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Magenprobleme

Magenprobleme

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Hallo liebe läufer community,

ich plage mich seit über einem halben jahr jetzt mit magen / darm problemen herum. das ganze fing an mit heftigen bauchschmerzen, völlegefühl, appetitlosigkeit, blähungen, unregelmäßiger stuhlgang. es war eine ziemlich stressige phase im job, und der doc hat das zunächst einfach auf den stress geschoben. es wurde aber nicht besser und ich bin mehrfach wieder wegen derselben beschwerden hin. dann gab es einen verdacht auf rezidive gastritis (magenschleimhautentzündung) und eine überweisung zum internisten. beim vorgespräch war seine vermutung reflux. dann hab ich eine magen und darmspiegelung bekommen und es wurde eine stuhlprobe genommen. bei der magen- und darmspiegelung war nichts auffälliges zu sehen, die laborergebnisse habe ich leider noch nicht.

der HA hat mir 20mg pantropazol empfohlen, davon hatte ich 4x14 stück leider mit etwas pause dazwischen. gefühlt haben mir die auch nicht so viel gebracht und deswegen hat mir der internist dann 40mg omperazol verschrieben in einer größeren menge. die omperazol habe ich aber noch nicht genommen, weil ich eigentlich keine lust auf dauerhafte PPI einnahme habe.

nun habe ich schon alles mögliche andere ausprobiert. ich hatte ein nahrungsmittelunverträglichkeitstest, ein darmfloratest (600eur). dabei ist nichts auffälliges rausgekommen. ich habe meine ernährung umgestellt. teilweise nach fodmap, teilweise nur haferflocken. hat alles nicht so wirklich viel gebracht. ich habe athemübungen und dehnübungen gemacht. alles vergebens. mehrfach kaugummi kauen, und einmal natron habe ich auch schon versucht. den kopfteil von meinem bett habe ich auch hochgestellt.

ich konnte inzwischen feststellen, dass die probleme mit dem magen bzw dem sodbrennen in der speiseröhre besonders beim laufen auftreten. selbst mit 3h ohne essen vorm laufen und nur 30 minuten laufen, beginnen schon die probleme, die dann teilweise stunden bis tage danach noch anhalten. je schneller ich laufe, desto heftiger werden die probleme. bei intervallen zb spüre ich eine deutliche besserung schon beim traben. schwimmen und fahrrad fahren sind hingegen kein problem. ich hab jetzt auch schon 3 wochen laufpause eingelegt und bin nur schwimmen und radfahren. das hat im allgemeinen die beschwerden deutlich gelindert.. besonders bei süßem, saurem, fettigem essen bei zu großen mahlzeiten oder bei getränken mit kohlensäure treten die beschwerden aber auch ohne laufen auf.

lustigerweise hatte ich vor 15 jahren schonmal ähnliche probleme mit dem magen und bei der suche im internet bin ich auf meinen alten thread im archiv aufmerksam geworden: foren-archiv/reflux-leistungssport-t27634.html scheinbar konnte damals eine funktionsstörung beim schliesmuskel beobachtet werden und ich bin dann aber nach einer ganzen weile mit PPI wohl die beschwerden wieder losgeworden.

was meint ihr? doch mal für eine weile die 40mg omperazol nehmen, die der internist verschrieben hat?
fällt euch noch was anderes ein? hab zb schon länger nicht mehr versucht beim laufen jeden kilometer mal einen schluck zu trinken. bezweifel aber, dass es das so viel besser machen würde..
oder weiter laufpause und erstmal nur schwimmen und radfahren und dann vielleicht in ein paar monaten nochmal mit dem laufen langsam versuchen?

sportliche grüße,
michael

Re: Magenprobleme

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mig1985 hat geschrieben: 20.05.2023, 20:17

was meint ihr? doch mal für eine weile die 40mg omperazol nehmen, die der internist verschrieben hat?
Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie ihren Arzt oder Apotheker ....
Falls du deinem Arzt mißtraust, hole dir eine zweite ärztliche Meinung ein.

Die Gründe für Magen/Darmprobleme können so vielfältig sein, dass selbst bei ähnlicher oder gleicher Leidenserfahrung, die Grunderkrankung und dessen Behandlung völlig unterschiedlich sein können.

Re: Magenprobleme

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Hallo Mig,
mein Mann hat auch Sodbrennen.
Die üblichen Ratschläge mit Kopfteil am Bett hochstellen, kleine Mahlzeiten, kein Mineralwasser, keinen Kaffee usw. haben nicht richtig geholfen. Wir trinken z. B. unseren Kaffee jetzt ziemlich schwach, sind schon das Gespött der Verwandtschaft mit unserem "gefärbten Wasser".
Die Medikamente hat er auch eine Zeitlang genommen, aber z.Tl. nicht vertragen, dann auf was anderes ausgewichen, war alles nicht das Gelbe vom Ei.
Dann hat er durch Zufall in einer Gesundheitssendung einen Ratschlaf über Kartoffelsud gesehen, das macht er sich jetzt jeden dritten Tag, trinkt das über den Tag verteilt und kommt bestens damit zurecht. 3 kleine Kartoffeln müssen gekocht werden, dazu kommt noch Leinsamen und Kümmel rein, vielleicht noch mehr, hab das nicht im Kopf, das alles zusammen gibt dann eine Flüssigkeit, die die Speiseröhre auskleidet. Er nimmt jetzt keine Medikamente mehr.
Ich könnte das nicht trinken, sieht auch nicht appetitlich aus, wir ziehen ihn immer auf mit seinem Kartoffelschnaps :kotz: , aber solange er damit klarkommt, ist es eine gute und billige Lösung ohne Nebenwirkungen.
Wenn du das auch mal testen möchtest, melde dich, dann frag ich genauer nach.
Gruß RS

Re: Magenprobleme

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Hallo,

ich kann nur allgemein und nicht spezifisch "Hoffnung" machen. Und zwar deshalb: Ich hatte selbst jahrzehntelang keinerlei Probleme mehr mit dem Magen-Darmtrakt. Als junger Kerl mal eine Magenschleimhautentzündung, doch das war rasch Vergangenheit. Seitdem konnte ich mit meinem Magen-Darmtrakt anstellen, was ich wollte - hinsichtlich dessen womit ich ihn belud, also Menge, Zusammensetzung, Temperatur - ohne dass auch nur der geringste Mucks von da unten kam. Vor etwa 4,5 Jahren (noch vor Corona) stellten sich dann sukzessive Beschwerden ein. Heftige Bauchschmerzen, die sich vielleicht zwei Stunden nach dem Frühstück entwickelten und häufig genau dann am stärksten waren, wenn ich trainieren wollte (früher Nachmittag). Manchmal lief ich trotz der Schmerzen, manchmal nicht. Das geschah nicht jeden Tag, "es" hatte auch seine "Phasen". Manchmal eine Weile nichts, dann gings wieder mehrere Tage los. Der Verlauf war immer derselbe: Bauchschmerzen, die sich vom Magen durch den Darm fortpflanzten und sich schließlich in extremen Blähungen entluden.

Natürlich suchte ich einen Arzt auf, wurde beim Internisten von oben (Magen) und unten (Darm) "sondiert". Man fand nichts. Auch nicht im Blut. Auch nicht in einer erweiterten Blutwertebestimmung, die man zum größten Teil selbst bezahlen muss. Was ich bekam, waren Ernährungsanweisungen. Ich versuchte es mit Weglassen von diesem und jenem, mit Umstellungen - alles sinnlos. Ich bekam Präparate verschrieben, die die Darmflora stärken sollten. Davon verschlechterte sich mein Stuhlgang - bis heute, dem eigentlichen Problem half es nicht ab.

Das eigentliche Problem half sich selbst ab. Mit der Zeit. Sehr langsam. Irgendwann bemerkte ich dann, dass die Phase in der es ausbleibt schon seit vielen Wochen anhielt. Nun ist es ... na ja ... nicht ganz weg. Doch wenn ich wieder mal Beschwerden habe, dann sind sie nicht heftig und sie halten auch nicht ein, zwei Wochen vor wie damals. Mal ein, zwei Tage etwas "Unpässlichkeit". Übrigens setzte die Besserung ein, als ich mich längst wieder so ernährte und meinen Bauch so "behandelte" wie eh und je.

Ich grübelte damals natürlich drüber nach, ob vielleicht auch die Psyche eine Rolle spielen könnte. Letztlich schloss ich das aus, weil ich keine Schwierigkeiten in mir wälzte, die mich belasten. Lief gut, schlief gut, war auch sonst gut drauf.

Einen Rat kann ich daraus nicht ableiten. Nicht für andere, noch nicht mal für mich. Es gibt mir ja niemand die Gewähr, dass es nicht wieder mal heftig einsetzt. Ich weiß seitdem aber, dass die Verdauung zum sensibelsten am menschlichen Körper gehört und offenbar auch bei robusten Naturen mal eine Zeitlang verrückt spielen kann. Beim nächsten Mal kenne ich den Mist und werde es wieder mit zwei Präparaten bekämpfen, die nichts kosten: Geduld und Optimismus.

Alles Gute

Gruß Udo

Re: Magenprobleme

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Hallo mig1985,

Ich hatte ähnliche Probleme und mein Gastroenterologe hatte mir auch Protonenpumpenhemmer verschrieben, was meine Magenschmerzen nur verschlimmerte.

Ärzte verschreiben PPI, wenn sie glauben, dass es zu einer Überproduktion von Verdauungsenzymen kommt, aber in meinem Fall war das Gegenteil der Fall.

Mein Verdauungssystem produzierte nicht genügend Enzyme und daher wurde die Nahrung nicht vollständig verdaut.

Was mir geholfen hat, war die Einnahme einer Mischung aus Verdauungsenzymen und Betain-HCL.

Zuerst habe ich den Fehler gemacht, zu viel einzunehmen, weil ich mich an die auf der Packung angegebene Dosierung gehalten habe.

Man muss aber sehr langsam beginnen, damit sich das Verdauungssystem daran gewöhnt und sich mit der Zeit die Verdauung normalisiert und die Schmerzen verschwinden.

Ich weiß nicht, ob dir das helfen kann.

Gruss,
Carolin
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