leviathan hat geschrieben: 30.01.2023, 15:41
Ich bin mir nicht sicher, ob Du das ironisch meinst.
Halbironisch, weil es manchmal schon nervt, wenn zu den Stoßzeiten auch viele Rentner einkaufen.
Das Geschäftsmodell von einigen Einzelhändern basiert zwar auf Marge als Differenz aus Ein- und Verkauf. Das Mittel die Leute in den Laden zu holen, ist aber sozialer Kontakt. Viele Läden sind eher quersubventionierte Sozialstationen.
Zuviel sozialer Kontakt (=Schlangen bis nach hinten an die Fleischtheke) geht aber auch wieder nach hinten los. Und dann sind es plötzlich auch wieder die Rentner, die zuerst und am lautesten nach einer weiteren Kasse rufen und erstaunliche Spurts hinlegen, wenn die öffnet.
(Nein, auch nicht ganz ernst gemeint, aber genau so einen Klischeerentner hatte ich letzte Woche hinter mir - als die Kasse dann geöffnet hatte vor mir, war ein lustiges Schauspiel, das ich mir ganz entspannt anschaute...).
Das zweite war "Zero Covid". Da hat man (so glaube ich zumindest), daß man dat Dingen solange unterdrückt bis es deutlich ansteckender Varianten gibt, die mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit auch weniger heftig auf den Wirt wirken.
Anfangs nicht, das ist ein wenig Umdeutung im Nachhinein. Dass Covid19 so stark und häufig mutiert hat alle überrascht, die bisher bekannten humanpathogenen Cornaviren sind sehr stabil, es gab die Hoffnung, dass man es hinbekommt, dass sich der Kram "totläuft". Daher kam ja auch die Überlegung, wieviele Impfungen man für die "Herdenimmunität" benötigt.
Dass die folgenden Varianten immer harmloser wurden, stand auch nicht sicher fest. Eine längere (unerkannte) symptomlose Zeit hätte verbreitungstechnisch auch einen großen Vorteil gehabt, mit Pech wäre es in diese Richtung gegangen und an der Schwere hätte sich gar nichts geändert oder sich sogar verschlimmert.