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Beratung: Trailrunningschuhe bei orthopädischen Problemen

Beratung: Trailrunningschuhe bei orthopädischen Problemen

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Servus zusammen,

ich war vor etlichen Jahren schon einmal hier im Forum unterwegs, wie ich meinem Profil entnehmen kann. das hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm.

Ich wende mich an euch, weil ich Schuhe suche, die mich bei meinem Problem unterstützen könnten.

Vorgeschichte:
Ich war vor 3 Tagen wandern. Dabei legte ich 22km in 4 Stunden zurück und überwand knappe 700 Höhenmeter. Da ich so lange Distanzen nur selten gehe, war das entsprechend anstrengend. Vom Herz-Kreislauf-System her hatte ich keine Probleme. Dahingehend fühlte ich mich auch auf den letzten Kilometern noch frisch. Auch muskulär hatte ich keine Probleme, weder während noch nach der Wanderung.
Allerdings hatte ich auf den letzten Kilometern bei der letzten (recht steilen) Bergabpassage (Asphalt) Schmerzen im seitlichen Knie, die im flachen Gelände sofort verschwanden. Bergauf oder bei Treppen (hoch und runter) hatte und habe ich keine Probleme. Die Knieschmerzen waren bei einem sehr kurzen und langsamen Spaziergang auch am nächsten Tag lediglich leicht bergab noch ziemlich grässlich.
Auch die Hüfte spüre ich beidseitig noch deutlich, obwohl ich es nicht als Schmerz bezeichnen würde.

Nun weiß ich von meinem Orthopäden, dass bei mir ein bestehender oder beginnender Verschleiß vorliegt, sowohl im Knie als auch im Hüftbereich. Eine im Namen nennbare Diagnose habe ich nicht darüber hinaus. Es liegt eine (leichte) Beinfehlstellung (X-beien) vor. Meine Oberschenkelknochen stehen zu steil (oder war es zu flach) in der Hüfte. Außerdem rolle ich deutlich über die Außenkante ab. Supination heißt das, glaube ich.

Ich weiß, dass "gute" Schuhe meine Probleme nicht beheben, aber vielleicht können sie eine Verschlechterung verlangsamen, zumindest kurz- und mittelfristig. Langfristig hilft natürlich nur ein Muskelaufbau, um den ganzen Kladderadatsch zu stützen und zu schützen. Aber bis dahin will ich mich nicht so sehr einschränken müssen.

Bis dahin suche ich Schuhe, die einen gewissen Schutz bieten und aufgrund meiner bevorzugten Aktivitäten erscheint mir ein Trainrunningschuh als die passende Wahl.

Wie bin ich (nicht nur, aber am liebsten) unterwegs:
Lange Wanderungen (Mammutmärsche als Ziel) mit 20-30km und mehr, aber auch kurze (bis 5km, wenn meine Freundin dabei ist)
Gelände öfters mal unwegsam (Schlamm, Wurzeln, verfallene Treppen etc), aber häufig auch Asphalt (urbanes Gebiet), Kies, Gras, Wurzeln. Alpine Erfahrung habe ich praktisch keine, aber ich hätte gerne welche. Ein Traum wäre es auf dem Nibelungensteig zu wandern.

Ich bin 192cm groß, wiege (meist) um die 75kg (Wohlfühlgewicht). Ich würde mich als sehr trittsicher bezeichnen, da ich nicht zum umknicken neige und mich generell auch im unwegsamen Gelände wohl und sicher fühle. Allerdings ist "unwegsam" in meinem Fall meist ziemlich überschaubar.

Also, ja ... ich dachte also an einen Trailrunningschuh mit viel Dämpfung, der auch auf sehr langen Distanzen getragen werden kann. Wasserdicht sollte er sein. Bestenfalls stützt er etwas wegen meinem seitlichen Abrollverhalten. Beim Gewicht habe ich keine Präferenz, kann also ruhig auch ein paar Gramm mehr wiegen. Normalerweise trage ich Größe 46. Ich meine, dass man bei Lauf- und Trainrunningschuhen die Schuhe etwas größer wählt, weil so ein Fuß bei langer Belastung auch mal anschwillt. Meine Fußbreite ist normal, würde ich sagen. Nicht gerade schmal, aber auch nicht übermäßig breit.

Was für eine Wand aus Text.

Also, seht ihr da irgendwelche Modelle, die für mich passend sein könnten?

Wegen der gesundheitlichen Probleme und einem gezielten Muskelaufbau schlage ich natürlich zeitnah bei meinem Orthopäden auf.

Liebe Grüße

Re: Beratung: Trailrunningschuhe bei orthopädischen Problemen

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Allmachtsdackel hat geschrieben: 21.02.2024, 07:59 Vorgeschichte:
Ich war vor 3 Tagen wandern. Dabei legte ich 22km in 4 Stunden zurück und überwand knappe 700 Höhenmeter. Da ich so lange Distanzen nur selten gehe, war das entsprechend anstrengend.
[..]

Wie bin ich (nicht nur, aber am liebsten) unterwegs:
Lange Wanderungen (Mammutmärsche als Ziel) mit 20-30km und mehr, aber auch kurze (bis 5km, wenn meine Freundin dabei ist)
Gelände öfters mal unwegsam (Schlamm, Wurzeln, verfallene Treppen etc), aber häufig auch Asphalt (urbanes Gebiet), Kies, Gras, Wurzeln. Alpine Erfahrung habe ich praktisch keine, aber ich hätte gerne welche. Ein Traum wäre es auf dem Nibelungensteig zu wandern.
Hervorhebungen von mir. M.E. widerspricht sich das in gewisser Weise. Kannst du das - in wenigen Worten - aufklären?
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

Re: Beratung: Trailrunningschuhe bei orthopädischen Problemen

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Klar.

Wir - meine Freundin und meine Wenigkeit - gehen im Grunde täglich spazieren. Das sind dann meistens gemütliche Runden auf meist festen Wegen. Auf Distanzen über 8km kommen wir da so gut wie nie, außer wir planen das als Tagesausflug. Dann sind es auch mal mehr, aber bisher auch nie mehr als 12km. Meist sind es um die 5km.

Alleine mache ich gerne längere Touren. So wie die 22km am Sonntag. Da kann ich zügiger gehen und kann weniger oder auch einfach mal keine Pausen einlegen. Aber selbst für mich alleine gehe ich selten solche Strecken. Alleine bin ich dann eher 10-15km unterwegs, dafür laufe ich dann gerne auch mal etwas abseits der befestigten Wege. Am Sonntag war mein Highlight eine halb verfallene, steile Treppe einen Weinberg hinauf. Es war nicht arg rutschig, aber mit meinen ausgelatschten Laufschuhen von vor 4 jahren war das nicht so spaßig, obwohl die Aussicht grandios war und ich es mochte, wie heftig das Herz in meiner Brust schlug.

Ich möchte allerdings gerne mal an einem Mammut- oder Megamarsch teilnehmen. Da sprechen wir dann von Distanzen von 30, 42 und 50km. Okay, 100km gibt es auch, aber das scheint mir etwas weit weg.
Am Sonntag ist mir wieder aufgefallen, wie gerne ich auch mal lange Wege wandere.

Die langen Distanzen sind also (bisher) die Ausnahme. Ich würde das aber gerne öfters machen. Im Oktober findet in Stuttgart ein organisierter 30km Marsch statt. Mit dem hatte ich schon letztes Jahr geliebäugelt.

Ich hoffe, dass es jetzt klarer ist.

Re: Beratung: Trailrunningschuhe bei orthopädischen Problemen

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JoelH hat geschrieben: 21.02.2024, 15:52 Lange Rede, kurzer Sinn. Du hast dich einfach überfordert und den ganz natürlichen Preis dafür gezahlt. Du brauchst also keine besonderen Laufschuhe, sondern einfach ein paar gute Wanderschuhe und das dazugehörige Training.
Der Verschleiß an den Knien und der Hüfte ist halt faktisch vorhanden. Ob ich mich in diesem Fall (zusätzlich) überbelastet habe, spielt dabei höchstens eine verstärkende Rolle. Und die Schmerzen im Knie sind sicherlich nicht (lediglich) einer Überbelastung geschuldet.

Die Frage bleibt nach wie vor valide.

Ich bevorzuge Trailrunningschuhe.
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