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Pausen und lange Läufe

Pausen und lange Läufe

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Hallöchen,

mit Trainingslehre beschäftigte ich mich bisher kaum, deshalb interessieren mich eure Meinungen.

Mein Intervallplan sieht zwischen den Einheiten "Pause bis zur Erholung" vor. Dazu bin ich zwei Minuten gegangen. Sinn der Sache ist doch den Puls zu senken. Wie weit soll der denn runter? Bis in den Warmlaufbereich oder anders?


Ich laufe ohne Wettkampfambitionen, nur zur Entspannung, aber immer noch ziemlich langsam. Ein wenig schneller wäre ich schon ganz gerne, deshalb ja auch ein schneller Tag. Das Intervalltraining ist nicht gerade toll. Könnt ihr euch vorstellen rein über die Distanz Tempo zu trainieren?


Flotte Grüße :winken:

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Meines Wissens soll diese Pause ber nicht der vollständigen Erholung dienen, sondern man startet das nächste Intervall mit einer Art "Vorermüdung" (Es gibt da ein Fachwort, dasmir gerade nicht einfällt).

Daher wird in den Plänen, die ich kenne und so halte ich es auch, nicht gegangen, sondern "getrabt"- ich selbst nehme dabei einfach den Drive raus, mit dem ich mich im Intervall nach vorwärts ziehe, lasse es rollen sozusagen. Es ist dann eigentlich bei mir immer noch ziemlich zügig, fühlt sich aber im Vergleich zum forcierten Tempo des Intervalls locker an. Pulsbereiche kann ich dir dazu nicht nennen, weil ich nicht nachPuls trainieren, aber auch dafür gibt es Pläne mit entsprechenden Angaben.

Im Allgemeinen ist es also so gemeint, dass man schon weiterläuft zwischendurch.

Ausnahme: Anfänger, die es gar nicht schaffen am Stück zu laufen und dazu Gehen-Laufen-Wechsel machen.

Das sind so meine Erfahrungen und Wissen dazu, es gibt aber bestimmt Leute hier mit mehr Trainingswissen als ich.
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FrauFlott hat geschrieben: Mein Intervallplan sieht zwischen den Einheiten "Pause bis zur Erholung" vor. Dazu bin ich zwei Minuten gegangen. Sinn der Sache ist doch den Puls zu senken. Wie weit soll der denn runter? Bis in den Warmlaufbereich oder anders?
Sag mal etwas genauer, was Dein Intervallplan hier vorgibt.
Das Intervalltraining ist nicht gerade toll.
Alternative ist auch ein Fahrtenspiel ("Bis zu der Bank da vorne jetzt so schnell es geht", dann austraben und sobald man wieder bei Puste ist "bis zum nächsten Baum so schnell es geht"). Bringt mir deutlich mehr Spaß als Intervall und im Schnitt kommen dabei erstaunlich schnelle Einheiten raus...
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Kurz: Puls ist zu Beginn bei jeder Belastungsphase etwa gleich hoch (also wie bei der ersten Belastungphase). Entspechend verlängert oder verkürzt man die Pausen. Das sind die sogenannte Wiederholungsläufe.

Man kann, wenn man will, drei Typen von Intervallen unterscheiden:

Wiederholungsläufe: bis 2 Minuten (200-400m) sehr schnell dann vollständige Erholung (Puls ist zu Beginn jeder Belastung etwa so hoch, wie beim Start der ersten Belastung), so daß man das Ganze ein paarmal angehen kann. Dient zur Kraft und Koordinationsausbildung. Tempo ist etwa 1500m Renntempo

Intervalle: 2-5 Minuten (~1000m), unvollständige Erholung (weniger als Laufzeit). Man startet unerholt in die nächste Belastung. Dient zur z.B. zur Ausbildung der Lactosetoleranz. Tempo ist etwa 3000m Renntempo.

Intervalle: >5 Minuten, Kurze Erholung (<1min). Dient zur Anhebung der anaeroben Schwelle. Tempo ist etwa das Renntempo über eine Stunde. Gibt es auch als Tempodauerlauf mit 20 Minuten ohne Unterbrechung.

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So wie Vögelchen halte ich das auch....Im Intervall geht mein Puls dann teilwesie bis zu 180 hoch (max. Puls ist 187), in den "Trabphasen" lasse ich gemütlich auslaufen im Vergleich zum Intervalltempo und der Puls "kühlt" sich dann meistens auf 150 ab. Die "Trabphase" ist allerdings wesentlich schneller als ein langsamer Lauf bei mir, es kommt einem nur immer super langsam vor. Am Ende vor dem letzten Intervall geht er nur noch auf 160 runter und ich kann im Intervall das Tempo vom ersten Intervall kaum noch halten.

Tempo im Intervall ist ca. 1:30 km/min schneller bei mir als zwischen den Intervallen.

Zur Orientierung: Ich mache so als Anhaltspunkt 3min ruhige Phase, 4-5 min Intervall. Also keine Kurzstrecken 200-400m, dann wäre der PACE-Unterschied erheblich höher.

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Hallo FrauFlott,

ElVa hat es ja schon geschrieben: Wenn Du möchtest, kannst Du auf youtube nach "Jack Daniels" jeweils mit dem Begriff Intervall (VO2max Intervalle, Repetition (Wiederholungsläufe) und Threshold (TDL oder auch cruise intervall) suchen. Diese Videos erklären (finde ich) sehr gut die einzelnen Arten und deren Intention. Natürlich z.B. auch nachzulesen in der "Laufformel" des erwähnten Autors.

Bei den von Dir angeprochenen Wiederholungsläufen ist es kontraproduktiv die Pausen zu kürzen oder zu ermüdet in die nächste Wiederholung zu gehen, da:
- diese technisch sauber gelaufen werden sollen (was mit Ermüdung zunehmend schwieriger wird).
- es sonst schwierig werden könnte die geforderte Pace noch zu schaffen
- in der Pause soll das Laktat wieder abgebaut werden, damit sich nicht nach jeder Wiederholung mehr anhäuft. --> Bessere Regeneration und fitter in die nächste Trainingseinheit :-)

Generell ist Intervalltraining natürlich anstrengend und erfordert die Bereitschaft sich ein wenig zu quälen. Wie sieht Dein Plan denn aus bzw. woher hast Du den?

LG Anna
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