Was bisher geschah: Ab Anfang April regelmäsig 3x pro Woche 30 bis 45 Minuten Laufen ohne Gehpausen. Jeweils Montags in einer Laufgruppe. Die Distanz ist vorerst sekundär, man freut sich allerdings über Steigerungen. Mit den besagten Steigerungen fängt es allerdings auch an hin und wieder zu zwicken und rumoren. Also wird fleissig gedehnt, gerollt und eingerieben. Ein dezenter Hauch von Franzbrandwein und Pferdesalbe ersetzt das Hugo Boss Düftchen.
Ich passe mich sozusagen auch geruchlich an das Laufrudel an.

Am 30. April der erste Volkslauf zum Reinschnuppern.
Bei der 24. Ausgabe der Laufveranstaltung Half Marathon Meran-Algund in Meran mit über 1.200 Teilnehmern, darunter 108 Läufern beim „Run4Fun“-Volkslauf und 208 beim „Meraner Fitness Run“ ging es das erste Mal ans Eingemachte.
Es waren auch eine Menge Läufer aus der Schweiz, Österreich und Deutschland mit am Start.
Anreise um 7:00 Uhr, damit war der Parkplatz zumindest gesichert.

Ab 7:00 Uhr frieren, den Verlauf des Volkslaufes studieren, dem Aufbau von Start und Ziel beobachten, hab ich schon frieren erwähnt? In meiner Ahnenreihe ist mit Sicherheit kein Inuk zu finden. Obwohl ich mich ordentlich eingezwiebelt habe ist mir bis 9:00 Uhr immer noch kalt.
Laufkollegen, welche schon startbereit in kurzer Laufhose und sommerlichen Laufshirt eingefunden haben, ziehen sich inzwischen schon Mülltüten über um sich ein wenig vor der Kälte zu schützen. Sonnenschein Fehlanzeige.
bis 9:30 aufwärmen und für den Start um 9:30 vorbereiten. Die Atmosphäre ist bombe, sogar einige Zuschauer haben sich eingefunden um den Start mitzuerleben.
Dann der Lauf selbst. Das Hauptfeld zieht davon, so dass das Volkslauffeeling ein wenig verloren geht. Aber was solls, besser die 4 Kilometer im eigenen Tempo durchziehen, als vor dem Ziel japsend auf den Sanitäter zu warten.

Als "Autofahrer" hat man irgendwie doch ein mulmiges Gefühl wenn man auf den abgesperrten aber sonst so befahrenen Stadtstraßen dahertrabt.
Nachdem man den ersten Versorgungsposten wieder verlässt, mit der Gewissheit mehr als die Hälfte der Strecke schon geschafft zu haben, läuft es sich recht angenehm.
Auf der Zielgeraden fangen die Waden an zu rebellieren. Ich ringe meiner Karosserie ein Mindestmaß an Haltung ab und durchlaufe das Ziel nach 37 Minuten und 53 sec (eigene Messung mit Pulsuhr). Laut Polar 4,3 statt den offiziellen 4,2 km mit einem Durchschnittspace von 8,49 minuten und maximal 6,27.
Mein Fehler, hab gut 100 Meter im Startraum mit aufgezeichnet.

Resümee: Bin mit mir zufrieden, stolz auf meine Medaille und motiviert weiterzulaufen. Nächstes Jahr kommt der 12,5 km Fitness Run auf die Wunschliste. Das neue Ziel ist gesetzt. Die Organisation war imho super. Versorgung mit allerlei Getränken sowie frischen Äpfeln und Bananen im Zielraum einwandtfrei. Einer der Sponsoren (Manner) verteilte auch kleine Leckerli in Form von Mannerschnitten. Sozusagen lebenswichtige Kohlenhydrate nach dem kräftezehrenden Lauf.
So nächste Woche beginnen die regelmäsigen Einträge.