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Corona und der Sport

24351
bones hat geschrieben:Letzter Booster im Januar, Infektion Ende Februar, Boosterempfehlung Stiko im August, evtl. Aufenthalt in vollen Schulklassen ab September, angepasster Impfstoff in Sicht - was tun? Ich kann mich nicht entscheiden.

A. Nichts.
B. Angepasste Impfstoffe abwarten, dann boostern.
C. Sofort boostern.
Ich bin 100% B. Sehe keinen Grund zur Eile und keinen Grund abzuwarten, wenn die angepassten Impfstoffe da sind.

24352
Steffen42 hat geschrieben: Bin mal gespannt, wann die Diskussionen um die Grippeimpfstoffe losgehen.
Gab es doch schon, als der 3-fach für Kassenpatienten nicht funktionierte und der 4-fach für die Privatpatienten schon...

Und auch spannend, dass hier die Stiko-Empfehlung in der Praxis auch nur selten interessiert. Wenige Risikogruppen und ansonsten Ü60:
https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfe ... q_ges.html
In der Praxis ist das viel mehr Kuddelmuddel und niemanden interessiert es.
Bild

24353
ruca hat geschrieben:Gab es doch schon, als der 3-fach für Kassenpatienten nicht funktionierte und der 4-fach für die Privatpatienten schon...
Das meinte ich mit
Steffen42 hat geschrieben:nur dann, wenn es den besten Impfstoff nur für die Reichen gibt, wie es vor ein paar Jahren war?

24354
Werbung für die Impfung in Graz (Österreich). Eigentlich nicht schlecht gemacht - problematisch wird's nur (und das wird nun in einschlägigen Blasen diskutiert), wenn die Plakate nicht, sagen wir, in der Wartehalle einer Bus-/Bahn-Haltestelle hängen. Dort kann man die Botschaft ja in ihrer Gänze wahrnehmen ... aber überall dort, wo man so ein Poster nur im Vorbeifahren sieht, bleibt vermutlich das "wirkt nicht" hängen. Hmm.

24356
bones hat geschrieben:Letzter Booster im Januar, Infektion Ende Februar, Boosterempfehlung Stiko im August, evtl. Aufenthalt in vollen Schulklassen ab September, angepasster Impfstoff in Sicht - was tun? Ich kann mich nicht entscheiden.

A. Nichts.
B. Angepasste Impfstoffe abwarten, dann boostern.
C. Sofort boostern.
Kommt darauf an wie hoch die Sorge vor einer Infektion und deren Folgen ist.
Pauschal: B*
Bei großer Sorge: C

Auch die aktuellen Impfstoffe bieten einen Benefit gegenüber keiner Impfung (auch in Bezug auf Booster). Der Effekt ist nur mittlerweile eher bescheiden.
Dazu würde ich mir die Frage stellen: Habe ich einen (den) Arzt meines Vertrauens der mir ohne Nachfrage und ohne Blick auf die Empfehlungen Impfungen reindrückt? Wieso das?: Dann jetzt und direkt wieder, sobald es einen BA.5 Impfstoff gibt, selbst wenn die Impfungen dann vielleicht sogar <3 Monate auseinander liegen. Setzt für mich etwas voraus, dass man die Impfungen gut verträgt (=max. 1 Tag etwas schlapp&Co).

*Waren wir im Februar noch bei Omikron 1.0? Schützt dann begrenzt vor BA.5. Daher für mich der Ausschluß von Antwort A.

24357
Aktuell hat gerade "meine" Hausarztpraxis den Betreiber gewechselt. Boostern war ich bei den Johannitern. Vertragen habe ich die Impfungen ganz gut. Nur in Verbindung mit der Hitze (die nicht so meins ist) wollte ich meinen Körper nicht zusätzlich belasten. Nun kann es in nächster Zeit wieder zu engeren Kontakten in geschlossenen Räumen mit vielen Personen kommen. Daher die Unsicherheit. Sonst wäre ich auch für B.

Moderna verklagt BionTech/Pfizer wegen Patentrechtsverletzung.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/un ... r-101.html
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

24358
bones hat geschrieben:Aktuell hat gerade "meine" Hausarztpraxis den Betreiber gewechselt. Boostern war ich bei den Johannitern. Vertragen habe ich die Impfungen ganz gut. Nur in Verbindung mit der Hitze (die nicht so meins ist) wollte ich meinen Körper nicht zusätzlich belasten. Nun kann es in nächster Zeit wieder zu engeren Kontakten in geschlossenen Räumen mit vielen Personen kommen. Daher die Unsicherheit. Sonst wäre ich auch für B.
Statt "Praxis des Vertrauens" gäbe es noch die getrickste Variante. Geh irgendwo zur Booster-Impfung und sag, dass du deinen Impfausweis verloren hast. Digital kannst du die Zertifikate ja zeigen. Für die neue Impfung holst du kein digitales Zertifikat, sondern nimmst die einfach für dich mit. Dann kannst du -egal wann er kommt- dir nen anti-BA.5-Schuß mit dem alten Impfausweis holen und dafür dann auch das Zertifikat. :wink:

24359
bones hat geschrieben:Vertragen habe ich die Impfungen ganz gut.
Dann drücken wir mal die Daumen, dass Du dann nicht - wie jedes Jahr - im September sterben oder schlimmer: schwul wirst. :D

Randnotiz: der Schwurbler, der diese Geschichte ursprünglich verbreitet hat (der Wendler hat die nur weitergereicht) ist offenbar letzten Monat verstorben.

24360
Steffen42 hat geschrieben:Dann drücken wir mal die Daumen, dass Du dann nicht - wie jedes Jahr - im September sterben oder schlimmer: schwul wirst. :D

Randnotiz: der Schwurbler, der diese Geschichte ursprünglich verbreitet hat (der Wendler hat die nur weitergereicht) ist offenbar letzten Monat verstorben.
Da hat er ja Glück im Unglück gehabt :wink:
nix is fix

24361
Ich war 3x geimpft, Corona war eigentlich nur 3 Tage schlimm, aber danach war die Pace komplett dahin. Teilweise erhöhter Ruhepuls, wochenlang extreme Schwankungen in der Leistungsfähigkeit. Ich war immer wieder am überlegen, was mehr hilft: Pause machen, oder vorsichtig trainieren. Letztendlich war es eine Mischung aus beidem.
Jetzt, 8 Wochen nach dem Quarantäne-Ende fehlen immer noch 5% Pace, ich habe beim schnellen Laufen das Gefühl nicht genügend Luft zu bekommen. Aber es wird langsam besser und das Vertrauen ist wieder da.

24362
leviathan hat geschrieben:Da hat er ja Glück im Unglück gehabt :wink:
Vielleicht war er ja auch geimpft, wer weiß das schon.

In jedem Fall waren die Dinge, die er für teuer Geld verkauft hat, nicht so wirksam gegen Krebs. Zumindest nicht gegen seinen.

24363
Steffen42 hat geschrieben: ....der Wendler....
Der lebt jetzt in einem Wohnmobil. Wahrscheinlich gleichzeitig sein Fluchtauto. :teufel:

https://www.focus.de/kultur/vermischtes ... 26168.html
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

24365
Wahrscheinlich endet der Wendler irgendwann in einem heruntergekommenen Trailer-Park. :teufel:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

24366
Schön wieder die Kommentare drunter.
Nee, der ist nicht pleite, der kann nur so gut mit Geld umgehen, dass er während einer USA-Rundreise keine teure Villa benötigt. :hihi:
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24369
bones hat geschrieben:Der Wendler als Loverboy. :D

https://www.n-tv.de/leute/Muss-Laura-je ... 48497.html

So ist unter anderem von einem Wohnmobil die Rede. Das könnte übrigens auch ein Beweis für Lauras Tüchtigkeit als Geschäftsfrau sein! Schließlich sind die Mieten in den USA alles andere als günstig.
Ähh...
gekauft liegt die Kiste bei 70-100.000$. Gemietet bei 260$ pro Tag. (ja, ich war neugierig)

Und das für irgendwas um die 15 Quadratmeter.
Geschäftstüchtig ist anders.
Bild

24370
Corona Maßnahmen - das bester Konjunkturprogramm für die Zigarettenindustrie. Klar, man muss auch die pneumologischen Stationen in Zukunft aufrechterhalten. Ganze Arbeit geleistet seitens der politischen Entscheider :daumen:
Highlight:
Der Anteil der Raucher in Deutschland ist einer Langzeitstudie zufolge seit Beginn der Corona-Pandemie deutlich gestiegen. Er liegt derzeit bei den Menschen ab 14 Jahren bei 34,5 Prozent, wie aus der repräsentativen "Deutschen Befragung zum Rauchverhalten" hervorgeht. Vor der Corona-Pandemie waren es noch etwa 27 Prozent. Momentan rauchen also ein Viertel mehr Menschen als kurz vor der Pandemie.
Aber schei... der Hund drauf. Alles Probleme für die Zukunft. Genau wie die zusätzlichen Adipösen. Ist eigentlich auch eine Form von Konsum auf Kredit. Sehr schlau gemacht :P
nix is fix

24371
leviathan hat geschrieben:Ganze Arbeit geleistet seitens der politischen Entscheider :daumen:
Ja, richtig. Da haben die Freunde der "Freiheit" mal wieder Lobbyarbeit vom feinsten gemacht:

"Der Bundestag beriet am Freitag erstmalig über eine Ausweitung des Tabakwerbeverbots. Insbesondere verbesserter Gesundheits- und Jugendschutz seien Ziele des Gesetzesentwurfs der großen Koalition. Kritik gab es von Seiten der FDP, AfD und der Tabakbranche."

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ ... ng-117927/

:zwinker5:

24372
leviathan hat geschrieben: Genau wie die zusätzlichen Adipösen
Wenn sie denn schon rauchen, dann bitte nicht mit dem Auto zum Zigarettenautomat, sondern zu Fuß. :D

https://www.apotheke-adhoc.de/nachricht ... -epidemie/
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

24373
Ja, da kommt noch so einiges.
Hatten wir (also Adipositas) ja auch vor ca. einem Jahr schon: forum/threads/127915-Corona-und-der-Spo ... ost2713427

Per Zufall passe ich dann aber auch super in die Statistik. Ich schiebs also einfach alles auf Corona.

Wobei ich auch mal auf das Thema "Bei 43 Prozent der Kinder und Jugendlichen belastet die Pandemie die seelische Stabilität „mittel“ oder „stark“ gespannt bin. Allein die Schulschließungen werden einen Einfluss auf die Wirtschaftsleistung haben und da kommt sicher noch mehr.
Traumkombi im Blick auf die Weltpolitik.

24374
Steffen42 hat geschrieben:Ja, richtig. Da haben die Freunde der "Freiheit" mal wieder Lobbyarbeit vom feinsten gemacht:
Mir geht es darum, daß man die Nebenwirkungen der Maßnahmen einfach in den Skat gedrückt hat. Bei der Entscheidungsfindung sind diese Effekte schlicht ignoriert worden sind. Wir haben sehenden Auges die Basis für einen weiteren "positiven" Trend der Ausweitung chronischer Krankheiten und ihrer Folgeerkrankungen gelegt. Und es hat kein Aas interessiert. Ich fand das damals schon eine riesige Sauerei. Leider übertreffen die Zahlen die Befürchtungen.

Ich kann ehrlich gesagt nicht erkennen, weshalb eine falsche Entscheidung der FDP zum aktuellen Zeitpunkt die schlechten Entscheidungen der Vorgängerregierung rechtfertigen könnte :wink:
nix is fix

24375
leviathan hat geschrieben:Bei der Entscheidungsfindung sind diese Effekte schlicht ignoriert worden sind.
Wer hätte denn zum Zeitpunkt Anfang 2020 wissen sollen, als es akut darum ging, einen massiven Ausbruch einer Krankheit, deren Auswirkungen für niemanden absehbar waren, dass durch die "Maßnahmen" (welche denn genau) deshalb mehr Leute wieder zur Zigarette greifen würden? Sind übrigens keine Neueinsteiger, sind Rückfällige.

edit: mit einer ähnlichen Argumentation könntest Du jetzt auch kommen und sagen, dass die "Maßnahmen" dazu geführt haben, dass es mehr Fahrradunfälle gibt. Wäre für mich kausal eher herleitbar als das Rauchen. Vergreiste Rentner kaufen sich vor lauter Langeweile e-bikes mit denen sie die Umwelt terrorisieren und welche sie nicht im Griff haben und stürzen eben. :zwinker5: WAS DER SPAHN UNS ALLES ANGETAN HAT!!!
leviathan hat geschrieben: Ich kann ehrlich gesagt nicht erkennen, weshalb eine falsche Entscheidung der FDP zum aktuellen Zeitpunkt die schlechten Entscheidungen der Vorgängerregierung rechtfertigen könnte :wink:
Es gibt zwei ernstzunehmende Parteien (die Spacko-Truppe AgD nehme ich mal bewusst aus), die beide in Regierungsverantwortung waren oder sind und beide massiv das Lied der Tabaklobby singen. Deutschland ist das EU-Land mit dem schlechtesten Nichtraucherschutz und das kommt nun nicht von ungefähr.

Die von mir verlinkte Abstimmung des Bundestags war übrigens Mitte 2020.

24376
Steffen42 hat geschrieben:Wer hätte denn zum Zeitpunkt Anfang 2020 wissen sollen, als es akut darum ging, einen massiven Ausbruch einer Krankheit, deren Auswirkungen für niemanden absehbar waren, dass durch die "Maßnahmen" (welche denn genau) deshalb mehr Leute wieder zur Zigarette greifen würden? Sind übrigens keine Neueinsteiger, sind Rückfällige.
Das haben wir sogar hier von Beginn an diskutiert. In die Kerbe Ankurbelung chronischer Krankheiten durch zu wenig Bewegung in Verbindung von mehr und weniger angemessenem Essen sowie Steigerung von Drogen- und Alkoholkonsum habe ja nicht nur ich geschlagen. Übrigens auch hier im Faden wurde das von Beginn an sehr deutlich angesprochen. Es war aber nicht wichtig genug. Und das es Rückfällige waren, macht es nicht besser.
edit: mit einer ähnlichen Argumentation könntest Du jetzt auch kommen und sagen, dass die "Maßnahmen" dazu geführt haben, dass es mehr Fahrradunfälle gibt. Wäre für mich kausal eher herleitbar als das Rauchen. Vergreiste Rentner kaufen sich vor lauter Langeweile e-bikes mit denen sie die Umwelt terrorisieren und welche sie nicht im Griff haben und stürzen eben. :zwinker5: WAS DER SPAHN UNS ALLES ANGETAN HAT!!!
Nein. Das kann man nicht. Hier kann es durchaus zufällige oder auch Nonsens Kausalitäten geben. e-bikes waren übrigens schon vorher auf dem aufsteigenden Ast. Die Corona Maßnahmen haben dem sicher einen Schub gegeben. Das mehr an Fahrradunfällen basiert auch auf einer Verlagerung des Verkehrs in dieser Zeit. Entsprechend ist woanders weniger passiert. Das sind schlechte Beispiele und schnell durchschaubar. Beim Übergewicht, gestiegenem Alkohol- und Zigarettenkonsum spricht vieles für einen kausalen Zusammenhang. Und der war erwartet. Er scheint nur eben weniger gezählt zu haben.
Es gibt zwei ernstzunehmende Parteien (die Spacko-Truppe AgD nehme ich mal bewusst aus), die beide in Regierungsverantwortung waren oder sind und beide massiv das Lied der Tabaklobby singen. Deutschland ist das EU-Land mit dem schlechtesten Nichtraucherschutz und das kommt nun nicht von ungefähr.
Das ist sicher falsch und ich stimme hier zu. Das hat aber nichts damit zu tun, daß die Coronamaßnahmen hier einen massiven Schub geleistet haben. Diese Entwicklung ist übrigens in Ländern mit deutlich stärkerer Reglementierung genauso geschehen. Also je nach Einschränkung durch die Maßnahmen. Auch hier kann ich Dir nicht folgen. Warum sollte ein Mist durch einen anderen aufgewogen werden?
nix is fix

24377
leviathan hat geschrieben:Das haben wir sogar hier von Beginn an diskutiert. In die Kerbe Ankurbelung chronischer Krankheiten durch zu wenig Bewegung in Verbindung von mehr und weniger angemessenem Essen sowie Steigerung von Drogen- und Alkoholkonsum habe ja nicht nur ich geschlagen.
An das Thema Bewegung und an Ernährung kann ich mich erinnern, an Drogenkonsum nicht. Heißt aber nicht, dass das nicht stattgefunden hat.
Und das es Rückfällige waren, macht es nicht besser.
Doch, deutlich. Jeder, der neu "an der Nadel" ist, ist sein Leben lang ein potentiell später Rückfälliger (so wie ich auch, clean wird man bis zum Lebensende nicht).
Nein. Das kann man nicht. Hier kann es durchaus zufällige oder auch Nonsens Kausalitäten geben.


Natürlich war das Nonsens. Ich kann dennoch keine Kausalität herleiten, warum die Maßnahmen zu erhöhtem Rauchen geführt haben. Liegt vielleicht daran, dass meine aktive Raucherzeit schon länger her ist, aber so in meinem Umfeld war das Rauchen verstärkt in genau den Situationen, die es während der Maßnahmen nicht gab: in Kneipen, Discos, bei Partys, etc.

Edit: noch unglaublicher macht es für mich, da ja schon früh gesagt wurde, dass Raucher ein viel höheres Risiko für einen schweren Verlauf haben. Wer fängt denn dann in seiner Bude das Rauchen wieder an?
Das ist sicher falsch und ich stimme hier zu. Das hat aber nichts damit zu tun, daß die Coronamaßnahmen hier einen massiven Schub geleistet haben. Diese Entwicklung ist übrigens in Ländern mit deutlich stärkerer Reglementierung genauso geschehen.
Ich hab dazu keine Zahlen gesehen, außer dass weltweit die absolute Anzahl an Rauchern seit Jahren sinkt.
Dass es einen Zusammenhang zum Auftreten von Corona gibt, bestreite ich nicht. Mir leuchten nur die Gründe nicht ein und was man hätte anders tun sollen: "Aus Vorsicht, dass nicht zu viele Menschen jetzt wieder rückfällig werden, machen wir folgendes nicht..."?
Also je nach Einschränkung durch die Maßnahmen. Auch hier kann ich Dir nicht folgen. Warum sollte ein Mist durch einen anderen aufgewogen werden?
Da reden wir offenbar aneinander vorbei.
Wie beim Thema Zuckervermeidung sind wir uns aber vermutlich einig, dass es ohne eine Regulierung bzw. Nudging nicht funktionieren wird. Freiheit hin oder her.
Und da sieht es wie beim Zucker so aus, dass da massiv lobbyiert wird (logisch) und entsprechend jede Maßnahme zum Nichtraucherschutz (bzw. ohne Euphemismus: hohe Preise, Zugang erschweren, Ausweitung Verbotszonen, keine Werbung, Förderung Rauchentwöhnprogramme) einfach düster in Deutschland aus, weil i.W. zwei Parteien massiv auf der Bremse stehen. Die Wirksamkeit der Maßnahmen steht ja außer Frage. Schau in Dein (und mein) Lieblingsland und die Zahlen sehen da deutlich anders aus. In absoluten Zahlen wie in relativen.

Ich spar mir jetzt den Seitenhieb mit der "Eigenverantwortung" übrigens. Just saying :P

24378
Für meinen Teil habt Ihr beide zum Teil recht.
Zum Beginn der Pandemie stieg das Wasser rasant bis über die Haarspitzen und es wurde panisch losgerudert. Da gehen solche Themen halt unter und das würde ich niemandem vorwerfen.

Dann gehts aber los: Zum Einen wurde zu lange mit Panik gerudert und dadurch Kolateralschaden erzeugt. Noch wichtiger aber und deshalb der Verweis darauf, dass wir die Diskussion mit vorliegenden Daten schon vor einem Jahr haben: Mittlerweile hat man es >1 Jahr in Zahlen vorliegen, dass sich da ein gewaltiger Gesundheitstornado aufbaut und was ist passiert? Nichts. Man diskutiert mit Blick auf Herbst und Winter über die gleichen Dinge und solche Themen werden immernoch ignoriert.
Man diskutiert über Long-COVID und spezielle Ambulanzen und Gesundeitsprogramme dafür, aber was ist mit den Themen Übergewicht und (Volks-)Drogen?
In dem Fall sehe ich auch ein echtes Problem in Herrn Lauterbachs COVID-phobie. Obwohl er eine sehr hohe Kompetenz bei dem Thema hat und immer sehr nah an aktueller Literatur war (und hoffentlich ist) ignoriert er es jetzt...als Gesundheitsminister, der die Folgen theoretisch auch auf dem Tisch hat (wird er nicht, weil das Jahre dauert und dann sicher jemand anderes auf seinem Stuhl sitzt).

Etwas OT: Das Anschneiden des Thema "E-Bike" finde ich gut und lustig. Ich seh da garnicht das Unfallding. Die Zunahme dieser Räder ist aber auffällig und massiv. Und es ist einfach so, die Leute sind damit zwar draußen, aber bewegen tun sie sich trotzdem kaum. Das war aber ein bereits anlaufender Trend. Vielleicht hat Ihn die Pandemie etwas befeuert, aber das wäre auch so gekommen.

24379
Dirk_H hat geschrieben: Etwas OT: Das Anschneiden des Thema "E-Bike" finde ich gut und lustig. Ich seh da garnicht das Unfallding. Die Zunahme dieser Räder ist aber auffällig und massiv. Und es ist einfach so, die Leute sind damit zwar draußen, aber bewegen tun sie sich trotzdem kaum. Das war aber ein bereits anlaufender Trend. Vielleicht hat Ihn die Pandemie etwas befeuert, aber das wäre auch so gekommen.
Ja, das war schon vor Corona ein Ding und ich finde es auch insgesamt gut. Lieber ein wenig Bewegung als gar keine Bewegung. Und wenn es die Leute davon abhält, mit dem Auto zu fahren, noch besser. Freunde in meinem Alter hatten sich e-Bikes gekauft und sagen mir glaubhaft: ohne die Unterstützung könnten sie keine Touren von 50km machen. Ich nicke da einfach nur, hab keine Lust auf so eine Diskussion.

Nur sollte man halt, wie beim Auto auch, das Gerät beherrschen. Da erlebe ich viele Defizite, irgendwie ist meine Laufstrecke zur e-Bike Autobahn geworden, da sind sehr viele unterwegs. Und da begegnen mir viele Greise, die weder Sehvermögen noch Gleichgewichtssinn noch Reaktionsfähigkeit haben. Ich kann mich zur Not vielleicht noch in den Straßengraben retten, andere halt nicht.

Aber noch mehr OT zum Antrieb: ich bin vor ein paar Wochen das erste Mal mit einem e-Bike (so ein fettes Leihrad in der Stadt) gefahren und war begeistert, wie gut das unterstützt. Hatte da überhaupt kein Bild davon, wie sich das in der Praxis so anfühlt. Spiele sogar mit dem Gedanken, mir für die Fahrt zur Arbeit eines zu kaufen. Einerseits wegen Spielzeug, andererseits weil die Strecke bewusst keine Trainingsstrecke ist -> Zielsetzung: auf keinen Fall schwitzen um Klamottenlogistik zu vermeiden. Das fahr ich bisher mit einem alten Trekkingrad und da ist irgendwo bei den aktuellen Temperaturen für mich bei 20km/h Ende, ansonsten wird es sportlich und schwitzig. Mal schauen.

24380
Für mich fallen E-Bike und 9€-Ticket in die gleiche Kategorie: Schöne Idee, aber was dann in der Praxis daraus wird ist eine andere Story.
Oder vielleicht etwas klarer: Ja, E-Bikes sind eine gute Sache um sonst immobilen Menschen ein wenig Bewegung im Freien zu ermöglichen oder um Auto&Co zu ersetzen. Nur wird die Minderheit sie deshalb nutzen. Es wurden normale Räder durch E-Bikes ersetzt bei Menschen die normal fahren könnten. Es werden zusätzliche Touren gemacht.
Beim 9€-Ticket sehen erste Auswertungen ja auch nach dominant zusätzlichen Fahrten aus. Es hat damit Pendler (die vorher schon Bahn/Öfi gefahren sind) zwar immernoch entlastet, aber kein Umschwenken von der Straße auf die Schiene gebracht und zusätzlich sogar Mehrbelastung auf der Schiene.

Grundsätzlich habe ich nichts gegen E-Bikes. Ich mag nur ein falsches Bejubeln nicht (und ich mag die oft rücksichtslosen Nutzer nicht).

24381
Steffen42 hat geschrieben:Spiele sogar mit dem Gedanken, mir für die Fahrt zur Arbeit eines zu kaufen. Einerseits wegen Spielzeug, andererseits weil die Strecke bewusst keine Trainingsstrecke ist -> Zielsetzung: auf keinen Fall schwitzen um Klamottenlogistik zu vermeiden. Das fahr ich bisher mit einem alten Trekkingrad und da ist irgendwo bei den aktuellen Temperaturen für mich bei 20km/h Ende, ansonsten wird es sportlich und schwitzig. Mal schauen.
Laß Deinen Arbeitgeber das Fahrrad kaufen.


https://www.jobrad.org/
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

24382
Dirk_H hat geschrieben: Oder vielleicht etwas klarer: Ja, E-Bikes sind eine gute Sache um sonst immobilen Menschen ein wenig Bewegung im Freien zu ermöglichen oder um Auto&Co zu ersetzen. Nur wird die Minderheit sie deshalb nutzen. Es wurden normale Räder durch E-Bikes ersetzt bei Menschen die normal fahren könnten. Es werden zusätzliche Touren gemacht.
Man sieht es auch an den Rückmeldungen zur Fahrradtachos wie den Garmin Edges. Extrem häufige Frage ist, ob es spezielle E-Bike-Profile gibt, die die dadurch erreichte Fitness korrekt einberechnen... :klatsch:
Ja, irgendwann hat Garmin sie dann geliefert, wer zahlt, hat Recht. (Dass die Werte dann nicht wirklich sinnvoll sind, muss ich hier bestimmt niemandem erklären).
Bild

24383
Dirk_H hat geschrieben:Es wurden normale Räder durch E-Bikes ersetzt bei Menschen die normal fahren könnten. Es werden zusätzliche Touren gemacht.
Da wirst Du einen bunten Mix an Gründen finden. Und ich finde auch zusätzliche Touren nicht verkehrt.
Kann nur mit anekdotischer Evidenz dienen, aber mir fiel neulich die Kinnlade runter, als ich bei uns in der Firma zu Feierabend in den Fahrradraum ging und meinen früherer Chef dort traf, wie er an seinem neuen e-Bike rumnestelte. Er wohnt ein paar wenige Kilometer von mir weg und hat also eine ähnliche Strecke, knapp 20km. Man muss wissen: überzeugter Autofahrer und hat sich erst vor einer kurzen Weile einen neuen Dienstwagen (fetter SUV) geholt.
Da sagt er "hab mir das Bike per Jobrad geholt und fahr da jetzt, wenn das Wetter schön ist". Na, hervorragend, ist doch super.
Dirk_H hat geschrieben: Beim 9€-Ticket sehen erste Auswertungen ja auch nach dominant zusätzlichen Fahrten aus. Es hat damit Pendler (die vorher schon Bahn/Öfi gefahren sind) zwar immernoch entlastet, aber kein Umschwenken von der Straße auf die Schiene gebracht und zusätzlich sogar Mehrbelastung auf der Schiene.
Oh Dirk, wir bekommen Ärger wegen OT :D .

Also zum einen sind die Zahlen noch nicht vollständig ausgewertet, von daher mal: abwarten. Aber ich erwarte da auch keinen signifikanten Umstieg, warum sollte das auch sein. Einerseits ist das Ticket ein Sommerticket gewesen, da ist doch logisch, dass auch vermehrt Freizeitfahrten gemacht werden. Die hätten entweder gar nicht stattgefunden oder per Auto. Zum anderen: wer stellt denn mit der Perspektive sein Fahrverhalten um, wenn klar ist, dass der günstige Spaß ab September vorbei ist?

Mir hat das 9€ Ticket schon alleine deswegen gefallen, weil man auf einen Schlag klar war, was für ein total krankes und degeneriertes Tarifsystem wir in Deutschland haben. So ein Dreck können sich nur totale Deppen ausgedacht haben: Waben, Ringe, Zonen und was sie sich sonst noch haben einfallen lassen. Und per Handy kann ich auch selten zahlen. Und das in jeder Stadt oder Verkehrsverbund erneut. Nächste Woche mal wieder auf Dienstreise und schon kann ich mir wieder eine App (immerhin) runterladen, mich anmelden und Forschungsarbeit machen, was ich von A nach B bezahlen muss.

24384
bones hat geschrieben:Laß Deinen Arbeitgeber das Fahrrad kaufen.
Machen wir schon und ich hab darüber auch mein Rennrad geleast und anschließend gekauft. Hat wunderbar geklappt und kann ich nur empfehlen. Besonders im Schadensfall war das eine super Sache: haben mir sofort einen Anwalt gestellt, der meine Ansprüche gegenüber dem Unfallgegner erkämpft hat. Hatte ich nicht erwartet.

Werde mein nächstes Rad auch darüber laufen lassen.

24385
leviathan hat geschrieben:Mir geht es darum, daß man die Nebenwirkungen der Maßnahmen einfach in den Skat gedrückt hat.
Eine Maßnahme stößt auf breite Zustimmung und wird bleiben: Homeoffice

Mir hat das tatsächlich zu Beginn der Pandemie in den ersten Monate ein paar Kilo auf der Waage eingebracht. Man hat halt weniger Bewegung zu seiner Arbeitsstätte nötig. Und der Weg zum Kühlschrank ist jederzeit problemlos möglich. Dafür gewinnt man je nach Arbeitsweg ein paar Minuten oder Stündchen mehr Freizeit. Da muß man dann den .....Dingens.....hochkriegen und sich ein bißchen (mehr) bewegen. Das ist dann wieder die Eigenverantwortung.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

24386
Dirk_H hat geschrieben:Für meinen Teil habt Ihr beide zum Teil recht.
Zum Beginn der Pandemie stieg das Wasser rasant bis über die Haarspitzen und es wurde panisch losgerudert. Da gehen solche Themen halt unter und das würde ich niemandem vorwerfen.

Dann gehts aber los: ...
Danke für die Zusammenfassung und Interpretation. Genau so meinte ich das. Daß man zu Zeiten extremer Unsicherheit einfach auf die Bremse gestiegen ist, kritisiere ich auch nicht. Meine Kritik bezog sich ausschließlich auf den zweiten Teil.
Dirk_H hat geschrieben:Für mich fallen E-Bike und 9€-Ticket in die gleiche Kategorie: Schöne Idee, aber was dann in der Praxis daraus wird ist eine andere Story.
Ich habe das Thema e-bikes zu Beginn sehr kritisch gesehen. In Bezug auf Bewegung hat sich daran wenig geändert. Allerdings sehe ich die Teile als interessante Option bzw. einen Baustein bei der Verkehrswende. Ich träume ja irgendwie immer mehr von komplett autofreien Innenstädten. Dann gäbe es auch genügend Raum für Räder, auch solche.
Mir hat das tatsächlich zu Beginn der Pandemie in den ersten Monate ein paar Kilo auf der Waage eingebracht. Man hat halt weniger Bewegung zu seiner Arbeitsstätte nötig. Und der Weg zum Kühlschrank ist jederzeit problemlos möglich. Dafür gewinnt man je nach Arbeitsweg ein paar Minuten oder Stündchen mehr Freizeit. Da muß man dann den .....Dingens.....hochkriegen und sich ein bißchen (mehr) bewegen. Das ist dann wieder die Eigenverantwortung.
In der Theorie kann man da nichts einwenden. Praktisch gibt es wenige Dinge, die so schwierig sind wie die Anpassung von Gewohnheiten. Und wir wissen, daß insbesondere Diabetiker (Typ 1 mal außen vor) oder auch andere Chroniker in der Regel Verweigerer sind. Wir versuchen also alles, um hier kleine Anpassungen im Lebensstil zu erzielen. Und dann bauen wir so eine Hürde auf? Es ist völlig klar, daß das schief geht.
nix is fix

24387
Steffen42 hat geschrieben:Oh Dirk, wir bekommen Ärger wegen OT :D .
OT? Hier, in diesem Faden? :teufel:

Ein 9-Euro-Ticket wird auf Dauer kaum zu finanzieren sein, vermute ich. Aber es hat ja alternative Vorschläge gegeben, etwa €29 für ein Bundesland/eine Großregion, €49 für ganz Deutschland. Über die genauen Preise ließe sich vermutlich noch diskutieren; ich bräuchte z.B. kein bundesweites Öffi-Ticket. Mit Waben oder Tarifzonen plage ich mich nicht; für Fahrten innerhalb von NRW gibt's ja eezy. Das ist für regelmäßige Nutzer der immer gleichen Verbindungen sicher nicht das Günstigste, aber mir kommt's entgegen. Nur zahle ich dann immer noch für jede einzelne Fahrt, während ich in den letzten fast drei Monaten mein Auto tatsächlich deutlich weniger genutzt habe. Regionalzüge habe ich allerdings zu vermeiden gelernt; bin ja keine Sardine ...

Mich stört nur die Art, wie das €9-Ticket abgekanzelt wurde. Da schwadroniert ein führender Porsche-Lobbyist, der offenbar keinerlei Probleme mit Pendlerpauschale und Dienstwagenprivileg hat, über Gratismentalität bei Leuten, mit denen er ganz gewiss nicht das Verkehrsmittel teilt. Und bevor es nun heißt, dieser Satz trage ncht zur Versachlichung der Debatte bei: Sie war bereits unsachlich, wird aber vielleicht "vernünftiger", wenn sich alle Seiten darauf beschränken, konstruktive Vorschläge zu machen. Mal schauen, ob noch was daraus wird.

24388
Wie gesagt, ich habe nichts gegen E-Bikes und die gute Idee dahinter. Ich habe auch nichts dagegen, dass sie dann anders als im Sinne der Idee des Auto-Ersatz genutzt werden.
Ich habe etwas gegen ein Beschönigen der (für mich) Tatsache, dass sie bisher wenig zur guten Idee beitragen und es auch Schattenseiten gibt.
Die Zahlen lügen ja nicht: Die Leute werden immer fetter. Das hat zwar viele Gründe, aber die absolute Zunahme an "Radfahrern" scheint dem nicht entgegengewirkt zu haben (oder zumindest nicht merklich).

24390
Ich geh mich mal ne Runde bewegen. :wink:
...mit dem Rad...ohne E...um weiter an den >10kg zu arbeiten die ich im Zeitraum der Pandemie zugelegt habe (wenn auch nicht wegen und zum Glück sind 4,5kg schon wieder weg).
Also euch erstmal einen schönen Sonntag, egal ob mit E-Bike, auf 9€-Ticket-Tour oder Laufend. :zwinker4:

[quote="leviathan"]insbesondere Diabetiker (Typ 1 mal außen vor) ..in der Regel Verweigerer sind. [/quote]
eigentlich nur Typ-2, da wohl die einzige selbstverschuldete Form (sorry für pingelig)

24391
vinchris hat geschrieben:OT? Hier, in diesem Faden? :teufel:
bones: jetzt schreibe doch endlich mal einen Leitfaden zur Nutzung des Fadens. Am liebsten wäre mir ein YT Tutorial :P
Mich stört nur die Art, wie das €9-Ticket abgekanzelt wurde. Da schwadroniert ein führender Porsche-Lobbyist, der offenbar keinerlei Probleme mit Pendlerpauschale und Dienstwagenprivileg hat, über Gratismentalität bei Leuten, mit denen er ganz gewiss nicht das Verkehrsmittel teilt. Und bevor es nun heißt, dieser Satz trage ncht zur Versachlichung der Debatte bei: Sie war bereits unsachlich, wird aber vielleicht "vernünftiger", wenn sich alle Seiten darauf beschränken, konstruktive Vorschläge zu machen. Mal schauen, ob noch was daraus wird.
Ja, das ist unsachlich. Aber leider trifft es zu.

Die Attraktivität und ggf. Verbilligung des ÖPNV wäre auch nur ein Schritt. Die Kernfrage ist aber, ob dann mehr aufs Auto verzichten? Auto fahren ist einfach zu attraktiv. Warum gibt es überhaupt kostenlose Parkplätze in Städten? Und warum sind die verfügbaren so preiswert? Warum darf man überhaupt ohne Maut in die Stadt? Da werden teure Grundstücksflächen "verschenkt". Das kommt einer Subventionierung des Autos gleich. War ja zugegeben im Autoland lange so forciert.

Es ist so wie Du schreibst. Man müsste mal alle Seiten konstruktiv beleuchten. Hinzufügen würde ich nur, daß man ggf. an der einen oder andere Stelle destruktiv agieren muss, um andere Ansätze konstruktiv zu unterstützen. Und hier geht es erstmal nicht, um eine "Herabsetzung" des Autoverkehrs. Es geht lediglich darum, die Chancengleichheit wieder herzustellen. Wir haben uns einfach an die an allen Ecken und Enden vorhandene Förderung gewöhnt.

@ bones: Schon wieder Gewöhnung. Da weißte gleich wie schwer das wird :D
Dirk_H hat geschrieben: eigentlich nur Typ-2, da wohl die einzige selbstverschuldete Form (sorry für pingelig)
Daher hatte ich die 1er doch ausgeschlossen. Typ 3 habe ich einfach unter den Teppich gekehrt. Oder was meinst Du genau?
nix is fix

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leviathan hat geschrieben:bones: jetzt schreibe doch endlich mal einen Leitfaden zur Nutzung des Fadens. Am liebsten wäre mir ein YT Tutorial :P
Wahrscheinlich könnte ich schreiben was ich wollte.....wir hängen alle am seidenen Faden von Tims Wohlwollen. Aber da dieser Thread ganz unauffällig unter dem Radar läuft, kaum jemand reinschaut, die Beteiligten gesittet miteinander umgehen, die eine oder andere interessante Info rüberkommt - da drückt er wohl alle Augen zu. :zwinker5:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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vinchris hat geschrieben:Sie war bereits unsachlich, wird aber vielleicht "vernünftiger", wenn sich alle Seiten darauf beschränken, konstruktive Vorschläge zu machen. Mal schauen, ob noch was daraus wird.
Wie zum Beispiel der Kampf für ein Tempolimit? Aber nur für Radfahrer in Düsseldorf, wie von der Tempolimit-Partei FDP vorgeschlagen. :D

https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... c8c073e649

Ich werde dort jetzt immer den Kubicki machen und extra hart in die Pedale treten. Weil ich es kann. :teufel:

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Steffen42 hat geschrieben:Wie zum Beispiel der Kampf für ein Tempolimit? Aber nur für Radfahrer in Düsseldorf, wie von der Tempolimit-Partei FDP vorgeschlagen. :D
Als ich vor ein paar Wochen nach Frankreich gefahren bin, habe ich direkt nach der Grenze am eigenen Leib erfahren, welche Auswirkungen ein Tempolimit hat. Man war auf einmal sehr entspannt unterwegs. Die Geschwindigkeit hat sich im Schnitt nur rudimentär verändert. Brenzlige Situationen waren deutlich seltener. Das kann doch niemand wollen. Es macht überhaupt keinen Sinn sich andere Wege suchen zu müssen, die Aggressionen abzubauen, die man sich genau damit aufgebaut hat. Nein, ich halte das Tempolimit für völligen Quatsch :D

Übrigens sofort nach dem Grenzübergang zurück nach Deutschland gab es sofort wieder Drängeleien, Lichthupe, etc. Aber das hat doch nichts mit dem Tempolimit zu tun. Es gibt bestimmt keinen kausalen Zusammenhang, daß genau an der Grenze dieser Effekt so drastisch zu beobachten war.

Übrigens habe ich den Eindruck, daß tatsächlich deutlich weniger Fahrer so massiv am Gas hängen. Die wenigen verbliebenen schaffen dennoch eine immense Unruhe und damit zusätzliche Gefahren.

Ich kann die FDP unter anderem an dem Punkt nicht mehr ernst nehmen. Es gibt nichtmal in deren Anhängerschaft eine Mehrheit für die "freie" Wahl der Geschwindigkeit. Das hat übrigens nichts mit dem Ukraine Krieg zu tun, sondern war auch davor schon so.
nix is fix

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leviathan hat geschrieben: Übrigens sofort nach dem Grenzübergang zurück nach Deutschland gab es sofort wieder Drängeleien, Lichthupe, etc. Aber das hat doch nichts mit dem Tempolimit zu tun. Es gibt bestimmt keinen kausalen Zusammenhang, daß genau an der Grenze dieser Effekt so drastisch zu beobachten war.
Das ist noch viel auffälliger, wenn Du auf dem Rad unterwegs bist. Hatte mal eine Tour von Luxemburg nach Deutschland und zurück gemacht und das waren wirklich Welten in der Aggressivität, die einem da entgegengebracht wird. Das wird Jahrzehnte brauchen, bis wir diese geistlose Brutalität wieder aus den Leuten draußen haben.
Würde das aber noch nicht mal allein nur beim Autofahren festmachen, insgesamt ist hier der Umgang miteinander schon spürbar aggressiver und rücksichtsloser. Hab ich jetzt nach kurzem Urlaub im Ausland (ohne Sondersituation viele Deutsche Touristen), gesehen. Verhalten am Gepäckband, Einsteigen in Zug/Flugzeug, das sind riesige Unterschiede.

24397
Ich habe gegenüber E-Bike-Fahrern auch Vorurteile, aber als Baustein der Verkehrswende ist es durchaus interessant.
4.3 Radinfrastruktur und Radverkehrsförderung

Das Fahrrad wird im Zusammenhang mit einer nachhaltigen Gestaltung des Pendelverkehrs nicht nur als Baustein für die erste und letzte Meile, sondern auch als Hauptverkehrsmittel für das Pendeln auf Stadt-Umland-Relationen diskutiert. Ausschlaggebend hierfür sind die zunehmende Verbreitung vonPedelecs und E-Bikessowie Planung und Bau vonRadschnellwegen in vielen deutschen Stadtregionen. Beide Trends tragen dazu bei, dass das Fahrrad für längere Distanzen und damit einen zunehmenden Teil der Pendelwege, deren durchschnittliche Distanz 2017 bei 16 Kilometern lag (vgl. Abschnitt 1), als Alternative zum Pkw infrage kommt.

Pedelec und E-Bike

Im Projekt „Landrad“ in Vorarlberg wurden den Teilnehmenden Pedelecs zur Verfügung gestellt. Eine abschließende Befragung der Teilnehmenden hat ergeben, dass die Wege, die jetzt mit dem Pedelec zurückgelegt werden, zuvor neben dem nicht motorisierten Fahrrad (51,7 Prozent) zu einem guten Drittel (34,5 Prozent) mit dem eigenen Auto zurückgelegt wurden (Kairos 2010). In einer Schweizer Studie konnte nachgewiesen werden, dass die Nutzung von Elektrofahrrädern im Mittel zu einem Rückgang der Pkw-Fahrleistung von 500 bis 800 Kilometer pro Person und Jahr führt (BUWAL 2004, S. 117). In beiden Studien wurden die für die Alltagsnutzung bereitgestellten Elektrofahrräder vorrangig für den Weg zur Arbeit eingesetzt, erst danach folgten Einkaufs- und Freizeitfahrten. Es ist zu vermuten, dass bei derartigen Evaluationsstudien Selbstselektionseffekte auftreten, das heißt, es beteiligen sich insbesondere Menschen, die ohnehin aktiven Mobilitätsformen wie dem Radfahren gegenüber aufgeschlossen sind. Andere Bevölkerungsgruppen werden dagegen kaum erreicht.

Dass auch über derartige Pilotprojekte hinaus Verlagerungseffekte vom Auto zum Pedelec oder E-Bike möglich sind, zeigt eine Auswertung des niederländischen Mobilitätspanels, wonach Personen nach Anschaffung eines E-Bikes auf dem Weg zur Arbeit ihre Fahrleistung mit dem Pkw um 17,4 Prozent reduziert haben (Sun et al. 2020, S. 7). Dabei ist der Einfluss weiterer Rahmenbedingungen, wie etwa der hoher Parkgebühren in vielen niederländischen Innenstädten, zu berücksichtigen. Zudem wurden Personen, die ein E-Bike erworben, jedoch nicht genutzt haben, von der Befragung ausgeschlossen.
(Aus der Studie "Wende im Pendelverkehr", Agora Verkehrswende: https://www.agora-verkehrswende.de/vero ... elverkehr/)

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Steffen42 hat geschrieben: Würde das aber noch nicht mal allein nur beim Autofahren festmachen, insgesamt ist hier der Umgang miteinander schon spürbar aggressiver und rücksichtsloser.
Frag mal die Fußgänger, insbesondere Senioren, in einer x beliebigen deutschen Großstadt, wie aggressiv sie die Radfahrer finden. Für meine Schwiegermutter ist es inzwischen purer Stress sich Gehwege mit (e) Radfahrern und Rollern zu teilen, unabhängig ob diese geteilt oder gemeinsam genutzt werden. Die Wahrnehmung der Aggressivität ist auch sehr davon abhängig, ob man der stärkerer oder schwächerer Verkehrsteilnehmer ist. Dummerweise sind viele Fußgänger auch Autofahrer und sind dann im Auto auch nicht gut auf Radfahrer anzusprechen. Eigentlich brauchen wir dringend neue Konzepte für den öffentlichen Raum. Weniger Platz für Autos, mehr für Radfahrer und geschützte Räume für Fußgänger.

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Catch-22 hat geschrieben:Eigentlich brauchen wir dringend neue Konzepte für den öffentlichen Raum. Weniger Platz für Autos, mehr für Radfahrer und geschützte Räume für Fußgänger.
Exakt. Früher wurden die Städte um die Autos herumgebaut. Das muss sich ändern, das haben viele aber nicht kapiert und denken "Auto zuerst, wenn wir dann noch Lust und Geld haben, kümmern wir uns um den Rest". Drei Beispiele aus meiner Gegend:

- Ein (!!!) Auto-Parkplatz fällt nach großer Baustelle weg, um 5-10 Fahrrädern durch Bügel eine gute Abstellmöglichkeit zu bieten. Großes Geschrei in der lokalen Facebook-Gruppe: "Braucht kein Mensch".

- Eine neue großzügige innerörtliche Ortsumgehung wurde bei uns in der Gegend gebaut. Fuß- und Radfahrer haben nur einen gemeinsamen, einseitigen, schmalen, benutzungspflichtigen Weg bekommen. Und die lokale Blase (nicht Facebook, offline) regt sich noch über den "Luxus-Radweg" dort auf, den sie nur aus der Windschutzscheibenperspektive kennen.

- Straße soll zur Fahrradstraße umgebaut werden, auf einmal fängt die Auto-Lobby an, Straßenbäume zu zählen, die vorher noch weg sollten, weil das Klebezeug von den Raupen schlecht für Autolack ist...
Bild

24400
Catch-22 hat geschrieben:Frag mal die Fußgänger, insbesondere Senioren, in einer x beliebigen deutschen Großstadt, wie aggressiv sie die Radfahrer finden.
Da muss ich nur mich nach meinen Fußmärschen durch Münster fragen, wenn ich zitternd vor Angst wieder im Hotel ankomme. Finde das zwar toll, dass dort so viele Radfahrer unterwegs sind, aber als Fußgänger fühle ich mich da nicht wohl.

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