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Erfahrungen mit Veganer/Fleischarmer Ernährung gesucht.

Erfahrungen mit Veganer/Fleischarmer Ernährung gesucht.

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Hallo,

ich versuche aktuell meine Ernährung zu verbessern da ich hier doch nicht einiges an Potential sehe.

Nun habe ich schon viel im Netz recherchiert, Bücher gelesen und auch Dokus geschaut.

Das ist ja alles immer schön und gut aber Papier ist ja bekanntlich geduldig. So auch Inhalte im Netz etc. Jetzt würde mich interessieren ob hier vielleicht schon jemand Erfahrung in dem Thema gesammelt hat?

Speziell wird die Mediterrane Ernährung immer wieder angesprochen, welche als das Maß der Dinge gelten soll. Sprich viel Gemüse, wenig bis gar kein Fleisch ab und an mal Fisch, nur Vollkornprodukte sowie keine hochverarbeiteten Industrie Produkte.

Durch die Pflanzliche Ernährung nimmt man ja viele Antioxidantien auf diese sollen ja die freien Radikale welche durch das Training entstehen binden und so die Regeneration verbessern. Nur ist dieser Effekt spürbar?

Um eins gleich vorweg zu nehmen es geht mir dabei um richtige ERNÄHRUNG mit vollwertigen LEBENSMITTELN, nicht um irgendwelche pseudo Ökos die glauben sich gesund vegan zu ernähren wenn sie sich mit Nudeln, Pizza und Chips vollstopfen.

Re: Erfahrungen mit Veganer/Fleischarmer Ernährung gesucht.

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Ich meine mich zu erinnern, dass sich @leviathan ziemlich gut auskennt, zumindest was vegetarische Ernährung und laufen angeht... Mal verlinkt, um ihn aufmerksam zu machen :)

Endevour hat geschrieben:....die glauben sich gesund vegan zu ernähren wenn sie sich mit Nudeln, Pizza und Chips vollstopfen.
WAAAAS? Möchtest du damit andeuten, dass (Fertig)Pizza und Chips keine gesunde Ernährung sind?! Welch Frevel!!

Re: Erfahrungen mit Veganer/Fleischarmer Ernährung gesucht.

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feu92 hat geschrieben: 12.09.2023, 13:18 Ich meine mich zu erinnern, dass sich @leviathan ziemlich gut auskennt, zumindest was vegetarische Ernährung und laufen angeht... Mal verlinkt, um ihn aufmerksam zu machen :)
Hat geklappt. Ich wäre sonst auch nicht hier gelandet. Ich kenne mich nicht wirklich gut aus mit vegetarischer Ernährung, habe aber zumindest ein paar Erfahrungen damit.

Ich war sicher 13 Jahre Vegetarier. Das ging auch bis in die Zeit, wo ich mit Ausdauersport begonnen hatte. Ich hatte damals versucht mich gesund zur ernähren, aber nicht sklavisch. Da war sicher auch mal Mist dabei. Aber in Summe viel Gemüse, Obst und meist höherwertige KH-Quellen. Das hat auch ganz gut funktioniert. Ich war aber kein Veganer. Auf Milch im Kaffee hatte ich nie verzichtet. Die Zeiten ohne Milchprodukte habe ich auch nicht als hilfreich empfunden. Etwas Milch, etwas Käse haben mir immer gut getan. Das mag bei Leuten, die Milchprodukte nicht so gut vertragen, anders aussehen.

Rein vom Wohlbefinden und der Leistungsfähigkeit würde ich heute eher auf Obst als auf Milchprodukte verzichten. Fleisch hat viele Jahre gar nicht auf meinem Teller wiedergefunden. Das würde ich heute auch nicht mehr so machen. Gelegentlich mal ein gutes Stück Fleisch oder Fisch hat zumindest mir persönlich das Gefühl von mehr Lebensqualität und höherer Leistungsfähigkeit vermittelt. Letzteres habe ich insbesondere wahrgenommen als ich so langsam das Trainingsvolumen gesteigert habe.

Wenn ich den Vergleich hier ziehe, meine ich sowohl auf der pflanzlichen als auch der tierischen Seite qualitativ gute Produkte und nur gelegentlich mal Scheiss :wink:

Klar kann man viel über einen beachtlichen Teil der veganen Produktpalette lästern. Nur muss man ehrlicherweise sagen, dass einen Unterschied macht, ob die ein gutes Stück Fleisch oder ein paar Scheiben Mortadella ersetzen.

Die beste Erfahrung habe ich mit überwiegend pflanzlicher Ernährung gemacht, regelmäßig kleinere Mengen Milchprodukte und ab und zu ein leckeres Stück Fleisch. Das gute daran ist, dass hier Lebensqualität und Leistungsfähigkeit Hand in Hand gehen. Es geht aber auch sehr sicher ganz ohne Fleisch, Fisch & co. Komplett auf vegan umzustellen, würde ich auf keinen Fall wieder probieren.

Re: Erfahrungen mit Veganer/Fleischarmer Ernährung gesucht.

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feu92 hat geschrieben: 12.09.2023, 13:18
Endevour hat geschrieben:....die glauben sich gesund vegan zu ernähren wenn sie sich mit Nudeln, Pizza und Chips vollstopfen.
WAAAAS? Möchtest du damit andeuten, dass (Fertig)Pizza und Chips keine gesunde Ernährung sind?! Welch Frevel!!
Das muss alles ein Mißverständnis sein.

Pizza gehört zur mediteranen Ernährung und die ist bekanntlich gesund!

Was die Chips angeht ist die Sache, laut meinen Kindern, auch klar.
Schon im Kindergarten wird einem gelehrt, dass man viel Gemüse essen soll.
Kartoffeln sind nicht nur Gemüse, sondern auch sehr gesund - Kartoffeln enthalten Kohlenhydrate in Form von Stärke.
Außerdem sind sie reich an Kalium, Magnesium, Eisen, B-Vitaminen und Vitamin C

Und aus was werden Chips hergestellt ....?
Richtig, aus Kartoffeln.
:hurra:


Aber im Ernst, eine ausgewogene Mischkost ist auch für uns Freizeitsportler ausreichend.
Schau mal hier:
https://sportaerztezeitung.com/rubriken ... rung-2020/

Re: Erfahrungen mit Veganer/Fleischarmer Ernährung gesucht.

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Vielen Dank Leviathan für deinen Ausführlichen Beitrag.

Du sprichst eigentlich genau das an wie ich mich zukünftig Ernähren möchte. Mal ein gutes Stück Fleisch oder Fisch, mal Käse oder auch die Milch zum Kaffee da sehe ich nicht das Problem. Ich bin echt gespannt wie sich das auf das Wohlbefinden auswirkt. Zumal ich mittlerweile doch täglich Fleisch esse.

Es lässt sich sich im Sport zwar nicht vermeiden dass wir viel Zucker aufnehmen, zumindest ab und an im Training als ISO oder Gel etc. aber im Alltag möchte ich es so gut wie möglich vermeiden.

Ein großes Problem sehe ich auch im Fett und im Weizenmehl. Wer lässt sich schon gern das Brötchen und die Wurst nehmen obwohl diese wohl zu den schlechtesten Lebensmittel überhaupt gehören. Es ist schon erschreckend eigentlich wenn man liest dass etwa 90% der Artikel in einen Super Markt nicht wirklich als gesund gelten.

Re: Erfahrungen mit Veganer/Fleischarmer Ernährung gesucht.

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Endevour hat geschrieben: 12.09.2023, 13:58
Du sprichst eigentlich genau das an wie ich mich zukünftig Ernähren möchte. Mal ein gutes Stück Fleisch oder Fisch, mal Käse oder auch die Milch zum Kaffee da sehe ich nicht das Problem. Ich bin echt gespannt wie sich das auf das Wohlbefinden auswirkt. Zumal ich mittlerweile doch täglich Fleisch esse.
Da frag ich mich doch, wie du dich bisher ernährt hast? Für mich liest sich das wie vernünftige Ernährung.
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

Re: Erfahrungen mit Veganer/Fleischarmer Ernährung gesucht.

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Endevour hat geschrieben: 12.09.2023, 13:13 ich versuche aktuell meine Ernährung zu verbessern da ich hier doch nicht einiges an Potential sehe.
Das größte Potential ist meiner Meinung nach, industriell verarbeitete Lebensmittel nach Möglichkeit zu vermeiden.
Mal Beispiele:
Salatsoße fertig aus der Flasche vs. selbstgemachte Salatsoße aus Öl, Essig, Joghurt, Salz, Pfeffer, etc...
Pizza aus der Tiefkühltheke vs. Pizza aus selbstangerührten Teig und mit frischen Sachen (Paprika, Tomaten, etc.) belegt.
Fruchtjoghurt vs. Naturjoghurt mit reingeschnittenen, frischen Obst...

Re: Erfahrungen mit Veganer/Fleischarmer Ernährung gesucht.

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Santander hat geschrieben: 12.09.2023, 14:07
Das größte Potential ist meiner Meinung nach, industriell verarbeitete Lebensmittel nach Möglichkeit zu vermeiden.
Das Poblem sind nicht industriell verarbeitete Lebensmittel sondern de Umstand, dass Lebensmittel möglichst "billig" und nicht nur "günstig" sein dürfen.

Durch die moderne Lebensmittelverarbeitung wurden viele Lebensmittel erst Haltbar und vor allem Exportierbar gemacht.
Wer die Geschichtsbücher studiert, der liesst auch mit schrecken eine Geschichte der Lebensmittelvergiftungen und ernährungsbedingten Erkrankungen.

Ordentliche Lebensmittel haben ihren Preis - auch in der Lebensmittelindustrie!

Die Frage ist halt was esse ich und was sind mir meine Lebensmittel Wert?

Re: Erfahrungen mit Veganer/Fleischarmer Ernährung gesucht.

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klnonni hat geschrieben: 12.09.2023, 14:31 Das Poblem sind nicht industriell verarbeitete Lebensmittel sondern de Umstand, dass Lebensmittel möglichst "billig" und nicht nur "günstig" sein dürfen.
Das halte ich für einen Mythos, der gern aufrecht erhalten wird. Frisches Gemüse der Saison, ggf. auch TK, Kartoffeln, Hülsenfrüchte sind nicht teuer. Da kann man sich wirklich preiswert vernünftig ernähren.

Das von Santander geschriebene:
Das größte Potential ist meiner Meinung nach, industriell verarbeitete Lebensmittel nach Möglichkeit zu vermeiden.
kann man gar nicht deutlich genug hervorheben. Sich an guten Lebensmitteln zu überfressen, ist wirklich nicht leicht. Wenn man dann noch ein paar Dinge beachtet (die Dinge nicht in Saucen zu ertränken, Fette etwas behutsamer einzusetzen) wird es schon schwierig auf der Nahrungsseite völlig daneben zu liegen.

Re: Erfahrungen mit Veganer/Fleischarmer Ernährung gesucht.

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leviathan hat geschrieben: 12.09.2023, 14:42 [

Das halte ich für einen Mythos, der gern aufrecht erhalten wird. Frisches Gemüse der Saison, ggf. auch TK, Kartoffeln, Hülsenfrüchte sind nicht teuer. Da kann man sich wirklich preiswert vernünftig ernähren.

.
Hast du schon einmal ein Strauch gesehen wo TK- Früchte zum ab ernten dran gehangen haben?

TK- Gemüse ist industriell geerntetes Gemüse welches Schockgefrostet wurde.

Ich glaube wir meinen ähnliches.
Die billigen Fertiggerichte mit den vielen Zusätzen an Konservierungsstoffen, Farbstoffen und Geschmacksverstärkern sind das Problem.

Es gibt aber grundsätzlich auch industriell hergestellte Lebensmittel die es mit "frisch" zubereiteten Lebensmittel qualitativ aufnehmen kann.

Wir haben kein Problem qualitativ gute Lebensmittel zu bekommen sondern eher damit, zuviele Lebensmittel zu haben.

Wenn dann auch noch die verarbeiteten, hoch energetischen Lebensmittel mit Farbe, Geschmackstoffen anreichert um die Kunden zum übermäßigen Verzehr zu animieren, dann liegt da eher das Problem am Marketing, die keine Moral kennt.

Jeder hat es aber doch in der Hand ordentliche Lebensmittel einzukaufen.

Sorry, aber bei aller berechtigten Kritik gegen die Lebensmittelindustrie, ist es zu einfach die Schuld an der eigenen Fehlernährung allein den verarbeiteten Lebensmittel zu geben.

Aber natürlich ist frisch gekocht natürlich wann immer möglich dem aufwärmen der abgepackte Lebensmittel vorzuziehen.

Aber nur durchs selber frisch kochen, ist das Problem der Überernährung durch Bewegungsmangel und Lebensmittelüberangebot nicht zu begegnen.

Auf einer Reha die ich letztes Jahr ambulant mitgemacht hatte, hörte ich zu oft von dicken Menschen den Spruch:" ich habe nach der Arbeit keine Zeit frisch zu kochen, deshalb ernähre ich mich falsch"

Keiner der fetten Menschen traute sich zu sagen, dass sie zuviel fressen und zuwenig sich bewegen. Schuld war immer ihr industriell hergestellten Essen :klatsch:

Re: Erfahrungen mit Veganer/Fleischarmer Ernährung gesucht.

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Auch hier gilt, die Menge macht das Gift.

Das Problem ist oft gar nicht, dass die Leute nicht die guten Dinge nicht essen würden. Sie tun es nur zu häufig.

Und was die frische angeht. Es ist unbestritten, dass TK Gemüse oft mehr gute Inhaltsstoffe enthält, wenn es sachgerecht und schnell gefrostet wurde, als frisches, wenn dieses schon eine Weile unterwegs ist.

Und man kann so iel gesundes Müsli essen wie man will, wenn die KH Bilanz durch die Menge überhand nimmt, dann ist es völlig egal wie gesund die KH sind.

Und gerade bei Müsli mit Nüssen kann das sehr schnell gehen.

Ebenso ist es mit Vollkornbrot. Von den KH sind die oft gefährlicher als Weißbrot.
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Re: Erfahrungen mit Veganer/Fleischarmer Ernährung gesucht.

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JoelH hat geschrieben: 12.09.2023, 14:03 Da frag ich mich doch, wie du dich bisher ernährt hast? Für mich liest sich das wie vernünftige Ernährung.
Ich würde sagen vergleichsweise vernünftig mit viel Luft nach oben.

Was immer mal wieder auf den Tisch kam war Schinken, das ist allerdings schon eine Weile Geschichte nachdem ich mehr über Nitritpöckelsalze gelesen habe. Diesen habe ich durch Hummus ersetzt, sofern es zeitlich geht selbst gemacht.

Sonst sind eben die erwähnten Brötchen wie Spaghetti ein Laster. Besonders wenn man liest das im dem Weizenmehl nichts mehr an Vitalstoffen und Spurenelementen vorhanden ist sondern dass es nur leere Kohlehydrate sind.

Wie geschrieben möchte ich auch vermeiden jeden Tag Fleisch oder mehrere Eier zu essen sondern vielleicht mal auf Bohnen oder Tofu auszuweichen.


Wie hier schon erwähnt wurde sehe ich auch die industriell erzeugten vielfach verarbeiteten Lebensmittel als das größte Problem der Westlichen Ernährung.

Gerade wenn man sich ansieht wo überall Palmfett drin steckt. Am Schlimmsten sind die Lebensmittel für die am meisten Werbung gemacht wird. Wo z.b die Milchschnitte als das ungesündeste Lebensmittel des Jahres ausgezeichnet wurde. Aber auch die Konkurrenz im Frühstücksbereich ist nicht ohne wenn man sich Cerealien oder Nutella etc. ansieht.

Denke hierauf bezieht sich die Aussage mit billigen Lebensmitteln, der Konsument will möglichst billig einkaufen und erwartet gute Produkte, der Produzent will billig Produzieren und das Produkt billig aber mit möglichst viel Gewinn zu verkaufen. So landet letztendlich viel Müll in der Verpackung.

Re: Erfahrungen mit Veganer/Fleischarmer Ernährung gesucht.

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klnonni hat geschrieben: 12.09.2023, 15:28 Keiner der fetten Menschen traute sich zu sagen, dass sie zuviel fressen und zuwenig sich bewegen. Schuld war immer ihr industriell hergestellten Essen :klatsch:
Da stimme ich dir zu davon kenne ich auch viele die zunehmen obwohl sie ja so gut wie nichts essen und immer die Schuld auf was anderes schieben.

Der Spruch: Du bist was du isst. Ist hier auf jeden Fall zutreffend.


Was mir gerade noch einfällt es heißt ja immer täglich 5 Portionen Obst und Gemüse sollte man essen, was aber viele nicht wissen ist dass es sich bei dieser Angabe nur um die empfohlene Mindestmenge handelt. Um ein Optimum an Vitaminen und Nährstoffen zu erreichen werden 7-9 Portionen empfohlen.

Viele Ernährungsberater sprechen hier davon dass mindestens die Hälfte eines Tellers bei einer Mahrzeit aus Gemüse bestehen soll.

Und jetzt mal ehrlich wer hat hier so viel Gemüse auf dem Teller? Wahrscheinlich niemand…

Re: Erfahrungen mit Veganer/Fleischarmer Ernährung gesucht.

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Hi!

Wir essen vegetarisch und teil-vegan. Die Kinder und mein Mann überwiegend, aber nicht streng, ich konsequent, also konsequent vegetarisch.

Ich hätte zwar kein Problem mit wenig gutem Bio-Fleisch, aber es fällt mir leichter, vollständig darauf zu verzichten. Meine Gründe sind
- Klimaschutz
- Tierschutz, Tierwohl
- gesündere Ernährung

Als Jugendliche und in den 20ern hatte ich schon mal vegetarische Phasen. Die fielen mir sehr schwer. Im Rückblick glaube ich, dass mein Fehler war, Fleisch in erster Linie wegzulassen statt zu ersetzen. Das mache ich heute anders und mir fehlt überhaupt nichts. Auch die Blutwerte sind gut. Wir essen als Fleischersatz z.B. regelmäßig:
- Linsen
- Kichererbsen
- Tofu/Soja
- Seitan
- Kidneybohnen
- Eier
- (Grill)Käse und Feta

Das meiste wird selbst zubereitet, ganz oft ersetze ich z.B. Hackfleisch durch rote Linsen. Gyros entsteht aus Sojageschnetzeltem, Burger Patties und Leberwurst aus Kidneybohnen und Steaks oder Salami aus Seitanmehl. Auch Aufstriche machen wir regelmäßig selbst, aber natürlich kaufen wir auch mal Veggie Fertigprodukte, wie etwa vegane Mortadella oder Veggie Würstchen für den Grill.

Ab und zu gibt es auch Fisch.

Teil-vegan bedeutet beispielsweise Hafermilch statt Kuhmilch, analog manchmal auch Joghurt (Soja, Kokos, Mandel), vegane Butter... Käse z.B. wird bislang nicht ersetzt, ebensowenig Quark oder Schmand sowie Eier.

So, das mal als kleiner Einblick, vielleicht ist ja die eine oder andere Anregung dabei 😉

Re: Erfahrungen mit Veganer/Fleischarmer Ernährung gesucht.

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Geht es denn hier noch um Ernährung zwecks Verbesserung der (Lauf)-Leistung? Oder allgemein um eine "bessere" Ernährung, aus welchen Gründen auch immer angestrebt?

Ich möchte mich an der allgemeinen Debatte gar nicht im Detail beteiligen, aber falls es um den sportlichen Leistungsgedanken geht, warne ich da vor großen Erwartungen. Ja, Ernährung spielt sicherlich eine Rolle. Die ist aber viel kleiner, als es sich Leute gerne einreden (wollen).

Wenn man sich mal die üblichen Joggingzeitschriften, Podcasts oder wahlweise auch Instagram-Posts von Jogging-Influencern anschaut, könnte man meinen, Training und Ernährung tragen jeweils zu gleichen Teilen zur Leistung bei. In Wahrheit sind es wahrscheinlich eher 98/2 Prozent. Solange man sich durch die Ernährung kein Übergewicht anfrisst, was definitiv leistungshemmend ist, kommt es auf Nuancen wohl eher nicht an.

Selbst viele (Semi)-Profis sind da nicht so akribisch wie mancher Hobbyläufer. Und ja, wenn man 20h die Woche trainiert, spielt Ernährung natürlich irgendwann eine wichtigere Rolle. Aber so manchem Ernährungsguru würde ich lieber eine dritte Laufeinheit pro Woche empfehlen, als Nährstoffe zu berechnen. Dann kann man sich auch die Pizza gönnen.
200m: 25,38 (Juli 2022)
400m: 53,70 (Juni 2022)
800m: 1:58,93 (Juli 2021)
1500m: 4:05,48 (August 2023)
3000m: 8:54,25 (August 2023)
5000M: 16:28,11 (August 2022)
10KM: 33:59 (März 2022)
HM: 1:15:03 (März 2024)
M: 2:47:44 (April 2024)

Re: Erfahrungen mit Veganer/Fleischarmer Ernährung gesucht.

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hbef hat geschrieben: 12.09.2023, 20:07 Geht es denn hier noch um Ernährung zwecks Verbesserung der (Lauf)-Leistung? Oder allgemein um eine "bessere" Ernährung, aus welchen Gründen auch immer angestrebt?

Ich möchte mich an der allgemeinen Debatte gar nicht im Detail beteiligen, aber falls es um den sportlichen Leistungsgedanken geht, warne ich da vor großen Erwartungen. Ja, Ernährung spielt sicherlich eine Rolle. Die ist aber viel kleiner, als es sich Leute gerne einreden (wollen).
Hauptsächlich würde ich sagen im sportlichen Sinne.
Wobei natürlich die richtige Ernährung essentiell für die Gesundheit ist.

Interessant wäre herauszufinden wie viel Einfluss die Ernährung hat. Dabei geht es mir weniger um den Leistungsgedanken sondern mehr um die Regeneration und ich denke genau hier setzt die Ernährung an.

Es ist ja unumstritten dass sowohl das Training als auch einige Lebensmittel wie z.b rotes Fleisch, Wurst, Weißmehl, Transfette etc. Entzündungen im Körper auslösen. (Freie Radikale)

Hier kommen die Antioxidantien von Obst und Gemüse ins Spiel welche diese Entzündungen hemmen sollen. Wenn jetzt von vorne herein nicht so viele Freie Radikale durch die Nahrung vorhanden sind, sollten sich diese Antioxidantien ja schneller um die Regeneration kümmern.

Weiters ist natürlich die richtige und ausreichende Vitaminversorgung bei Sportlern nicht zu vernachlässigen, gerade bei hohen Umfängen.

Im Bezug auf die direkte Laufleistung glaube ich auch dass die Ernährung nicht viel Unterschied macht, da es sich eben bei längerer hoher körperlicher Anstrengung nicht vermeiden lässt die Energie mittels Zucker, Maltodextrin etc. zuzuführen.

Re: Erfahrungen mit Veganer/Fleischarmer Ernährung gesucht.

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Endevour hat geschrieben: 12.09.2023, 15:47 Was mir gerade noch einfällt es heißt ja immer täglich 5 Portionen Obst und Gemüse sollte man essen, was aber viele nicht wissen ist dass es sich bei dieser Angabe nur um die empfohlene Mindestmenge handelt. Um ein Optimum an Vitaminen und Nährstoffen zu erreichen werden 7-9 Portionen empfohlen.
Was sind denn 9 Portionen in Flaschen umgerechnet?
Vor allem bzgl. Obst scheint mir das ggf. etwas exzessiv. Müsste man im Zweifel dann vielleicht die ein oder andere Flasche Pommes weglassen.

Ich denke, wenn man auf eine gute, den jeweiligen sportl. Anforderungen entsprechende Verteilung der Makronährstoffe achtet und für die Mikronährstoffe das, von manchen Ernährungsberatern empfohlene, tägliche Glas Gurkenwasser konsumiert, ist man grundsätzlich schon ganz gut dabei.

Da halte ich Schlafquantität und - qualität bzgl. der Regeneration für eine größere Stellschraube.

Re: Erfahrungen mit Veganer/Fleischarmer Ernährung gesucht.

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hbef hat geschrieben: 12.09.2023, 20:07 Ich möchte mich an der allgemeinen Debatte gar nicht im Detail beteiligen, aber falls es um den sportlichen Leistungsgedanken geht, warne ich da vor großen Erwartungen. Ja, Ernährung spielt sicherlich eine Rolle. Die ist aber viel kleiner, als es sich Leute gerne einreden (wollen).
Das hätte ich in Deinem Alter auch so gesehen. Mit 50 spielt das eine wichtige Rolle. Da wird der Mix aus vernünftiger Kalorienaufnahme und solider Leistung/Gewicht Ratio eine Herausforderung :wink:

Re: Erfahrungen mit Veganer/Fleischarmer Ernährung gesucht.

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Um hier nochmals auf die Eingangsfrage drauf einzugehen...
Vor ~2,5Jahren habe ich auch damit angefangen mir mehr und mehr darüber Gedanken zu machen. Der Grund lag einfach darin, dass viel zu viel Fleisch auf dem Teller landete. Eigentlich gab es täglich was mit Fleisch und hier sah ich einfach den Zusammenhang der kompletten Produktionskette nicht mehr als logisch.
Kurz zum Hintergrund: Als "Landei" kenne ich mich ein wenig aus mit Tierhaltung, denn bis wenigen Jahren wurden auch bei uns im Betrieb Ferkel gezüchtet.
Ein guter Freund und Kamerad hat am Ende des vergangenen Jahres dran gegeben, da er über zwei Jahre versucht hat zu überleben. Das ist nicht gelungen, die Erzeugungspreise liegen über den, was man Schlussendlich erhält.

Ich für meinen Teil war einfach nicht mehr bereit, diese Dumpingpreise zu akzeptieren und somit das Höfesterben noch schneller voranzutreiben.

Jedenfalls habe ich mir viele Ideen aus Zeitschriften, Internet und auch einfach durch Aufmerksamkeit geholt.
Eine Basis bilden immer Grundnahrungsmittel wie Kartoffeln, Reis, Linsen, Bohnen.
Damit lassen sich so gut wie alle saisonalen Gemüse ausgezeichnet Kombinieren.
Vieles kommt bei mir aus eigenem Anbau oder des Anbau von Familie oder Freunden.

Auf das Butterbrot kommt anstatt Mettwurst oder Schinken einfach mal Humus, Körniger Käse, selbstgemachter Frischkäse oder auch mal so wie jetzt, Tomate mit Zwiebel und gutem Öl.

Im Schnitt gibt es dann zweimal die Woche gutes Fleisch als Beilage, davon oftmals weniger, und ich versuche einmal die Woche ein gutes Stück Fisch zu organisieren. Das wird aufgrund anderer Umstände manchmal nicht so leicht, im Zweifel gibt es dann halt wieder vegetarisch. Auf Fleischersatzprodukte greife ich selbst überhaupt nicht zurück, anders aber wenn ich mal Unterwegs bin. Da gibt es doch oftmals einen vegetarischen Burger.

Zumindest mir tat dieser kleine Wandel der Fleischreduktion körperlich sehr gut, denn die wenigen Magenprobleme welche in der Vergangenheit mal auftraten, sind völlig verschwunden. Wenn ich denn mal nicht total überarbeitet bin, so fühle ich mich jedenfalls nicht mehr so träge wie in der Vergangenheit. Das allerdings ist eher dem Sport als der Ernährung geschuldet.

Fazit: Eine ausgewogene Ernährung halte ich für die vernünftigere Sache, als ein extrem wie die plötzliche Umstellung zu vegan oder in anderer Richtung, viel zu viel Fleisch. Weiterhin ist nicht gleich jedes industriell verarbeitete Lebensmittel automatisch ungünstig. Gerade die hier in Europa hergestellten Sachen erfüllen einen kaum anderswo erreichten Hygienestandard.
Muss es bei mir einfach gehen, so greife ich mal auf einen Eintopf aus der Dose zurück. Aufgrund der Müllproblematik ist das aber wirklich selten und genau das stört mich z.B. dabei am meisten.
Meiner Ansicht nach ist das auch einfach zu individuell um nun festzustellen ob der Leistungssprung von 2% der Ernährung geschuldet war oder nicht.
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Re: Erfahrungen mit Veganer/Fleischarmer Ernährung gesucht.

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Ich habe mich über 15 Jahre vegetarisch ernährt, bevor ich mich nun seit über einem Jahr vegan ernähre. Hauptsächlich aus Tierschutzgründen.
Seit ich mich pflanzlich ernähre fühle ich mich fitter, als es vorher der Fall war und ich finde das mein Körper sich schneller wieder regeneriert. Mein erstes Blutbild war top. Ich orientiere mich an der Grain-Green-Bean-Formel, gerade am Anfang war das hilfreich.

Re: Erfahrungen mit Veganer/Fleischarmer Ernährung gesucht.

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Mat_Cha hat geschrieben: 12.09.2023, 23:30
Seit ich mich pflanzlich ernähre fühle ich mich fitter, als es vorher der Fall war und ich finde das mein Körper sich schneller wieder regeneriert. Mein erstes Blutbild war top. Ich orientiere mich an der Grain-Green-Bean-Formel, gerade am Anfang war das hilfreich.
Wenn sich dein Körper schneller als früher wieder regeneriert, dann ist dein Beitrag und deine Verzweifelung wegen deiner nicht heilen wollende Meniskusverletzung obsolet?

Ansonsten mal eine Frage zu deiner Verletzung.
Wissen die Ärzte, dass du dich vegan ernährst?

Ich frage nur, weil eine chronische Protein arme Ernährung zu velangsamter Wundheilung und zu Ödemen führen kann.
Beides waren ja Probleme die du im früheren Thread angesprochen hattest.


Ich persönlich bin kein Veganer und auch kein Vegetarier.
Im 2. Laufjahr hatte ich vemehrt Muskelverhärtungen und anderen muskulären Probleme.
Bei einer damaligen beiläufigen Ernährungsberatung über meine Krankenkasse, bekam ich den Hinweis, dass ich mich trotz tierischer Lebensmittel zu Protein arm ernähre.
Als ich dann mein Proteinanteil täglich leicht ehöhte, veschwanden meine muskulären Probleme und ich regenerierte bedeutend schneller.

Von daher überprüfe mal ob deine pflanzliche Eiweißzufuhr ausreichend ist - gerade im Hinblick auf dein erhöhten Bedarf aufgrund deiner Verletzung.

Re: Erfahrungen mit Veganer/Fleischarmer Ernährung gesucht.

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leviathan hat geschrieben: 12.09.2023, 21:54
hbef hat geschrieben: 12.09.2023, 20:07 Ich möchte mich an der allgemeinen Debatte gar nicht im Detail beteiligen, aber falls es um den sportlichen Leistungsgedanken geht, warne ich da vor großen Erwartungen. Ja, Ernährung spielt sicherlich eine Rolle. Die ist aber viel kleiner, als es sich Leute gerne einreden (wollen).
Das hätte ich in Deinem Alter auch so gesehen. Mit 50 spielt das eine wichtige Rolle. Da wird der Mix aus vernünftiger Kalorienaufnahme und solider Leistung/Gewicht Ratio eine Herausforderung :wink:
Möglich. Aber auch in dem Alter werden die Anteile nicht ausgewogen sein. Der wichtigste Faktor ist und bleibt das Training. 5x die Woche laufen und 3x Fastfood reinhauen wird am Ende trotzdem die bessere Laufleistung ergeben als 3x Laufen und die perfekte Ernährung.
200m: 25,38 (Juli 2022)
400m: 53,70 (Juni 2022)
800m: 1:58,93 (Juli 2021)
1500m: 4:05,48 (August 2023)
3000m: 8:54,25 (August 2023)
5000M: 16:28,11 (August 2022)
10KM: 33:59 (März 2022)
HM: 1:15:03 (März 2024)
M: 2:47:44 (April 2024)

Re: Erfahrungen mit Veganer/Fleischarmer Ernährung gesucht.

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hbef hat geschrieben: 13.09.2023, 07:00
leviathan hat geschrieben: 12.09.2023, 21:54
hbef hat geschrieben: 12.09.2023, 20:07 Ich möchte mich an der allgemeinen Debatte gar nicht im Detail beteiligen, aber falls es um den sportlichen Leistungsgedanken geht, warne ich da vor großen Erwartungen. Ja, Ernährung spielt sicherlich eine Rolle. Die ist aber viel kleiner, als es sich Leute gerne einreden (wollen).
Das hätte ich in Deinem Alter auch so gesehen. Mit 50 spielt das eine wichtige Rolle. Da wird der Mix aus vernünftiger Kalorienaufnahme und solider Leistung/Gewicht Ratio eine Herausforderung :wink:
Möglich. Aber auch in dem Alter werden die Anteile nicht ausgewogen sein. Der wichtigste Faktor ist und bleibt das Training. 5x die Woche laufen und 3x Fastfood reinhauen wird am Ende trotzdem die bessere Laufleistung ergeben als 3x Laufen und die perfekte Ernährung.

Irgendwann wird aber auch hier die Luft knapp. Bei 6xLaufen 2-3xRadfahren und 2x Krafttraining pro Woche ist nicht mehr viel Platz für zusätzliche Einheiten.

Re: Erfahrungen mit Veganer/Fleischarmer Ernährung gesucht.

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hardlooper hat geschrieben: 13.09.2023, 07:42 [..] am Samstag steht in meiner AK ein Name, den ich noch nicht kenne. Da muss ich schauen, ob ich den irgendwie herausfiltern kann - die anderen alten Säcke sind mir ja bekannt.
Ich liebe deinen Fokus auf das Wesentliche, da kann sich so mancher eine Scheibe von abschneiden.
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Re: Erfahrungen mit Veganer/Fleischarmer Ernährung gesucht.

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hbef hat geschrieben: 13.09.2023, 07:00 Möglich. Aber auch in dem Alter werden die Anteile nicht ausgewogen sein. Der wichtigste Faktor ist und bleibt das Training. 5x die Woche laufen und 3x Fastfood reinhauen wird am Ende trotzdem die bessere Laufleistung ergeben als 3x Laufen und die perfekte Ernährung.
Das sehe ich mittlerweile in Teilen anders. Grundsätzlich hast Du recht. Es kommt viel mehr aufs Training an als auf die Ernährung. Da sind wir uns völlig einig.

Du musst aber auch auf der Ernährungsseite viel mehr aufpassen, dass Du das Training auch durchführen und verarbeiten kannst. Du wirst viel anfälliger für leichte Verletzungen , für Ermüdungsbrüche, etc. Auf der anderen Seite lässt der Stoffwechsel nach. Du kämpfst also auf der einen Seite gegen das Kaloriendefizit und auf der anderen Seite vor dem Überschuss. Da musst Du deutlich zielgenauer sein.

Zu lange niederkalorisch wird Dich schnell in den nächsten Ermüdungsbruch führen. Eine Woche (auch nur leichter) Überfluss und Du hast ein oder zwei Kilogramm zu viel. Das macht dann schnell 5s/km, also dem Ergebnis einer kompletten Marathonvorbereitung.

Es geht nicht darum, ob Nahrung oder Training der wichtigere Inputfaktor für die Leistung ist. Es geht vielmehr darum, zu verstehen, dass Nahrung/Erholung notwendig sind, um das Trainingsvolumen und die -intensität ausreichend aufrecht zu halten.

Die ethische Betrachtung der Geschichte habe ich ganz und gar aussen vor gelassen.

Re: Erfahrungen mit Veganer/Fleischarmer Ernährung gesucht.

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leviathan hat geschrieben: 13.09.2023, 08:35
hbef hat geschrieben: 13.09.2023, 07:00 Möglich. Aber auch in dem Alter werden die Anteile nicht ausgewogen sein. Der wichtigste Faktor ist und bleibt das Training. 5x die Woche laufen und 3x Fastfood reinhauen wird am Ende trotzdem die bessere Laufleistung ergeben als 3x Laufen und die perfekte Ernährung.
Das sehe ich mittlerweile in Teilen anders. Grundsätzlich hast Du recht. Es kommt viel mehr aufs Training an als auf die Ernährung. Da sind wir uns völlig einig.

Du musst aber auch auf der Ernährungsseite viel mehr aufpassen, dass Du das Training auch durchführen und verarbeiten kannst. Du wirst viel anfälliger für leichte Verletzungen , für Ermüdungsbrüche, etc. Auf der anderen Seite lässt der Stoffwechsel nach. Du kämpfst also auf der einen Seite gegen das Kaloriendefizit und auf der anderen Seite gegen den Überschuss. Da musst Du deutlich zielgenauer sein.

Zu lange niederkalorisch wird Dich schnell in den nächsten Ermüdungsbruch führen. Eine Woche (auch nur leichter) Überfluss und Du hast ein oder zwei Kilogramm zu viel. Das macht dann schnell 5s/km, also dem Ergebnis einer kompletten Marathonvorbereitung.

Es geht nicht darum, ob Nahrung oder Training der wichtigere Inputfaktor für die Leistung ist. Es geht vielmehr darum, zu verstehen, dass Nahrung/Erholung notwendig sind, um das Trainingsvolumen und die -intensität ausreichend aufrecht zu halten.

Die ethische Betrachtung der Geschichte habe ich ganz und gar aussen vor gelassen.

Re: Erfahrungen mit Veganer/Fleischarmer Ernährung gesucht.

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Auf die Argumente kann ich mich einlassen. Nur das mit dem Übergewicht (und vor allem der schnellen Zunahme) ist für mich zu weit weg, was aber wohl an meiner persönlichen Voraussetzung liegt. Vielleicht ist das mit 50 wirklich anders, aber man hat mir auch schon mit 20 gesagt: Warte mal ab, bist du 30 bist. Geändert hat sich nichts.
200m: 25,38 (Juli 2022)
400m: 53,70 (Juni 2022)
800m: 1:58,93 (Juli 2021)
1500m: 4:05,48 (August 2023)
3000m: 8:54,25 (August 2023)
5000M: 16:28,11 (August 2022)
10KM: 33:59 (März 2022)
HM: 1:15:03 (März 2024)
M: 2:47:44 (April 2024)

Re: Erfahrungen mit Veganer/Fleischarmer Ernährung gesucht.

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hbef hat geschrieben: 13.09.2023, 08:48 Auf die Argumente kann ich mich einlassen. Nur das mit dem Übergewicht (und vor allem der schnellen Zunahme) ist für mich zu weit weg, was aber wohl an meiner persönlichen Voraussetzung liegt.
Ich will mich da nicht beschweren. Es ist auch deutlich weniger aufwendig und anstrengend wie es anmuten mag. Wenn man größtenteils auf stark verarbeitete Produkte verzichtet hat man m.E. schon 80% im Sack.
Vielleicht ist das mit 50 wirklich anders, aber man hat mir auch schon mit 20 gesagt: Warte mal ab, bist du 30 bist. Geändert hat sich nichts.
Du wirst auch mit 40 kaum einen Unterschied merken. Dann bemerkt man aber schon die eine oder andere kleine Veränderung. Und über die Jahre summiert sich das. Ist aber alles jammern auf hohem Niveau :P

Gerade jemand wie Du - der von einer überragenden Grundgeschwindigkeit profitiert - wird das vielleicht ein wenig schneller merken.

Re: Erfahrungen mit Veganer/Fleischarmer Ernährung gesucht.

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klnonni hat geschrieben: 12.09.2023, 15:28 Ich glaube wir meinen ähnliches.
Die billigen Fertiggerichte mit den vielen Zusätzen an Konservierungsstoffen, Farbstoffen und Geschmacksverstärkern sind das Problem.
Genau das habe ich gemeint.
Und beim Thema Haltbarkeit ist es auch so eine Gradwanderung. Fisch aus der Dose ist sicher haltbarer als frischer Fisch vom Fischhändler, aber Geschmack und Inhalt sind schon verschieden.

Re: Erfahrungen mit Veganer/Fleischarmer Ernährung gesucht.

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Ich ernähre mich seit drei Jahren vegetarisch, d.h. ohne Fleisch und Fisch. Auf Käse und Joghurt verzichte ich nicht.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass eher die asiatische als die mediterrane Ernährung meinen Bedürfnissen entspricht. Für mich besteht die optimale Hauptmahlzeit zu gleichen Teilen aus Reis, Gemüse und Tofu/Kichererbsen/Linsen/Bohnen. Morgens Müsli mit Hafermilch und abends in der Woche Brot mit Käse oder veganem Brotaufstrich.

Ich habe das Gefühl, dass mir diese Form der Ernährung sehr guttut. Für mich ist ein Linsen- oder Tofugericht die beste Energiequelle nach einem langen Lauf, und ich habe das Gefühl, dass die Regeneration dadurch verbessert wird. Ich fühle mich mindestens genauso ausdauernd wie vor der Umstellung, habe keine ernährungsbedingten Verdauungsprobleme mehr, das Gewicht ist seit Jahren konstant. Mangelerscheinungen sind bisher keine aufgetreten.

Re: Erfahrungen mit Veganer/Fleischarmer Ernährung gesucht.

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klnonni hat geschrieben: 13.09.2023, 06:27
Mat_Cha hat geschrieben: 12.09.2023, 23:30
Seit ich mich pflanzlich ernähre fühle ich mich fitter, als es vorher der Fall war und ich finde das mein Körper sich schneller wieder regeneriert. Mein erstes Blutbild war top. Ich orientiere mich an der Grain-Green-Bean-Formel, gerade am Anfang war das hilfreich.
Wenn sich dein Körper schneller als früher wieder regeneriert, dann ist dein Beitrag und deine Verzweifelung wegen deiner nicht heilen wollende Meniskusverletzung obsolet?

Ansonsten mal eine Frage zu deiner Verletzung.
Wissen die Ärzte, dass du dich vegan ernährst?

Ich frage nur, weil eine chronische Protein arme Ernährung zu velangsamter Wundheilung und zu Ödemen führen kann.
Beides waren ja Probleme die du im früheren Thread angesprochen hattest.





Ja die Ärzte wissen Bescheid.

Die Ödeme sind übrigens super abgeheilt. Die Ödeme kamen daher, dass sich der abgerissene Meniskus immer wieder einklemmte.
Die Ödeme heilten innerhalb von zwei Monaten sehr gut ab.

Ich achte sehr auf meine Proteinzufuhr. Ich weiß auch, dass der Körper pflanzliche Proteine schlechter verstoffwechselt.

Mein Meniskus heilt laut Therapeuten sehr gut, alles voll im Plan.
Nur eben hat diese Klinik wohl einen Plan mitgegeben der für herkömmliche Risse angewendet wird, nicht für Rampenläsionen.
Das hat sich mittlerweile dann auch aufgeklärt.
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