun mit den lockeren Dauerläufen beginnen oder gleich so weitermachen?

Besten Dank für jeden Tipp!

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Lockere Dauerläufe sind die Grundlage eines jeden Lauftrainings.

Und auch wenn du meinst, dass du der eine bist, der muskulär und ansonsten alles schnell laufen kann: Es ist nicht so.

Das kannst du entweder jetzt glauben oder irgendwann spüren. Ich rate zu ersterer Variante.

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Langzeitrookie hat geschrieben:Wie wichtig ist das lockere Dauerlaufen? Ich habe gehört, dass bei Topläufern das lockere Dauerlaufen nur ein Teil der Regeneration ist.

Ich bin mit 1.5 Jahren noch ein blutiger Anfänger und war bis anhin planlos unterwegs. Mein Ziel ist es den HM in ferner Zukunft in 1:30 zu laufen und möchte mich einfach konstant weiterentwickeln. Nun habe ich bei den Anfängertipps gelesen, dass 75% lockere Dauerläufe sein sollen. Geht es hierbei nur um das Vermeiden von Verletzungen oder mehr um den positiven Trainingseffekt? An meiner Muskulatur scheitert es nicht, mehr Tempoläufe zu machen und kann mich auch nicht wirklich zurückhalten und absichtlich langsam laufen. Ich laufe in der Regel 3x pro Woche jeweils 6-10km im Wettkampftempo und 1-2x Fahrtspiel oder Intervall. 6km ist die einzige Distanz, welche ich zeitlich gemessen habe. Da habe ich mich in den 1.5 Jahren von 36min auf 25min (nicht nur verbesserte Ausdauer sondern auch 15kg abgenommen) verbessert. Soll ich nun mit den lockeren Dauerläufen beginnen oder gleich so weitermachen?

Besten Dank für jeden Tipp!
Kann es sein, dass hier lockerer Dauerlauf mit langsamem Dauerlauf verwechselt wird? Wie auch hier auf runnersworld.de ist bei mir ein lockerer Dauerlauf ein Lauf mit ca. 80-85% der HFmax., in dem ich mich im GA2 Bereich bewege, also alles andere als nicht anstrengend...wie bewegt man sich bei einem langsamen Dauerlauf fort, wenn man bei einem lockeren langsam läuft? :D

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Langzeitrookie hat geschrieben:Ich habe gehört, dass bei Topläufern das lockere Dauerlaufen nur ein Teil der Regeneration ist.
Ich will mir nicht anmaßen, das für alle in Frage zu stellen, aber schauen wir mal als Beispiel bei Arne Gabius:
http://www.arnegabius.de/downloads/trai ... w-2015.pdf

Sehr viel deutlich über seinem Wettkampftempo? Ich möchte behaupten, dass 10 - 20 km Läufe mit knapp unter 4er Pace für ihn ganz bestimmt locker sind.
Bild


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crsieben hat geschrieben:Das kannst du entweder jetzt glauben oder irgendwann spüren. Ich rate zu ersterer Variante.
Danke für Dein schnelles Feedback.

Die ersten beiden Monate war ich gemütlich unterwegs und hatte andauernd Wadenprobleme. Ebenso diesen Sommer wollte ich mich zurückhalten, um im Urlaub selber Gas geben zu können. Genau da hat es mich wieder erwischt. Ansonsten habe ich nie Schmerzen. Ich denke, dass meine Bewegungsabläufe beim "lockeren" Lauf zu steif sind und die Verletzungsgefahr noch höher ist. Ich laufe übrigens viel am Berg.

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Langzeitrookie hat geschrieben: An meiner Muskulatur scheitert es nicht ...
Langzeitrookie hat geschrieben: Die ersten beiden Monate war ich gemütlich unterwegs und hatte andauernd Wadenprobleme. ... Genau da hat es mich wieder erwischt. Ansonsten habe ich nie Schmerzen.
Na, wie denn nun? Wenn du schon gemütlich Probleme hast, wie soll es dann erst werden, wenn du auf`s Tempo drückst?

Tempoläufe werden in gemütliche Läufe eingebettet, um sie zu vertragen.
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

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berodual_junkie hat geschrieben:Kann es sein, dass hier lockerer Dauerlauf mit langsamem Dauerlauf verwechselt wird? Wie auch hier auf runnersworld.de ist bei mir ein lockerer Dauerlauf ein Lauf mit ca. 80-85% der HFmax., in dem ich mich im GA2 Bereich bewege, also alles andere als nicht anstrengend...wie bewegt man sich bei einem langsamen Dauerlauf fort, wenn man bei einem lockeren langsam läuft? :D
Kann tatsächlich sein! :-) Ich dachte, locker sei eher 60%.

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Langzeitrookie hat geschrieben:Kann tatsächlich sein! :-) Ich dachte, locker sei eher 60%.
Das wäre dann Regeneration

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locker und 80-85% HFMax passt so gar nicht zusammen. Das ist schon ein Ticken vor einem Schwellenlauf und der ist alles andere als locker - zumindest bei mir....ich laufe meine LoDL zwischen 70 und 75%.
Und ja, die Dinger sind unerlässlich und dienen als Basis für alle anderen Spielarten, die es sonst noch so gibt

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Ich laufe in der Regel 3x pro Woche jeweils 6-10km im Wettkampftempo und 1-2x Fahrtspiel oder Intervall.
Eh das in all dem Pulswert-Prozent-Dschungel untergeht: Das ist trainingswissenschaftlich größtmöglicher Quatsch. Du wirst keinen Experten finden, der dir Vergleichbares empfiehlt. Das kann aber natürlich auch daran liegen, dass die alle noch nie einen dermaßen harten Läufer wie dich kennengelernt haben. Es ist an dir, ob du das für wahrscheinlich hältst.

Ich kannte mal einen Läufer, dessen "Training" bestand aus 5 x in der Woche 7-8 km so schnell wie er konnte.

Kennen tu ich ihn immer noch. Er ist nur kein Läufer mehr.

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Ethan hat geschrieben:Na, wie denn nun? Wenn du schon gemütlich Probleme hast, wie soll es dann erst werden, wenn du auf`s Tempo drückst?

Tempoläufe werden in gemütliche Läufe eingebettet, um sie zu vertragen.
Ich laufe langsam wie ein Bauer und stolpere durch die Gegend. ...wenn ich lamgsam laufe

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crsieben hat geschrieben:Eh das in all dem Pulswert-Prozent-Dschungel untergeht: Das ist trainingswissenschaftlich größtmöglicher Quatsch. Du wirst keinen Experten finden, der dir Vergleichbares empfiehlt. Das kann aber natürlich auch daran liegen, dass die alle noch nie einen dermaßen harten Läufer wie dich kennengelernt haben. Es ist an dir, ob du das für wahrscheinlich hältst.

Ich kannte mal einen Läufer, dessen "Training" bestand aus 5 x in der Woche 7-8 km so schnell wie er konnte.

Kennen tu ich ihn immer noch. Er ist nur kein Läufer mehr.
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crsieben hat geschrieben:Ich kannte mal einen Läufer, dessen "Training" bestand aus 5 x in der Woche 7-8 km so schnell wie er konnte.

Kennen tu ich ihn immer noch. Er ist nur kein Läufer mehr.
Ich dachte, das ist gar nicht so viel.

Im Eishockey hatte ich 20h Training pro Woche und 2-3 Spiele. Natürlich gab es Sportler mit Abnutzungserscheinungen aber nur wenige mussten deswegen aufhören.

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berodual_junkie hat geschrieben:Sprichst du von Distanz oder Intensität?
Distanz. Das sind ja nur 4-5 Stunden pro Woche. Diesmal langsam gedacht:-) Das mache ich auch pro Woche und wollte eigentlich noch ein bisschen ausbauen.

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Jeder weitere Rat an dich wären Perlen vor die Säue (und das täte diesen äußerst intelligenten Tieren noch Unrecht).

Du fragst um Rat, willst aber entweder keinen oder bist aus irgendeinem Grund außerstande, dir vorliegende Informationen zu verarbeiten.

Ja, wahrscheinlich wird man mir das wieder als Grobheit oder als sonstwas auslegen, aber ich unterhalt mich lieber mit Menschen als mit Wändern in Menschengestalt.

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Langzeitrookie hat geschrieben:Distanz. Das sind ja nur 4-5 Stunden pro Woche. Diesmal langsam gedacht:-) Das mache ich auch pro Woche und wollte eigentlich noch ein bisschen ausbauen.
Für einen "Anfänger" sind 40 Wochenkilometer oder 5 Stunden doch ein ordentliches Pensum, für einen HM in der Aufbauphase durchaus geeignet. Lieber diese Einheiten abwechslungsreich und reizbildend gestalten, als 7x die Woche 10km im selben Trott...

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Und wieviele dieser 20 Stunden waren von der Intensität her vergleichbar mit deinen jetzigen Läufen? Was du jetzt läufst, hat man tatsächlich früher so gemacht. Vor vielleicht 50-60 Jahren. Heute weiss man, dass man mit weniger Aufwand mehr erreichen kann.

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Nun habe ich bei den Anfängertipps gelesen, dass 75% lockere Dauerläufe sein sollen. Geht es hierbei nur um das Vermeiden von Verletzungen oder mehr um den positiven Trainingseffekt?
Beides!
An meiner Muskulatur scheitert es nicht, mehr Tempoläufe zu machen und kann mich auch nicht wirklich zurückhalten und absichtlich langsam laufen.
Solltest du aber lernen, du willst ja...
... mich einfach konstant weiterentwickeln.
Ich laufe in der Regel 3x pro Woche jeweils 6-10km im Wettkampftempo und 1-2x Fahrtspiel oder Intervall.
4-5 Einheiten die Woche und alle auf Geschwindigkeit? :confused:
Soll ich nun mit den lockeren Dauerläufen beginnen oder gleich so weitermachen?
Die Antwort steht im Titel und so ziemlich allen bisherigen Antworten

Mein Ziel ist es den HM in ferner Zukunft in 1:30
Dann solltest du längere Läufe einplanen

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Langzeitrookie hat geschrieben:Ich laufe in der Regel 3x pro Woche jeweils 6-10km im Wettkampftempo und 1-2x Fahrtspiel oder Intervall. 6km ist die einzige Distanz, welche ich zeitlich gemessen habe
Was heißt "Wettkampftempo"?
- Wie schnell läufst du dabei?
- Das Tempo welcher Wettkampfdistanz soll es sein?

Und wie kommst du auf Wettkampftempo, wenn du nur die 6 km-Distanz "zeitlich gemessen" hast?
Bist du schon mal einen "richtigen" Wettkampf gelaufen? Wenn ja, was und wie schnell?

Was heißt "Intervall" konkret? Welche Distanz(en) Welches Tempo? Wie viele Wiederholungen?

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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crsieben hat geschrieben:Jeder weitere Rat an dich wären Perlen vor die Säue (und das täte diesen äußerst intelligenten Tieren noch Unrecht).

Du fragst um Rat, willst aber entweder keinen oder bist aus irgendeinem Grund außerstande, dir vorliegende Informationen zu verarbeiten.

Ja, wahrscheinlich wird man mir das wieder als Grobheit oder als sonstwas auslegen, aber ich unterhalt mich lieber mit Menschen als mit Wändern in Menschengestalt.
Das ist nicht grob, sondern einfach frech, unanständig und niveaulos. Wenn Du schon jemandem unterschlägst, er könne keine Informationen verarbeiten, sollte selber ein kleines bisschen Textverständnis besitzen. Welche "Perle" hast Du mir vor die Nase geworfen? Welchen Tipp habe ich nicht versucht anzunehmen? Ich bin vielleicht ein Laie im Laufsport, jedoch nicht ungebildet. Sich für etwas besseres zu halten, ist einfacher als besser zu sein.

@alle anderen: Besten Dank für Eure Feedbacks und Eure Zeit. Ich dachte, dass ich lediglich auf eine einfache Frage, eine einfache Antwort erhalte. Dass die Frage weder einfach war, noch eine klare Antwort möglich ist, ist mir nun klar geworden. Ich werde mich zuerst belesen müssen, um wenigstens die Basics zu verstehen. Sorry, mein Fehler!

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Langzeitrookie hat geschrieben:Ich dachte, das ist gar nicht so viel.

Im Eishockey hatte ich 20h Training pro Woche und 2-3 Spiele. Natürlich gab es Sportler mit Abnutzungserscheinungen aber nur wenige mussten deswegen aufhören.
Training oder Übung? Man kann ohne Probleme 20 h die Woche Eishockey üben: Taktik, Technik etc.Deswegen heißt der Herr an der Bande auch Übungsleiter.
Trainieren heißt immer, den Körper planvoll zu erschöpfen. In der folgenden Regenerationspause werden die erschöpften Reserven wieder gefüllt. Über den Ausgangspunkt hinaus. Man verbessert sich also in der Pause, nicht während des Trainings.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow
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