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Lauftechnik an sehr steilen Trail Aufstiegen

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Mit der ganzen Sohle aufsetzen, jap das habe ich selbst erfahren müssen :)

Wenn ich vom Laufschritt ins "Walken" wechsle, auch kurze Schritte (mit den Händen auf den Knien) oder dann etwas längere Schritte?

Auch wenn dieser Thread sich blöd anhört, aber evtl. ergeben sich ja ein paar Tipps.
Schöne Grüße aus der grünen Mark Österreichs

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Letztendlich, wenn es die Waden und die Achillessehne gewohnt sind, nur auf dem Vorfuß mit ganz minimal kleinen Trippelschritte. Dabei die Federung aus der Achillessehne und Wade für die Fortbewegung nutzen. Ist ne hohe Belastung für Sehne und Wade, aber kraftsparender. Den Oberschenkel so wenig wie möglich heben, da der die meiste Kraft verbraucht. Und so wenig wie möglich nach vorne / unten mit dem Oberkörper, da das die Atmung negativ beeinflussen kann. Daher finde ich hier Stöcke sinnvoll, da ich mir damit ein aufrechteren Stil aneignen konnte.

Die Tipps habe ich vom Marcus Baur erhalten bei der gemeinsamen Gondelfahrt runter von der Kanzelwand im Kleinwalsertal. Hab's ausprobiert und habe die Tipps für sehr gut befunden. Wenn man diese ganz kleinen Trippelschritte durchzieht, Wade und Sehne daran gewöhnt, empfinde ich es in der Tat als kraftsparender als schnelles Gehen und es ist auch ein wenig flotter.

Ganze Sohle aufsetzen finde ich bei großer Steilheit eher kraftraubend und wenig effizient. Aber ist womöglich auch typabhängig.
Ich möchte es mal halten wie Hannibal Lecter: „Okey-dokey. Here we go.”

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Soiernmensch hat geschrieben:Letztendlich, wenn es die Waden und die Achillessehne gewohnt sind, nur auf dem Vorfuß mit ganz minimal kleinen Trippelschritte. Dabei die Federung aus der Achillessehne und Wade für die Fortbewegung nutzen. Ist ne hohe Belastung für Sehne und Wade, aber kraftsparender. Den Oberschenkel so wenig wie möglich heben, da der die meiste Kraft verbraucht. Und so wenig wie möglich nach vorne / unten mit dem Oberkörper, da das die Atmung negativ beeinflussen kann. Daher finde ich hier Stöcke sinnvoll, da ich mir damit ein aufrechteren Stil aneignen konnte.

Die Tipps habe ich vom Marcus Baur erhalten bei der gemeinsamen Gondelfahrt runter von der Kanzelwand im Kleinwalsertal. Hab's ausprobiert und habe die Tipps für sehr gut befunden. Wenn man diese ganz kleinen Trippelschritte durchzieht, Wade und Sehne daran gewöhnt, empfinde ich es in der Tat als kraftsparender als schnelles Gehen und es ist auch ein wenig flotter.

Ganze Sohle aufsetzen finde ich bei großer Steilheit eher kraftraubend und wenig effizient. Aber ist womöglich auch typabhängig.
Genau so - wobei ich je nach Steigung dann doch in das Walken/Hiken verfalle und mich auf dem Oberschenkel abstütze. Dann mache ich auch deutlich größere Schritte, bin trotzdem auch nicht langsamer als beim "Tippeln".
Aber - wie hier schon geschrieben - auch viel abhängig von der persönlichen Neigung.
wsabg.de
fitter - further - faster
12-h-Lauf: 80,445 km (Iserlohn 2015) - 6-h-Lauf: 65,4 km (Münster 2016) - 50k: 4:16:18 (Rodgau Ultra 2015)
M: 3:21:36 (Düsseldorf 2014) - HM: 1:34:11 (Dortmund 2013)
Deutscher Staffel-Meister 24-Stunden-Trailrunning (TRA) 2015 und 2016 :) (http://www.traildorado.com)
TorTour de Ruhr 2016 - Bambinilauf über 100 km - 9:57 Stunden

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Soiernmensch hat geschrieben: Ganze Sohle aufsetzen finde ich bei großer Steilheit eher kraftraubend und wenig effizient. Aber ist womöglich auch typabhängig.
Mit der ganze Sohle aufsetzen sollte man umformulieren zu: Nicht mit einem blockierten Fußgelenk auftreten. Sonst schaltet man die Achillessehne aus und braucht mehr Kraft. Ob dabei jetzt die Ferse den Boden berührt oder nicht ist vom Berg abhängig.

Viele Grüße,
Stephan

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wsabg hat geschrieben:Genau so - wobei ich je nach Steigung dann doch in das Walken/Hiken verfalle und mich auf dem Oberschenkel abstütze. Dann mache ich auch deutlich größere Schritte, bin trotzdem auch nicht langsamer als beim "Tippeln".
Aber - wie hier schon geschrieben - auch viel abhängig von der persönlichen Neigung.
Genau das habe ich gestern getestet und war beim Walken sogar um ein paar Sekunden schneller. Jedoch anstrengender für die Oberschenkel.
Evtl. könnte ja auch ein Wechsel, ja nach Steigung, gut sein.
Schöne Grüße aus der grünen Mark Österreichs

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undläuftundläuft hat geschrieben:Mit der ganze Sohle aufsetzen sollte man umformulieren zu: Nicht mit einem blockierten Fußgelenk auftreten. Sonst schaltet man die Achillessehne aus und braucht mehr Kraft. Ob dabei jetzt die Ferse den Boden berührt oder nicht ist vom Berg abhängig.
OK, so bin ich bei Dir :daumen:
Ich möchte es mal halten wie Hannibal Lecter: „Okey-dokey. Here we go.”

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Ralle7 hat geschrieben:Genau das habe ich gestern getestet und war beim Walken sogar um ein paar Sekunden schneller. Jedoch anstrengender für die Oberschenkel.
Evtl. könnte ja auch ein Wechsel, ja nach Steigung, gut sein.
Genau so geht es mir. Beim Walken bin ich ziemlich gleich schnell wie beim Laufen. Ich bin allerdings auch gerade erst angefangen mit Traillaufen und hab so die Idee, dass ich die Geschwindigkeit beim Laufen zumindest auf den nicht ganz so steilen Strecken später werde erhöhen können, so dass ich langfristig laufend etwas schneller unterwegs sein kann. Was meint ihr?
Bein tippeln die Ferse mit aufzusetzen kann ich persönlich mir jetzt gar nicht vorstellen. Es geht doch ziemlich steil nach oben!
Ansonsten finde ich es auch sehr angenehm zwischen beiden Stilen zu wechseln.

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Soli hat geschrieben:[...]und hab so die Idee, dass ich die Geschwindigkeit beim Laufen zumindest auf den nicht ganz so steilen Strecken später werde erhöhen können, so dass ich langfristig laufend etwas schneller unterwegs sein kann. Was meint ihr?
[...]Ansonsten finde ich es auch sehr angenehm zwischen beiden Stilen zu wechseln.
Vor einiger Zeit gab es auf der amerikanischen Runnersworld-Seite einen Artikel über eine Studie (Link bin ich zu faul zu suchen), welche genau das untersucht hat.

Die Testpersonen sind halt im Labor Steigungen gelaufen bzw. gegangen. Das ernüchternde Ergebnis ab ca. 10% Steigung (etwas vom Typ und Training abhängig, und die genauen Werte erinnere ich nicht mehr) ist Gehen einfach effizenter. Das Abwechseln zwischen Laufen und Gehen macht aber trotzdem Sinn, weil sich dann die verschiedenen Muskelgruppen zwischendurch erholen können.

Grüße

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amra42 hat geschrieben:Vor einiger Zeit gab es auf der amerikanischen Runnersworld-Seite einen Artikel über eine Studie (Link bin ich zu faul zu suchen), welche genau das untersucht hat.

Die Testpersonen sind halt im Labor Steigungen gelaufen bzw. gegangen. Das ernüchternde Ergebnis ab ca. 10% Steigung (etwas vom Typ und Training abhängig, und die genauen Werte erinnere ich nicht mehr) ist Gehen einfach effizenter. Das Abwechseln zwischen Laufen und Gehen macht aber trotzdem Sinn, weil sich dann die verschiedenen Muskelgruppen zwischendurch erholen können.

Grüße
The Optimal Slope for Running Uphill | Runner's World
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12-h-Lauf: 80,445 km (Iserlohn 2015) - 6-h-Lauf: 65,4 km (Münster 2016) - 50k: 4:16:18 (Rodgau Ultra 2015)
M: 3:21:36 (Düsseldorf 2014) - HM: 1:34:11 (Dortmund 2013)
Deutscher Staffel-Meister 24-Stunden-Trailrunning (TRA) 2015 und 2016 :) (http://www.traildorado.com)
TorTour de Ruhr 2016 - Bambinilauf über 100 km - 9:57 Stunden

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Interessante Studie! Aber wenn ich es richtig verstanden habe (mein Englisch ist so geht so), dann lief das Band immer gleich schnell, egal, ob gelaufen wurde oder gegangen. Da bleibt für mich dann noch die Frage, ob die schneller hätten laufen können, auch wenn es mehr Kraft/Energie kostet oder eben nicht. Denn gerade bei kürzeren Läufen ist Effizient ja vielleicht nicht ganz so wichtig, sondern eher Geschwindigkeit? Ich sehe jedenfalls oftmals "Profis" für mich beeindruckend schnell den Berg rauf laufen, wo ich mir denke gehend wäre das doch deutlich langsamer. Aber vielleicht sind die gehend ja auch so schnell...

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Interessant Interessant...
Also wirds wohl auch am Leistungsniveau liegen, ob und wann man zwischen Laufen und Walken wechseln soll.
Schöne Grüße aus der grünen Mark Österreichs

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Als "sehr steil" wie im Titel bezeichne ich einen Weg, wo ich definitiv nicht mehr laufe (also sagen wir 25% Steigung oder mehr); auch die meisten Bergläufer wechseln an solchen Stellen zum Gehen. Mein Tip mit dem Aufsetzen der ganzen Sohle bezieht sich daher natürlich auch auf einen flotten Gehschritt. Gerade als Anhaltspunkt - meine "Hausstrecke" auf die Höttinger Alm ist ca. 4.3km lang und hat ca. 890hm; das entspricht einem durchschnittlichen Gefälle von ca. 21%, und wenn ich die Strecke auf Zeit mache, dann laufe ich maximal einen km der Strecke (die flacheren Bereiche); der Rest wird gegangen. Meine Bestzeit ist knapp unter 57 Minuten, also ca. 940hm/h - das ist eigentlich schon ein recht gutes Berglauftempo, obwohl ich wie gesagt 3/4 der Strecke gehend bewältige.
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)
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