Hallo zusammen,
ich trainiere nach Flexmarathon-Plan auf einen Marathon am 28.05.2017 mit Zielzeit 3:30h. Soweit finde ich den Plan sehr gut. Es ist der erste Plan (bisher 3 Marathons), der mich so weit ohne Verletzung in der Vorbereitung gebracht hat. Jedoch habe ich diese Woche einen starken Einbruch erlitten. Am Sonntag habe ich einen 32km Lauf gehabt, der sehr hart für mich war und bei dem der Puls stetig nach oben ging trotz einer mässigen Pace von 5:38min/km. Gestern hatte ich einen Intervalllauf, bei dem ich nach 12km total eingebrochen bin. Es ging nichts mehr und ich war kurz vorm Abbrechen. Die Pace von 4:43 konnte ich nicht mehr halten. Auch bei einem Halbmarathon vor einigen Wochen erlitt ich nach 11km einen Einbruch. Einbruch heisst bei mir immer: Obwohl der Puls bei ca. 85-90% ist, kann ich das Tempo nicht mehr halten und muss teilweise Gehpausen einlegen. Woran kann dies liegen? Ich habe bisher sämtliche Läufe des Trainigsplans absolviert. Danke schonmal.
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Hallo,
Bist du sicher, dass deine Annahme von 85-90% auf dem richtigen Maximalpuls beruht? Oder ist der nur errechnet (zu dem Thema gibt es hier gefühlte 200.000 Fäden)?
Unabhängig davon klingt die Geschichte für mich als wenn dein Tempo einfach (ggf. noch) zu hoch für Dich ist. Dafür spricht vor mich, dass von einem Einbruch "vor einigen Wochen" sprichst und die vermeintliche Schwächephase demnach schon länger dauert.
Aber selbst wenn die angenommene Herzfrequenz die richtige ist, muss speziell dein optimaler Trainingsbereich noch lange nicht da liegen wo er bei der Masse der anderen Läufer liegt. Um das herauszufinden hilft nur eine echte Leistungsdiagnostik.
Ob man die aber unbedingt braucht ist die Frage. Oft hilft auch schon die simple Faustregel: zu schnell kaputt=zu schnell gelaufen ;-).
Gruß
Helge
Bist du sicher, dass deine Annahme von 85-90% auf dem richtigen Maximalpuls beruht? Oder ist der nur errechnet (zu dem Thema gibt es hier gefühlte 200.000 Fäden)?
Unabhängig davon klingt die Geschichte für mich als wenn dein Tempo einfach (ggf. noch) zu hoch für Dich ist. Dafür spricht vor mich, dass von einem Einbruch "vor einigen Wochen" sprichst und die vermeintliche Schwächephase demnach schon länger dauert.
Aber selbst wenn die angenommene Herzfrequenz die richtige ist, muss speziell dein optimaler Trainingsbereich noch lange nicht da liegen wo er bei der Masse der anderen Läufer liegt. Um das herauszufinden hilft nur eine echte Leistungsdiagnostik.
Ob man die aber unbedingt braucht ist die Frage. Oft hilft auch schon die simple Faustregel: zu schnell kaputt=zu schnell gelaufen ;-).
Gruß
Helge
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Moin!
Mein Eindruck ist auch: Das HM- bzw. IV-Tempo war schlicht zu hoch. Ich hab jetzt mal - oberflächlich und für einen Plan auf meinem Niveau von gut 4:00! - in den Flex-Plan gekuckt. Nach meinem Eindruck lässt der Plan (wenigstens auf diesem Niveau, aber fundamental wird er für dich auch nicht sein) überwiegend ruhig bis sehr langsam laufen, aber hat wenig zügige bis schnelle Einheiten im M-Tempo, v.a. aber schneller (HM/10 km-Tempo) drin. Das ist schonend für die Orthopädie und dürfte dazu beigetragen haben, dass du gesund durch die Vorbereitung gekommen bist. Aber wenn du dann auf einmal doch längere Distanzen schnell laufen sollst, bist du nicht drauf vorbereitet.
Darüber hinaus: Welchen Eindruck hattest du denn bisher bei den LaLas - waren die ok oder musstest du dich auch schon sehr quälen? Womöglich war das Problem beim 32er auch eine Eintagsfliege.
Mein Eindruck ist auch: Das HM- bzw. IV-Tempo war schlicht zu hoch. Ich hab jetzt mal - oberflächlich und für einen Plan auf meinem Niveau von gut 4:00! - in den Flex-Plan gekuckt. Nach meinem Eindruck lässt der Plan (wenigstens auf diesem Niveau, aber fundamental wird er für dich auch nicht sein) überwiegend ruhig bis sehr langsam laufen, aber hat wenig zügige bis schnelle Einheiten im M-Tempo, v.a. aber schneller (HM/10 km-Tempo) drin. Das ist schonend für die Orthopädie und dürfte dazu beigetragen haben, dass du gesund durch die Vorbereitung gekommen bist. Aber wenn du dann auf einmal doch längere Distanzen schnell laufen sollst, bist du nicht drauf vorbereitet.
Darüber hinaus: Welchen Eindruck hattest du denn bisher bei den LaLas - waren die ok oder musstest du dich auch schon sehr quälen? Womöglich war das Problem beim 32er auch eine Eintagsfliege.
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85%-90% ist eine ziemlich große Spanne.Rast1205 hat geschrieben:Auch bei einem Halbmarathon vor einigen Wochen erlitt ich nach 11km einen Einbruch. Einbruch heisst bei mir immer: Obwohl der Puls bei ca. 85-90% ist, kann ich das Tempo nicht mehr halten und muss teilweise Gehpausen einlegen.
Bei mir ist es so:
86% kann ich im Wettkampf auf die HM-Distanz halten. Bei 87% wird es grenzwertig und bei 88% ist es definitiv zuviel und ich muss Tempo rausnehmen sofern das Ziel nicht in der Nähe ist. Zu Deutsch: mit >=88% wäre es mir genauso wie Dir ergangen...
(Ja, nach einigen HM-Wettkämpfen kenne ich diese Grenzen recht genau. Kann natürlich sein, dass meine angenommene MaxHF nicht 100% stimmt, dann verschiebt sich das alles einen Tick, ändert aber nichts daran, dass es einen großen Unterschied macht ob 85% oder 90%).
Kennst Du Deine Werte aus vorherigen Läufen?
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Das mit dem zu hohen Tempo befürchte ich mittlerweile auch fast....Hatte einfach letztes Jahr 3:38h mit weniger Training und dachte, bei verletzungsfreien Wochen kann ich 3:30 knacken...Balder hat geschrieben:Hallo,
Bist du sicher, dass deine Annahme von 85-90% auf dem richtigen Maximalpuls beruht? Oder ist der nur errechnet (zu dem Thema gibt es hier gefühlte 200.000 Fäden)?
Unabhängig davon klingt die Geschichte für mich als wenn dein Tempo einfach (ggf. noch) zu hoch für Dich ist. Dafür spricht vor mich, dass von einem Einbruch "vor einigen Wochen" sprichst und die vermeintliche Schwächephase demnach schon länger dauert.
Aber selbst wenn die angenommene Herzfrequenz die richtige ist, muss speziell dein optimaler Trainingsbereich noch lange nicht da liegen wo er bei der Masse der anderen Läufer liegt. Um das herauszufinden hilft nur eine echte Leistungsdiagnostik.
Ob man die aber unbedingt braucht ist die Frage. Oft hilft auch schon die simple Faustregel: zu schnell kaputt=zu schnell gelaufen ;-).
Gruß
Helge
Ja, ich befürchte das auch mit dem Tempo (siehe oben). Aber die Pläne finde ich schon gut. Und da sind durchaus Tempoläufe und IV etc. drin! ZU wenig? Keine Ahnung...kobold hat geschrieben:Moin!
Mein Eindruck ist auch: Das HM- bzw. IV-Tempo war schlicht zu hoch. Ich hab jetzt mal - oberflächlich und für einen Plan auf meinem Niveau von gut 4:00! - in den Flex-Plan gekuckt. Nach meinem Eindruck lässt der Plan (wenigstens auf diesem Niveau, aber fundamental wird er für dich auch nicht sein) überwiegend ruhig bis sehr langsam laufen, aber hat wenig zügige bis schnelle Einheiten im M-Tempo, v.a. aber schneller (HM/10 km-Tempo) drin. Das ist schonend für die Orthopädie und dürfte dazu beigetragen haben, dass du gesund durch die Vorbereitung gekommen bist. Aber wenn du dann auf einmal doch längere Distanzen schnell laufen sollst, bist du nicht drauf vorbereitet.
Darüber hinaus: Welchen Eindruck hattest du denn bisher bei den LaLas - waren die ok oder musstest du dich auch schon sehr quälen? Womöglich war das Problem beim 32er auch eine Eintagsfliege.
Ich weiss, dass das sehr ungenau ist. Aber mir ging es in meiner Aussage eher darum, aufzuzeigen, dass ein Einbruch bei mir meist nicht am Puls festzumachen ist. Im Gegenteil, der Puls geht dann meist sogar runter, aber ich kann einfach nicht mehr konstant weiterlaufen. Und teilweise will ich auch nicht. Also der Einbruch findet sozusagen psychisch und physisch statt...ruca hat geschrieben:85%-90% ist eine ziemlich große Spanne.
Bei mir ist es so:
86% kann ich im Wettkampf auf die HM-Distanz halten. Bei 87% wird es grenzwertig und bei 88% ist es definitiv zuviel und ich muss Tempo rausnehmen sofern das Ziel nicht in der Nähe ist. Zu Deutsch: mit >=88% wäre es mir genauso wie Dir ergangen...
(Ja, nach einigen HM-Wettkämpfen kenne ich diese Grenzen recht genau. Kann natürlich sein, dass meine angenommene MaxHF nicht 100% stimmt, dann verschiebt sich das alles einen Tick, ändert aber nichts daran, dass es einen großen Unterschied macht ob 85% oder 90%).
Kennst Du Deine Werte aus vorherigen Läufen?
Check ich nicht, wieso?hardlooper hat geschrieben:Passt doch. Woche 4 wäre Kacke.
Knippi
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Dann unbedingt auf hardlooper und Dicke Wade hören: Du bist am Anschlag!Rast1205 hat geschrieben: Im Gegenteil, der Puls geht dann meist sogar runter, aber ich kann einfach nicht mehr konstant weiterlaufen. Und teilweise will ich auch nicht. Also der Einbruch findet sozusagen psychisch und physisch statt...
Gruß vom NordicNeuling
Stich in Wade
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Danke erstmal für Eure Tipps. Ja, das Tapering beginnt langsam. Zwischendurch noch ein paar kurze Tempoeinheiten. Heute standen nochmal zügige 23km auf dem Programm. Lief super bis km 11, dann gabs nen Stich in die Wade. Konnte nicht mehr weiterlaufen. Denke Zerrung. So ein Kack! Was nun? Irgendwelche Ratschläge?
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Bete, dass es ne Verhärtung ist. Geh auf eigene Kosten zum Physio deines Vertrauens und lass ihn an den Muskel. Sollte es ne Zerrung sein, vergiss den Marathon. Einmal wirst du geile Schmerzen haben und dann dir mit großer Wahrscheinlichkeit was richtig Großes einhandeln.
Toi toi toi
Gruss Tommi
Toi toi toi
Gruss Tommi