d'Oma joggt hat geschrieben:Die Masse der Marathonfinisher ist  aber wohl langsamer geworden.  Burny hat da mal eine Statistik in irgendeinem Faden veröffentlicht.
Dafür hat er sogar einen eigenen Faden eröffnet, nämlich den 
hier.
Das gilt aber nicht nur für Marathon, sondern dazu braucht man nur Ergebnislisten von Volksläufen anzusehen. Ich bin ja ein alter Sack und bei vielen Veranstaltungen schon vor 20 Jahren und mehr gelaufen, die alten Ergebnislisten - auf Papier gedruckt - habe ich, so vorhanden, aufbewahrt. Wenn ich solche vor 15 oder 20 Jahren mit neueren vergleiche, dann ist es so, dass ich a) viel älter bin, b) langsamer bin, aber c) oft viel weiter vorne platziert bin. Wo damals eine 37-er Zeit gut war für einen Platz unter den ersten 20, komme ich jetzt mit 40 oder 41 min unter die ersten 10 oder gar 5.
Ich bin übrigens der einzige im damaligen Lauftreff gewesen, der eine Zeitlang mit so einer Baumwoll-Schlabberhose rumgelaufen ist, die ich gleich zu Beginn nicht im Sportgeschäft, sondern im Kaufhaus gekauft hatte. Über die haben sich alle im Lauftreff erstmal schlapp gelacht. Ansonsten haben auch schon damals alle gerne von den Vorteilen der Funktionsbekleidung profitiert. Daher kann ich die Story vom "alten Kämpfer in Baumwollklamotten" kaum glauben.
Auch andere Neuerungen sind immer gerne aufgegriffen worden. Vieles ist seitdem ja praktischer und bequemer geworden. GPS ist eine tolle Sache, wenn man gerne seine Laufleistung auswerten will. Auch Gels haben bei sehr langen Läufen ihre Berechtigung. Ich erinnere mich auch recht gut daran, wie ich bei meinen langen Läufen immer ein Iso-Getränk angemischt, in 8 kleine Trinkfläschchen umgefüllt und hinterher aufwändig die Fläschchen gereinigt habe - bis ich irgendwann feststellte, dass schlichtes Leitungswasser genauso ausreicht.
Wie gesagt, vieles ist bequemer geworden, aber für die Leistungsentwicklung fällt mir nur eines ein, was wirklich einen Nutzen gebracht hat, und das sind fertige Trainingspläne bzw. deren konsequente Umsetzung. Lange Zeit war es so, dass man eher moderat durch die Gegend gelaufen ist, oft in der Gruppe. Die Ehrgeizigeren sind zusätzlich ab und an auf die Bahn gegangen, dazu der eine oder andere Wettkampf. Das war's. Dann hat man im Marathon geschaut, was so geht. Ein Ziel festlegen, einen 12-Wochen-Plan hernehmen und den konsequent durchziehen, das hat sich eher erst entwickelt. 
Alle Neuerungen der letzten 20 Jahre sind teilweise sehr bequem, teilweise ganz nett und teilweise überflüssig. Schneller gemacht hat nichts davon. 
Die einzige "Errungenschaft" übrigens, die kaum von einem, der länger dabei ist, mitgemacht wurde, ist der Hype um den Puls. Das sehe ich nur bei Leuten, die in den letzten Jahren dazu gestoßen sind und die dann oft meinen, das wäre sozusagen die Eintrittskarte ins Laufen.
Bernd
 
					
															
										Das 
Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf 
www.sgnh.de