Hallo Udo,U_d_o hat geschrieben:[...] Und dann sollen sich alle für mich freuen, weil ich den bestmöglichen Tod eines Läufers gestorben bin. [...]
dieser markige Spruch ging mir früher auch leicht von den Lippen. Zwei Ereignisse aus jüngerer Zeit, die mich nachdenklicher gestimmt haben:
Bei einem Volkslauf stürzt 50 m vor mir ein Läufer, ca. 50 Jahre alt, und bleibt regungslos liegen. Sofort sind zwei Personen mit offensichtlich medizinischen Kenntnissen bei ihm, ich laufe weiter. Im Ziel erfährt man, dass der Läufer wohl schon, bevor er auf das Pflaster aufschlug, tot war. Weder dem Veranstalter noch den Teilnehmern der Veranstaltung ist danach zumute, den Glücklichen zu feiern. Man geht betreten nach Hause, der Veranstalter dieses kleinen, aber feinen Laufes denkt eine Weile ernsthaft darüber nach, ob er noch Lust hat, die Veranstaltung auch weiterhin auszurichten.
Ein Läufer aus dem sehr nahen Umfeld, 75 Jahre alt, haut es auf der Zielgeraden eines 3000-m-Laufes, den er für das Sportabzeichen absolviert, voll auf die Fresse, alle wundern sich, dass er nicht mehr die Hände schützend vor das Gesicht halten konnte. Die Untersuchung führt zu einer Noteinweisung in eine Herzklinik, komplizierte Bypass-Operation. Nach der lebensrettenden Operation setzt die latent vorhandene Demenz mit Macht ein, es lässt sich über einen Zusammenhang mit den Stress der Operation, der Narkose spekulieren.
Gee