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Hohe Pulsfrequenz

Hohe Pulsfrequenz

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Hallo zusammen,

nachdem ich einige Monate pausieren musste (HWS-Probleme) habe ich wieder mit dem laufen angefangen.
Hatte auf dem Laufband dann bei 8,5 km/h einen Puls von 166, was entschieden zu hoch ist.
Der Physiotherapeut rät mir zu lockeren Läufen bis 130 Pulsschlägen, um eine gute Grundlagenausdauer zu erreichen.
Meine maxHF lag seinerzeit bei 189, ich bin 60 Jahre und treibe schon immer regelmäßig Sport.

Welchen Rat habt ihr für mich ?

LG
:winken:

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Sch... auf den Puls (und den Physio) und lauf in einem Dir angenehmen Tempo.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Von Schillers "Glocke" auswending lernen, beim Laufen vortragen - wenn das mühelos gelingt (kein Sauerstoffzelt nötig), ist alles paletti.

Abgesehen von meinem Vorschlag: weitermachen, in 3 Monaten sieht es höchstwahrscheinlich eh besser aus mit dem Puls.

Knippi
Die Stones sind wir selber.

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wingert hat geschrieben:
Hatte auf dem Laufband dann bei 8,5 km/h einen Puls von 166, was entschieden zu hoch ist.

Der Puls wird sich schon wieder einkriegen, Puls von 166 ist jetzt nun nicht wirklich besorgnis erregend.

Es stellt sich die Frage, wie genau war die HF-Messung, wie gut warst Du in Form (gut geschlafen, wann und was war die letzte Malzeit, zu welcher Tageszeit bis Du gelaufen, wie warm war es...) und noch viele Faktoren haben Einfluß auf die HF.

Wenn Du das Okay von Deinem Arzt hast, würde ich mir an Deiner Stelle über die momentanen HF keine großen Gedanken machen.
Mit regelmäßigem Training wird die HF wieder sinken.

Wenn ich meine erste HF-Messung der ersten langsamen Läufe mit den Läufen 1/2 Jahr später anschaue, so stelle ich fest, dass ich heute die damalige HF erst erreiche wenn ich ein Tempo DL mache.

Nur Geduld wird schon werden.

:daumen:
Bild

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Das Ziel ist laufen und nicht ein bestimmter Puls. Also lass den Puls Puls sein und laufe.

Sonst kommt gleich noch der Pulsmän um die Ecke. Wer will das schon?

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wingert hat geschrieben:nachdem ich einige Monate pausieren musste (HWS-Probleme) habe ich wieder mit dem laufen angefangen.
Hatte auf dem Laufband dann bei 8,5 km/h einen Puls von 166, was entschieden zu hoch ist.
Der Physiotherapeut rät mir zu lockeren Läufen bis 130 Pulsschlägen, um eine gute Grundlagenausdauer zu erreichen.
Hallo wingert,

zunächst solltest du ein paar grundlegende Infos zur Pulsfrequenz beim Laufen allgemein und beim Laufen indoor berücksichtigen: Da du eine Hfmax in deinem Posting angibst, bist du dir offensichtlich bewusst, dass sich alle Läufer hinsichtlich ihrer Herzfrequenz bei einem gegebenen Tempo unterscheiden. Diese Hf hängt von vielen Gegebenheiten ab, wovon Trainingszustand und Alter nur zwei sind. Eine weitere wichtige Größe ist das "Klima", in dem die Leistung erbracht wird. Hier will ich jetzt nicht auf Temperatureinflüsse raus, sondern vielmehr auf die Tatsache, dass die Sauerstoffsättigung in Räumen deutlich niedriger ist als draußen. Letztlich führt das dazu, dass die Herzfrequenz beim selben Tempo indoor höher ist als outdoor.

Ein Rat - von wem auch immer - der eine absolute Herzfrequenz vorgibt, um eine konkrete Leistung zu beschreiben, ist folglich Unsinn. Lass dich also nicht von deinem Physiotherapeuten verunsichern. Ich kann natürlich nur mutmaßen, was du unter "lockeren Läufen" verstehst. Vermutlich meinst du damit ein Tempo, das dich im unteren Leistungsbereich fordert. Draußen sollte das einem Hf-Bereich von 65 bis 75 Prozent deiner maximalen Herzfrequenz entsprechen. Indoor können es ein paar Schläge mehr sein.

Es ist aber überhaupt nicht nötig sich so auf die Messgröße Herzfrequenz zu fixieren, um unangestrengtes Laufen zu charakterisieren. Jeder Mensch hat ausreichend Sensoren in sich, will er solches Laufen einschätzen. Zum Beispiel die Atemfrequenz und Tiefe der Atemzüge. So lange man sich noch satzweise unterhalten könnte, ist unangestrengtes Lauftempo nicht überschritten. Und die Beine sollten sich nach dem Einlaufen und noch über die Mitte der vorgesehenen Laufstrecke (Laufdauer) hinaus nicht zu "schwer" anfühlen.

Auch in deinem Alter ist das so. Nur zur Info: Ich bin 63. :wink:

Alles Gute für den Wiederaufbau :daumen:


Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo zusammen,
vielen Dank für eure Rückmeldungen, die mir sehr geholfen haben,
ich werde mich bei den nächsten Läufen doch dann eher nach meinem Gefühl
orientieren, so habe ich es sonst auch schon öfters getan, mnachmal
macht man sich doch zu sehr von einer Pulsuhr und den angeblich
vorgegebenen allgemeinen Werten abhängig.
Nochmals vielen Dank, ich werde mal nachberichten, ob
sich meine Pulswerte nach längerem Training verbessert haben.
Bis dahin allen eine schöne Zeit......
:daumen:

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Um zu beurteilen,ob deine Pulswerte sich verbessern, musst du ja wieder mit ner Uhr kontrollieren....

Lass das Ding einfach weg, Parameter wie gleichmäßige Atmung, steigende Kondition ( messbar daran, dass du weiter / länger laufen kannst, schneller wirst, nicht mehr so schnell ermüdest, die Beine später schwer werden) sind viel aussagekräftiger als ein Puls, der nach anstrengenden (Arbeits-)Tagen, drohenden oder ausgestanden (auch schon leichteren) Infekten, höheren Temperaturen.... nicht mehr wirklich vergleichbar ist.

Ich lauf im absolut freizeitmäßigen Bereich, ohne Wettkampfgedanken, aber meinen Puls beim Laufen weiß ich bis heute nicht.... auch nicht, ob er sich verändert hat.... mein Herz schlägt, regelmäßig und zuverlässig.... wie oft, überlass ich ihm, es wird wissen, wieviel Schläge notwendig sind, damit ich nicht umfalle. :D
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
In Ruhe alt werd´ich später.....(Forts.)

Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
Kölner Brückenlauf 09/2017 15,65 km 1:43:xx
HM Köln 10/2017. 21,1 km 2:18.xx

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Ja :daumen: , so langsam verstehst du... :D

Ich empfinde es als große Freiheit, einfach laufen zu können.... ich habe in der Vergangenheit auch mal versucht, auf Zeit (ohne Pulsmess-Gedöns) zu laufen.... sozusagen gegen die Uhr... auf Dauer bin ich von einer Überlastung in die nächste Verletzung gelaufen... und warum? Nur für ein paar Sekunden!
Sind wir doch mal,ehrlich, olympisches Gold wird von uns Hobby- und Freizeitläufern keiner holen. Was spielen da ein paar Sekunden für eine Rolle? Außer dass das Verletzungsrisiko steigt, der Spaß am Laufen in Verbissenheit endet und der Sonnenuntergang, der Hase auf dem Feld, das Reh im Wald keine Beachtung mehr findet, auf der Jagd nach ein paar Sekunden.
Mir reicht, wenn ich auf die Uhr gucke, wenn ich loslaufe und wenn ich wiederkomme. Ob ich während des Laufens an zwei oder drei Ampeln warten musste, ich stehengeblieben bin, um einen Hund zu streicheln oder einfach mal kurz meine Oberschenkel gedehnt habe, spielt dabei keine Rolle.

An manchen Tagen laufe ich dann trotzdem, als wenn der Teufel hinter mir her ist ( für meine Verhältnisse !!!), aber weil mir danach ist und ich das Gefühl habe, meine angeschlagene Orthopädie macht es heute mit und nicht, weil ein Trainingsplan oder eine Pulsuhr meint, das müsse heute so sein.

Seitdem ich das begriffen habe, spielt meine Orthopädie mit und ich bin verletzungsfrei!
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
In Ruhe alt werd´ich später.....(Forts.)

Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
Kölner Brückenlauf 09/2017 15,65 km 1:43:xx
HM Köln 10/2017. 21,1 km 2:18.xx

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Hallo Malu68,

nach 10 intensiven Einheiten Physiotherapie, verteilt über 5 Wochen und sehr langsamen Laufeinheiten, was
sehr schwer fiel habe ich nun einen Lauf über 120 Minuten auf ebener Strecke (an einem Fluß entlang mit tollen Eindrücken)
durchgeführt.
Ich war weder außer Atem, noch war ich platt, hatte aber die Pulsuhr an und stellte fest, dass ich eine durchschnittliche
Herzfrequenz von 125 hatte.
Das bewahrheitet nun dann doch, dass man mit langsamen Läufen ein gutes Fundament legt, auf welches
man aufbauen kann.
Soviel zu meinen Erfahrungswerten nach HWS und konservativen Behandlungsmethoden, anstatt direkt zu operieren.
Wünsche euch allen eine schöne Zeit........bleibt gesund und lauft.........
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