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Plötzliche Absenkung der Atemfrequenz - Puls gleichbleibend hoch

Plötzliche Absenkung der Atemfrequenz - Puls gleichbleibend hoch

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Einen schönen Nachmittag zusammen :)

Vor meinem 7,5 km Lauf von heute hatte ich beschlossen, mal die Sau raus zu lassen und zu sehen, was sozusagen inzwischen nach über 2 Jahren regelmäßigem Laufen (3-4x / Woche) in mir steckt. Dies hatte ich dann auch einigermaßen umsetzen können, bis etwa 1 km vor dem imaginären Zieleinlauf.

An dem Punkt bekam ich plötzlich ... schwer zu erklären, eine Art "weiche Beine" ... so als würden die Beine gewissermaßen fast von alleine laufen. Das Belastungsempfinden in den Beinen war plötzlich deutlich geringer.
Insgesamt fühlte sich der Lauf plötzlich "leicht" an und die Atemfrequenz wurde immer niedriger und keineswegs mehr der Atemfrequenz entsprechend, die ich im Pulsbereich von über 160 normalerweise habe.

Da hab ich's dann offen gesagt ein wenig mit der Angst zu tun bekommen, bin erstmal ca. 30 sec getrabt und dann locker ausgelaufen.

Ich werde übrigens demnächst 30, bin bei 73kg/179 weit weg vom Übergewicht und es bestehen keinerlei herz-kreislauftechnische Vorerkrankungen.
Normalerweise laufe ich die heute gelaufene Strecke zwischen 05:30-05:40/km bei einer durschnittlichen HF von ca. 140-145.

Heute bei besagtem Lauf waren's trotz eingelegter Trab-Pause 05:22/km bei einer durschnittlichen HF von 151.


Hat zufällig jmd. eine Idee was dieses Phänomen hervorrufen könnte bzw. in wiefern ich es berechtigt oder unberechtigt mit der Angst zu tun bekommen hab? Oder hat gar jmd. von euch bereits etwas Ähnliches erlebt?

Vielen Dank und noch einen netten Sonntag :)

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Hab ich das richtig verstanden, dass du dich besser gefühlt hast? Dass dir das Laufen in dem Moment leichter fiel und du kwasie eher geschwebt denn gelaufen bist? Es also ein überaus positiver Moment war? Wenn ja, warum freust du dich nicht darüber und genießt die Erinnerung daran?

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Grüß euch und dankeschön für die recht überraschenden Kommentare :)
dicke_Wade hat geschrieben:Hab ich das richtig verstanden, dass du dich besser gefühlt hast? Dass dir das Laufen in dem Moment leichter fiel und du kwasie eher geschwebt denn gelaufen bist? Es also ein überaus positiver Moment war? Wenn ja, warum freust du dich nicht darüber und genießt die Erinnerung daran?

Gruss Tommi
Es is schwer zu erklären. Ja, einerseits lief sich's leichter, quasi als liefen die Beine eben sozusagen ohne Belastung.
Normalerweise spürt man doch jedes Abstoßen im Muskel, jedenfalls wenn man drauf achtet. Und da kam ... irgendwie kein Druck an den Gelenken und Muskeln an, fast wie betäubt. Es is echt schwierig das zu umschreiben :)

Erst war's angenehm, als ich dann aber die gleichzeitig überraschend niedrige Atemfrequenz bemerkte, startete das Kopfkino.
Normalerweise schnaufe ich schon kräftig bei >160 HF aber da war nix mit schnaufen, eher eine gefühlt entspannte Atmung.
Das hatte mir dann offen gesagt kurz richtig Angst gemacht, da ich einen Bekannten habe, der aufgrund einer Herzproblematik ein ähnliches "Problem" hat. Nämlich ein schlecht ausgebildetes Belastungsempfinden und trotz hohem Puls und einem Organismus auf Hochtouren eine extrem unterdurchschnittliche Atemfrequenz.

Jo, wie gesagt, dann hab ich spontan 1+1 zusammen gezählt, es mit der Angst zu tun bekommen und bin erstmal weiter getrabt. Überlege auch gerade, direkt kommende Woche einen TErmin für ein Belastungs-EKG zu machen.

Wie soll ich sagen, es kam mir einfach nicht koscher vor.
jsb317 hat geschrieben:Das nennt man wohl ein runners-high :D Freu Dich doch drüber...
Gibt's so ein Phänomen tatsächlich und ist das physiologisch zu erklären?

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laeuftzumspass hat geschrieben:Grüß euch und dankeschön für die recht überraschenden Kommentare :)

Gibt's so ein Phänomen tatsächlich und ist das physiologisch zu erklären?
Klar gibt's das. Man spürt kaum noch, dass die Füße den Boden berühren, alles ist still und mühelos und man schwebt irgendwie in einer Blase. Immer verbunden mit einem tiefen Glücksgefühl. So ist das jedenfalls bei mir.
Ist leider nach ein paar Sekunden vorbei.
Wird wohl an dem Drogencocktail liegen, den der Körper so zusammen mixt :teufel:

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Danke für deinen Kommentar :)

Wusste ich tatsächlich nicht, dass es sowas gibt bzw. logischerweise schon gar nicht wie sich das offenbar anfühlt.
Bis heute ...

Ich werd mal ein wenig nach diesem Runner's High recherchieren und hoffe, mich so beruhigen zu können.

Dank euch für die Tipps ;)

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Runners High! Ich wollt den Begriff nicht als erster benutzen :baeh: Verpönt, die Wissenschaft bestreitet ihn, viele Läufer auch. Aber es gibt ihn! Yeah! Hätte nicht gedacht, dass es Läufer gibt, die noch nie was von gehört haben. Ich persönlich nenne es eher "im Flow". Klingt auch bescheuert, aber finde ich nicht so spektakulär. Passiert mir nicht so oft und wenn, dann dauert es schon ne Weile, bis ich das realisiere. Körper und Geist sind eins, die Beine laufen wie von alleine und, falls es die vorher gab,* die Schmerzen sind wech. Und dann reicht eine falsche Bodenwelle, eine Abbiegung und es ist vorbei.

Gruss Tommi

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Kenne ich, hatte ich letzte Woche im Training. Offenbar genau die richtigen Begleitumstände. Hat ungefähr 4 km angehalten, dann war alles wieder beim alten.

Also ich würde mir da keine Sorgen machen, aber recherchiere ruhig.

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laeuftzumspass hat geschrieben:Jo, wie gesagt, dann hab ich spontan 1+1 zusammen gezählt, es mit der Angst zu tun bekommen und bin erstmal weiter getrabt. Überlege auch gerade, direkt kommende Woche einen TErmin für ein Belastungs-EKG zu machen.
Hast Du eben nicht: Denn das ist eine ganz nüchterne, auf Fakten basierte Berechnung. Du aber hast den Fakten irgendwelche möglichen Bedrohungen zugeordnet - völlig losgelöst von irgendwelchem Wissen - und bist in Panik geraten. Das ist das Gegenteil von "1+1 zusammengezählt". Hast Du immer soviel Angst?
Gruß vom NordicNeuling

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Runner's High um diese Jahreszeit? :rolleyes2 Hatte ich während meiner ersten Läuferkarriere vor über 20 Jahren auch mal, aber da war Sommer...

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Warum bekommt man eigentlich, wenn etwas überraschend klasse läuft, plötzlich Panik? :confused:

Grüße,
3fach
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Some say there's no magic formula. I say there is. It's just that the magic is different for everyone. Keith Dowling

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marco1983 hat geschrieben:Kenne ich, hatte ich letzte Woche im Training. Offenbar genau die richtigen Begleitumstände. Hat ungefähr 4 km angehalten, dann war alles wieder beim alten.

Also ich würde mir da keine Sorgen machen, aber recherchiere ruhig.
:hihi: RunnersHigh
setzt bei mir so ab Km15 ein, ein meditative Ruhe, allerdings habe ich noch nicht ausprobiert wie lange dieser Zustand anhält, da die Runde mit 21km zuende ist.
Schätze auch, wenn die anaerobe Phase und Fettverbrennung beginnt
:party4:

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Didge hat geschrieben:Schätze auch, wenn die anaerobe Phase und Fettverbrennung beginnt
Oh oh da wirst du aber gewaltig was durcheinander :wink:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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dicke_Wade hat geschrieben:Oh oh da wirst du aber gewaltig was durcheinander :wink:

Gruss Tommi
:klugsch:
was meinst Du, was die Auslöser und Gründe für ein RunnersHigh sind ?
:party4:

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Tommi, witzig, dass du von "Flow" sprichst. Ich habe Runner's High und Flow immer getrennt voneinander betrachtet:

Im "Flow" bin ich automatisch bei meinem langesamen Lauf nach einer ~20min Aufwärmphase. Ich erinnere mich irgendwo/irgendwann mal gelesen zu haben, dass das durch die "Alphaphase" begründet ist, in der man sich durch den ggf. befindet. Das funktioniert auch wenn man weite Autostrecken alleine fährt :)

Als "Runner's High" habe ich hingegen immer ein besonderes Hoch an Glückshormonen verstanden, wo man dann hinterher fast einen "Filmriss" hat (also "fast"). Erlebe ich nur alle paar Jahre mal, dauert bei mir aber höchstens 4-5min.

Das ist halt meine Interpretation. Ob die Wissenschaft zwischen Flow und Runner's High unterscheidet, weiß ich nicht. Aber für mich persönlich ist es etwas völlig anderes...

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laeuftzumspass hat geschrieben:Hat zufällig jmd. eine Idee was dieses Phänomen hervorrufen könnte bzw. in wiefern ich es berechtigt oder unberechtigt mit der Angst zu tun bekommen hab? Oder hat gar jmd. von euch bereits etwas Ähnliches erlebt?
Hallo läuftzumspaß,

viele Menschen neigen zum Erschrecken, wenn sie mit bisher nie erlebten Phänomenen konfrontiert werden. Anders lassen sich gewisse irrationale Reaktionen nicht erklären. Das meine ich durchaus auch politisch ... Aber Scherz beiseite. Schon die aufgezeichnete Herzfrequenz spricht eine klare Sprache: Du warst schneller als sonst und hast eine um etwa 10 bpm höhere Herzfrequenz gemessen. Das ist doch so was von normal. Es gibt Tage, da läuft "es" sozusagen von selbst. Und vom so genannten "Runner's High" hast du doch sicher auch schon gehört. Die von der hormonellen Ausschüttung bestimmten Körperempfindungen des "Runner's High" empfindet jeder Läufer anders. Bei mir stellt sich supergute Laune ein, wenn's mal unerwartet toll läuft und Leichtigkeit sich breit macht. Andere rennen glücksduselig durch die Gegend und vielleicht äußert sich das Runner's High bei dir eben so, wie du in jenen Minuten empfunden hast.

Freu dich drüber und streife deine Bedenken ab. :nick:

Ich wünsche dir mehr von dieser "unerträglichen Leichtigkeit des läuferischen Seins". :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Didge hat geschrieben: :klugsch:
was meinst Du, was die Auslöser und Gründe für ein RunnersHigh sind ?
Kennst du Tante Gugel? Auf jeden Fall hat das nichts mit der so genannten Fettverbrennung zu tun.

Gruss Tommi

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Marathonus hat geschrieben:Tommi, witzig, dass du von "Flow" sprichst. Ich habe Runner's High und Flow immer getrennt voneinander betrachtet:.
Ich sehe das ja auch gar nicht so eng. Der klassische Runners High, wie ihn manche beschreiben, ist mir so noch nicht begegnet. Ich hab allerdings öfters Läufe, da bin ich voller Hochgefühle, ja kann man schon Glücksgefühle nennen, aber dann hält das auch schon mal Stundenlang an, den kompletten Lauf über. Da passt einfach alles, die Gedanken, der Körper, das Wetter, die Gegend. Das ist dann logischerweise kein Runners High. Als Flow würde ich das aber auch nicht ansehen. Ich hab da, je nach Stimmungslage oder entsprechend anderer Bedingungen unterschiedliche Empfindungen. Die von dir erwähnte Alphaphase spielt da sicher auch eine Rolle. Vor noch gar nicht so langer Zeit konnte ich mich beispielsweise in zwei Stunden aus ziemlich mieser Laune zu guter Stimmung laufen. Ist schon ne geile Sache diese Lauferei! :geil:

Gruss Tommi

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Didge hat geschrieben:Schätze auch, wenn die anaerobe Phase und Fettverbrennung beginnt
dicke_Wade hat geschrieben:Oh oh da wirst du aber gewaltig was durcheinander :wink:
Das ist noch milde ausgedrückt: Da stimmt ja gar nichts!
Didge hat geschrieben:was meinst Du, was die Auslöser und Gründe für ein RunnersHigh sind ?
Ganz sicher keine nicht existenten Zusammenhänge!
Gruß vom NordicNeuling

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dicke_Wade hat geschrieben:Ich hab allerdings öfters Läufe, da bin ich voller Hochgefühle, ja kann man schon Glücksgefühle nennen, ...
... wegen der Pfützen? Oder gibt es noch andere Auslöser? :confused:

(ich habe noch nicht so recht den Zugang zu Pfützen gefunden... evtl. muss man es im Sommer lernen, sie zu lieben, wo der Schwall Wasser eine angenehme Erfrischung bringt)

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Rheinostfriese hat geschrieben:... wegen der Pfützen? Oder gibt es noch andere Auslöser? :confused:
Gab und gibt es :love2: Aber mehr verrate ich nicht :wink:
Rheinostfriese hat geschrieben:(ich habe noch nicht so recht den Zugang zu Pfützen gefunden... evtl. muss man es im Sommer lernen, sie zu lieben, wo der Schwall Wasser eine angenehme Erfrischung bringt)
Ist natürlich bei wärmerem Wetter sicher angenehmer. Ich hab aber bei mir bemerkt, selbst Eiswasserpfützen konnten meine Füße nicht ärgern. :)

Gruss Tommi
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"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Didge hat geschrieben: :hihi: RunnersHigh
setzt bei mir so ab Km15 ein, ein meditative Ruhe, allerdings habe ich noch nicht ausprobiert wie lange dieser Zustand anhält, da die Runde mit 21km zuende ist.
Schätze auch, wenn die anaerobe Phase und Fettverbrennung beginnt
Ich musste einfach noch mal darauf zurück kommen. Am besten du liest dir diesen Aufsatz mal aufmerksam durch.

http://www.dr-moosburger.at/pub/pub023.pdf

Was ich erstaunlich finde ist, dass dieser Text über 20 Jahre alt ist und dennoch die alten Märchen weitererzählt werden.

Gruss Tommi
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Thorsten Havener
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