Gavril hat geschrieben: 09.05.2024, 17:37
Hat jemand hier Erfahrung mit eher "verspielten" Intervalltrainings?
Ja, habe ich.
Prinzipiell trainiere ich zweimal pro Woche Intervalle, eine Intervalleinheit zur Entwicklung der V02max, zum Beispiel 6*1000m und eine Intervalleinheit zur Entwicklung des Tempos. Als Mittelstreckler geht es für mich auch um das ganz hohe Tempo. Statt 20*400m mit einer Minute Pause trainiere ich 3-5*400 mit 6min Pause, nur um ein Beispiel zu nennen. Solche Einheiten sollte man natürlich durch Vorbereitungstrainings vorbereiten und nicht aus der kalten Hose laufen.
Nun zu deiner Frage: ich selbst mag auch die Intervalle, die etwas abwechslungsreicher gestaltet sind. Ich trainiere lieber 10*400 + 10*300m als 20*400m. Bei einer für den Kopf mühsamen Einheit wie 10*1000m kann man die einzelnen Intervalle als Steigerungsläufe gestalten im Sinne von Peter Greifs Tempoflex-Intervallen.
https://www.greif.de/nl-tempoflex-training.html
Zur Vorbereitung eines Doppelwettkampfes, Samstag 800m umd Sonntag 1500m bekam ich kürzlich diesen Tipp:
1000-800-600-400-200m mit Vollgas und 6min Pause, die Pause zwischen den beiden letzten Intervallen beträgt nur eine Minute. Zum Beispiel in 3:20-2:40-1:50-1:12-0:33min. Mit abnehmender Intervalldistanz innerhalb dieser Einheit wird das Tempo entsprechend höher. Das werde ich demnächst ausprobieren.
Ein Klassiker: 600-500-400m, 6min Pause mit Vollgas, zum Beispiel in 1:50-1:37-1:12min.
Oder: 100-200-300-300-300-200-100m, 4min Pause als Sprints evt. in Spikes.
Oder: 3*(300+150m) in Spikes, 1min Pause, 6min Serienpause, zum Beispiel in 50+24sek.
Hast du solche hart gelaufenen Intervalle schon mal ausprobiert? Du benötigst allerdings ein gutes Muskelkorsett, aber das setze ich bei dir einfach mal bei deinen gelaufenen Zeiten voraus. Ich laufe dieser Intervalle und auch die Zeiten mit fast 60 Jahren und das seit mehreren Jahren.