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Vermutlicher Knorpelschaden?

Vermutlicher Knorpelschaden?

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Hallo an halle,


ich bin 26 Jahre alt und 188cm groß, habe Plattfüße und trage dafür Einlagen. Ich laufe, seitdem ich gehen kann. Habe leider im Jahr 2021 kaum Sport gemacht, da ich angefangen habe Vollzeit zu arbeiten und nebenbei meine Masterarbeit geschrieben habe. Im Sommer 2022 hatte ich mir gedacht, ich kaufe mir ein E-Bike, damit ich wieder langsam trainieren kann, da ich gar nicht fit war, ich hatte sogar zugenommen.

Nun, nachdem ich mit diesem Fahrrad in einem Monat ungefähr 300km gefahren bin (leichte Touren, weg zur Arbeit), habe ich Knieschmerzen in beiden Knien bekommen. Habe von daher das Fahrradfahren eingestellt und einfach gewartet, bis es wieder ging. Ich habe dann mit schnelles Gehen/Laufen angefangen, aber die Knie, vor allem das Linke, wurden unter Belastung warm und heiß. Ich ging deswegen zum Orthopäde, der hat das linke Knie geröntgt und da war nichts zu sehen. Er meinte, es ist eine reine Überlastung, kein Sport bis es abklingt, nur gehen und TENS-Therapie. Dieses Problem mit der Überwärmung ging aber nicht weg, sodass der Arzt mir diclofenac für 15 Tage verschrieb. Damit ging alles weg, es war alles wie..."vor dem Fahrrad". Ich war dann 5 Tage im Dezemeber auf eine Messe, war viel auf meinen Füßen und Knien den ganzen Tag und hatte danach wieder die gleichen Schmerzen und Überwärmungsproblemen, überwiegend im linken Knie. An weihnachten wurde es schlimmer, vor allem für das linke Knie. Ich konnte kaum gehen,nach 500 Meter heftige Schmerzen. Ich habe zudem angegfangen, an beiden Knien ein Knirschen hinter der Kniescheibe zu hören, wenn ich mich nach vorne beuge und die Hand darauf lege. Dies gilt nicht nur für die Kniescheibe, sondern auch für den Raum zwischen Schienbein und Oberschenkelknochen. Dieses Knirschen ist, ehrlich gesagt, ziemlich beunruhigend. Es ist, als ob mein Knorpel nicht mehr glatt wäre...
Anfang Januar habe ich auf die Überweisung zum MRT bestanden, da ich ehrlich gesagt Angst hatte, einen gravierenden Knorpelschaden/Arthrose zu haben.

Gut, von dem MRT mit Kontrastmittel kam NICHTS raus. Knorpel, kreuzbänder, menisken usw.. alles in Ordnung. Der Radiologe meinte, auf den Bildern sieht mein linkes Knie kerngesund aus.

Ich hab den Orthopäde gewechselt und mir eine 2. Meinung geholt. Dieser meinte, es kann sich um einen leichten Knorpelschaden handeln, der auf dem MRT nicht sichtbar ist (nicht mal grad 1?!). Meine Oberschenkelmuskaltur ist "nicht vorhanden" und so ein leichter Schaden verursacht schon Schmerzen, weil mein Knie voll schlecht arbeitet. Er hat mir Krankengymnastik verschrieben und meinte, ich soll unbedingt Sport machen, auch wenn nur "leicht". Kein Laufen, da ich dafür nicht die nötige Muskulatur habe. Gut, ab Januar, nach dem MRT, ging ich Schwimmen und machte Physiotherapie. Die Schmerzen waren auf einmal verschwunden, ich war schmerzfrei (!!).
Nun, knapp 2 Monate danach, habe ich wieder stechende Schmerzen rund um die Kniescheibe und unter und um das Schienbein bei Belastung (aber nicht so krass wie im Dezember/Januar) und immer noch dieses Knirschen in beiden Knien. Ich bin ziemlich ratlos. Mein Arzt meinte, wenn ich das möchte, kann ich mich Hyaluron ins Gelenk spritzen lassen, damit es besser "läuft". Er macht es aber nur bei sichtbaren Schäden auf dem MRT, nicht bei solchen Fällen. Er meint ausserdem, dass der "Hauptweg" das Trainieren der Oberschenkelmuskulatur ist, denn nur so kann man weitere Schäden vermeiden. Er meint, das Knirschen kommt nicht von dem angeblichen Knorpelschaden, sondern von der Tatsache, dass mein Knie schlecht arbeitet, es ist instabil.

Hat jemand Erfahrung damit? Was haltet ihr davon? Und würdet ihr die Hyaluron-Therapie machen? Geld ist mir egal, ich will einfach dauerhaft schmerzfrei sein. Danke im Voraus für eure Meinungen!
Zuletzt geändert von Franz96 am 08.03.2023, 10:25, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Vermutlicher Knorpelschaden?

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Hallo Bones, als das ganze passiert ist, habe ich 93 Kilos gewogen, ich war leicht Übergewichtig. Habe abgenommen und jetzt wiege ich ungefähr 84-85 kg. Der Orthopäde meinte ich soll nicht weiter abnehmen, auch weil ich ansonsten Muskelmasse verliere und das wäre schlecht.

Für die Oberschenkelmuskulatur mache ich Übungen, die mir der Phyisioterapeut gezeigt hat, alle 2 Tage. Ich kenne die Namen leider nicht... Viele davon macht man im Liegen, auf dem Rücken oder auf dem Bauch. Ich hebe die Beine hoch (mit Gewichten an den Sprungegelenken). Ich trainieren auch die Waden, indem ich mich meine Hände auf einem Tisch Stuhl/lege und dann auf den Zehespitzen gehe. Es sind vor allem Übungen zur Entwicklung der Kraft in den Oberschenkeln und in den Waden. Außerdem dehne ich viel.

Re: Vermutlicher Knorpelschaden?

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Mir hat ein Orthopäde auch mal Hyaloron-Spritzen empfohlen, für mein Sprunggelenk...würde dann auch "besser laufen".
Hat mich für 5 Spritzen >200€ gekostet...und was hat´ s gebracht?
> 200€ für den Orthopäden und nullkommanull Effekt bei mir.

In meinen Augen war das an der Stelle nur Geldmacherei...wird aber von Fall zu Fall vermutlich unterschiedlich sein.

Re: Vermutlicher Knorpelschaden?

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bones hat geschrieben: 08.03.2023, 10:43 Das Gewicht ist tragbar und Du tust etwas für den Musklelaufbau :daumen:

Bei Hyaloron und/oder der Eigenblutbehandlung bin ich skeptisch. Aber vielleicht gibt es von anderen ja Erfolgsmeldungen.

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ ... en-134375/
https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Au ... 87937.html
Lieben Dank für die Infos. Hyaluron empfehlen mir auch Verwandte von mir. Nur frage ich mich, ob es wirklich notwendig ist, da ich nicht mal einen sichtbaren Schaden auf dem MRT habe... Vielleicht soll einfach wie jetzt weitermachen bis alles abklingt. Ich beobachte das mal und mal schauen. Hoffe nur, dass die Schmerzen nicht wieder heftig werden...

Re: Vermutlicher Knorpelschaden?

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Axel_rennt hat geschrieben: 08.03.2023, 10:52 Mir hat ein Orthopäde auch mal Hyaloron-Spritzen empfohlen, für mein Sprunggelenk...würde dann auch "besser laufen".
Hat mich für 5 Spritzen >200€ gekostet...und was hat´ s gebracht?
> 200€ für den Orthopäden und nullkommanull Effekt bei mir.

In meinen Augen war das an der Stelle nur Geldmacherei...wird aber von Fall zu Fall vermutlich unterschiedlich sein.
Hallo Axel,

könnte sein. Ich denke nicht, dass der Orthopäde bei mir es wegen Geldmacherei macht. Er hats gar nicht erwähnt, er meint ich soll geduldig bleiben und weiter das Gelenk stabilisieren, ich habs angesprochen, weil meine Mutter die ganze Zeit sagt, ich solls machen :D. Hyaluron würde er machen, nur wenn ich das explizit frage bzw. den Wunsch äußere.

Re: Vermutlicher Knorpelschaden?

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Franz96 hat geschrieben: 08.03.2023, 10:34 Für die Oberschenkelmuskulatur mache ich Übungen, die mir der Phyisioterapeut gezeigt hat, alle 2 Tage. Ich kenne die Namen leider nicht... Viele davon macht man im Liegen, auf dem Rücken oder auf dem Bauch. Ich hebe die Beine hoch (mit Gewichten an den Sprungegelenken). Ich trainieren auch die Waden, indem ich mich meine Hände auf einem Tisch Stuhl/lege und dann auf den Zehespitzen gehe. Es sind vor allem Übungen zur Entwicklung der Kraft in den Oberschenkeln und in den Waden. Außerdem dehne ich viel.
Beine heben im Liegen? Auf den Zehen gehen mit Festhalten? Das klingt nach Seniorensport. Du bist 26 Jahre alt. Mach doch mal richtiges Krafttraining.

Re: Vermutlicher Knorpelschaden?

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Also ich habe tatsächlich einen leichten Knorpelschaden im Knie (im Scan sichtbar) und der macht sich ab und zu, speziell bergab, bemerkbar (so alle paar Wochen spüre ich da vielleicht was für ein paar Tage), aber an sich behindert der in keinster Weise und es sieht auch der Arzt keinen Grund da irgendwie tätig zu werden solange ich damit keine Probleme kirege. Ich gehe viel Bergwandern und Laufen sowieso und dazu ein bisschen Radeln; das Gelenk ist vermutlich einfach stabil bei mir.

Re: Vermutlicher Knorpelschaden?

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Run4Cake hat geschrieben: 09.03.2023, 00:02
Franz96 hat geschrieben: 08.03.2023, 10:34 Für die Oberschenkelmuskulatur mache ich Übungen, die mir der Phyisioterapeut gezeigt hat, alle 2 Tage. Ich kenne die Namen leider nicht... Viele davon macht man im Liegen, auf dem Rücken oder auf dem Bauch. Ich hebe die Beine hoch (mit Gewichten an den Sprungegelenken). Ich trainieren auch die Waden, indem ich mich meine Hände auf einem Tisch Stuhl/lege und dann auf den Zehespitzen gehe. Es sind vor allem Übungen zur Entwicklung der Kraft in den Oberschenkeln und in den Waden. Außerdem dehne ich viel.
Beine heben im Liegen? Auf den Zehen gehen mit Festhalten? Das klingt nach Seniorensport. Du bist 26 Jahre alt. Mach doch mal richtiges Krafttraining.
Der Sinn dahinter ist, dass man den Knorpel nicht weiter abreibt mit Übungen, die starken Druck erzeugen (wie z.B. Squats oder Beinpresse).

Re: Vermutlicher Knorpelschaden?

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Franz96 hat geschrieben: 09.03.2023, 10:34
Run4Cake hat geschrieben: 09.03.2023, 00:02
Franz96 hat geschrieben: 08.03.2023, 10:34 Für die Oberschenkelmuskulatur mache ich Übungen, die mir der Phyisioterapeut gezeigt hat, alle 2 Tage. Ich kenne die Namen leider nicht... Viele davon macht man im Liegen, auf dem Rücken oder auf dem Bauch. Ich hebe die Beine hoch (mit Gewichten an den Sprungegelenken). Ich trainieren auch die Waden, indem ich mich meine Hände auf einem Tisch Stuhl/lege und dann auf den Zehespitzen gehe. Es sind vor allem Übungen zur Entwicklung der Kraft in den Oberschenkeln und in den Waden. Außerdem dehne ich viel.
Beine heben im Liegen? Auf den Zehen gehen mit Festhalten? Das klingt nach Seniorensport. Du bist 26 Jahre alt. Mach doch mal richtiges Krafttraining.
Der Sinn dahinter ist, dass man den Knorpel nicht weiter abreibt mit Übungen, die starken Druck erzeugen (wie z.B. Squats oder Beinpresse).
Dein Knorpelschaden ist doch wenn überhaupt gering?
Ich habe einen Knorpelschaden rechts und mache seit 10 Jahren Krafttraining, kann nur positives berichten.

Re: Vermutlicher Knorpelschaden?

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GeorgSchoenegger hat geschrieben: 09.03.2023, 08:50 Also ich habe tatsächlich einen leichten Knorpelschaden im Knie (im Scan sichtbar) und der macht sich ab und zu, speziell bergab, bemerkbar (so alle paar Wochen spüre ich da vielleicht was für ein paar Tage), aber an sich behindert der in keinster Weise und es sieht auch der Arzt keinen Grund da irgendwie tätig zu werden solange ich damit keine Probleme kirege. Ich gehe viel Bergwandern und Laufen sowieso und dazu ein bisschen Radeln; das Gelenk ist vermutlich einfach stabil bei mir.
Vermutlich hilft dir die Tatsache, dass du sehr aktiv warst/bist. Daher hast du starke Beine. Ich war leider nicht fit, als das passiert ist und man sieht die Folgen... Gut. Ich werde das mal beobacten und trainieren, falls sich das verschlimmert, werde ich zu den Spritzen greifen... Würde aber mit 26 das ungerne machen.

Re: Vermutlicher Knorpelschaden?

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siebenstein77 hat geschrieben: 09.03.2023, 10:38
Franz96 hat geschrieben: 09.03.2023, 10:34
Run4Cake hat geschrieben: 09.03.2023, 00:02

Beine heben im Liegen? Auf den Zehen gehen mit Festhalten? Das klingt nach Seniorensport. Du bist 26 Jahre alt. Mach doch mal richtiges Krafttraining.
Der Sinn dahinter ist, dass man den Knorpel nicht weiter abreibt mit Übungen, die starken Druck erzeugen (wie z.B. Squats oder Beinpresse).
Dein Knorpelschaden ist doch wenn überhaupt gering?
Ich habe einen Knorpelschaden rechts und mache seit 10 Jahren Krafttraining, kann nur positives berichten.
Hallo Siebens,
ja, es handelt sich um chondromalacie, es ist eine Erweicherung des Knorpels. Da meine Beine schwach sind, wird das ganze natürlich schlimmer. Orthopäde und Physioterapeut meinten ich muss viel trainieren, um das ganze im Griff zu bekommen, sonst wartet auf mich eine Arthrose in den nächsten 10-20 Jahren.
vllt. kannst du kurz erzählen, was das für ein Schaden ist (den Grad)? Und was du für Traninig machst?

Re: Vermutlicher Knorpelschaden?

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Franz96 hat geschrieben: 09.03.2023, 10:46
siebenstein77 hat geschrieben: 09.03.2023, 10:38
Franz96 hat geschrieben: 09.03.2023, 10:34

Der Sinn dahinter ist, dass man den Knorpel nicht weiter abreibt mit Übungen, die starken Druck erzeugen (wie z.B. Squats oder Beinpresse).
Dein Knorpelschaden ist doch wenn überhaupt gering?
Ich habe einen Knorpelschaden rechts und mache seit 10 Jahren Krafttraining, kann nur positives berichten.
Hallo Siebens,
ja, es handelt sich um chondromalacie, es ist eine Erweicherung des Knorpels. Da meine Beine schwach sind, wird das ganze natürlich schlimmer. Orthopäde und Physioterapeut meinten ich muss viel trainieren, um das ganze im Griff zu bekommen, sonst wartet auf mich eine Arthrose in den nächsten 10-20 Jahren.
vllt. kannst du kurz erzählen, was das für ein Schaden ist (den Grad)? Und was du für Traninig machst?
Bei mir Grad 2-3 Fingernagelgross (kleiner Finger) als Folge Bakerzyste, Ortho sagte mir ich solle Laufen einstellen und Radfahren (vor 10 Jahren) .. nun ich laufe heute noch (bis Marathon) und mache unterstützend Krafttraining (Kniebeuge Gewicht bis 80kg, Kreuzheben bis 130kg, Wadenheben ..)
VG.

Re: Vermutlicher Knorpelschaden?

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Franz96 hat geschrieben: 09.03.2023, 10:34 Der Sinn dahinter ist, dass man den Knorpel nicht weiter abreibt mit Übungen, die starken Druck erzeugen (wie z.B. Squats oder Beinpresse).
Der erste Orthopäde hat nichts gefunden, der Radiologe erklärt dich für kerngesund und der zweite Orthopäde hat am Knorpel auch nicht sehen können, dafür aber eine Muskelschwäche diagnostiziert, die das Knie destabilisiert und dir Muskelaufbau empfohlen. Wenn starker Abrieb vorhanden wäre, dann hätte man das sicher gesehen.

Das Problem mit dem Knorpel ist, dass er nicht durchblutet ist. Mit Nährstoffen versorgt wird er indem man ihn belastet und das Gelenk bewegt. Ist der Knorpel schlecht versorgt, kommt es zu degenerativen Veränderungen und Verschleiß. Die Übungen vom Physio können da nur ein Anfang sein, aber Muskelaufbau und eine Stabilisation deiner Gelenke wirst du damit nicht erreichen, dafür musst du schon mehr tun.

Kniebeugen und Squats würde ich empfehlen, vielleicht anfangs mit Körpergewicht später auch mit Zusatzgewicht, aber immer auf die korrekte Ausführung achten, dass die Knie in Richtung der Füße zeigen und nicht nach innen einknicken und nicht mit Schmerzen trainieren.

Re: Vermutlicher Knorpelschaden?

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Run4Cake hat geschrieben: 09.03.2023, 21:30
Franz96 hat geschrieben: 09.03.2023, 10:34 Der Sinn dahinter ist, dass man den Knorpel nicht weiter abreibt mit Übungen, die starken Druck erzeugen (wie z.B. Squats oder Beinpresse).
Der erste Orthopäde hat nichts gefunden, der Radiologe erklärt dich für kerngesund und der zweite Orthopäde hat am Knorpel auch nicht sehen können, dafür aber eine Muskelschwäche diagnostiziert, die das Knie destabilisiert und dir Muskelaufbau empfohlen. Wenn starker Abrieb vorhanden wäre, dann hätte man das sicher gesehen.

Das Problem mit dem Knorpel ist, dass er nicht durchblutet ist. Mit Nährstoffen versorgt wird er indem man ihn belastet und das Gelenk bewegt. Ist der Knorpel schlecht versorgt, kommt es zu degenerativen Veränderungen und Verschleiß. Die Übungen vom Physio können da nur ein Anfang sein, aber Muskelaufbau und eine Stabilisation deiner Gelenke wirst du damit nicht erreichen, dafür musst du schon mehr tun.

Kniebeugen und Squats würde ich empfehlen, vielleicht anfangs mit Körpergewicht später auch mit Zusatzgewicht, aber immer auf die korrekte Ausführung achten, dass die Knie in Richtung der Füße zeigen und nicht nach innen einknicken und nicht mit Schmerzen trainieren.
Danke für die Infos. Ja, tatsächlich sieht man mit der Diagnostik nichts, also kann auch nichts Schlimmes sein. Die Diagnose lautet aber "Chondromalacie", also irgendwas mit dem Knorpel ist es schon. Nur dieses Knirschen im Gelenk macht mich innerlich ziemlich unruhig. Es fühlt sich an, als ob meine Knochen aufeinander reiben würden, vor allem zwischen Oberschenkel und Schienbein.

Danke für die Tipps wegen den Übungen, werde ich "anwenden". Sobald ich ziemlich schmerzfrei bin werde ich versuchen das Ganze irgendwie zu steigern mit squat, Gewicht usw.

Der Orthopäde meinte, wenn ich gut "arbeite" dann könnte dieses Knirschen auch weggehen. Kann aber auch sein, dass es einfach so bleibt... Mittlerweile mache ich auch mit dem Schwimmen weiter.

Re: Vermutlicher Knorpelschaden?

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Liebe Alle,

mittlerweile hat sich die Situation etwas gebessert, das Knirschen hinter der Kniescheibe und zwischen Schienbein und Oberschenkelknochen werde ich anscheinend nicht mehr los. Schmerzen nur ab und zu und an schlechten Tagen. Ich habe Muskelmasse aufgebaut und die Schmerzen sind tatsächlich weniger geworden. Aber zu 100% ist das Kniegelenk nicht "zurückgeganen". Im Mai hatte ich einen 2., hochauflösende MRT (3 Tesla). Der Radiologe hat 2 Plicae gesehen, eine latero- und eine andere mediopatellaris. Die mediopatellaris sei "klein, ohne Knorpelkontakt", die laterale sei "winzig, mit fraglicher Interposition im Gelenkspalt). Da nichts anderes in den Aufnahmen zu sehen ist, haben die mich im KH zur Resektion der Plicae geraten, da diese die Beschwerden verursachen könnten. Ich weiss nicht, ob ich das machen soll. Ich bin mir nicht sicher, dass das ganze von der Plica kommt. Was würdet ihr machen?
LG
Franz

Re: Vermutlicher Knorpelschaden?

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Hallo Franz,
ich habe ein relativ ähnlich geartetes Problem - Schmerzen im rechten Knie seit über 3 Monaten, eine Patella, die nicht mehr richtig in der Führung läuft und knirscht, massive Einschränkung im Alltag (an Sport war/ist nicht mehr zu denken), Überwärmung, "Brennen" und Schwellung nach geringer Belastung ( wenige Minuten Gehen/Stehen), Gerenne von Arzt zu Arzt, 2 MRTs- das eine ohne Befund, das 2. ergab eine Chondromalazie Grad 1.
Nun wurde von einem weiteren Orthopäden ein Plica -Syndrom festgestellt, nach 2 Kortisonspritzen bin ich zumindest wieder in der Lage, einige Zeit zu gehen, Physio-Übungen zur Kräftigung zu machen, ohne, dass es danach "eskaliert", und die Patella läuft zumindest beim Gehen wieder gefühlt normal.
Die Kortison-Spritzen sollen die Entzündung beseitigen bzw. die Plica so weit zum Schrumpfen bringen, sodass sie nicht mehr stört, und "eingeschliffen" werden kann.
Sollte das nicht bis in wenigen Wochen gelingen, steht laut Orthopäden auch bei mir eine OP an.
Einerseits ist das zumindest mal eine Perspektive, weil mein Leidensdruck doch langsam ziemlich hoch ist. Mein Physiotherapeut hingegen rät mir von der OP ab, und auch ich bin von der Vorstellung nicht allzu beigeistert, und hoffe, dass es sich jetzt "einfach so" zurückbildet.

Wie ist den momentan bei dir der Stand?

Re: Vermutlicher Knorpelschaden?

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Hallöchen Tc,

Ich mache mit diesem Knie seit über einem Jahr rum. Mir geht es momentan besser, ich kann viel gehen und Wandern. An joggen ist weiterhin nicht zu denken. Will ich auch nicht.

Ich hatte mich für die Plica-OP entschieden aber ich glaube eher an die "Chondromalazie" Diagnose, da ich das Problem in beiden Knien an den gleichen Stellen habe.
Die Plica ist bei mir nicht verdickt. Der Radiologe meinte auch ich soll es lieber lassen. Im schlimmsten Fall lasse ich mich operieren und dann passiert nichts. Ich habe deswegen die OP abgesagt und möchte mit der konservativen Therapie weitermachen.

Meine 2 Cents: ist die Plica Auf dem MRT verdickt... Lass dich operieren. Wenn du nur eine Plica wie ich hast... Das haben 70% der Menschen, dann lass es lieber. Und 3 Monate sind nix. Gib deinem Knie Zeit. Schreib mal, falls es Updates gibt.

P.s.: das "Knirschen" also so ein sandigen Gefühl im Knie, deutet auf Probleme mit dem Knorpel zu. Deswegen schließe ich die Plica aus...

LG

Franz

Re: Vermutlicher Knorpelschaden?

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Franz96 hat geschrieben: 02.09.2023, 18:17 Liebe Alle,

mittlerweile hat sich die Situation etwas gebessert, das Knirschen hinter der Kniescheibe und zwischen Schienbein und Oberschenkelknochen werde ich anscheinend nicht mehr los. Schmerzen nur ab und zu und an schlechten Tagen. Ich habe Muskelmasse aufgebaut und die Schmerzen sind tatsächlich weniger geworden. Aber zu 100% ist das Kniegelenk nicht "zurückgeganen". Im Mai hatte ich einen 2., hochauflösende MRT (3 Tesla). Der Radiologe hat 2 Plicae gesehen, eine latero- und eine andere mediopatellaris. Die mediopatellaris sei "klein, ohne Knorpelkontakt", die laterale sei "winzig, mit fraglicher Interposition im Gelenkspalt). Da nichts anderes in den Aufnahmen zu sehen ist, haben die mich im KH zur Resektion der Plicae geraten, da diese die Beschwerden verursachen könnten. Ich weiss nicht, ob ich das machen soll. Ich bin mir nicht sicher, dass das ganze von der Plica kommt. Was würdet ihr machen?
LG
Franz

Ich hab einige Jahre recht ambitioniert Tennis gespielt und dort mit vielen Physios Kontakt gehabt. Tenor war da immer "was knirscht aber nicht schmerzt ist nicht schlimm"

Ich habe zum Beispiel seit Jahren ein knirschen im Knie wenn ich mein Bein strecke, ein Problem wars bislang aber nie.
Auch knirscht mein rechtes Sprunggelenk nach 2 Außenbandrissen, aber auch da habe ich keinerlei Probleme.

Wie ist bei dir der Stand? Bist du Mittlerweile bei "richtigem" Krafttraining angelangt oder machst du immernoch die Übungen vom Physio?

Re: Vermutlicher Knorpelschaden?

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Hallo Leidensgenossen,

auch ich schlage mich seit einem Jahr mit Knieproblemen rum und habe das Laufen auch eingestellt. Bei mir steht jetzt im Oktober eine Plica-Resektion an. In meinem Fall sind allerdings die Plica mediopatellaris, suprapatellaris und auch lateralis verlängert, verdickt und vernarbt. Lauf MRT-Bericht der vermutliche Grund für den Knorpelschaden. Meine Hoffnung auf eine fundamentale Verbesserung halten sich in Grenzen - immerhin ist der Knorpelschaden ja schon vorhanden. Aber zumindest kann man damit hoffentlich verhindern dass sich der Knorpelschaden weiter verschlimmert. Ich fahre auch sehr viel Rennrad und in meiner naiven medizinischen Vorstellung schabt die vernarbte Plica-Haut bei jeder Pedalrunde am Knorpel rum. Schlimme Vorstellung.

Ich wünsche Euch allen gute Besserung und viel Erfolg. Werde Bericht erstatten wie es so bei mir gelaufen ist.

Re: Vermutlicher Knorpelschaden?

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Franz96 hat geschrieben: 08.03.2023, 10:14Im Sommer 2022 hatte ich mir gedacht, ich kaufe mir ein E-Bike, damit ich wieder langsam trainieren kann, da ich gar nicht fit war, ich hatte sogar zugenommen. Nun, nachdem ich mit diesem Fahrrad in einem Monat ungefähr 300km gefahren bin (leichte Touren, weg zur Arbeit), habe ich Knieschmerzen in beiden Knien bekommen. Habe von daher das Fahrradfahren eingestellt und einfach gewartet, bis es wieder ging.
Ich würde das gern noch einmal aufgreifen. Vielleicht liegt die Ursache der Knieschmerzen durch das Radfahren an der eingestellten Sitzhöhe. Hast Du darüber schon einmal nachgedacht? Sitzt Du z.B. zu tief erhöht das den Druck auf die Knie. "Leichte Touren" impliziert dass Du es locker und ohne großen Krafteinsatz hast angehen lassen. Das wäre für die Knie bei korrekt eingestellter Sitzhöhe auch eher nachteilig wenn die Stabilität nicht gegeben ist. Ich fände es schade wenn Du das in meinen Augen so schnell aufgeben würdest. Das Rad hat bei Knieproblemen enormes Potential zur Stabilisierung der Gelenke!

Viele Grüße!

Karl
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