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Hilfe bei Knie-MRT Interpretation / hartnäckige Knie-Probleme / Chondropathia patellae

Hilfe bei Knie-MRT Interpretation / hartnäckige Knie-Probleme / Chondropathia patellae

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Hallo liebe (Leidens-)Genossen!

Dieser Text wird etwas länger, deshalb komme ich direkt zu den hard facts:

Ich bin Mitte 40 und laufe seit 20 Jahren (grob 2-3 mal die Woche, immer irgendwas um die 10-12 km). Zudem fahre ich seit 15 Jahren Rennrad im Sommer. Da ca. Umfänge von 200-300 km in der Woche.

Zum Start der Saison 2022 bin ich etwas zu motiviert in die Rennrad-Saison gestartet und bin ziemlich über meinem Niveau gefahren. Habe da immer bereits ein Brennen an der Knie-Aussenseite gespürt. Zu allem Überfluss habe ich in dem Sommer wahnsinnig viel gearbeitet und meist um die zehn Stunden am Schreibtisch gesessen. Dann mittags schnell eine 10 km Runde gedreht und wieder zurück an den Schreibtisch. Immer mal wieder das Knie gemerkt nach dem Laufen - aber nichts weiter dabei gedacht und einfach weiter gemacht. Dann bin ich Ende September mit einem Freund ein paar mal zum Boxtraining gegangen und das hat dann meinem Knie vermutlich den Rest gegeben. Die völlig ungewohnten Rotationsbewegungen und der generell andere Bewegungsradius war dann einfach zuviel. Die ersten paar Trainingseinheiten auch einfach ignoriert und dann war es Mitte Oktober soweit: Knie dick geschwollen, konstante Schmerzen.

Nach ein paar Tagen zum Orthopäden und der hat mit Verdacht auf Meniskus-Schädigung ein MRT in Auftrag gegeben.

Hier der Bericht des MRT:

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Man wird irgendwann ja selbst zum Medizin-Studenten und ich habe mich seitdem bisschen mit dem Thema beschäftigt und deshalb hier noch ein paar Bilder des MRT ausgewählt auf denen die im Bericht beschriebenen Probleme sichtbar sind:


Hier gut zu sehen ist die beschriebene 7mm lange Fissur im Patellagleitlager.
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Auf den nächsten drei Bildern sieht man ganz gut die Fissur und auch die Arrosionen des Patella Knorpels.
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Hier ganz gut zu sehen die geschlängelte Plica oberhalb der Kniescheibe
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Sowohl der auftraggebende Orthopäde, als auch zwei weitere Orthopäden bei denen ich mittlerweile war, sehen keine Notwendigkeit für operative Maßnahmen. Ich habe ein paar Physio-Stunden verschrieben bekommen und dabei auch gute Übungen mitgenommen. Seit mehreren Wochen führe ich diese konsequent aus und dehne vor allem meine Quadrizeps Muskulatur welche stark verkürzt ist. Beim dehnen mache ich gute Fortschritte und merke auch dass es sehr gut tut.

Leider gehen die Beschwerden aber nicht gänzlich weg. Laufen tue ich schon seit zwei Monaten nicht mehr. Radfahren versuche ich immer wieder kurz auf der Rolle - aber selbst nach 30 Minuten lockerem radeln ohne Belastung, merke ich das Knie wieder. Selbst im normalen Alltag ist da immer was zu spüren im Knie. Aktuell habe ich mich auf Anraten meines Orthopäden zu einer fünfmaligen PRP-Injektion entschieden. Aber klar - davon erwarte ich keine Wunder, geschweige denn Knorpelaufbau.

Ich komme zu meiner Frage: ich finde es etwas merkwürdig dass die Plica die im MRT-Bericht relativ prominent hervorgehoben wird, von keinem der Ärzte als Problem angesehen wird. Soweit ich gelesen habe, ist die Entfernung der Plica-Falte eine relativ "einfache" ambulante OP. Hat da jemand Erfahrungen mit? Ansonsten hänge ich ziemlich in der Luft und weiß nicht so ganz wohin mit meinem Problemen. An Disziplin mangelt es nicht - Physio, Kräftigung der Muskulatur und dehnen ziehe ich konsequent durch. Ich finde es sehr bedenklich dass selbst das Radeln nicht mehr möglich ist.

Freue mich über alle Ideen und Interpretationen von anderen Google-Medizinstudenten :idee2:

Danke für Eure Zeit und liebe Grüße!

Fred

Re: Hilfe bei Knie-MRT Interpretation / hartnäckige Knie-Probleme / Chondropathia patellae

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bones hat geschrieben: 13.01.2023, 14:01 Vielleicht nochmal einen Arzt besuchen, der sich damit auskennt? Hast Du in Deinem Wohnort oder in der Nähe einen Vereinsarzt, der höherklassig agierende Sportler betreut? Ich habe gut Erfahrung mit dem Arzt eines Fußballbundesligisten gemacht.
Danke für Deinen Input! Tatsächlich ist der Arzt bei dem ich aktuell die PRP-Therapie mache, Mannschaftsarzt einen Fußball-Zweitligisten.
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