Hallo zusammen,
nachdem ich nun seit 2 Jahren jogge, bin ich nun auf der Suche nach neuen Herausforderungen.
Bin 35 Jahre alt und meine Halbmarathonbestzeit liegt bei 1:29:35, damit bin ich hoch zufrieden.
Trainingsumfang liegt so bei 50-70 km die Woche bei meist 5 Läufen (D.h. im MOnat >200km).
Beispiel mal letzte Woche:
Dienstag: 10,5 in 5:07 km/min Puls 139
Mittwoch: 10,6 in 4:38 km/min Puls 156
(Donnerstag: 6,8 in 4:38 km/min) Ausnahme normalerweise Laufe ich am Do nicht!
Freitag: 8,0 in 5:12 km/min Puls 136
Samstag: 10,6 in 5:15 km/min Puls 132
Sonntag: 24,3 in 5:23 km/min Puls 136 (hatte zu 80 % Trailcharackter aber ohne Steigungen).
Finde meinen Trainingsumfang schon sehr hoch, mehr ist kaum machbar und es würde mir auch keinen Spass machen.
Finde knapp 25 km schon recht viel und weiß ehrlich gesagt nicht, warum ich ganz lange Läufe über 30 km machen soll.
Würde es Sinn machen einen Marathon mit diesem Training zu laufen? Bzw. gibts Marathontrainingspläne die keine Läufe > 25 km beinhalten?
Danke
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Wenn Du keine langen Läufe über 30KM hinaus machen willst, ist ein Marathon unmöglich!Sundance2002 hat geschrieben:....und es würde mir auch keinen Spass machen.
Finde knapp 25 km schon recht viel und weiß ehrlich gesagt nicht, warum ich ganz lange Läufe über 30 km machen soll.

Ansonsten kann ich Deine Motivation nachvollziehen. Ging mir auch so. Aber ohne ausreichend lange Läufe wird ein Marathon sehr hart und die Zeiten im Verhältnis zu kürzeren Läufen sehr unbefriedigend. Wenn Du Dir das antun willst bzw. unbedingt "Marathonfinisher" auf Deiner Visitenkarte stehen soll, machet.
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Du hast viele recht kurze Läufe.
Wenn du zwei davon zu einem langen zusammenfasst, bringt das sicher schon mal was.
Und die 30er musst du ja auch nicht ständig machen, nur 3-4 vor dem Marathon.
Da musst du dann wohl oder übel mal etwas umdisponieren.
Ob du überhaupt so lange Läufe brauchst, kannst du nur durch Probieren rausfinden, würde ich sagen.
Wenn du zwei davon zu einem langen zusammenfasst, bringt das sicher schon mal was.
Und die 30er musst du ja auch nicht ständig machen, nur 3-4 vor dem Marathon.
Da musst du dann wohl oder übel mal etwas umdisponieren.
Ob du überhaupt so lange Läufe brauchst, kannst du nur durch Probieren rausfinden, würde ich sagen.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Live simple, train hard.
Running is a superpower.
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Und warum denkst Du dann über nen Marathon nach? Zur Info: Der ist nochmal gut 12 km länger. Oder gehts nur um die Finisher-Medallie? Die gibts auch bei ebay.Sundance2002 hat geschrieben:Finde knapp 25 km schon recht viel und weiß ehrlich gesagt nicht, warum ich ganz lange Läufe über 30 km machen soll.
Bestimmt gibts irgendwelche Pläne mit einer Zielzeit von 4:45, bei denen du Dir mit Deiner HM Zeit kein Bein ausreißen musst.Sundance2002 hat geschrieben:Würde es Sinn machen einen Marathon mit diesem Training zu laufen? Bzw. gibts Marathontrainingspläne die keine Läufe > 25 km beinhalten?
Danke
Aber willst Du das wirklich ??
Ich bin letzten Herbst einen Marathon gelaufen, der zeitlich ziemlich in die Hose ging. Meine "langen" in der direkten Vorbereitung waren einmal 28 und einmal 32 km. Das würde ich NIE wieder so machen. Ich kann das besser und beim nächsten mal bereite ich mich vernünftig vor. Das heißt für mich mind. sechs Läufe > 30 km in der direkten Vorbereitung. Und das würde ich dir auch empfehlen.
It ain't about how hard you hit, it's about how you can get hit and keep moving forward.
- Rocky Balboa -
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Die Frage ist für mich, wozu du dann überhaupt einen Plan brauchst. Entweder ich bereitet mit zielgerichtet auf einen Wettkampf vor, dann schließt das Tempotraining aber auch lange Einheiten ein. Will ich das nicht - ist meinetwegen auch okay, aber was soll dann ein Trainingsplan bringen? Laufen wirst du auch so....
Über das Ergebnis spreche ich hier nicht, ich finde nur die Herangehensweise nicht sinnvoll.
Über das Ergebnis spreche ich hier nicht, ich finde nur die Herangehensweise nicht sinnvoll.
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Die jungen Leute sind heute so früh zufrieden ;)Sundance2002 hat geschrieben:Bin 35 Jahre alt und meine Halbmarathonbestzeit liegt bei 1:29:35, damit bin ich hoch zufrieden.
Es geht, und was macht schon Sinn?Würde es Sinn machen einen Marathon mit diesem Training zu laufen?
Wahrscheinlich nicht in dem Bereich, der für Dich eigentlich angemessen wäre. Das wären zwischen 3:10 mit gutem Training und 3:30 als der Schranke über der es albern wird.Bzw. gibts Marathontrainingspläne die keine Läufe > 25 km beinhalten?
s.a. http://forum.runnersworld.de/forum/lauf ... ythos.html
Gruß
Carsten
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Och, auch unter 3 Stunden???....................Stützredli hat geschrieben:Das findest Du nur über einen Versuch raus.
Bei mir hats mit dem ersten Marathon prima geklappt, obwohl ich damals im Schnitt etwa die Hälfte Deiner Wochenkilometer gelaufen bin und nie weiter als 21km am Stück...

McFit ist wie Urlaub, 30 grad, alle schwitzen, keiner spricht Deutsch und überall liegen Handtücher. 

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Wäre es denn so problematisch da einfach noch 5 KM dran zu hängen ?Sundance2002 hat geschrieben:Sonntag: 24,3 in 5:23 km/min Puls 136 (hatte zu 80 % Trailcharackter aber ohne Steigungen).

Im Training mache ich auch alles was über 25 KM raus geht nur höchst ungern weil es dann meistens in Quälerei umschlägt, aber wer A sagt (ich will M laufen) muss meiner Meinung nach dann halt auch B sagen und in den sauren Apfel beissen. Wobei ich auch der Meinung bin, dass Du einen M bei deinen Trainingsumfängen auch so schaffen wirst wenn das Tempo entsprechend nach unten (bzw oben) angepasst wird um die fehlende Langstreckenausdauer halbwegs zu kompensieren..
Grüsse
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3:29 im April 2012, nachdem ich im September 2011 auf HM 1:46 stehen hatte. Gute 1.5 Monate später bin ich dann den HM in 1:33 gelaufen. Daher: im Marathon einfach langsam genug gelaufen, sonst wärs wohl ganz anders rausgekommen.Foto hat geschrieben:Och, auch unter 3 Stunden???....................![]()
Für Zeiten, die gemessen an 10k/HM respektabel sind, führt wohl nichts an den langen Läufen über 30km vorbei. Durfte ich selbst auch rausfinden ;)
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Hallo, das geht ganz problemlos. Ich bin schon Marathon gelaufen, da bin ich vorher nur einen 15er und einmal 19 km gelaufen. Das waren die längsten Läufe. Und da war ich richtig frisch und hab keinen Einbruch am Ende bekommen. Steffny hat auch nicht so viele lange Läufe in den Plänen, ich glaube das wird stark übertrieben und viele machen sich müde damit.
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War das auch dein erster Marathon?Alwina hat geschrieben:Hallo, das geht ganz problemlos. Ich bin schon Marathon gelaufen, da bin ich vorher nur einen 15er und einmal 19 km gelaufen. Das waren die längsten Läufe. Und da war ich richtig frisch und hab keinen Einbruch am Ende bekommen. Steffny hat auch nicht so viele lange Läufe in den Plänen, ich glaube das wird stark übertrieben und viele machen sich müde damit.
Deine Behauptung "Das geht ganz problemlos" finde ich "mutig". Erstens, weil du von deinem Einzelfall generalisierst. Zweitens, weil du nichts über die Gestaltung des Lauftempos schreibst, die dafür nötig ist.
Wie andere schon schrieben: Man kann ohne lange Läufe einen Marathon absolvieren. Vielleicht kann es sogar Spaß machen und ohne Schmerzen gelingen wie bei dir. Und es stimmt sicher auch, dass manche Läufer sich mit zu vielen langen Läufen körperlich und mental in den Keller trainiert haben.
Aber der TE schrieb eingangs was von "Suche nach neuen Herausforderungen". Worin die Herausforderung liegt, irgendwie heil über die Marathonstrecke zu kommen und dabei eine Zielzeit zu erreichen, die deutlich über der liegt, die man aufgrund seiner HM-Zeit bei "vernünftiger" Vorbereitung laufen könnte, weiß ich nicht. Marathon laufen nur um des Marathons willen? Ich kann das nicht nachvollziehen - schon gar nicht bei jemandem, der vermutlich das Potenzial hätte, mit gezielter Vorbereitung unter 3 Stunden zu laufen (wohl nicht beim ersten Mal, aber beim 2. oder 3.). Wenn er das anders sieht - ok.
VG,
kobold
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Genau, bloß nicht trainieren. Schon gar nicht die Ausdauer. Das macht nur müde.Alwina hat geschrieben:Hallo, das geht ganz problemlos. Ich bin schon Marathon gelaufen, da bin ich vorher nur einen 15er und einmal 19 km gelaufen. Das waren die längsten Läufe. Und da war ich richtig frisch und hab keinen Einbruch am Ende bekommen. Steffny hat auch nicht so viele lange Läufe in den Plänen, ich glaube das wird stark übertrieben und viele machen sich müde damit.

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Selbst Barfußlaufen führt zu Leistungseinbußen, denn durch den Abrieb an den Fußsohlen nimmt die Beinlänge immer mehr ab, dadurch werden die Schritte kürzer und bei gleichem Kraftaufwand wird man immer langsamer.CarstenS hat geschrieben:Und verschleißt Schuhe, zumindest, wenn man nicht barfuß läuft.
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Mir ging es um Ankommen und Spaß haben.
Gut wenn man sein Maximum erreichen will, ist das sicher suboptimal, aber selbst dann reichen imho 3 bis 4 Läufe von 28 - 30 km Länge. Ich halte nichts davon zigmal und dann auch noch 35 km mit Endbeschleunigung zu laufen wie es ein gewissen Trainer tut, der übrigens noch nie wirkliche Spitzenleute trainiert hat (ich kenn ihn persönlich). Das nimmt nur den Marathonlauf-Wettkampf vorweg und man trainiert von Tal zu Tal.
Gut wenn man sein Maximum erreichen will, ist das sicher suboptimal, aber selbst dann reichen imho 3 bis 4 Läufe von 28 - 30 km Länge. Ich halte nichts davon zigmal und dann auch noch 35 km mit Endbeschleunigung zu laufen wie es ein gewissen Trainer tut, der übrigens noch nie wirkliche Spitzenleute trainiert hat (ich kenn ihn persönlich). Das nimmt nur den Marathonlauf-Wettkampf vorweg und man trainiert von Tal zu Tal.
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Dir ist schon klar, dass zwischen "3-4 Läufe von 28-30 km" (Steffny-Standard für Pläne von 4:00 und langsamer) und "einmal 15, einmal 19 km" Welten liegen? Den Gegenwind hast du hier nur bekommen, weil dein Posting wirkte, als wolltest du die von dir einmal praktizierte Schmalspurvariante zur allgemeinen Empfehlung erheben.Alwina hat geschrieben:Mir ging es um Ankommen und Spaß haben.
Gut wenn man sein Maximum erreichen will, ist das sicher suboptimal, aber selbst dann reichen imho 3 bis 4 Läufe von 28 - 30 km Länge. Ich halte nichts davon zigmal und dann auch noch 35 km mit Endbeschleunigung zu laufen wie es ein gewissen Trainer tut, der übrigens noch nie wirkliche Spitzenleute trainiert hat (ich kenn ihn persönlich). Das nimmt nur den Marathonlauf-Wettkampf vorweg und man trainiert von Tal zu Tal.
Dass - für manchen - die Hardcoreprogramme eines bekannten Trainingsplanverkäufers nachteilig sind, hab ich ja oben schon geschrieben.
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Sicher ist das so - aber ich würd das nicht auf 4 Stunden und langsamer beschränken. Mit 3 bis 4 Läufen bis zu 30 km kann man durchaus auch unter 3 Stunden laufen. In unserem Verein haben wir sogar zwei Läufer die das so machen und einer hat sogar den ersten Marathon mit der Methode in 2:59 gelaufen. Aber es gibt bestimmt auch welche die 35er und sowas brauchen - da ist auch jeder anders !
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Wow, bist Du naiv! (bezieht sich auch auf die Beiträge weiter oben)Alwina hat geschrieben:Sicher ist das so - aber ich würd das nicht auf 4 Stunden und langsamer beschränken. Mit 3 bis 4 Läufen bis zu 30 km kann man durchaus auch unter 3 Stunden laufen. In unserem Verein haben wir sogar zwei Läufer die das so machen und einer hat sogar den ersten Marathon mit der Methode in 2:59 gelaufen. Aber es gibt bestimmt auch welche die 35er und sowas brauchen - da ist auch jeder anders !

Gruß vom NordicNeuling
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Ich habe vor meinem PB-Marathon die langen Läufe ziemlich Greif-ähnlich gestaltet und bin damit gut gefahren. Ich habe auch das ganze Jahr über lange Läufe im Programm gehabt, wenn auch nicht wöchentlich.Alwina hat geschrieben:Mir ging es um Ankommen und Spaß haben.
Gut wenn man sein Maximum erreichen will, ist das sicher suboptimal, aber selbst dann reichen imho 3 bis 4 Läufe von 28 - 30 km Länge. Ich halte nichts davon zigmal und dann auch noch 35 km mit Endbeschleunigung zu laufen wie es ein gewissen Trainer tut, der übrigens noch nie wirkliche Spitzenleute trainiert hat (ich kenn ihn persönlich). Das nimmt nur den Marathonlauf-Wettkampf vorweg und man trainiert von Tal zu Tal.
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Grade ist auf letsrun zu lesen, wie ein gewisser Wejo praktisch ohne Training als ü40iger eine sub-3 mit Negativsplit hinlegte. Allerdings war er früher mit langen Läufen und höheren Umfängen schneller.Alwina hat geschrieben:Mit 3 bis 4 Läufen bis zu 30 km kann man durchaus auch unter 3 Stunden laufen.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming
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Schon wieder eine dieser inhaltsleeren Verallgemeinerungen. Zuerst mal: "Man" kann auch bei bestem Training nicht unter 3 Stunden laufen. Viele, die es versuchen, beißen sich daran lebenslang die Zähne aus.Alwina hat geschrieben:Mit 3 bis 4 Läufen bis zu 30 km kann man durchaus auch unter 3 Stunden laufen.
Aber um mal auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: Man kann darüber diskutieren, ob die langen Läufe nicht generell ein wenig überbewertet werden. Näheres z.B. hier. Um einen Marathon erfolgreich zu laufen, egal in welcher Zeit, würde ich aber durchaus dazu zu raten, in der spezifischen Vorbereitung (d.h. während der letzten mindestens 12 Wochen vor dem Wettkampf) auch einge Male bis über 30 km zu gehen.
Den Nutzen sehe ich noch gar nicht mal in erster Linie in der viel beschworenen Optimierung des Fettstoffwechsels, sondern in der Gewöhnung des Bewegungsapparates an die orthopädische Belastung und in der Aneignung der mentalen Härte, die man für so einen langen Wettkampf ja schließlich auch braucht. Man kann sich nämlich nicht darauf verlassen, daß der Marathon ein fröhliches Volksfest mit spannendem Sightseeing bei stimmungsvoller Sambamusik und mit lauter fröhlichen Zuschauern und leckeren Bananen wird. Das ganze ist schon auch irgendwie mit Arbeit verbunden.
Außerdem verstehe ich nicht, daß so viele Marathonaspirant/inn/en die langen Läufe so sehr als Belastung empfinden. Warum kann man nicht einfach mal diesen Luxus genießen, mitten zwischen all den alltäglichen Verpflichtungen und Ärgernissen, die meist auch vor Sonn- und Feiertagen nicht halt machen, dermaßen viel Zeit für eine ganz und gar nicht zweckgebundene Tätigkeit an der frischen Luft erübrigen zu können?
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!
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Das Schöne an solchen Fragestellungen ist, dass man so herrlich sinnfrei diskutieren und nach Erkenntnis genauso gut antworten kann wie nach Erfahrung oder Glaube.
Insofern reiht sich das Thema ein in Fragen wie:
- Kann man, ohne etwas zu tun, Abi machen?
- Kann man die Führerscheinprüfung bestehen, ohne vorher zu üben?
- Kann man einen Vortrag halten, ohne etwas vorzubereiten?
usw usw.
Immer wird irgendjemand da sein, der einen kennt, der so was mal gemacht hat.
Genauso werden die Vertreter der konservativen Fraktion hervorheben, dass Vorbereitung/Übung/Training unerlässlich seien.
Wer hat recht?
Natürlich beide, nur hilft dem jeweiligen Fragesteller das herzlich wenig, denn
a) kann es gut sein, dass er ohne klar kommt (Im vorliegenden Fall würde ich vermuten, dass der TE ohne längere Läufe wohl durchkommen würde), es aber auch anders ausfallen könnte;
b) die Antwort ist nicht mit dem Anspruch des Fragestellers verlinkt: wenn der sagt (und das muss er selbst entscheiden) "ist mir wurscht, Anspruch hab ich nicht, wollt nur wissen, ob es klappen kann oder könnte", dann ist ja gut. Wenn er aber einen etwas höheren Anspruch haben sollte, dann nützt ihm das absolut nix, dass irgendwer irgendwo irgendwann mal was ganz Dolles zustande gebracht hat, ohne dass jener den kleinen Finger dafür gekrümmt hat.
Um auch mal ein bisschen zu polemisieren: Wenn jemand mit just mal 15 und 19 km langen Läufen einen langsamen Marathon bestanden hat, ist das genauso ein "positives Beispiel", wie wenn jemand, ohne zu üben, bei der 13. Wiederholung endlich seinen Führerschein erhält.
Bernd
Insofern reiht sich das Thema ein in Fragen wie:
- Kann man, ohne etwas zu tun, Abi machen?
- Kann man die Führerscheinprüfung bestehen, ohne vorher zu üben?
- Kann man einen Vortrag halten, ohne etwas vorzubereiten?
usw usw.
Immer wird irgendjemand da sein, der einen kennt, der so was mal gemacht hat.
Genauso werden die Vertreter der konservativen Fraktion hervorheben, dass Vorbereitung/Übung/Training unerlässlich seien.
Wer hat recht?
Natürlich beide, nur hilft dem jeweiligen Fragesteller das herzlich wenig, denn
a) kann es gut sein, dass er ohne klar kommt (Im vorliegenden Fall würde ich vermuten, dass der TE ohne längere Läufe wohl durchkommen würde), es aber auch anders ausfallen könnte;
b) die Antwort ist nicht mit dem Anspruch des Fragestellers verlinkt: wenn der sagt (und das muss er selbst entscheiden) "ist mir wurscht, Anspruch hab ich nicht, wollt nur wissen, ob es klappen kann oder könnte", dann ist ja gut. Wenn er aber einen etwas höheren Anspruch haben sollte, dann nützt ihm das absolut nix, dass irgendwer irgendwo irgendwann mal was ganz Dolles zustande gebracht hat, ohne dass jener den kleinen Finger dafür gekrümmt hat.
Um auch mal ein bisschen zu polemisieren: Wenn jemand mit just mal 15 und 19 km langen Läufen einen langsamen Marathon bestanden hat, ist das genauso ein "positives Beispiel", wie wenn jemand, ohne zu üben, bei der 13. Wiederholung endlich seinen Führerschein erhält.
Bernd
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Marathonerfahrung behebt also Naivität!? Lies Dir mal ihre Bewertungen zB. über Greif durch und zB. die Antwort von aghamemnun: Diese Art der Argumentation nenne ich naiv (nicht von aghamemnun), ganz unabhängig von irgendwelchen Inhalten (oder gar eigenen Erfahrungen). Und das könnte ich dann sogar schreiben, wenn ich ans Bett gefesselt wäre und überhaupt nicht laufen könnte/würde.Wattläufer hat geschrieben:Naja, jemanden der schon Marathonerfahrung hat, zu unterstellen er sei naiv, ohne selbst die eigene Erfahrungen zu schildern, sondern vielleicht nur nach angelesenem (Halb- )wissen hier argumentiert, finde ich naiv.
Gruß vom NordicNeuling
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Ein gutes Beispiel. Bei der subjektiven Einschätzung "praktische ohne Training" trainiert er wahrscheinlich trotz mehr als die hier Lesenden, kann sich auch für Sub 3 eine gute halbe Stunde mehr Zeit lassen, als früher mit "ordentlichem" Training. Nur wird das auf amerikanisch übliche Art und Weise dramatisiert.D-Bus hat geschrieben:Grade ist auf letsrun zu lesen, wie ein gewisser Wejo praktisch ohne Training als ü40iger eine sub-3 mit Negativsplit hinlegte. Allerdings war er früher mit langen Läufen und höheren Umfängen schneller.
Wer die notwendige Fitness auf andere Art und Weise mitbringt, braucht für einen Marathon doch vorher gar nicht die Laufschuhe anziehen.
Neben einem entsprechendem Beispiel im persönlichen - hier wurde ein Radfahrer überredet einen freigewordenen Startplatz bei einem Ironman zu übernehmen - gab es da auch schon einen Todesfall nach zu geringem Training, ohne ärztliche Kontrolle und Selbstüberschätzung.
Mit Marathonerfahrung und durchaus ganz ordentlichen WKM muss es doch nicht unbedingt vorab über 25 km hinausgehen, wenn es eher um die Teilnahme und weniger die Bestzeit geht.
Grüße Matthy
Keep smiling, be optimistic, do something good...
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Hm, das ist ja lustig hier.
Hab ich doch für nen Halbmarthon mehr trainiert, als andere für nen ganzen für nötig halten.
Hab ich doch für nen Halbmarthon mehr trainiert, als andere für nen ganzen für nötig halten.