Hey Forum,
einer der ersten Ratschläge, die man ständig hört, besagt, dass das ideale Lauftempo sich dadurch auszeichnet, dass man sich dabei noch ganz normal unterhalten können sollte.
Wenn ich laufen gehe kann ich das nicht mehr vernünftig. Das Tempo ist mir sonst zu langsam. Gibt es gute Gründe ab und zu dennoch langsam(er) zu laufen?
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Hallöchennightrun hat geschrieben: einer der ersten Ratschläge, die man ständig hört, besagt, dass das ideale Lauftempo sich dadurch auszeichnet, dass man sich dabei noch ganz normal unterhalten können sollte.

Das ist so. Wenn es sich um die sogenannten langsamen langen Läufe handelt.
Du scheinst neu "im Geschäft" zu sein - deshalb: jeder Läufer hat eine Schwelle im Tempo nach unten, bei deren Überschreitung er meint, dann doch besser zügig zu gehen. Du darfst das in einem Training ohne Sorge abwechselnd tun. In "ein paar Wochen" / "in ein paar Monaten" ist das wahrscheinlich Geschichte.nightrun hat geschrieben: Wenn ich laufen gehe kann ich das nicht mehr vernünftig.
"Normal unterhalten" solltest Du nicht zu eng sehen. Wenn Du magst, dann laufe doch mal Dein langsamstes Tempo und fange an zu reden, kannst ja Deinen Atem beobachten

Wenn langsamer langsamer als normal ist und langsamer langsamer als langsam - gut, das geht noch - am langsamsten würde ich aber vermeiden wollennightrun hat geschrieben: Das Tempo ist mir sonst zu langsam. Gibt es gute Gründe ab und zu dennoch langsam(er) zu laufen?

Hau rein, das ist "bald Schnee von gestern".
Knippi
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ich laufe seit ca einem jahr wieder. und das "Problem" ist, dass ich nicht langsam laufen möchte. hab mich jetzt auch so von dem Tempo und von der länge immer gesteigert, aber die frage war halt, ob es bestimmte Vorteile gibt wenn man langsam läuft. Bekommt man dadurch schneller Ausdauer o.ä.?
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Der große Vorteil beim langsamen Laufen ist, dass man damit viel weiter kommt.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)
Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf
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Disziplin bedeutet, dass man Dinge tut, die keinen Spaß machen.
Für alles, was man gerne tut, braucht man keine Disziplin!
Lilli Palmer
Für alles, was man gerne tut, braucht man keine Disziplin!
Lilli Palmer
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Es gibt kein entweder oder. Nur ein sowohl als auch.Grundiger hat geschrieben:Hängt doch von deinem Ziel ab. Willst du nur fit und gesund sein, dann ist langsames Laufen gut. Hast du Ziele wie eine Zeit, dann musst du deinen Apparatus an seine Grenzen und darüber hinaus führen. Sonst kommt es nicht zu Verbesserungen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)
Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf
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Und hier habe ich genau das Problem, dass der TE hat: Mit den dort angegebenen 60%-65% MaxHF kann ich auch nicht laufen und müsste aufs Radfahren oder Walken umsteigen.FasterRoadRacer hat geschrieben:Die Vorteile werden von Jack Daniels hier erklärt.
https://www.youtube.com/watch?v=veAQ73OJdwY
Langsames Laufen geht bei mir bei 70% los, die langen Läufen gehen bei mir mit 75% weg.
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Daniel's Running Formula, p. 47: "E stands for easy and it is typically an intensity about 59 to 74 percent of VO2max or about 65 to 78 percent od maximum heart rate."ruca hat geschrieben:Und hier habe ich genau das Problem, dass der TE hat: Mit den dort angegebenen 60%-65% MaxHF kann ich auch nicht laufen und müsste aufs Radfahren oder Walken umsteigen.
Langsames Laufen geht bei mir bei 70% los, die langen Läufen gehen bei mir mit 75% weg.
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Im Video ist es etwas schwammig. Er sagt, dass bei 60% der Herzmuskel am effizientesten trainiert wird und man bei einer hoeheren Frequenz keinen zusaetzlichen Nutzen bezgl. des Herzmuskeltrainings hat (max force of each stroke reached at 60%).ruca hat geschrieben:Ich bezog mich auch nur auf das Video...
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Was natürlich Schwachsinn ist (ich mag den Daniels irgendwie nicht...)FasterRoadRacer hat geschrieben:Im Video ist es etwas schwammig. Er sagt, dass bei 60% der Herzmuskel am effizientesten trainiert wird und man bei einer hoeheren Frequenz keinen zusaetzlichen Nutzen bezgl. des Herzmuskeltrainings hat (max force of each stroke reached at 60%).
Die Intervallmethode nimmt bei der Herz-Kreislaufregulation eine besondere Rolle ein, da sie in zweifacher Hinsicht auf die Herzleistungsgrößen einwirkt. Daher ist durch ein Intervalltraining eher mit Veränderungen der Herz-Kreislaufgrößen als nach einer Trainingsperiode nach anderen Ausdauerformen zu rechnen. Meyer et al. (1991, S. 903) konnten für mit der Intervallmethode Trainierende nach einer 3,5wöchigen Trainingsperiode mit 5 Einheiten pro Woche signifikant geringere Herzfrequenzen in Ruhe und bei submaximalen Belastungen finden. Zusätzlich konnte durch das Intervalltraining die maximale Leistung signifikant stärker als durch das Dauerleistungstraining gesteigert werden.
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Mit "E" meinst Du Easy?
(ich meg den Daniels weiter nicht...)
(ich meg den Daniels weiter nicht...)

Beim Intervalltraining werden diese Herzleistungsgrößen in besonderer Weise beansprucht. Die Ursache liegt im für das Intervalltraining charakteristischen Wechsel von Belastungs- und Entlastungsphasen, wobei die Herzfrequenz bei gleichzeitigem hohen Schlagvolumen rasch abfällt. „Interessanterweise werden die höchsten Schlagvolumina nicht während Belastung, sondern kurz danach erreicht. Sofort nach Belastungsende fällt die Herzfrequenz rasch ab und der venöse Rückstrom ist noch hoch“ (Graf und Rost, 2001, S. 18). Da in dieser Phase der systolische und diastolische Blutdruck schnell absinken, verändert sich die Arbeitsweise des Herzens von einer Druck- hin zur Volumenarbeit. Darin sieht man den Grund für die Herzhöhlendilatation.
Das große Schlagvolumen hat sein Optimum zu Beginn der Erholungsphase, also im Bereich der „lohnenden Pause“. „Dieses Schlagvolumenoptimum bildet [...] in der Erholungspause einen wirksamen formativen Reiz für die Vergrößerung des Herzens“ (Weineck, 1997, S. 175). Reindell et al. (1962, S. 69) konnten bereits nach 17 Tagen eine beträchtliche Herzvolumenvergrößerung an mit der Intervallmethode trainierenden Sportlern feststellen.
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@Jörg: +1
Die Ziele sind maßgeblich. Wer einfach nur 2-3 x wöchentlich eine Dreiviertelstunde Spaß haben will, kann im Prinzip machen, was er will - natürlich wäre ruhiges Ein- und Auslaufen aus Gründen der Verletzungsprophylaxe zu empfehlen. Training imSinne von Laufen zur Leistungssteigerung erfordert aber die genannten Variationen, wobei die Empfehlung, Läufe mit < 70% der Hf max zu machen, längst nicht von allen Trainingskennern geteilt wird. Im Grundlagenbereich gehen auch bei den langen Läufen 70-75% total i.O.
Die Ziele sind maßgeblich. Wer einfach nur 2-3 x wöchentlich eine Dreiviertelstunde Spaß haben will, kann im Prinzip machen, was er will - natürlich wäre ruhiges Ein- und Auslaufen aus Gründen der Verletzungsprophylaxe zu empfehlen. Training imSinne von Laufen zur Leistungssteigerung erfordert aber die genannten Variationen, wobei die Empfehlung, Läufe mit < 70% der Hf max zu machen, längst nicht von allen Trainingskennern geteilt wird. Im Grundlagenbereich gehen auch bei den langen Läufen 70-75% total i.O.