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VDOT 62 - wie bewerten?

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Nimm's mir nicht übel, aber mit der Denkweise würden wir heute noch die Erde für eine Scheibe halten,...
Hast ja recht, Bernd.
Fahr die Strecke wie geplant mit dem Fahrrad ab.
Werd ich machen, die Woche hab ich aber noch keine Zeit dafür.

Die Ermittlung mit GPSies sagt mir 4,40km, wenn ich den eingezeichneten Pfad so genau wie möglich verfolge. Ist schon ziemlich krass, eine Abweichung von beinahe 5% :klatsch:
Alderamin, mit Google Earth funktioniert das leider nicht so gut. Ein großer Teil der Strecke ist unter dichtem Wald, man kann den Pfad am Satellitenbild nicht erkennen.
Verlasse ich mich also jetzt mal darauf, dass der Weg bei GPSies richtig eingezeichnet ist und trage 4,40km statt 4,60km ein. Ergibt eine neue km-Zeit von 4:12 und ein VDOT von 57,5 für diesen Lauf (auch die Höhenmeter habe ich von 80 auf 60 reduziert). Immer noch sehr hoch, aber OK.
Wenn ich die Fahrraddaten habe ändere ich das dann nochmal ab.

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momo99 hat geschrieben: Wenn ich die Fahrraddaten habe ändere ich das dann nochmal ab.
Da würde ich den Fahrradtacho (Radumfang) allerdings vorher auch nochmal genau kalibrieren. Z.B. eine Radumdrehung auf dem Boden mit dem Zollstock abmessen (Ventil unten - Ventil unten, unter der Belastung Deines Körpergewichts). Es gibt zwar Tabellen für die verschiedenen Reifen, aber die stimmen, wenn überhaupt, nur beim richtigen Druck, und je nachdem, was man wiegt, wird der Reifen mehr oder weniger platt gedrückt. Hab' neulich die Tachos meines Rades und dem meiner Frau entsprechend einer solchen Tabelle eingestellt, und die beiden Kilometermesswerte unserer Tachos wichen auf einer gemeinsamen anschließenden Tour trotzdem recht stark voneinander ab, obwohl sie stets hinter mir her gefahren war.

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Da würde ich den Fahrradtacho (Radumfang) allerdings vorher auch nochmal genau kalibrieren.
Kann ich machen, hab ich auch beim letzten Reifenwechsel voriges Jahr genau wie vorgeschlagen gemacht (nicht nach Tabelle).

Wie gesagt bin ich mit den Tacho-Distanzwerten im Vergleich zu GPS-Uhr (FR235) und GPS-Handy (Samsung/Locus) sehr zufrieden. Kaum Abweichungen, auf jeden Fall im annehmbaren Bereich.
Problem wird eher sein, die Strecke so zu fahren, dass der Wert am Ende Aussagekraft hat (kürzester Weg).

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momo99 hat geschrieben:Die 0,99 sind schon hoch, die wurden aber letzte Woche bei einem HM auch genau so ermittelt. Eventuell sollte ich hier manuell reduzieren.
Ich frage mich wieweit so kurze Strecken für die VDOT-Berechnung relevant sein können, es dauert ja immer ein paar Kilometer bis ein halbwegs aussagekräftiger Durchschnittspuls erreicht ist?
Normalerweise würde ich bei zweifelhaften VDOT-Schätzungen auch immer den Korrekturfaktor in Frage stellen, aber wenn der bei dir aktuell geeicht ist und darüberhinaus so hoch, klingt das soweit richtig. Vorausgesetzt, du würdest den Halbmarathon auch als "optimal" und die HF-Aufzeichnung dabei als vertrauenswürdig bezeichnen? Über "Tools -> VDOT analysieren" kannst du auch einsehen, welchen Korrekturfaktor dieser Wettkampf ergeben würde.

momo99 hat geschrieben:Ich darf davon ausgehen dass die Strecke doch offiziell vermessen ist, da die Runde jährlich Bestandteil des "Waldviertler Ironman" ist. Heuer immerhin österr. Staatsmeisterschaft.
Vom DLV gibt es eine Liste mit allen offiziell vermessenen Strecken (sowie des Datums und der Art der letzten Vermessung). Gibt es so etwas vom ÖLV auch? Ich kenne aus D einige Beispiele, wo ein Blick in die Liste die Behauptungen so mancher Veranstalter widerlegen konnte.

momo99 hat geschrieben:Ist auch meine Vermutung, möglicherweise hat die Berechnungsformel mit niedrigeren HF bei kurzen Läufen ihre Schwächen?
Das stimmt. Je kürzer die Distanz, desto unzuverlässiger ist die Schätzung von Runalyze. (Verbesserte Algorithmen kommen da hoffentlich irgendwann) Bei Wettkämpfen ist das nicht ganz so "schlimm" wie beim Warm-/Auslaufen, aber natürlich trotzdem vorhanden. Du könntest mal im Fenster "Mehr Informationen über deine Runden" schauen, was dir dort für die letzten Kilometer als VDOT geschätzt wird. Wobei dort die Distanzkorrektur für Höhenmeter leider nicht berücksichtigt wird - das habe gerade in die Bugliste mit aufgenommen.
momo99 hat geschrieben:OK, Ein- und Auslaufen kann man für die VDOT-Berechnung in Runalyze ja ganz einfach deaktivieren, der Wettkampf-VDOT sollte aber schon eine gewisse Relevanz haben...
Jein. Bei Wettkämpfen sollte die VDOT-Schätzung aus den HF-Werten eigentlich nicht notwendig sein. Denn für Wettkämpfe sollte eigentlich die exakte Berechnung gelten. Das würde bei den Höhenmeter-korrigierten 4,933 km aus deinem ersten Screenshot für 18:30 einen VDOT von 53,7 ergeben. Ohne die Korrektur für 4,6 km einen VDOT von 49,2.
RUNALYZE powered athlete

800m: 2:07 - 1500m: 4:24 - 3k: 9:26 - 5k: 16:18 - 10k: 33:32 - HM: 1:14:01 - 6h: 79,05 km

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@HTS: Das ist ja mal ne fundierte Analyse, bringt viel Licht in die Sache. Danke dafür!
Vorausgesetzt, du würdest den Halbmarathon auch als "optimal" und die HF-Aufzeichnung dabei als vertrauenswürdig bezeichnen?
HF-Aufzeichnung ja - FR235 mit gekoppeltem Garmin-Brustgurt. Da verlass ich mich drauf.
"Optimaler WK" - für mich ja. Allerdings habe ich diesmal bewusst tempomäßig ein paar % vorgegeben, weil ich mich die letzten Jahre beim HM immer mit Krämpfen ins Ziel geschleppt habe, einmal sogar im Sanizelt an einer Infusion gelandet bin. Wollte ich diesmal vermeiden. Ist mir auch ganz gut gelungen, bei KM19 hat es zu zwicken begonnen, ging aber noch relativ problemlos bis ins Ziel. Meine Limitierung war also hier weniger die "Kotzgrenze" als mein Elektrolyt-/Mineralienhaushalt, den ich bei WK-Distanzen >17km nicht in den Griff bekomme.
Deshalb der relativ niedrige Durchschnitts-HF von 91%. Hatte bei früheren HM´s eher so 93-95%.
Gibt es so etwas vom ÖLV auch?
Kann ich nicht sagen, aber evtl. liest ein Landsmann mit, der sich da besser auskennt.
...was dir dort für die letzten Kilometer als VDOT geschätzt wird
Letzter voller Kilometer: 4:24; 93%HF; HM +15/-10; VDOT 47,92
Das würde bei den Höhenmeter-korrigierten 4,933 km aus deinem ersten Screenshot für 18:30 einen VDOT von 53,7 ergeben.
Korrigiert man auf die sehr wahrscheinlich kürzere Rundendistanz und wählt eine andere Höhenmeterkorrektur aus (in dem Fall bei den 3 Möglichkeiten Ergebnisse von 90 - 81 - 60hm), dann lande ich sehr wahrscheinlich relativ genau bei meinem aktuellen Leistungsniveau.

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....dann lande ich sehr wahrscheinlich relativ genau bei meinem aktuellen Leistungsniveau.
Damit schließt sich der Kreis. Es ist nicht so, dass die Analyse einem etwas über das Leistungsniveau verrät, sondern man passt die Analyse so lange an, bis sie das Leistungsniveau richtig anzeigt :D

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sondern man passt die Analyse so lange an, bis sie das Leistungsniveau richtig anzeigt
Darum ging es ja gerade nicht.
Ich wollte für mich wissen, wo die Fehler in der extrem hohen VDOT-Berechnung liegen, das wurde vor allem im Beitrag von HTS ganz gut erklärt.
Dazu kommt die wahrscheinlich fehlerhafte Distanz, außerdem die variable Höhenmeterauswertung (für die es scheinbar kein richtig oder falsch gibt).

Hätte ich einen VDOT haben wollen, der zu meinen Erwartungen passt, dann hätte ich wie zu Beginn vorgeschlagen die Distanz, die Höhenmeter und den Korrekturfaktor so lange geändert bis ich mit dem Ergebnis zufrieden bin.
Wie der Meteorologe, der seine Ausgangsdaten nach Gusto variiert, um die Wettervorhersage für´s kommende Wochenende passend zu machen...

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Ich hab dein Ansinnen durchaus verstanden und den Thread auch (weitestgehend) gelesen. Dennoch fand ich, dass man den Satz nach 3 Seiten mal als Zwischenstand der Bemühungen festhalten sollte. :P
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