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Der etwas andere Weg

201
Kleine Enttäuschung.

Heute Hallentraining.

4x400 mit 4'P

69.6, 69.2, 68.8, 68.6

Zufrieden bin ich lediglich mit der Schrittlänge. Heute konnte ich die Hüfte schön durchdrücken.

Es wird Zeit, Tempo aufzubauen.
PBs:
800m: 2:17.71 (19.08.2017)

202
Makani hat geschrieben:Kleine Enttäuschung.

Heute Hallentraining.

4x400 mit 4'P

69.6, 69.2, 68.8, 68.6

Zufrieden bin ich lediglich mit der Schrittlänge. Heute konnte ich die Hüfte schön durchdrücken.

Es wird Zeit, Tempo aufzubauen.
Bitte längere Pausen bei solchen Einheiten. :geil:

203
Rolli hat geschrieben:Bitte längere Pausen bei solchen Einheiten. :geil:
Wieviel länger? So dass ich knapp schneller als mein Zieltempo bin?
PBs:
800m: 2:17.71 (19.08.2017)

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Bei Makani is immer vorm Wettkampf, Rolli ;-)
Heiß wie Frittenfett :-)

Mal eine Frage am Rande: was ist der primäre Zweck einer solchen MD-Einheit?
Laktattoleranz oder so?

209
Rolli hat geschrieben:Hm... aber diese Einheiten macht man eigentlich in der direkten Wettkampfvorbereitung.
Ich habe nur noch drei Wochen zum ersten Hallenmeeting. Geplant sind noch Steigerungsläufe.
PBs:
800m: 2:17.71 (19.08.2017)

210
SimonT hat geschrieben:Bei Makani is immer vorm Wettkampf, Rolli ;-)
Heiß wie Frittenfett :-)
Ich habe so wenig Möglichkeiten schnelle Dinge zu trainieren, dass ich mich immer wieder verleiten lasse, damit ich nichts verpasse. Mir fehlt noch enorm viel Wissen. Immerhin klappen die VO2max.
PBs:
800m: 2:17.71 (19.08.2017)

211
Makani hat geschrieben:Ich habe so wenig Möglichkeiten schnelle Dinge zu trainieren, dass ich mich immer wieder verleiten lasse, damit ich nichts verpasse. Mir fehlt noch enorm viel Wissen. Immerhin klappen die VO2max.
Also meiner Meinung nach machst du es vollkommen richtig, dass du die Hallenzeiten für solche schnelle, intensiven Einheiten nutzt. Da habe ich mich vielleicht unklar ausgedrückt.
Ich verfolge das mit Interesse und für mich ist dann immer besonders interessant, welcher Zweck hinter eine solche Einheit steckt.

Vielleicht kannst du, Rolli, dazu etwas sagen?

212
Fortsetzung Laufband:

3x1000 mit 6'P geplant. Ziel 3:15/km

Heute habe ich nicht korrigiert, da der Respekt vor der Steigerung von 3:23 auf 3:15 schon gross war. Doch Einheit bis zum Ende durchgezogen. Mittlerweile befürchte ich, dass das Tempo tatsächlich nicht stimmt. Doch heute waren es schon 110m bis ich auf das Zieltempo beschleunigt hatte und das IV beginnen konnte. Insgesamt geht es also vorwärts.
PBs:
800m: 2:17.71 (19.08.2017)

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Übrigens habe ich diese Woche eine Steffnywürdesterbenwoche. Sämtliche Einheiten schneller als 4:00/km. Am Dienstag war die langsamste Einheit, 3km TDL in 11:50. Morgen stehen noch 10x200 mit 2'TP (natürlich vorsichtig :zwinker2: ) auf dem Programm und am Wochenende ev. die Fortsetzung vom heutigen Training 4x800 in 2:30 mit 6'P.

Ich erwarte von meinem Körper, dass er einen richtigen Kick kriegt und kurzfristig aus dem Winterschlaf erwacht.
PBs:
800m: 2:17.71 (19.08.2017)

214
Makani hat geschrieben:Übrigens habe ich diese Woche eine Steffnywürdesterbenwoche. Sämtliche Einheiten schneller als 4:00/km.
Weil du Bock drauf hast oder weil du es für sinnvoller hältst als auch "langsam" zu laufen?
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

215
alcano hat geschrieben:Weil du Bock drauf hast oder weil du es für sinnvoller hältst als auch "langsam" zu laufen?
Beides?!? :P

Ich glaube daran, dass der Körper nicht einen 7-Tage-Rhythmus hat. Wenn ich eine ganze Woche langsam laufen kann, kann ich auch eine ganze Woche schnell laufen. Eine Woche ohne schlurfen tut bestimmt gut.
PBs:
800m: 2:17.71 (19.08.2017)

216
Kommt drauf an, wie oft und wie schnell. Vom langsam Laufen muss sich der Körper weniger lang erholen. Und auch beim schnellen Laufen erfolgt die Verbesserung ja nicht während des Trainings selbst sondern in der Erholungszeit danach - solange diese ausreichend ist.

PS. "Schlurfen" muss man nie. Man kann auch beim langsamen Laufen auf einen sauberen Laufstil achten. :P
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

217
Ich laufe diese Woche 800m RT - 5000m RT. Die Umfänge sind ebenfalls kleiner. Somit also trotzdem sehr abwechslungsreich. Ich vertrage zudem schnelle Sachen im Vergleich zu hohen Umfängen ganz gut. Z.B. kann ich trotz IV morgen die 10x200 problemlos laufen. Hätte ich heute 60min DL gemacht, würde ich mir die TE nicht mehr zutrauen.

Zuerst Tempo, dann Umfänge ausbauen. Dies wird aber noch ein paar Jahre dauern.
PBs:
800m: 2:17.71 (19.08.2017)

218
Und warst Du noch nie an einem Punkt, an dem Du dich nicht “spritzig“ gefühlt hast? Mit mehr Tempo im Training und natürlich auch guter Regeneration kommt die Explosivität sehr schnell zurück. Manchmal reichen ganz kleine Reize aus. Und ich bin der Meinung, diese Woche ist nur ein kleiner Reiz und eigentlich nichts besonderes.
PBs:
800m: 2:17.71 (19.08.2017)

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Makani hat geschrieben:Ich laufe diese Woche 800m RT - 5000m RT. Die Umfänge sind ebenfalls kleiner. Somit also trotzdem sehr abwechslungsreich. Ich vertrage zudem schnelle Sachen im Vergleich zu hohen Umfängen ganz gut. Z.B. kann ich trotz IV morgen die 10x200 problemlos laufen. Hätte ich heute 60min DL gemacht, würde ich mir die TE nicht mehr zutrauen.

Zuerst Tempo, dann Umfänge ausbauen. Dies wird aber noch ein paar Jahre dauern.
Der Hinweis von Alcano ist schon richtig. Regeneration ist nicht zu vernachlässigen. Nun... bei 5 QTE (auch wenn dass manchmal nur 1/2 QTE sind) in der Woche sind 2 Ruhetage besser als erzwungene DL. Dann sollst Du aber nur 3-4 QTE in kommender Woche planen und 3 Ruhetage.

Du sollst auch Mut (womit ein MDler normalerweise nie Probleme hat in Vergleich zu LDler) an 2 Tagen die Beine hoch zu legen.

220
Makani hat geschrieben:Und warst Du noch nie an einem Punkt, an dem Du dich nicht “spritzig“ gefühlt hast? Mit mehr Tempo im Training und natürlich auch guter Regeneration kommt die Explosivität sehr schnell zurück. Manchmal reichen ganz kleine Reize aus. Und ich bin der Meinung, diese Woche ist nur ein kleiner Reiz und eigentlich nichts besonderes.
:hihi:
Ich weiß nicht, ob ein LDler Dich jetzt verstanden hat. :zwinker4:

221
Rolli hat geschrieben:Der Hinweis von Alcano ist schon richtig. Regeneration ist nicht zu vernachlässigen. Nun... bei 5 QTE (auch wenn dass manchmal nur 1/2 QTE sind) in der Woche sind 2 Ruhetage besser als erzwungene DL. Dann sollst Du aber nur 3-4 QTE in kommender Woche planen und 3 Ruhetage.

Du sollst auch Mut (womit ein MDler normalerweise nie Probleme hat in Vergleich zu LDler) an 2 Tagen die Beine hoch zu legen.
Diese Woche mache ich aufgrund zusätzlicher Pause am Neujahrstag nur 4 TE. Somit sind es lediglich 4 "schnelle" Einheiten. Ab nächster Woche werde ich wieder 3 QTE mit 2 DLs machen. Die DLs werde ich jedoch auf max. 30-40min beschränken.

Bezüglich Regeneration habe ich übrigens verschiedene Sachen versucht. Blackroll, Eiswasser, Solebad mit Massagedüsen. Am besten habe ich mich jeweils nach dem Solebad gefühlt. Eiswasser ist mir zu kalt und bei der Blackroll fühlt es sich zwar im ersten Moment besser an, doch am darauffolgenden Tag waren die Beine doch nicht so frisch wie nach dem Solebad.
PBs:
800m: 2:17.71 (19.08.2017)

223
Makani hat geschrieben:10x200 mit 2'TP

@32.6
2. IV das langsamste mit 33.8
10. IV das schnellste mit 31.4

Ich bin sehr zufrieden.
Erstaunlich wie schnell Du Dich entwickelst. Sehr gut!!! :daumen:

224
Rolli hat geschrieben:Erstaunlich wie schnell Du Dich entwickelst. Sehr gut!!! :daumen:
Am 15.08.2017 habe ich 4 Tage vor dem Wettkampf diese Einheit mit @34.4 absolviert. Nun beinahe 2s schneller, obwohl ich eigentlich viel weniger für das Tempo machen konnte wie im Sommer und noch nicht bereit für den Wettkampf bin. Für Sommer bin ich sehr optimistisch, dass ich sogar Richtung 2:10-2:12 laufen kann.

Ich bin überhaupt kein Talent, sondern gehe eben diesen "anderen" Weg (nicht Steffny, Greif und Co.) sehr konsequent und mit viel Spass. Vielleicht kann ich ja andere über ihren Weg zum Nachdenken bringen.
PBs:
800m: 2:17.71 (19.08.2017)

225
Makani hat geschrieben:Am 15.08.2017 habe ich 4 Tage vor dem Wettkampf diese Einheit mit @34.4 absolviert. Nun beinahe 2s schneller, obwohl ich eigentlich viel weniger für das Tempo machen konnte wie im Sommer und noch nicht bereit für den Wettkampf bin. Für Sommer bin ich sehr optimistisch, dass ich sogar Richtung 2:10-2:12 laufen kann.

Ich bin überhaupt kein Talent, sondern gehe eben diesen "anderen" Weg (nicht Steffny, Greif und Co.) sehr konsequent und mit viel Spass. Vielleicht kann ich ja andere über ihren Weg zum Nachdenken bringen.
Habe so auch über Jahre gedacht... leider kaum Leute 30+ fürs MD motivieren können. Leider... Sie wollen doch lieber bei Volksläufen um die Pommesbudde joggen und haben Angst vor Laktaten.

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Rolli, naja... Als jemand mit Sportlerherz kann ich dich auf der einen Seite zwar verstehen. Ich laufe noch nicht lange, aber z.B. die 1500m haben es wirklich in sich. Ausdauer, Schnelligkeit, Quälerei, Taktik und noch viel mehr wird da gefordert. Bei Senioren MD Läufen wird man jedoch als Späteinsteiger sowas von nass gemacht. Da hast du einfach gar keine Schnitte gegen jemanden wie dich. Und da kommt man auch nicht irgendwann mal ran, d.h. nie im Leben.
Und was soll daran motivierend sein vom Start an alleine 1500m zu laufen, weil das Anfangstempo viel zu hoch für einen ist....

Bei 10km auf daser Straße gibt es im Normalfall immer jemanden, mit dem man sich so ein bisschen 'bekämpfen' kann. Oder man hängt sich an jemanden dran und versucht nicht zu sterben :-)
Und mit etwas Glück kommt man unter die Top20 bei solchen kleinen Rennen und freut sich darüber. Daran finde ich absolut nichts verwerfliches.

Bei MD in den Senioren Altersklassen gibt es entweder so gut wie keine Rennen, wo ausreichend Leute am Start sind oder man ist da einfach nur ein Opfer aber kein wirklicher Gegner.

Ich würde mich ein wenig zu denen zählen, von denen du sprichst und wozu Makani halt auch gehört.
Aber glaub mir, die 3000m kommende Woche laufe ich nur für mich und weil ich ein bisschen drüber stehe, was andere davon halten. Einige werden sich sicherlich denken, was ich da überhaupt zu suchen habe.
Selbst du, der auf eben ganz anderen Niveau ist, wirst dort nicht an den Start gehen, weil du dich zu schlecht fühlst. Da solltest du dich nicht darüber wundern, dass keiner Ü30 mehr MD laufen will ;-)

227
Rolli, naja... Als jemand mit Sportlerherz kann ich dich auf der einen Seite zwar verstehen. Ich laufe noch nicht lange, aber z.B. die 1500m haben es wirklich in sich. Ausdauer, Schnelligkeit, Quälerei, Taktik und noch viel mehr wird da gefordert.

Bei Senioren MD Läufen wird man jedoch als Späteinsteiger sowas von nass gemacht. Da hast du einfach gar keine Schnitte gegen jemanden wie dich. Und da kommt man auch nicht irgendwann mal ran, d.h. nie im Leben.*
Und was soll daran motivierend sein vom Start an alleine 1500m zu laufen, weil das Anfangstempo viel zu hoch für einen ist....*

Bei 10km auf der Straße gibt es im Normalfall immer jemanden, mit dem man sich so ein bisschen 'bekämpfen' kann. Oder man hängt sich an jemanden dran und versucht nicht zu sterben :-)*
Und mit etwas Glück kommt man unter die Top20 bei solchen kleinen Rennen und freut sich darüber. Daran finde ich absolut nichts verwerfliches.*

Bei MD in den Senioren Altersklassen gibt es entweder so gut wie keine Rennen, wo ausreichend Leute am Start sind oder man ist da einfach nur ein Opfer aber kein wirklicher Gegner.*

Ich würde mich ein wenig zu denen zählen, von denen du sprichst und wozu Makani halt auch gehört.*
Aber glaub mir, die 3000m kommende Woche laufe ich nur für mich und weil ich ein bisschen drüber stehe, was andere davon halten. Einige werden sich sicherlich denken, was ich da überhaupt zu suchen habe.*
Selbst du, der auf einem ganz anderen Niveau ist, wirst dort nicht an den Start gehen, weil du dich zu schlecht fühlst. Da solltest du dich nicht wundern, dass keiner Ü30 mehr MD laufen will ;-)

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Ich bin da bei Simon. Wenn ich mir die Ergebnislisten der Events hier in der Gegend (Rhein-Neckar) anschaue, hätte ich momentan (noch) kein Land in Sicht, egal ob auf Sprintstrecken bis hoch zu 3000m. Da werden teilweise 1:47-1:49 auf 800m aufgerufen, da brauch' ich aktuell mit 2:40 gar nicht antreten.

Die Entwicklung von Makani finde ich da echt beeindruckend, bin sogar fast etwas neidisch. Der Weg ist auf jeden Fall effektiver als - wie ich es versuche - durch MD-Anteile im 5k-Training meine MD-Zeiten zu verbessern.

229
Meine Erfahrung hat mir folgendes gezeigt:

1. Wurde ich von vielen Athleten auf der Zielgerade angefeuert. Dies war weder Mitleid noch Spass. Ich habe ehrlichen Respekt gespürt, da ich wohl offensichtlich gekämpft habe.
2. Mit 2:17:71 war ich lediglich 20s hinter dem ersten. Das heisst, dieser Läufer hatte rund 120m Vorsprung. Das heisst, da war ich schon fast auf der Zielgeraden. Beim zweitletzten waren es sogar nur 6s. Bei 10km denke ich nach 33-34min, der erste ist schon im Ziel. Dies finde ich viel deprimierender.
3. Ich finde es falsch, schlechtere Läufer zu suchen, um nicht zu verlieren. Schöner ist es, den schnelleren näher zu kommen.

Für eine eigene Bestleistung muss man sich nie schämen. Auch wenn Du bei 3000m überrundet wirst, hast Du Anerkennung verdient, solange Du dich richtig angestrengt hast.
PBs:
800m: 2:17.71 (19.08.2017)

230
Bestleistung wirds bei mir auf 3000m so oder so^^ ich habe meine persönliche Vorgabe, die ich erfüllen möchte.
Offen auslachen wird mich wohl sicher auch keiner.
Aber jetzt will ich nicht Makanis

231
Das wird sich nie ändern, wenn alle so denken. Und es ist auch nicht so.

Mir macht das nichts aus, wenn ich bei einem Meeting in den 3-4 Lauf komme und die "richtige schnelle" Läufer von der Seite anschauen (bzw. coachen) muss. Natürlich denke ich da auch an die gute alte Zeiten (obwohl, richtig schnell war ich nie) aber es macht auch im 4ten Lauf Spaß.

Da ich jetzt auf NRW-Meisterschaften verzichte... es ist nicht so, dass ich da nicht laufen möchte. Ich bin eben viel zu schlecht vorbereitet und für ein Trainingslauf ist mir der Aufwand (200km Anfahrt) viel zu groß. Wäre das hier in Bielefeld, würde ich natürlich antreten.

232
Ich will jetzt nicht Makanis schönen Thread kapern.
Wirklich fetten Respekt für deine Leistungen und Verbesserungen bis jetzt.
Die von dir angesprochenen Verbesserungen auf 10x200m Trainingsleistungen sprechen für sich. Für LDler sind zwei Sekunden nichts, für MDler Welten :-)

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Bitte meinen Kommentar nicht falsch verstehen... wenn andere "abgeschlagen" oder "langsamer" laufen, habe ich dafür größten Respekt, aber mir selbst fehlt dazu die Überwindung. Dazu ist mein Anspruchsdenken an mich selbst zu hoch. Es macht mir auch nichts aus letzter zu werden, sofern ich mit meiner eigenen Leistung zufrieden sein kann, aber bei 30-40 Sekunden Rückstand auf den Vorletzten über 800m... da fehlt mir aktuell noch der Drive.

Schwierig ist halt auch, dass die MD-Distanzen nur sehr ausgewählt in Meetings angeboten werden. Daher auch für die breite Masse eher weniger zugänglich sind und somit auch in den höheren Altersklassen weniger Beachtung haben. Zumindest ist das mein Eindruck.

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Diese Diskussion ist sehr spannend. Ich finde, beide Lager haben ihre berechtigten Argumente. Doch es ist eben auch ein Versuch wert, das andere mal auszuprobieren. Vor meiner Premiere hatte ich auch unheimlichen Respekt. Doch es hat sich definitiv gelohnt.

@Mike: Mit dem passenden Training wärst Du sehr schnell 10-15s schneller. Schlecht wäre dies ganz bestimmt nicht.
@Simon: Danke schön für das Kompliment. Doch ich behaupte, dies hat einfach nur mit der Art des Trainings zu tun. Viele andere könnten dies sogar locker überbieten.
PBs:
800m: 2:17.71 (19.08.2017)

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MikeStar hat geschrieben:Bitte meinen Kommentar nicht falsch verstehen... wenn andere "abgeschlagen" oder "langsamer" laufen, habe ich dafür größten Respekt, aber mir selbst fehlt dazu die Überwindung. Dazu ist mein Anspruchsdenken an mich selbst zu hoch. Es macht mir auch nichts aus letzter zu werden, sofern ich mit meiner eigenen Leistung zufrieden sein kann, aber bei 30-40 Sekunden Rückstand auf den Vorletzten über 800m... da fehlt mir aktuell noch der Drive.

Schwierig ist halt auch, dass die MD-Distanzen nur sehr ausgewählt in Meetings angeboten werden. Daher auch für die breite Masse eher weniger zugänglich sind und somit auch in den höheren Altersklassen weniger Beachtung haben. Zumindest ist das mein Eindruck.
hm... kann sein, dass ich das etwas von der Vereinsseite sehe, aber ich könnte die 800m jetzt jede Woche bis Anfang März laufen. Und alles im Umkreis von 80km.

Ich kann Deine fehlende Motivation wegen den 40 Sekunden schon nachvollziehen... manchmal hilft die Fokussierung. Leider nicht für 2 Wochen.

236
@MikeStar: absolut nachvollziehbar deine Einstellung.

Vergleich 800m Wettkampf zu 5km 'Spaß'-Wettkampf/Volkslauf:
Fast identischer Zeitaufwand. Volksläufe gibt es meist sogar noch näher am Wohnort.
800m: muss man immer bis zum Ende kämpfen. Ich stelle mal die dreiste Behauptung auf, dass es sinnlos ist, nur so aus Spaß einen 800m Wettkampf zu laufen als Senior. Es herrscht Wettkampf-Stimmung bei den Veranstaltungen (der eine mag's, der andere nicht).

5km: wenns mal nicht richtig gut läuft oder man nicht bis zur Kotzgrenze gehen will, hat man dennoch das Gefühl an dem Tag etwas geleistet / Sport gemacht zu haben, quasi als zusätzlicher positiver Nebeneffekt.
Stimmung auf den Volksläufen war bis jetzt immer sehr gut, wie ich finde. Man kann da quasi jeden anquatschen und dementsprechend ist die Geselligkeit dort deutlich besser.

Bei 'ernsten' Wettkämpfen ist das für die, die schon lange dabei sind, vielleicht auch so. Aber als Neuling ist die Atmosphäre zunächst etwas fremd. Das sage ich als jemand, der wie gesagt kein 'Ur-Leichtathlet' ist. Ich persönlich habe damit kein Problem, kann aber sehr gut nachvollziehen, dass viele andere die Atmosphäre von Volksläufen vorziehen.

Beide Arten von Veranstaltungen haben für mich ihre Berechtigung. Da möchte ich nicht arrogant beurteilen, ob das eine besser als das andere ist.

@Makani: ich teile ebenfalls deine Meinung, dass viele Leute ihre Leistungen durch MD-orientiertes Training stärker verbessern könnten als sie es derzeit tun.
Es kommt aber ein großes ABER: vielleicht wollen sie es einfach nicht.
Ich denke auch hier sind wir uns einig, dass das jedermann/frau so machen soll, wie es ihm beliebt.
Das von Rolli angesprochene ,Laktat in den Beinen' ist für mich das ideale Bild, warum die breite Masse der Läufer eben nicht für MD-Training zu motivieren ist, das langfristig eben auch für die Leistungen auf der Langstrecke zukömmlich wäre. Und auf gut Deutsch auf eine super 5km-Zeit 'scheissen' ;-)

Ein lockerer Dauerlauf nach einem Arbeitstag beruhigt einen, man kommt gut runter, man fühlt sich erholter als zuvor an. Niedriger Muskeltonus.
Intensives Intervalltraining/MD-Training:
Bei vielen ist der Ruhepuls auch noch nach ein paar Stunden nach dem Training noch etwas erhöht. Wer das Gefühl kennt, den stört es nicht. Aber als Neuling auf jeden Fall nicht jedermanns Sache.
Ich kann jetzt nur von mir reden, aber die Beine fühlen sich für mich als Anfänger am Tag nach harten Einheiten meist recht schwer an. Um die richtige Trainingsintensität zu wählen bedarf es etwas Übung, daher schießt man sich besonders als Neuling hier schnell ab. Und dies trägt nicht unbedingt dazu bei, dass jeder Laufanfänger sich nach MD-Training sehnt ;-)

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Rolli hat geschrieben:hm... kann sein, dass ich das etwas von der Vereinsseite sehe, aber ich könnte die 800m jetzt jede Woche bis Anfang März laufen. Und alles im Umkreis von 80km.
Andererseits kann die breite Masse da einfach nicht mitmachen. 200 Leute im 5er WK auf der Straße sind ja nix, aber wenn sich 200 für die 800 m auf der Bahn anmelden, wird das eine Katastrophe.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

238
Rolli: Keine fehlende Motivation, ich sehe nur noch keinen Sinn darin... meine Motivation ist irgendwann soweit zu sein, dass ich Zeiten laufen mit denen ich Wettkämpfe laufen kann.

Ein weiteres "Problem" warum die breite Masse keine MD- oder SD-Wettbewerbe läuft ist, dass das Training hierzu komplexer und auch verletzungsanfälliger ist als die weichgespülten Trainingspläne für 5km oder 10km-Volksläufe.

Außerdem wird man im Alter selbst durchaus auch mal verletzungsanfälliger bei Sprints oder schnellen Kontraktionen, insb. wenn man früher nichts in dieser Richtung gemacht hat.

Die großen Volksläufe haben halt auch für Hobbyläufer den Vorteil, dass man in der Masse untergehen kann, während auf der Bahn der Fokus auf den Einzelnen viel intensiver ist. Das schreckt sicher auch einige ab. Dazu meldet man sich bei den Volksläufen kurz und einfach an, während man für die Bahnwettkämpfe meist Vereinszugehörigkeit und Lizenz benötigt.

Ich persönlich komme fußballbedingt aus der Sprintdistanz, war auch immer besser im Sprint als in der MD oder LD. Seit meiner Sportpause haben aber alle Versuche mich wieder im Sprint zu etablieren oder mich direkt auf MD zu fokussieren zu Verletzungen geführt. Daher mein Ansatz über LD die Grundlagen zu schaffen und langsam aber stetig die MD und Sprintanteile zu steigern.

@Makani: Was machst du eigentlich an "Nichtlauftraining" - sprich Koordination, Kraft, Gymnastik usw...? Mich würde mal dein kompletter Trainingsumfang interessieren. Auch als Anregung für mich selbst.

239
Ich mag auch die Volkslaufszene, keine Frage, aber die Aussage... "neeee, MD mag ich nicht", lasse ich erst gelten, wenn jemand es versucht hat. (ihr seit damit aber nicht gemeint. OK, vielleicht D-Bus :zwinker4: )

240
D-Bus hat geschrieben:Andererseits kann die breite Masse da einfach nicht mitmachen. 200 Leute im 5er WK auf der Straße sind ja nix, aber wenn sich 200 für die 800 m auf der Bahn anmelden, wird das eine Katastrophe.
Du sprichst von einem Luxusproblem.... wir wären schon froh, wenn beim unseren 5000m Kreismeisterschaften mehr als 5 Leute dabei sind.

241
Rolli hat geschrieben:Ich mag auch die Volkslaufszene, keine Frage, aber die Aussage... "neeee, MD mag ich nicht", lasse ich erst gelten, wenn jemand es versucht hat. (ihr seit damit aber nicht gemeint. OK, vielleicht D-Bus :zwinker4: )
Wer, wie, wo, was? Ich hab doch schon 2x die 3000 m geknallt.

P.S. Hast du schon den genialen Plan meines Trainers gesehen?
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

242
D-Bus hat geschrieben:Wer, wie, wo, was? Ich hab doch schon 2x die 3000 m geknallt.

P.S. Hast du schon den genialen Plan meines Trainers gesehen?
Nein, habe ich nicht. Wo?

Pssst... 3000m ist schon LD

243
@Mike: Vorwiegend besteht mein Training aus Laufen :D Im Herbst habe ich rund einen Monat Krafttraining gemacht. Ansonsten mache ich nichts regelmässig. Lediglich Lauf-ABC mache ich bis zu 3x/Woche. Da ist auch immer etwas für die Beweglichkeit, Koordination oder den Rumpf dabei.
PBs:
800m: 2:17.71 (19.08.2017)

244
Rolli hat geschrieben:Nein, habe ich nicht.
Er will das sehen, was ich schon immer wollte, aber mich nie getraut hatte:
Phase 1: 2 Monate lang (Dez/Jan) die Umfänge so hoch bringen, wie es geht (160 - 170 Wkm?)
Phase 2: 2 Monate lang (Feb/Mär) bei halbierten Umfängen viel Tempo reinbringen (inkl. 125 and 250 m-Wiederholungen in der Halle)
Phase 3: WK-Phase

Dazu, und das ist völlig neu für mich, aber nicht für dich, machen wir in Phase 1 2x pro Woche hartes Beinkrafttraining, und ersetzen das in Phase 2 mit plyometrischen Übungen. :angst:
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

245
D-Bus hat geschrieben:Er will das sehen, was ich schon immer wollte, aber mich nie getraut hatte:
Phase 1: 2 Monate lang (Dez/Jan) die Umfänge so hoch bringen, wie es geht (160 - 170 Wkm?)
Phase 2: 2 Monate lang (Feb/Mär) bei halbierten Umfängen viel Tempo reinbringen (inkl. 125 and 250 m-Wiederholungen in der Halle)
Phase 3: WK-Phase

Dazu, und das ist völlig neu für mich, aber nicht für dich, machen wir in Phase 1 2x pro Woche hartes Beinkrafttraining, und ersetzen das in Phase 2 mit plyometrischen Übungen. :angst:
Mein Schüler!!! :zwinker2:

246
Dachte mir schon, dass dir das gefallen würde, Rolli.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

247
Was hat sich eigentlich aus den Fuß-/Zehenproblemen ergeben, die im Eingangsbeitrag angesprochen werden? Anscheinend ja keine Probleme mehr, aber ich habe den Kontext oder die Entwicklung nicht nachvollziehen können oder habe ich das was ganz überlesen?

248
SimonT hat geschrieben: Vergleich 800m Wettkampf zu 5km 'Spaß'-Wettkampf/Volkslauf:
Fast identischer Zeitaufwand. Volksläufe gibt es meist sogar noch näher am Wohnort.
800m: muss man immer bis zum Ende kämpfen. Ich stelle mal die dreiste Behauptung auf, dass es sinnlos ist, nur so aus Spaß einen 800m Wettkampf zu laufen als Senior. Es herrscht Wettkampf-Stimmung bei den Veranstaltungen (der eine mag's, der andere nicht).

5km: wenns mal nicht richtig gut läuft oder man nicht bis zur Kotzgrenze gehen will, hat man dennoch das Gefühl an dem Tag etwas geleistet / Sport gemacht zu haben, quasi als zusätzlicher positiver Nebeneffekt.
Andererseits: Wenn der 800m-Lauf nicht gut läuft, muss man sich auch nur die gute Minute quälen, die man sich dabei eh quälen muss und man fühlt sich danach vielleicht eine Zeitlang schlecht. Während des Laufs hat man viel weniger Zeit als bei längeren Strecken zu überlegen, warum es nicht gut läuft oder was man falsch gemacht haben könnte, es ist einfach zu kurz und zu schnell und ohne echte Verletzung wird man auch nicht aufgeben, sondern halt zu Ende laufen, auch wenn es nix war. Und Adrenalin hilft mehr bei kürzeren Belastungen. :D
Wenn der 5k- oder 10kVolkslauf nicht gut läuft, muss man sich 10min, 20min oder gar länger quälen, evtl überlegen abzubrechen usw. Und wie es einem geht, wenn man mit der Leistung nicht zufrieden ist, hängt allein von der Einstellung ab, nicht von der Strecke. Wenn man 5k unter 20/19/18 usw. laufen wollte und scheitert, ist das genauso ärgerlich, wie wenn man eine Zielzeit über eine Mittelstrecke nicht schafft.
@Makani: ich teile ebenfalls deine Meinung, dass viele Leute ihre Leistungen durch MD-orientiertes Training stärker verbessern könnten als sie es derzeit tun.
Es kommt aber ein großes ABER: vielleicht wollen sie es einfach nicht.
Viele wissen es vielleicht einfach auch nicht, dass es "Senioren"wettkämpfe in diesen Disziplinen gibt. Wer nie in Schule oder Verein Mittelstrecken gelaufen ist, hat normalerweise ja gar keine Beziehung dazu. Dagegen kommt man als Jogger relativ schnell in Kontakt zur Straßenlauf/Marathon-Szene und dann auch mit ehrgeizigeren Läufern und Trainingsplänen. Es ist eben auch eine andere Belastung. Viele gewöhnen sich anscheinend leichter an nicht so hohe längere Belastungen als an sehr intensive 2-10min-Belastungen (also 800-3000m) und es gibt ja auch physiologische Gründe dafür, dass diese Belastungsformen so hart sind.
Dazu kommt natürlich noch, dass praktisch niemand einordnen kann, wie gut/schlecht für einen nicht mehr ganz jungen Mann 2:12 über 800m oder 4:40 über 1500 oder was auch immer sind, aber jeder ist davon beeindruckt, wenn man einen Halbmarathon oder gar Marathon finisht.

249
mountaineer hat geschrieben:Was hat sich eigentlich aus den Fuß-/Zehenproblemen ergeben, die im Eingangsbeitrag angesprochen werden? Anscheinend ja keine Probleme mehr, aber ich habe den Kontext oder die Entwicklung nicht nachvollziehen können oder habe ich das was ganz überlesen?
Sehr aufmerksam :daumen:

Ich habe es bewusst nie mehr erwähnt. Ab und zu habe ich immer noch Schmerzen. Zudem schwillt der Zeh regelmässig noch an. Doch es wird nicht schlimmer und es hindert mich auch kein bisschen beim Laufen. Mein Aberglaube verbietet mir jedoch zu sagen, dass es gut ist, da umgehend die Antwort darauf kommen würde. Ich sage aber auch nicht, dass es nicht gut ist, denn dann würde sowieso etwas schlechtes eintreffen :tocktock:

Trotzdem muss ich insgesamt erwähnen, dass ich seit Umstellung auf MD mich körperlich viel besser fühle. Insgesamt laufe ich teilw. sogar schon die gleichen Wochenumfänge wie bei LD und ich hatte trotz höherer Intensität nie irgendein Problem. Für mich persönlich musste ich feststellen, dass Intensität, wenn richtig ausgeführt, nicht ein höheres Verletzungsrisiko bedeutet, wie LD mit fehlerhaftem Laufstil.
PBs:
800m: 2:17.71 (19.08.2017)

250
Danke. Es hat mich halt gewundert, weil das am Anfang als Motivation genannt wurde und danach nie mehr aufgetaucht ist. Mit Prognosen, welches Training verletzungsträchtiger ist, sollte man eh vorsichtig sein. Leistungssport ist eh nochmal was anderes und beim Hobbylaufen hat man natürlich gerade unter den langsamen Volksläufern heute viele grundsätzlich eher unsportliche Typen oder solche, die mit deutlichem Übergewicht nach langen Jahren Sportpause unterwegs sind. Während ich mal unterstelle, dass jemand, der mit 30 oder älter überhaupt auf die Idee kommt, 800m laufen zu wollen, tendenziell entweder in der Jugend mehr Sport (z.B. Ballsport) getrieben hat oder eben ein sportlicherer Typ ist. (Immer nur Wahrscheinlichkeiten.)
Machst Du die schnelleren 200/300/400 Einheiten mit Spikes? Ich würde vor dem WK jedenfalls mal versuchen, 400 richtig schnell zu laufen. Ist zwar in der Halle blöd und Du musst dich natürlich gut warmmachen, aber Du willst ja im WK schneller loslaufen können als 68, musst aber auch ein bißchen feeling entwickeln, dass Du im Adrenalin nicht viel zu schnell angehst.
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