Wiedereinstieg nach Meniskus OP mit Knorpelglättung

Hallo, nachdem ich hier schon lange recherchiere und nach Hilfe suche schreib ich Euch heut mal meine Geschichte...(Achtung lang;-) )
Ich hoffe sehr, dass jemand von Euch ähnliche Erfahrungen gemacht hat und wieder laufen kann und mir helfen kann...
Also ich bin 45, laufe seit ca. 3-4 Jahren und ein bisserl zu schwer (5-10 kg über Normalgewicht).. bin so 2-3 mal pro Woche 5-10 km gelaufen...
Dann ging es zeitlich nicht mehr so häufig, bin nur noch 1x pro Woche gelaufen, ein paar Kilos dazu...usw..manchmal spürte ich meine Knie ein wenig....
Dann plötzlich im Mai 2017 war das linke Knie dick, zu merken daran, dass ich mich nicht mehr auf die Ferse setzen konnte beim Knien und dann auch beim Laufen Beschwerden hatte...also Orthopäde, MRT...Diagnose Innenmeniskus gerissen...Beschwerden waren aber bis dahin wieder weg (dauert ja leider seine Zeit bis man Termine hat...).
Der Arzt sagte, OP hätte auch Risiken, daher mache man das nicht mehr sofort, ich bekam erstmal neue Einlagen und wenn ich wieder Beschwerden hätte und sie für mich nicht mehr tragbar wären sollte ich zur OP kommen..
Also alles super, laufen auch okay, dann im Urlaub wieder Probleme, 3 Tage Pause, trotz leichtem Ziehen nochmal laufen und dann musste ich nach 3 km heim hinken...selber schuld. (August 2017).
Da es immer wieder wegging wieder Laufpause (nur noch leichten Sport in meiner Fitnessgruppe, aber sogar kurzes Warmlaufen in der Halle war zuviel)...und es wurde nicht wieder besser im Gegenteil.. ich konnte nicht mal mehr ohne Hinken gehen...
Daher anderen mir empfohlenen Orthopäden aufgesucht, 2 Wochen später OP Meniskusteilresektion (nur ganz wenig) aber Riß war ziemlich tief und Knorpel durch den Riß leider geschädigt (2.- teilweise 3. Grades)
...trotzdem hieß es nach ein paar Wochen geht laufen wieder...
Nach der OP hatte ich 4 Wochen gar keine Schmerzen, sogar laufen ging (hab ich mal ein paar Meter auf dem Weg zur Physio probiert). Ich bin viel spazieren gegangen, hab natürlich auch Übungen zur Kräftigung und Stabilisation bekommen, noch alles ganz vorsichtig und nach Plan.
Dann plötzlich aus dem Nichts fühlte sich das Knie komisch an und dann ein Schritt und es stach total an der Stelle des Meniskus...dachte erst der sei wieder hin, aber der Arzt meinte das sei wohl leider der Knorpelschaden...Folge 3 Hyaluronsäurespritzen, half nix, Blutegel gegen Schwellung half ganz gut...Knie tat nicht mehr weh...bin aber noch nicht gelaufen...
Dann Skiurlaub im Februar 2017 (mit Erlaubnis des Arztes) ging total super, war sehr vorsichtig beim fahren, aber keine Probleme, Knie nur ganz leicht dick, hatte sogar das Gefühl, dass es dem Knie gut tat...abends immer Bad und Traumel drauf...aber die Woche drauf daheim war dann der Horror und endete mit einer Punktion, weil das Knie so dick wurde...
Danach wieder lang Pause...
Ich mache jetzt noch langsamer, fahre seitdem erstmal täglich 20 min mit dem Rad zur Arbeit und zurück, leichter Gang,...
Dann Anfang März hab ich mit Dehnübungen und Faszienrollmassage nach Liebscher und Bracht begonnen...und siehe da es wurde besser...beim Sport konnte ich sogar bisserl mit Warmlaufen und reduziert Basketball mitspielen ohne, dass am nächsten Tag alles wieder schlimmer war...Außerdem versuch ich natürlich meine 10 kg wieder weg zu bekommen, was aber leider ohne Laufen echt schwierig ist...
Am 31.3.17 hab ich dann bei strahlendem Sonnenschein endlich versucht zu laufen...500m (mit superguten, gedämpften Laufschuhen, Einlagen und Kniebandage)...dann fing es an zu stechen...also Gehpause, Dehnen und nochmal....3 mal 500m gingen so, dann war's leider endgültig genug...es tat dann wieder ein paar Tage weh...der Arzt konnte aber zum Glück nur einen ganz leichten Erguß sehen, Meniskus war okay, das Dehnen und Rollen fand er auch gut und riet mir noch langsamer mit laufen zu starten 100m und dann gehen usw...zum Glück kein Verbot!
Sorry das war jetzt echt viel aber sollte auch alle Infos enthalten...
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir berichten bzw. Tipps geben, was ich noch tun kann...
Danke erstmal fürs durchhalten!!!

Hallo zusammen, gibt's hier bei Euch wirklich niemand der mir von seinen Erfahrungen und v.a. Schwierigkeiten nach so einer OP berichten kann?
Lg

Du meinst wahrscheinlich Skiurlaub 2018 und ebenso März 2018 ???

Was mir in deiner Therapieaufzählung fehlt, ist muskelaufbauende Physiotherapie.... kann es sein, dass dein Quadrizeps zu schwach ist und das Knie kompensatorisch schlapp macht ?

Gute Besserung
malu68

Hallo, Laufmoni, habe Ähnliches durch, auch einer meiner Ärzte gab mir recht früh grünes Licht zum Laufen, es stellte sich allerdings ganz früh heraus, dass das ein fataler Irrtum war. Der Arzt der mich operiert hatte, schlug die Hände über den Kopf, wie konnte man mich nach relativ kurzer Zeit wieder laufen lassen ? Das war seine Antwort.

Fazit: warten, das Warten dauerte bei mir genau 6 Monate, seitdem bin ich wieder die Alte. von vielen anderen Betroffenen habe ich Ähnliches vernommen, andere sind nach relativ kurzer Zeit wieder fit, die aber eher selten, es ist individuell sehr verschieden.

Daher kann ich dir nur raten, geduldig zu sein, Alternativsport zu betreiben, ich hatte mich dann aufs Rad gesetzt, das hat mir über die Zeit hinweggeholfen.

Was das Abnehmen angeht, stelle deine Ernährung um, nimm nur komplexe Kohlenhydrate zu dir, verzichte auf alles, was süß ist, trinke viel Wasser, fahre mit dem Rad - und dann..............

Geduld und Ausdauer sind das Wichtigste ! Viel Glück !

Ich gehe auch davon aus, dass du März 2018 meinst !

Hallo,

ja ich meinte natürlich 2018, sorry��

Also muskelaufbauende Physio hab ich glaub ich schon bekommen, erst 6x so das Knie massieren und nur wenige Übungen und dann noch 6x wo der Arzt geschrieben hat Kräftigung...da musste ich erst aufs Rad zum Aufwärmen und dann wurden alle möglichen Sachen gemacht z.B. Wackelbrett, Beinpresse, Übungen mit dem Pezziball...allerdings hab ich die vielleicht auch zuwenig selber daheim weiter gemacht...auch in Ermangelung der Geräte, Beinpresse haben wir zwar im Verein aber mehr als einmal die Woche schaff ich es da zeitlich nicht hin...ich brauch Übungen, die man auch daheim machen kann...hab aber inzwischen Wackelbrett und Ball etc. daheim und versuche jetzt da regelmäßig was zu machen... Malu68 hast Du vielleicht einen Tipp für eine effektive Übung speziell für den Quadrizeps?

Ich versuche jetzt auch einfach mal es langsam angehen zu lassen...radeln in die Arbeit, vielleicht doch mal walken...
Außerdem geh ich nochmal zu meiner Osteopathin, sie ist auch Physiotherapeutin, mal sehen, was sie sagt..

Danke für Deinen Erfahrungsbericht ultraistgut...das macht mir Hoffnung...man liest so viel über Leute, die sofort wieder fit sind und viel weniger über die anderen, die es ja wohl schon auch gibt...

Danke Euch!

Laufmoni hat geschrieben:Hallo,

ja ich meinte natürlich 2018, sorry��

Also muskelaufbauende Physio hab ich glaub ich schon bekommen, erst 6x so das Knie massieren und nur wenige Übungen und dann noch 6x wo der Arzt geschrieben hat Kräftigung...da musste ich erst aufs Rad zum Aufwärmen und dann wurden alle möglichen Sachen gemacht z.B. Wackelbrett, Beinpresse, Übungen mit dem Pezziball...allerdings hab ich die vielleicht auch zuwenig selber daheim weiter gemacht...auch in Ermangelung der Geräte, Beinpresse haben wir zwar im Verein aber mehr als einmal die Woche schaff ich es da zeitlich nicht hin...ich brauch Übungen, die man auch daheim machen kann...hab aber inzwischen Wackelbrett und Ball etc. daheim und versuche jetzt da regelmäßig was zu machen... Malu68 hast Du vielleicht einen Tipp für eine effektive Übung speziell für den Quadrizeps?

Das Wackelbrett und den Ball zu haben, nützt nix. Man muss auch damit die Übungen machen... Zusätzlich ist ein Theraband sinnvoll (gibt es in vielen Physiopraxen für ein paar Euro zu kaufen, sonst im Netz. Dort gibt es übrigens auch mehr Übungen als du jemals machen kannst...
Muskuläre Stabilität und muskuläres Gleichgewicht sind die Zauberworte....

Kniebeuge (https://www.youtube.com/watch?v=u-G8nn6crRA) trainiert den Quadrizeps. Dazu braucht es anfangs auch keine Gewichte. Schön langsam runter gehen, maximal bis Oberschenkel waagerecht, im Zweifel weniger tief, und ein paar Sekunden halten. Und wieder hoch, auch langsam. Das kann man später steigern, indem man länger in der Kniebeuge bleibt. Weiter später kann man auf einbeinige Kniebeuge (sogenannte Pistols) umsteigen, um die Belastung weiter zu erhöhen.

Toi toi toi Moni, mit Geduld wirst du wieder laufen können.

Gruss Tommi

Danke Euch für die Tipps!
Malu68, ich hab schon daheim auch Übungen gemacht mit dem Wackelbrett u.a. nur Beinpresse eben seltener, weil einfach zeitlich nicht machbar (hab 3 Kids und nen Job) und den Pezziball hab ich jetzt neu, da fang ich grad an...hab aber z.B.auch mit Beingewichten Übungen daheim gemacht, Du siehst ganz untätig war ich nicht...aber Du hast schon auch recht, ich glaub das alles muss irgendwie noch öfter gehen...
Danke für den Tipp mit dem Theraband, so eins hab ich sogar :-) und werd auch gleich mal googeln nach Übungen und mir was zusammenstellen.

Auch Dir Tommi Dank für die ausführliche Beschreibung der Kniebeugen! War da immer nicht ganz sicher, ob ich die machen darf, aber der Rat nicht zu weit runter zu gehen hilft mir da sehr!
Viele Grüße
Moni

Hallo, Moni, Kniebeugen habe ich auch gemacht, mache ich noch immer, damit es nicht allzu einfach ist, nehme ich ein Kettlebell, anfangs mit nicht allzu hohem Gewicht, mache Kniebeugen und schwenke dabei das Gewicht nach oben bzw. unten, bei YouTube gibt es genügend Beispiele, wie man es RICHTIG macht, kann ich dir nur empfehlen. Ansonsten - wie gesagt - Geduld und Ausdauer - und irgendwann bist die wieder die, die du einmal warst ! Viel Glück, andere haben es auch geschafft, nur eine Frage der Zeit. Diese Übung mache ich im übrigen heute noch regelmäßig, damit die Oberschenkelmuskulatur gut zu tun hat !

Ich hatte in den letzten Monaten auch erhebliche Kniebeschwerden und in diversen Foren um Rat gesucht. Die Leidensberichte gingen dabei weit auseinander, von Laufpausen zwischen vier Wochen und sechs Monaten.

Dazu mal mein eigener ganz wertungsfreier Erfahrungsbericht:

Intensiver gelaufen seit Anfang 2016. Alles ohne Probleme. Plötzliche Kniebeschwerden seit ca. Oktober/November 2017 – Ursache für mich erst einmal unbekannt und natürlich am Anfang mehr oder weniger ignoriert („das geht schon von alleine wieder weg“).
Zu dem von einem Bekannten empfohlenen Orthopäden mit folgender Anamnese und Behandlung: Schaden im Innenmeniskus, MRT-Termin gemacht, vorher aber erst einmal eine Spritze und 10 Termine zur Akkupunktur. Das Ergebnis des MRT wurde mir dann auch irgendwann auf Nachfrage mal erläutert. Der Meniskusriss hat sich bestätigt, eine Operation ist aber auf keinen Fall notwendig. Ob das mit dem Laufen aber wieder etwas wird, bleibt abzuwarten.
Nachdem die 10 Akkupunkturbehandlungen nichts gebracht haben – schon der kürzeste Laufversuch brachte Schmerzen, Ergometer und Cross-Trainer aber problemlos möglich – zu zwei anderen Orthopäden – natürlich alles schön mit er entsprechenden Terminwarterei. Der eine als „normaler“ niedergelassener Arzt, der andere mit eigener Praxisklinik und auf Knie spezilialisert (der firmiert im Ruhgebiet auch als Dr. Knie). Beide haben zur OP geraten, die dann Anfang April auch über die Bühne gegangen ist.
Die OP selber und auch die Tage danach sind völlig problemlos und schmerzfrei verlaufen. Die volle Belastung des Beines war nach gut einer Woche wieder möglich. In Absprache mit dem Artzt und dem Physiotherapeuten war nach zwei Wochen ganz leichtes Fahrradfahren (Ergometer), nach drei Wochen leichte Bewegungen auf dem Cross-Trainer und nach vier Wochen langsames Walken auf dem Laufband möglich. Nach fünf Wochen auch langsam wieder angefangen zu laufen (Laufband und Asphalt) Immer kurze Strecken (400 Meter mit Gehpausen). Die Laufdistanzen und auch das Tempo dabei immer weiter gesteigert ganz langsam und dabei auch immer schön auf den Körper gehört. Dazu zu Hause und im Studio kräftigende Übungen gemacht. Und bis heute (toi toi toi) alles absolut schmerzfrei! Das Laufpensum (also die Strecke am Stück) liegt derzeit bei 2 KM.

Fazit (jetzt kommen die Phrasen ;-))
Jeder Körper ist anders und dementsprechend auch jeder Heilungsverlauf. Erste Warnhinweise - aber nicht jeder uskelkater - sollten tatsächlich ernst genommen werden. Und bei der Konsultation von Ärzten unbedingt mindestens eine zweite Meinung einholen. Und dabei auch gerne mal die Meinungen von Ärzten gegenüberstellen die selber operieren bzw. dies nicht tun.

Naja,.... 2 km ist jetzt noch keine Strecke, die eine valide Aussagekraft hätte....