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Wahlumfrage

Welcher Partei gebt ihr eure Stimme?

Umfrage endete am 19.09.2005, 13:43 Du kannst eine Option auswählen

Bündnis 90/Die Grünen
Insgesamt abgegebene Stimmen: 37 (19%)
CDU/CSU
Insgesamt abgegebene Stimmen: 40 (20%)
Die Linke.PDS
Insgesamt abgegebene Stimmen: 26 (13%)
FDP
Insgesamt abgegebene Stimmen: 15 (8%)
SPD
Insgesamt abgegebene Stimmen: 61 (31%)
Andere
Insgesamt abgegebene Stimmen: 10 (5%)
Ich wähle nicht
Insgesamt abgegebene Stimmen: 11 (6%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 200

51
Jawoll Erben, komplett richtig was du sagst.
Was passiert aber dann, wenn die Finanzierer (also Bund/Land/Komune) die vorfinanzierten Projekte veräußern? Diese werden dann zu rund 10-15 % der Finanzierungskosten an die führenden Energiekonzerne abgestoßen welche diese dann bewirtschaften. Die Verluste sind dann die ersten versteckten Subventionen die der Steuerzahler trägt.
Die super Pointe kommt aber ja noch. Die Konzerne nehmen den tatsächlichen Wert der einzelnen Anlagen in die Bücher (soll laut EU jetzt aber ein Riegel vorgeschoben werden), samt Forschungsgeldern welche vorher durch den Bund finanziert wurden, und legen dann die angeblich hohen (Buch)Kosten komplett auf den Verbraucher um.
Da ist ja auch die Frage vom Mainzrunner so interessant, warum steigen trotzt neuer Techniken und immer größeren Stückzahlen die Stromkosten so extrem?
Diskutiere nicht mit Idioten, sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung!

52
Die Energiepreise werden fallen! Im Gegensatz zur gelb-schwarzen Regierung hat es nämlich rot-grün geschafft ein neues Energiewirtschaftsgesetz zu verabschieden. Es gibt erst jetzt eine kartellrechtliche Instanz, welche Preisabsprachen und Benachteiligungen von neuen Stromanbietern verhindern soll. Was auf dem Telekommunikationsmarkt funktioniert hat, wird auch auf dem Strommarkt klappen. Natürlich braucht die "Netzagentur" noch etwas Zeit und es müssen sich auch wieder neue Anbieter finden, aber der Wettbewerb wird wieder zum laufen kommen!

Warum das Gesetz erst jetzt kommt? Die CDU hat im Bundesrat blockiert und erst auf Druck der Großindustrie ihre Blockadehaltung aufgegeben.

Gruß Ronny

53
Toronto21 hat geschrieben:Dieses Argument kann ich beim besten Willen nicht mehr hören. Das gehört für mich in die Rubrik "Todschlagargument". Wenn es danach geht, dürfen wir nie damit anfangen.
Wie gesagt, das soll jeder selbst beurteilen. Ich kann damit leben, mit geht's sehr gut, mein Arbeitsplatz ist nicht bedroht. Meinetwegen könnte auch der Strom das Doppelte kosten und der Spritpreis verdreifacht werden - vielleicht werden dann endlich mal die Straßen leerer.
Aber weil ich leider auch aus dem Freundeskreis weiss, dass es bei vielen völlig anders aussieht, versuche ich eben nicht egoistisch zu denken, sondern bilde mir meine Meinung darüber, wie es wieder bergauf gehen könnte. Und Windradparks stehen da auf der prioritätenliste recht weit hinten.

Ich wiederhole mich wohl: der Weg ist ja der richtige, aber die Art der Umsetzung ist eine Katastrophe und für viele Leute ein Schlag ins Gesicht.

54
MagGreg hat geschrieben:
sondern bilde mir meine Meinung
Jeden Morgen neu! :D Sorry, ist nicht ernst gemeint, ich hatte da gerade so eine Assoziation :haeh:

Gruß Ronny

55
Mainzrunner
Tun wir das nicht? Es ist nun mal kein Geheimnis, dass CDU/CSU/FDP eher für die Ausweitung der Kernenergie stehen und SPD/Grüne auf erneuerbare Energien setzen.


Okay das ist richtig. Alle Energieexperten, unabhängig welcher Colour auch immer, sagen einvernehmend, dass bis zum Datum des geplanten Atomausstiegs nur rund 55 % des Bedarfs durch alternative Energien ersetzt werden können (Grund = Forschung, Effektivität u.ä.).
Wo kommt der Rest dann her?
Den können wir uns dann ja reinen Gewissens über Atomstrom aus Frankreich oder der Ukraine zukaufen. Wo kommt denn der aktuelle Strom her, wenn in Deutschland zeitweise keine Kapazitäten vorhanden sind?

Aber das Gewissen ist sauber, wir Deutschen haben keinen Atomstrom mehr!
Diskutiere nicht mit Idioten, sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung!

56
@MagGrag,


mir tut es um jeden Arbeitsplatz leid, der verloren geht. Aber ich habe u.a. kein Verständnis dafür, dass es heute immer noch junge Leute gibt, die einen Ausbildungsplatz in Gelsenkirchen in einem Kohlebergwerk haben wollen. Nach dem Motto: "Mein Oppa war in der Kohle, mein Vatta war in der Kohle und ich geh auch in die Kohle."

Das man jetzt sehr schwarz/weiß klingen, aber überspitzt ausgedrückt finde ich es arm, wenn wir derart an alten Zöpfen festhalten, nur um der Arbeitsplätze willen.

Wo alte Arbeitsplätze wegfallen, entstehen woanders auch wieder neue Arbeitsplätze. Wer sagt, dass es innerhalb der neuen Energien keinen Arbeitsplatzaufbau gegeben hat?

Wir halten uns ja auch keine Bundeswehr im großen Stil, weil daran eine Menge Arbeitsplätze hängen. Die Zeiten haben sich nun mal geändert und heute wird die Musik halt woanders gespielt. Schlimm für denjenigen, der noch in diesen alten Branchen verhaftet ist, aber so ist es halt leider.
Es gibt ein sehr schönes und einfaches Buch von Spencer Johnson. "Die Mäuse-Strategie für Manager"; Veränderungen erfolgreich begegnen.

Um es einfach auszudrücken. Man sollte dahin gehen, wo der Käse ist.

57
MagGreg
Wie gesagt, das soll jeder selbst beurteilen. Ich kann damit leben, mit geht's sehr gut, mein Arbeitsplatz ist nicht bedroht. Meinetwegen könnte auch der Strom das Doppelte kosten und der Spritpreis verdreifacht werden - vielleicht werden dann endlich mal die Straßen leerer.

:haeh:
Ah ja, dann bist du von Beruf Bundeskanzler oder Papst?
Diskutiere nicht mit Idioten, sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung!

58
mainzrunner hat geschrieben:Kann ich irgendwie nicht so ganz nachvollziehen. Schaffen etwa Atomkraftwerke massig Arbeitsplätze? Bei Wind- und Solarenergie zumindest wurden schon welche geschaffen. Irgendwie sind das für mich Argumente wie auf einer CDU-Kreisgruppen Veranstaltung. :tocktock:
Wenn das dort tatsächlich erzählt wird, dann tätest Du wohl gut daran, mal zuzuhören :wink:
Natürlich geht es nicht direkt um die Arbeitsplätze, die in den AKWs oder auch den Windrädern entstehen. Aber teuerer Strom ist nunmal für viele Branchen Gift. Und deutlich billiger ist der Strom aus den AKWs momentan nunmal. Aber so schwer war das doch nun wirklich nicht, oder? :confused:

59
Hallo!!!!!

Der Anteil der Kosten für erneuerbare Energien beträgt zur Zeit 0,6Ct!!! Für Großabnehmer noch deutlich weniger! Das ist nun wahrlich nicht der Grund für die hohen Strompreise :hallo:

Gruß Ronny

60
Toronto21 hat geschrieben:@MagGrag,
mir tut es um jeden Arbeitsplatz leid, der verloren geht. Aber ich habe u.a. kein Verständnis dafür, dass es heute immer noch junge Leute gibt, die einen Ausbildungsplatz in Gelsenkirchen in einem Kohlebergwerk haben wollen. Nach dem Motto: "Mein Oppa war in der Kohle, mein Vatta war in der Kohle und ich geh auch in die Kohle."
...
Um es einfach auszudrücken. Man sollte dahin gehen, wo der Käse ist.
Nicht dass Du mich falsch verstehst, aber genau das hätte ich auch schreiben können - Kohlebergbau ist auch für mich tot, zumindest in Deutschland. Genauso wie es etliche andere Branchen gibt, die man hier nunmal nicht halten kann, weil sie einfach nicht wirtschaftlich tragfähig sind.
Auch ist mir klar, das F&E-Investitionen sich in den seltensten Fällen schnell amortisieren und man oft einen langen Atem braucht. Die Windenergie und auch die Solarenergie hat zweifelsohne große Zukunftschancen, aber momentan sind sie eben noch nicht soweit, dass die anderen Energien abgelöst werden können.

Solange das Fohlen noch klein ist, sattle ich doch nicht vom gesunden Pferd auf das kleine Tier um, in der Hoffnung, dass es mich schon tragen wird und mindestens genauso schnell ist, wie das alte?

61
MagGreg hat geschrieben: Die Windenergie und auch die Solarenergie hat zweifelsohne große Zukunftschancen, aber momentan sind sie eben noch nicht soweit, dass die anderen Energien abgelöst werden können.
...und wie werden sie "soweit"? :confused:

Ronny

62
drops hat geschrieben:Wo kommt der Rest dann her?
Wenn ich richtig informiert bin, gibt es Überkapazitäten. Wir haben mehr Strom zur Verfügung als wir eigentlich brauchen. Also sollte man mit den vorhandenen Ressourcen vielleicht vernünftiger umgehen.

Was den Wettbewerb betrifft: Da bin ich ehrlich gesagt nicht so optimistisch, dass Strom durch mehr Konkurrenz billiger wird. Auch Kartellgesetze werden Preisabsprachen nicht verhindern. Das nachzuweisen ist nur schwer möglich. Gleiches kann man zur Zeit beim Trinkwasser beobachten.

Auch wenn ich jetzt vielleicht als Kommunist beschimpft werde: Meiner Ansicht nach gehören Strom und Wasserversorgung komplett in die Hand des Staates. Der Wettbewerb, den man sich nach dem Vorbild der Mobilfunkbetreiber gewünscht hat, ist nicht eingetreten und wird es auch nicht. Außerdem ist es auch denkbar, das ausländische Unternehmen deutsche Energiekonzerne feindlich übernehmen. Ich finde den Gedanken nicht gerade prickelnd, dass unser Land vielleicht einmal vom "goodwill" eines amerikanischen oder chinesischen Großunternehmens abhängig wird.

Noch was: Wie sieht es mit Energiesparen aus? Wieso ist es immer noch möglich Elektrogeräte mit Stand-by Schaltung zu verkaufen? Hier werden jährlich Millionen an Kilowatt-Stunden vergeudet. Wieso gibt es Laubsauger, die mehr Schadstoffe produzieren als ein 75 PS-Golf? Und wieso regt sich eigentlich diese Sch*** BILD-Zeitung gleich so auf, wenn ein Umweltminister empfiehlt, nicht jeden unnützen Weg mit dem Auto zurückzulegen?

63
erben_001 hat geschrieben:Hallo!!!!!

Der Anteil der Kosten für erneuerbare Energien beträgt zur Zeit 0,6Ct!!! Für Großabnehmer noch deutlich weniger! Das ist nun wahrlich nicht der Grund für die hohen Strompreise :hallo:

Gruß Ronny

Lass mal Ronny,

es gibt auch Leute, die sind der Meinung, die Ökosteuer verteuert unnötig den Sprit. Stimmt ja auch. Aber ohne Ökosteuer wäre Sprit auch teuer und wird auch in Zukunft nie mehr billig.

Ich bemühe immer gerne das Beispiel, wenn es um angeblich zu hohe Energie- und Spritpreise in Deutschland geht. Meine Schwester lebt in den USA. Da ist Energie und Sprit vergleichsweise günstig (wobei auch da die Preise saftig gestiegen sind). Die Ausgaben für Energie sind in den USA allerdings viel höher als in Deutschland. Warum? Weil es nichts kostet. Fährt man durch eine typisch amerikanische Wohnsiedlung, hat man den Eindruck, man ist auf einem Volksfest. In jedem Zimmer, von der Toilette bis zur Speisekammer brennt Licht, die Häuser sind gerne auch noch üppig mit künstlichem Licht verziert usw.

In den USA sieht man fast nur sog. SUV´s. Also Pick-Up-Trucks, Jeeps, Vans und andere Spritfresser. Nicht nur, dass die schon im fahrenden Zustand massig Sprit saufen, die werden auch nicht ausgemacht, wenn man vor dem Kindergarten auf seine Kinder wartet. Wir wollten die Tochter meiner Schwester abholen und das sollte um 11.15 Uhr sein. Wir kamen um 11.10 Uhr an. Vor dem Kindergarten eine Schlange spritfressender Autos mit lauter Müttern, die nicht im Traum daran dachten, ihre Motoren abzustellen. Die Außentemparatur kann es nicht gewesen sein. Es nieselte und hatte um die 20 Grad. Irgendwann gegen 11.15. Uhr kam die Kindergärtnerin und meinte, es wird noch 10 Minuten dauern. Nicht eine Mutter hat ihren Motor ausgemacht.

Was sagt mir das? Energie in den USA ist zu billig und ich bin froh, dass Energie hier teuer ist. Ich haushalte mit Energie und der Druck der Verbraucher wächst, dass wir energie- und spritsparende Lösungen brauchen. Wir haben also den Vorteil, dass wir gewappnet sind für den Zeitpunkt, wo fossile Energien entgültig passe sind. Dann haben wir einen neuen Exportschlager.

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erben_001 hat geschrieben:...und wie werden sie "soweit"? :confused:

Ronny
Ich sag es doch: durch Aussitzen :wink:
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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Hey, haben wir hier eine Windenergiediskussion oder geht es um die Wahl? Ich denke da gibt es jede Menge anderer Themen die mindestens ebenso bedeutend für eine Wahlentscheidung sind!!
Wie ist es zum Beispiel mit dem Iran Krieg ??? OK, der hat heute noch nicht angefangen - aber wollen wir da wirklich ein wenig mitspielen ? Also ich muss ehrlich sagen, ich bin heilfroh, dass wir bei dem anderen (Irak Krieg) aussen vor sind!!. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern wie die gute Frau Merkel sich damals aufgeführt hat. Und vor dem Irak Krieg haben die Leute die man Fachleute nennen kann ziemlich genau das vorhergesagt was wir heute vorfinden - Chaos und Terror. Eigentlich war vorher wirklich schon klar, dass dies von allen schlechten Wegen dies der schlechteste ist. Und das Thema Islamisten und Krieg dürfte noch ziemlich am Anfang stehen - für mich auch ein wichtiger Entscheidungsgrund für die Wahl.
So, das musste mal raus :bounce:
Gruß Rolf

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Sorry Antwort kommt spät, aber ich musste zwischendurch noch etwas arbeiten sonst kann ich meinen Strom nicht mehr bezahlen :zwinker2:

Mainzrunner :daumen: . Stimmt irgendwie komplett und hat auch nach meiner Ansicht keine kommunistischen Züge, wenn grundlegende Dinge in der Kontrolle des Staates/Bundes sind.

Toronto :daumen: Richtig, Energie muss teuer sein um die Leute in der Verhaltensweise zu disziplinieren. Den Horror durfte ich in den USA auch schon ein paarmal verfolgen. Nur der Gewinn sollte für sinnvolle Maßnahmen und Forschung eingesetzt werden und nicht nur blank an die Konzerne/Aktionäre gehen.

Steif Das ist die gemütlichste Variante :P kurzfristig vielleicht aber mittel- oder langfristig?

Da stellt sich aber doch direkt die nächste Frage/Umfrage (damit es auch etwas zum Forum passt):
Fahrt ihr mit dem Auto zum Lauftraining oder startet ihr direkt von der Haustür aus ?
:zwinker2:
Diskutiere nicht mit Idioten, sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung!

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Hey Mainzrunner, Du Kommunist, Du karnevalistischer Du :mundoffen, :D

zu meinem Erstaunen gebe ich Dir aber recht. Der Beweis, dass die Wasserver- und -entsorgung sowie die Bereitstellung von elektrischer Energie durch privatwirstchaftliche Organisation zuverlässiger, kostengünstiger und nachhaltiger erfolgt ist bisher nach meiner Beobachtung ausgeblieben.

Und nochmal: Wenn man sieht, was auf den Rohstoffmärkten los ist (riesige Nachfrage durch China und andere sich "entwickelnde" Statten) und andererseits die Entsorgungsfrage für radioaktiven Abfall bis heute nicht ansatzweise befriedigend gelöst ist, muß man zwangsläufig auf regenerative Energiegewinnung setzen.
Das über den Weg immer wieder zu streiten ist (bei der Windenergie gibt es offensichtlich Fehlentwicklungen) ist in unserem System zum Glück selbstverständlich.
Ich meine damit, es geht nicht darum ob Laufen sinnvoll ist, sondern wie man das Training am besten gestaltet, welche Ausrüstung es braucht und welche Wettbewerbe am interessantesten sind. Hey, wir laden die Energiemanager mal in unser Forum ein :P

Gruß Uwe :teufel:

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drops hat geschrieben:Da stellt sich aber doch direkt die nächste Frage/Umfrage (damit es auch etwas zum Forum passt):
Fahrt ihr mit dem Auto zum Lauftraining oder startet ihr direkt von der Haustür aus ?
:zwinker2:
Ich laufe direkt von zuhause aus los. Erst weit irgendwo hinfahren wäre mir nicht recht - auch wenn der Sprit umsonst wäre.

Noch was außerhalb des Energiethemas: Alleine dieses sog. Kirchhoff-Modell mit einem einheitlichen Steuersatz von 25 % halte ich schlichtweg für eine Lüge. Mir kann doch eine CDU/FDP nicht ernsthaft erzählen wollen, das sie ein Steuergesetz schaffen will, bei dem die Schlupflöcher für Besserverdienende geschlossen werden. :tocktock:

Das würde im Umkehrschluss bedeuten, dass jeder Besserverdienende doch eher bei der SPD sein Kreuzchen machen sollte, oder wie?

Und dass die Steuererklärung dann in 10 Minuten gemacht werden kann ist wohl klar - länger braucht Otto Normalverbraucher auch nicht um seinen Namen, Adresse und Steuernummer einzutragen, denn mehr wird's dann nicht mehr geben. Adieu Pendlepauschale, Werbungskosten, außergewöhnliche Belastung und Eigenheimzulage. :D

69
Noch was außerhalb des Energiethemas: Alleine dieses sog. Kirchhoff-Modell mit einem einheitlichen Steuersatz von 25 % halte ich schlichtweg für eine Lüge. Mir kann doch eine CDU/FDP nicht ernsthaft erzählen wollen, das sie ein Steuergesetz schaffen will, bei dem die Schlupflöcher für Besserverdienende geschlossen werden.

Ich wäre wirklich mal daran interessiert, wenn unabhängige (da wirds schon schwierig) Fachleute diese Sache bis ins letzte durchrechnen würden.

Interessante Theorie, dass die 42 % Klasse dann SPD wählt :confused:
Diskutiere nicht mit Idioten, sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung!

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Wurde ja Zeit dass endlich mal einer den Iran-Krieg herauf beschwört...

Ich habs den Leuten am Damm gesagt, fallt nicht wieder auf den Gerd rein. Erst redet er vom Krieg, dann schickt er ne Flut, und dann wählen ihn wieder alle...

Ich denke die Erkenntnisse aus dem Irak haben auch in Reihen der CDU/CSU ein kleines Umdenken stattfinden lassen...

Für mich mitentscheidend ist auch die Familienpolitik, da ich das nun immer mehr am eigenen Leib erfahre, wie besch... es in unserem Land ist, wenn man Kinder hat. Da steht dann das Angebot

- Kinderbetreuung ab dem 2. Lebensjahr, davor 1 Jahr Elterngeld (75% vom letztzen Lohn)

gegen

- Hoher Steuerfreibetrag (wobei hoch hier ironisch gemeint ist)

Letzteres bedeutet, die Besserverdiener können aus dem Steuervorteil (wollten wir da nicht gerade erst welche abschaffen?) eine Tagesmutter oder KiTa-Platz finanzieren, der Rest muss dem Staat den vermeintlichen Vorteil schenken, da das Einkommen nicht reicht, ihn auszuschöpfen...


Und zum Thema Hartz V bietet mir leider keine Partei eine Lösung für folgendes Problem:

Wir erwarten von 4 Millionen Menschen die vermeintlich 1,5 Millionen offenen Stellen endlich zu besetzen. Und zwar bundesweit, hauptsache ein Job, egal wie weit weg, egal ob die Familie dran zerbricht, und wenn es nur für 2 Wochen als Aushilfe ist, muss man es annehmen.
Allerdings erwarten wir im Gegenzug von ihnen dass sie alles veräußern was sie haben, incl. dem Auto. Muss man auch abmelden, weil man es sich von 345 EUR garnicht leisten kann.
Zuschüsse oder Vorschüsse gibt es nach meinen Recherchen seitens der Bundesagentur nicht.

Nun hat sich also der vornehmlich Ostdeutsche 12 Stunden in den Zug zu setzen, die Karte aus seinen 345 EUR zu finanzieren (sind ja Werbungskosten, die er leider mangels Steueraufkommen nicht zurück erstattet bekommt), kommt wieder nach Hause, ist in der gleichen Sch... wie vorher und auch noch 200 EUR Fahrtgeld los.

Der gleiche Gedanke kommt mir auch immer wenn es um die Lehrstellen geht. Man erwartet von den jungen Leuten Flexibilität und Mobilität, und gleichzeitig fordert man die viel zu hohen Ausbildungsvergütungen zu kürzen.

Am Beispiel eine Friseurin kann man sich (oder ich, weil ich neulich auf eine gestoßen bin) das dann zu Gemüte führen: ausgelernt, nach Jahren als Gesellin daheim ausgezogen, natürlich aufs flache Land, weil billiger, dafür brauchts ein Auto, die kann sich sonst nix mehr leisten. Wenn das Auto kaputt geht, dann gehen bei ihr die Lichter aus. Im Prinzip kann sie auf nen Mann warten der mit einzieht, und sie ja nicht verlässt.

Solche Vonderarbeitnichtlebenkönner solls ja noch mehr geben: die Verkäufering im Markt, ne Fulltime-Reinemachefrau (muss man jetzt so nennen), ...

Also ich weiß nicht wo das enden soll, wenn wir uns Massen von Leuten mit 0 Perspektive leisten in diesem Land. Und im Gegenzug streitet der Stadtrat 1,5 Jahre mit der Regierung um die Änderung eines Bebauungsplanes, weil ein stadtbekannter Unternehmer und Kulturmäzen gerne am Rande seines Geburtsortes eine luxoriöse Villa bauen will...
Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche!
Diogenes von Sinope
Dem Speed Badminton verfallen...da muss man auch viel laufen!

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erben_001 hat geschrieben:Hallo!!!!!

Der Anteil der Kosten für erneuerbare Energien beträgt zur Zeit 0,6Ct!!! Für Großabnehmer noch deutlich weniger! Das ist nun wahrlich nicht der Grund für die hohen Strompreise :hallo:
Servus! Das ist doch kein Grund, hier laut zu werden? :tocktock: Mit ein bisschen Prozentrechnung gibt das mal wieder 2-3%, durch die Kraftwärmekopplung kommen nochmal 2% drauf usw.

Wie sieht es denn aus mit der Einspeisevergütung? Ich will Euch den teuren Spass an Windenergie, Solarstrom und Co. wirklich nicht nehmen, aber mehr Ehrlichkeit würde die Diskussion bestimmt weiterbringen. Natürlich trifft die Stromwirtschaft der Großteil der Schuld an der aktuellen Entwicklung - aber Rot-Grün liefert schließlich die besten Vorlagen dazu.
Letztlich war es doch auch das erklärte Ziel der Grünen, den Bürger durch teuren Strom zu maßregeln, also sollte die aktuelle Entwicklung doch eigentlich mit Freude zur Kenntnis genommen werden.

Aber es stimmt durchaus, dass es andere, bedeutsame Themen im Wahlkampf gibt. Aber ich glaube in allen Fällen kann man ähnlich weit auseinanderliegen. Das Beispiel Iran ist ja bestens geeignet ;)

Wie auch immer, ich befürchte, meine Ansichten sind hier nicht mehrheitsfähig - um so mehr freut es mich, dass aller Voraussicht nach der Wahlausgang in eine andere Richtung geht :daumen: :nick: Jeder soll mal die Chance bekommen, seine Ideen zu verwirklichen. Selbst wenn nur ein kleiner Teil der Steuerprogramms von Kirchhoff umgesetzt wird, kann das als Fortschritt zu mehr Gerechtigkeit gelten.

Letztlich wirklich wichtig ist aber wohl, dass die Extremisten von links und rechts und deren Sympathisanten im niedrigen %-Bereich bleiben :)

72
MagGreg hat geschrieben:
Und wie sieht es aus mit der Einspeisevergütung?
Die Einspeisevergütung wird genau mit den von mir beschrieben 0.6Ct finanziert.
MagGreg hat geschrieben:
Jeder soll mal die Chance bekommen, seine Ideen zu verwirklichen.
Genau die Chance hat in D keine Regierung, weil bei nötigen (aber unpopulären) Entscheidungen die Ländermehrheiten und somit Bundesratstimmen flöten gehen. Leider ist das gemeine Wahlvolk nicht in der Lage zwischen Bundes-, Länder,- und Kommunalpolitik zu unterscheiden. Könnte ich das Grundgesetz ändern, würde ich die Rechte des Bundesrates radikal beschneiden und die Legislaturperioden auf mindestens 6 Jahre ausdehnen. Damit Reformen wirklich ohne wahltaktische Rücksichtnahme durchgezogen werden können.

Gruß Ronny

73
MagGreg hat geschrieben:Letztlich wirklich wichtig ist aber wohl, dass die Extremisten von links und rechts und deren Sympathisanten im niedrigen %-Bereich bleiben :)


Bei "Extremisten" von rechts bin ich mit Dir völlig einer Meinung :teufel: :zwinker4:

74
@einfach-marcus


vieles von dem, was du schreibst kann ich nachvollziehen. Kann man so sehen und unter halbwegs menschlichen Gesichtspunkten sollte man es auch zumindest so sehen können. Jeder, der halbwegs menschlich ist, sollte es auch in etwa so sehen.

Dennoch sehe ich zu Hartz 4 keine großen Alternativen. Die Grundrichtung von Hartz 4 stimmt meiner Meinung nach. Ich möchte nicht in den Genuss von Hartz 4 kommen müssen und mir tun die meisten auch leid, die in den Genuss von Hartz 4 gekommen sind.

Dennnoch ist Hartz 4 richtig und wichtig und eine Folge von unserem verqueren Anspruchsdenken, welches wir über die Jahr gepflegt haben. Wie anders kann es sein, dass mit Ankündigung von Hartz 4 im Sommer 2004 plötzlich die Zahl der Bewerber bei Zeitarbeitsfirmen erkennbar nach oben geschnellt ist? Wenn das die Folge von Hartz 4 ist, kann ich gar nicht anders als die Grundrichtig richtig finden. Über Details kann und muss man streiten dürfen. Da stehe ich mit dir auf Linie.

75
Bei "Extremisten" von rechts bin ich mit Dir völlig einer Meinung

Auch Linksextremismus ist nicht hipp oder gesellschaftsfähig
:nono:
Diskutiere nicht mit Idioten, sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung!

76
Extremisten von links sehe ich derzeit auch keine. Nur Populisten.

Ich sehe auch keine "Alternative" zu Hartz, aber ich sehe dass an allen Ecken und Enden noch Bedarf an Nachbesserung besteht, was daher kommt dass Hartz ein Maßnahmenpaket ist und kein Konzept. Aber das scheint zum Prinzip der Regierung Schröder zu gehören. Weswegen ich mich auch gefreut hätte, Schröder wäre zurück getreten statt Neuwahlen zu machen.

Dass gerade ältere AN die absolut gearschten(sic!) sind, ist glaube ich klar - und was tut man? Neu wählen lassen... Die Älteren lassen wir erst das kleine, angesammelte Geld verbrauchen, damit wir sie in 10 und 15 Jahren dann in der Sozialhilfe wiedersehen, weil das Angesparte weg ist :tocktock:

Ich dachte immer es wäre klar, dass man mit einen 50-jährigem Arbeiter anders umgehen muss als mit einem unmotivierten, ausbildungsunfähigem 20-jährigen.

Aber ich glaube eh, ich denke zu viel...
Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche!
Diogenes von Sinope
Dem Speed Badminton verfallen...da muss man auch viel laufen!

77
Man beachte die von mir mit Absicht und Überlegung gesetzten Anführungszeichen.
Ich bin sogar während geltendem Radikalenerlass (damals auch Berufsverbot genannt) in den öffentlichen Dienst eingestellt worden. :winken: :nick:

78
Und zwar bundesweit, hauptsache ein Job, egal wie weit weg, egal ob die Familie dran zerbricht, und wenn es nur für 2 Wochen als Aushilfe ist, muss man es annehmen.
ach schmarrn. ein umzug kann von amts wegen nicht verlangt werden, denn das würde gegen's grundgesetz verstoßen (freie wahl des wohnorts etc). es kann dem arbeitslosen sehr wohl nahegelegt werden, indem zuschüsse gezahlt werden etc, aber aufzwingen kann ihm das niemand.

also, immer schön am boden der tatsachen bleiben :)
Wer langsam geht, geht vernünftig; wer vernünftig geht, kommt weit. (ital. Sprichwort)

Ein Leben ohne Mops ist möglich. Aber sinnlos. (Loriot)

79
Aber taukaz
Man beachte die von mir mit Absicht und Überlegung gesetzten Anführungszeichen.

:winken: ich hatte den Wink mit dem Zaunpfahl (oder war es gleich der ganze Zaun?) schon verstanden. Hab einfach keine Lust auf keine Art von Extremismus.
Also :haendesch
Diskutiere nicht mit Idioten, sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung!

80
banshee hat geschrieben:ach schmarrn. ein umzug kann von amts wegen nicht verlangt werden, denn das würde gegen's grundgesetz verstoßen (freie wahl des wohnorts etc). es kann dem arbeitslosen sehr wohl nahegelegt werden, indem zuschüsse gezahlt werden etc, aber aufzwingen kann ihm das niemand.

also, immer schön am boden der tatsachen bleiben :)
Das war eine - juristisch nicht zulässige- Vermengung mehrere Dinge die das Amt, sorry, die Agentur verlangen darf.

Ich beschreibe nur die Situation eines Bekannten: kommt nur noch gelegentlich am WE nach Hause, malocht 300km weiter zu nem Hungerlohn, kann sich regelmäßige Heimfahrten nicht leisten. Frau und Kinder wollen aber hier bleiben; ist verständlich. Das ich den dunklen Ford eines "Freundes der Familie" aber immer öfter auch über Nacht hier sehe, irgendwie auch...

Übrigens darf die Kirche im Umgang mit ihren Mitarbeitern gegen das Grundgesetz verstoßen, da darf das die Agentur bestimmt auch...
Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche!
Diogenes von Sinope
Dem Speed Badminton verfallen...da muss man auch viel laufen!

81
einfach-Marcus hat geschrieben:Ich dachte immer es wäre klar, dass man mit einen 50-jährigem Arbeiter anders umgehen muss als mit einem unmotivierten, ausbildungsunfähigem 20-jährigen.

Aber ich glaube eh, ich denke zu viel...

Moralisch gesehen gebe ich dir recht. Trotzdem bin ich der Meinung, dass man einen 50jährigen genauso behandeln sollte wie einen 20jährigen. In meiner alten Firma haben die schlauen Betriebsräte einen Tarifvertrag durchgeboxt, der 53jährige die Unkündbarkeit bescherte (Ausnahmen natürlich bei silbernen Löffeln). Es ist dir hoffentlich klar, was so ein Tarifvertrag bedeutet. Das ist Besitzstandswahrung oberster Güte und hat nur dazu geführt, dass die Firma anfing, alle 52jährigen rauszukegeln. Das war ein totales Eigentor, was die Betriebsräte da geschossen haben. :klatsch:

Ältere Arbeitnehmer haben in Deutschland deswegen keine Chancen, weil sie gesetzlich einen besseren Schutz genießen, als jüngere Arbeitnehmer. In anderen Ländern (Schweiz, Dänemark, England ect.) haben sie diesen nicht und siehe da, ältere Arbeitnehmer haben dort eine Chance auf Neueinstellung, wenn sie ihren Arbeitsplatz verloren haben. Ein Blick über die Grenzen genügt häufig um zu sehen, dass es auch anders geht. Nicht alles, was schlimm klingt, ist auch schlimm.

Wie kommt es z.B., dass die Dänen massenweise ältere Arbeitnehmer aus den grenznahen Gebieten (Flensburg und Umgebung) anwerben, die in Deutschland arbeitslos sind? Und das dauerhaft.

82
einfach-Marcus hat geschrieben:Letzteres bedeutet, die Besserverdiener können aus dem Steuervorteil (wollten wir da nicht gerade erst welche abschaffen?) eine Tagesmutter oder KiTa-Platz finanzieren, der Rest muss dem Staat den vermeintlichen Vorteil schenken, da das Einkommen nicht reicht, ihn auszuschöpfen...
...und wem haben wir diese Besserstellung der gutverdienenden Eltern zu verdanken?

Einem Bundesverfassungsrichter namens Paul Kirchhof...

83
auszug aus §§ 53 - 55 SGB III (Mobilitätshilfen)
"Bei auswärtiger Arbeitsaufnahme können gewährt werden


Reisekostenbeihilfe für die Fahrt zum Antritt einer Arbeitsstelle bis zur Höhe von 300 Euro,
Fahrkostenbeihilfe für die täglichen Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstelle für die ersten sechs Monate der Beschäftigung
Trennungskostenbeihilfe für die ersten sechs Monate der Beschäftigung, wenn eine doppelte Haushaltsführung notwendig ist (bis zu 260 Euro monatlich),
Umzugskostenbeihilfe für Kosten, die für das Befördern des Umzugsgutes von der bisherigen zur neuen Wohnung entstehen. Voraussetzung ist u. a. , dass der Umzug durch die Aufnahme einer Beschäftigung bedingt ist, die außerhalb des zumutbaren Tagespendelbereiches liegt. Der Umzug muss innerhalb von zwei Jahren nach Aufnahme der Beschäftigung durchgeführt werden."
nur mal zur verdeutlichung, dass verdammt viel für die erleichterung einer auswärtigen arbeitsstelle getan wird......

Übrigens darf die Kirche im Umgang mit ihren Mitarbeitern gegen das Grundgesetz verstoßen, da darf das die Agentur bestimmt auch...
dass die kirche über das grundgesetz erhaben ist, hat sich ja in der geschichte schon bewiesen *G*

aber glaub mir, die agentur darf über arbeitslose tatsächlich nicht wie sklaven verfügen - ich hab lange arbeitslosenhilfe/-geld bearbeitet (jetzt gott sei dank in die sachbearbeitung reha-maßnahmen gewechselt *dreikreuze*), und weiss wovon ich spreche.... ;)
Wer langsam geht, geht vernünftig; wer vernünftig geht, kommt weit. (ital. Sprichwort)

Ein Leben ohne Mops ist möglich. Aber sinnlos. (Loriot)

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einfach-Marcus hat geschrieben:Letzteres bedeutet, die Besserverdiener können aus dem Steuervorteil (wollten wir da nicht gerade erst welche abschaffen?) eine Tagesmutter oder KiTa-Platz finanzieren, der Rest muss dem Staat den vermeintlichen Vorteil schenken, da das Einkommen nicht reicht, ihn auszuschöpfen...
Irgendwann beisst sich die Katze aber in den Schwanz: Ein Freibetrag soll allein schon deswegen ungerecht sein, weil ihn nicht jeder ausschöpfen kann? Die Logik bleibt da wohl auf der Strecke.

Und: Spätestens beim Thema Kinder sollte es doch ausnahmsweise nicht darum gehen, wie man noch mehr umverteilen kann (was letztlich einen großen Teil der Ungerechtigkeiten ausmacht), sondern vor allem auch das massive Problem bekämpft werden, dass gerade bei den Akademikern und finanziell Bessergestellten extreme Kinderarmut herrscht.

85
Toronto21 hat geschrieben:Trotzdem bin ich der Meinung, dass man einen 50jährigen genauso behandeln sollte wie einen 20jährigen. In meiner alten Firma...
La La langsam..ich bin hier für das Vermischen zuständig. Innerhalb eines Betriebes ist das ja wieder was anderes... ein neues Fass...
Ich bin zwar auch jahrelang als "Linker" beschimpft worden, aber als Inhaber eines Wirtschaftsabiturs war es mir noch nie klar, wie ein "Verbot betriebsbedingter Kündigungen" mit den Grundlagen der Betriebswirtschaft vereinbar sein soll... :tocktock:

Ich glaube auch immer noch an das Gute im Menschen, und dass eine Firma einen Mitarbeiter nur dann rausschmeisst wenn er entweder faul(i.w.S) ist oder es keine Aufträge gibt.
banshee hat geschrieben:auszug aus §§ 53 - 55 SGB III (Mobilitätshilfen)

Ja, jeder Arbeitslose sollte auch Anspruch auf faire Rechtsberatung haben, denn die Paragrafen lassen sehr viel Spielraum. Und in der Regel hört man doch eher dass die so ausgelegt werden wie es billiger für das Amt, ach, die Agentur, ist. Das kreide ich übrigens auch Schröder an. Halbherzige Gesetze führen nur zu mehr Chaos und Verunsicherung. Ist das nun eine Beihilfe für den Umzug oder "zwingt" man so einen AL zur Arnnahme eines Jobs in der Fremde...? Je nach Sachbearbeiter, oder?

Und wenn nun schon die Sachbearbeiter drei Kreuze schlagen wenn die den Job los sind, dann wissen wir ja das es den Leuten die bei den Ämt..Agenturen arbeiten (müssen) auch nicht gut geht mit den aktuellen Regelungen. Aber die bekommes es ab wenn eine(r) mal durchdreht...
Irgendwann beisst sich die Katze aber in den Schwanz: Ein Freibetrag soll allein schon deswegen ungerecht sein, weil ihn nicht jeder ausschöpfen kann? Die Logik bleibt da wohl auf der Strecke.

Bei dir bleibt eh mehr auf der Strecke als dir bewusst zu sein scheint... :zwinker4:

Wenn ich z.B. 1000 EUR verdiene, dann zahle ich 100 EUR Steuern. Wenn nun der Freibetrag dazu kommt, zahle ich bestenfalls 0 EUR. Bekomme also vom Staat 100 EUR Zuschuss für Tagesmutter oder KiTa.

Verdiene ich 10.000 EUR, zahle ich 4000 Steuern, hole aber über den Freibetrag 300 EUR wieder rein. Bekomme vom Staat also 300 EUR bezahlt.

Andersrum ausgedrückt: Die Wenigverdienenden bekommen auch noch 200 EUR weniger als die Gutverdiener.

Die Kosten für die Unterbringung des Kindes sind aber identisch.

Die Zahlen sind grob geschätzt, ich wollte dir nur das Prinzip verdeutlichen.
Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche!
Diogenes von Sinope
Dem Speed Badminton verfallen...da muss man auch viel laufen!

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Irgendwann beisst sich die Katze aber in den Schwanz: Ein Freibetrag soll allein schon deswegen ungerecht sein, weil ihn nicht jeder ausschöpfen kann? Die Logik bleibt da wohl auf der Strecke.

Da hat Marcus aber recht, es gibt die Möglichkeit bei entsprechendem Verdienst den Kindergeldanteil mit auf den Freibetrag umrechnen zu lassen und hieraus ergibt sich ein weiterer finanzieller Vorteil, den Personen mit geringerem Einkommen so nicht haben.
-Para. 32, Abs. 6, 6 EStG-

Lustiger weise, da ich hier grad Paul Kirchhof in der Kritik las, hat dieses Gesetzt die Rot/Grüne Regierung zur Verabschiedung in den Bundestag eingebracht.
Diskutiere nicht mit Idioten, sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung!

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wie oft soll ich denn noch sagen, dass man ihn nicht zwingen kann? dafür hat KEIN sachbearbeiter die handhabe.
dass solche leistungen nur in dem rahmen gewährt werden können, wie es der haushalt zulässt, versteht sich von selbst. da kann die agentur nichts für (wir versuchen schon immer, den haushalt so hoch wie möglich zu halten, da bestehen dann nämlich solche probleme wie 'was sie haben dieses jahr so günstig so viele a'lose vermittelt/umgeschult etc? ja dann kürzen wir doch gleich den haushalt fürs nächste jahr.' und die a'losen im nächsten jahr haben dann drunter zu leiden...)
Und wenn nun schon die Sachbearbeiter drei Kreuze schlagen wenn die den Job los sind, dann wissen wir ja das es den Leuten die bei den Ämt..Agenturen arbeiten (müssen) auch nicht gut geht mit den aktuellen Regelungen. Aber die bekommes es ab wenn eine(r) mal durchdreht...
oh ja... was ich mir schon alles anhören musste... und das war noch VOR hartzIV! wie es in den ARGEN zugeht, will ich gar nicht wissen. das geht auf keine kuhhaut! und man kanns den menschen ja nicht mal verübeln.
Wer langsam geht, geht vernünftig; wer vernünftig geht, kommt weit. (ital. Sprichwort)

Ein Leben ohne Mops ist möglich. Aber sinnlos. (Loriot)

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banshee hat geschrieben:wie oft soll ich denn noch sagen, dass man ihn nicht zwingen kann? dafür hat KEIN sachbearbeiter die handhabe.
Schön dass wir eine Fachfrau haben.

Wenn also das Am...die Agentur einem ALG-2er schreibt:Hier hast du einen Job in xy, wir bezahlen den Umzug

und der ALG-2er antwortet:Danke, nein, zu weit weg, zu wenig Geld, hat auch nich tim entferntesten etwas mit meinem erlernten und zuletzt ausgeübtem Beruf zu tun, entspricht auch nicht meinen Neigungen und Fähigkeiten, meine Familie würde auch gerne im hiesigen Mentalitätsgürtel und sozialem Umfeld verharren

dann darf die Agentur nichts "dagegen" machen und auch das ALG2 nicht kürzen oder sperren?

Abgesehen davon, dass dort eh kaum Jobs zu vermitteln sind, bei der Agentur...
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drops hat geschrieben:Da hat Marcus aber recht, es gibt die Möglichkeit bei entsprechendem Verdienst den Kindergeldanteil mit auf den Freibetrag umrechnen zu lassen und hieraus ergibt sich ein weiterer finanzieller Vorteil, den Personen mit geringerem Einkommen so nicht haben.
Es liegt nunmal in der Natur von Freibeträgen, dass derjenige, der diese nicht voll ausschöpft, weniger davon profitiert, als derjenige, der ihn ausnutzt (ganauso wie manche sich nur dewegen den Magen beim All-you-can-Eat verrenken, um möglichst viel zu sparen...). Aber ich verstehe nicht den Kritikpunkt an der Sache - abgesehen davon, dass Kinder finanziell generell zu wenig gefördert werden. Und dahin gehen ja auch Vorschläge der Union, steuerliche Freibeträge, wie sie für AN gelten, auch für Kinder einzuführen.
Ich begrüße es sehr, wenn zugunsten von Kindern andere soziale Leistungen gekürzt werden - der Geldtopf ist nunmal erschöpft, unsere Ausgaben übersteigen die Einnahmen bei weitem, die Steuergesetze sind ungerecht und leistungsfeindlich. Die Leistungen sollen nunmal nicht ein angenehmes Leben ermöglichen, sondern lediglich Notlagen überbrücken.

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MagGreg hat geschrieben:Ich begrüße es sehr, wenn zugunsten von Kindern andere soziale Leistungen gekürzt werden - der Geldtopf ist nunmal erschöpft,
Deine Lehrer hatten es bestimmt nicht leicht.

Also:

Wer bekommt soziale Leistungen? Genau, die die ned so arg viel verdienen.
Wer kann den Steuerfreibetrag nicht(!) ausschöpfen? Genau, wieder die die ned so arg viel verdienen.

Wenn du nun also die sozialen Leistungen kürzt, damit du die Freibeträge machen kannst, finanzieren dann die mit dem wenigen Geld die mit dem vielen Geld oder umgekehrt?

Merkst was?
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91
MagGreg
du hast in dem vorhergehenden Statement recht, bezogen auf die Art der dort von dir umschriebenen Umstände. Das meine ich für alle Ausführungen.
Unrecht ist aber, dass in Bezug auf die Kinder eine Zweiklassengesellschaft herrscht. Diese Gesetzeslücke tat sich im Nachhinein auf und ist vorab von niemandem bedacht worden. Warum bessert man nicht einfach nach in diesem Punkt. Gesetzeslücke schließen oder das Kindergeld für die Anderen anpassen, das wäre doch so in Ordnung.

:hallo:
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MagGreg hat geschrieben: Ich begrüße es sehr, wenn zugunsten von Kindern andere soziale Leistungen gekürzt werden - der Geldtopf ist nunmal erschöpft, unsere Ausgaben übersteigen die Einnahmen bei weitem, die Steuergesetze sind ungerecht und leistungsfeindlich. Die Leistungen sollen nunmal nicht ein angenehmes Leben ermöglichen, sondern lediglich Notlagen überbrücken.
Wenn andere soziale Leistungen (hier z.B. Langzeitarbeitslose) zugunsten der Kinder gekürzt werden, fände/finde ich das ungerecht und lebensfeindlich, denn :
Lediglich zu überbrückende Notlagen (Arbeitslos mit 46 bis zur mageren nicht ausreichenden Rente, sozial abhängig bis zum Tod) häufen sich, dauern lediglich viele Jahre.
Kinder und Frauen zuerst ? (Ins Rettungsboot).
Die anderen können ja für sich selbst sorgen (können sie das ? ).

Alles nicht so einfach zu beantworten, so pauschale Aussagen kommen zur genüge von der Politik und den Medien ...

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Hm, in Ansätzen kann ich MaqGreg zustimmen.
Sicher erscheint es ungerecht, dass die Gutverdiener mehr bekommen. Aber zum einen stimmt das nicht-es bekommt keiner was. Es werden nur Steuern gezahlt. Und auch nach Abzug höherer Freibeträge zahlt der Besserverdienende mehr Steuern (noch...)
Außerdem können Geringverdienende durchaus Zuschüsse für KiTabetreuung bekommen.


zum anderen: nehmen wir mal das Erziehungsgeld.Ich weiß nicht, wie das jetzt ist, damals gab es 600 DM pro Kind im esten halben Jahr, dann Einkommensabhängig. Einkommensabhängig bedeutet in diesem Fall aber, je mehr Einkommen, desto weniger Erziehungsgeld. Also bei hohem Einkommen nix.Bei keinem Einkommen die vollen 600 DM.
Das mag ja zynisch sein, aber es gibt Familien, die glauben, dass sich das rechnet, (noch) ein Kind zu bekommen, immerhin gibt es 2 Jahre lang 600DM zusätzlich zur Sozialhilfe (zumindest wars damals so)
Es gibt auch Leute, die natürlich nicht wegen des finanziellen Anreizes ein Kind bekommen.Aber das Wissen, mit nur noch einem Gehalt 3 Personen versorgen zu müssen (anstatt 2 Personen mit 2 Gehältern) dürfte einige abschrecken.

Aber Überlegungen, Elterngeld nach Höhe des Einkommens zu gewähren, dürften wenig helfen. Denn gerade die, die dadurch angesprochen werden sollen (Akademiker, Gutverdienende) haben immer noch genügend Gründe kein Kind zu bekommen.
Es ist nicht alles nur ein finanzielles Problem

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

94
Pingufreundin
Es ist nicht alles nur ein finanzielles Problem

:givemefiv
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@banshee
Vielleicht solltest du mal in die Agenturen gehen und etwas Mäuschen spielen. Die ALG1 und ALG2-Empfänger werden von den AA gegängelt wo es geht. Scheinbar (Wichtig) erhalten die sogenannten Berater der AA eine Prämie für die eingesparten Euros. Noch nie waren die AA so schnell mit Streichung oder Kürzung zur Hand wie im Augenblick. Bei der ersten Widerrede kommt: "wenn sie das nicht machen, werden ihre Leistungen gekürzt ... ich kann sie auch sperren" ...

Natürlich muss man auch sehen, dass die Mitarbeiter in den AA's hoffnungslos überfordert sind. Bei Einführung von Hartz 4 sind nicht nur fast alle Computersysteme ausgefallen, sondern die einzelnen Mitarbeiter in den Ämtern wurden auch nicht richtig auf den plötzlichen Ansturm der bisherigen Sozialhilfeempfänger eingestimmt. Da hatten die Leute auf einmal mit einem Schlag Menschen zu tun, denen sie gar nicht anders her wurden als zu blockieren. Leider haben sie ihr Verhalten auch auf die "normalen" AL ausgedehnt.

Viele AL gehen auf die AA in der Hoffnung diese hätten Arbeit, leider ist dem nicht so - dafür kann das AA nicht's, aber der Ton macht die Musik nun mal. Ich kann nicht immer gleich drohen und wild mit dem Gesetz wedeln um die Gegenüber sozusagen "gefügig" zu machen.

Und es ist tatsächlich so, wenn die mal einen Job haben den sie gerne vermittelt hätten, dann ziehen die vom AA wirklich alle Register auch wenn sie noch so "unseriös" auf den normalen Bürger wirken. Das grenzt an Erpressung was da in den "Amtsstuben" abgeht.

17.09.05 - 25. Stauseelauf - Kaufering HM 1:56:53 (#470)
02.04.06 - Augsburger Straßenlauf - Siebentischwald HM 1:50:33 (#248)

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pingufreundin hat geschrieben:...nehmen wir mal das Erziehungsgeld.Ich weiß nicht, wie das jetzt ist, damals gab es 600 DM pro Kind im esten halben Jahr, dann Einkommensabhängig....


Die Rotgrüne Regierung hat die Einkommensgrenze für das Erziehungsgeld von 50.000 EUR auf 30.000 EUR pro Jahr gesenkt. Bekommst Du 30.000 EUR plus einen gibst kein Erziehungsgeld und Besserverdienend biste auch noch nicht. Dies ist die Realität der leeren Kassen. Wenn man dagegen die aktuellen Versprechungen im Wahlkampf liest (Elterngeld die Einen Steuerfreibeträge die anderen) kann man sich ausmalen, was nach her bei der breiten Masse als Unterstützung in den ersten Kinderjahren ankommt: Nüscht, gar nix.

Wenn man es zu Ende denkt findet doch die Umverteilung nicht von Unten nach Oben statt sondern vom arbeitenden Mittelstand (da ist was zu holen) nach Unten und nach Oben :winken:

Besser wird es nicht :teufel:

97
Nach dem jetzigen Stand der Umfrage gibt es eigentlich nur eine Forderung:
Wahlrecht nur für Läufer!!! :D :D :D

Ronny

98
Ui Bueffelchen,
Wenn man es zu Ende denkt findet doch die Umverteilung nicht von Unten nach Oben statt sondern vom arbeitenden Mittelstand (da ist was zu holen) nach Unten und nach Oben

Die oberen 10 % zahlen 53 %, und die oberen 20 % sogar rund 80 % des Steueraufkommens. Nicht immer ist das ungerecht was man als ungerecht empfindet.
Grundsätzlich findet aber eine totale Umverteilung von Leistenden auf Leistungsempfänger statt. Ob nun die eine oder die andere Gruppe immer größer wird, darüber kann man streiten.

:hallo:
Diskutiere nicht mit Idioten, sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung!

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Ich würde mal nicht so pauschal auf den Agenturen rumhacken. Der Ton macht bekanntlich die Musik. Das gilt sowohl für die Agenturmitarbeiter, als auch für die Arbeitslosen. Die Mutter meiner Tochter ist derzeit arbeitslos und sie kommt mit ihrer Fallmanagerin (oder wie auch immer man sie nennt) sehr gut klar.

Wenn ein Arbeitsloser mit der entsprechenden Einstellung, Motivation und Menschenkenntnis das Amt betritt, kann sich durchaus eine fruchtbare Beziehung zwischen Fallmanager und Arbeitslosen entwickeln, wo eben nicht die Knute geschwungen wird, sondern der gesunde Menschenverstand waltet.

Wenn ich von vornherein mit der Einstellung das Amt betrete, das wird eh nix, die können eh nix für mich tun, die wollen mir nur unter Druck setzen, berücksichtigen meine individuelle Situation nicht ect., dann werde ich auch entsprechend behandelt. Ich wäre, wäre ich Fallmanager, auch entsprechend kravallgebürstet, würde mir ein Arbeitsloser bockig kommen. Erst recht, wenn das täglich passiert. Umso wohlgesonnener wäre ich dem gegenüber, der mir auskunftsfreudig, verständnissvoll, interessiert, mitarbeitend, ect. gegenüber auftritt.

Mir ist auch klar, dass die Agentur derzeit wenig für die Menschen tun kann. Wenn man das mit seinem Fallmanager bespricht und ihm zu verstehen gibt, das man für alles offen ist, sich aber pro aktiv auch bei privaten Arbeitsvermittlungen meldet, dann sehen die das weitaus entspannter und lassen einen weitgehend in Ruhe. Das sind auch nur Menschen.

Und ich halte es derzeit für viel erfolgsversprechender, sich an private Vermittler zu wenden und die Formalitäten das Amt machen zu lassen.

100
Toronto21 hat geschrieben: Wie kommt es z.B., dass die Dänen massenweise ältere Arbeitnehmer aus den grenznahen Gebieten (Flensburg und Umgebung) anwerben, die in Deutschland arbeitslos sind? Und das dauerhaft.
Vielleicht, weil die Dänischen Arbeitgeber nicht den (insbesondere bei uns in Deutschland) vorherrschenden Jugendwahn mitmachen?

In Deutschland ist nicht die Politik dran schuld, dass ältere Arbeitnehmer keine Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben, sondern die Unternehmer. Hierzulande ist man mit 40 schon fast chancenlos, auch wenn die Ausbildung ausgezeichnet und die Motivation hoch ist.

Was hier nötig ist, ist ein Mentalitätswechsel (nicht nur) in den Unternehmen. Fakt ist, dass wir alle wohl bis zum siebzigsten Lebensjahr arbeiten werden müssen. Von mir aus, aber dann möchte ich als 50 jähriger auch noch eine faire Chance auf dem Arbeitsmarkt haben.

Wie verhalten sich denn heutzutage Arbeitnehmer jenseits der 40? Schnauze halten und durch, Hauptsache man verliert den Job nicht. Denn dann ist der Absturz vorprogrammiert. Und genau diese Arbeitnehmer sparen ihr Geld für schlechte Zeiten anstatt es unter die Leute zu bringen. Kein Wunder, dass der Binnenmarkt so dahindümpelt.

Und: Von den Arbeitnehmern wird Flexibilität verlangt. Auch mal einen anderen Job machen als den erlernten und Zeitverträge für ein Jahr soll man auch ruhig mal abschließen. Schön und gut, aber zeige mal einer Bank als 40-jähriger einen befristeten Arbeitsvertrag wenn du ein Darlehen möchtest. Und zeige mal bei einer Bewerbung einen Lebenslauf in dem für jedes Jahr ein anderer Arbeitgeber drinsteht.
Gesperrt

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