Hallo zusammen,
Nachdem ich mir endlich das Buch "so schaffen Sie jedes Laufziel" mit den Trainingsplänen der Runners World Reaktion gekauft habe fiel mir auf, das dort die Prozentbereiche zur Einteilung der Herzfrequenzen in 5 verschiedene Bereiche andere sind, als zum Beispiel Garmin sie standardmäßig verwendet.
Gibt es eine Einteilung, die von den meisten Menschen verwendet wird? Oder gibt es Tabellen oder Websites, welche die unterschiedlichen Arten, die Herzfrequenz in Bereiche zu unterteilen, erläutern?
Häufig stoße ich auf Berichte und Artikel, die z.B. von Zone 2 -Training berichten, ohne dass erwähnt wird, welche Art der Einteilung dieser Beschreibung zugrunde liegt.
Wie geht ihr damit um?
Re: unterschiedliche Prozentwerte für Herzfrequenzzonen?
2Die meisten Menschen interessiert das gar nicht.Augenfeind hat geschrieben: 30.07.2025, 12:15 Gibt es eine Einteilung, die von den meisten Menschen verwendet wird?

Die HF-Bereiche sind nicht gesetzlich festgelegt oder normiert. Da kann jeder Trainingsplanersteller, Uhrenprogrammierer etc. selbst entscheiden, wie er sie auslegt. Groß unterscheiden tun sie sich eher nicht.
Kürzlich wurde ein ähnliches Thema behandelt
laufsport-allgemein/puls-oder-pace-t134119.html
Re: unterschiedliche Prozentwerte für Herzfrequenzzonen?
3Lässig. Kann (darf) ich auch weil ich nur 3 Zonen. kenne.
a) schnell, dafür kurz (10 - 20 % vom Gesamtvolumen)
b) nach Lust und Laune
c) langsam, easy oder wie man es auch sonst so nennen will (dafür lang). Wenn ich an dem Tag mal dicke Eier habe: die letzten n km im Tempo, das ich gerne in dem Wettkampf laufen würde, für den ich trainiere.
Ausnahmesituation, wenn ich mit anderen zusammen Intervalltraining mache: am Ende der Tempoteile muss ich ganz laut: "Hilfe, Mama, ich habe Angst!" schreien, sonst war das nix.
Knippi
Die Stones sind wir selber.
Re: unterschiedliche Prozentwerte für Herzfrequenzzonen?
4Am besten nach Pace/ Schwellenpace trainieren dann gibt's die Frage nicht.
Wenn du unbedingt nach HF laufen willst, dann nimm die Karvonen Methode die zur Zonenerstellung den Ruhepuls mit reinnimmt. Ist dann etwas präziser
Wenn du unbedingt nach HF laufen willst, dann nimm die Karvonen Methode die zur Zonenerstellung den Ruhepuls mit reinnimmt. Ist dann etwas präziser
Re: unterschiedliche Prozentwerte für Herzfrequenzzonen?
5Super, vielen Dank für die ersten drei Antworten schonmal.
Ich laufe jetzt seit letztem November und es hat mich voll gefangen genommen und ich bin gerade in der Phase "verschlinge alles was mir zum Thema zwischen die Finger kommt".
Leider laufe ich noch ziemlich langsam bzw. würde eines Tages gerne eine Pace von 6 Minuten als entspannt empfinden können. Vielleicht kann ich das schaffen mit meinen 55 Jahren, das wäre schön.
Aber so langsam (bin gerade im Urlaub) fange ich an zu merken, wie schön es sein kann, einfach nach Gefühl, bzw nach Lust und Laune zu laufen.
Aber meinen ersten Halbmarathon nächstes Jahr in Berlin möchte ich dann doch noch vor dem Besenwagen bewältigen. Und vielleicht wäre es für meine Lebenserwartung auch noch besser, wenn mein Puls runter bzw die VO2max noch raufgehen würde.
Aber der Spaß muss im Mittelpunkt stehen, sonst geht das nicht.
Ihr habt mir neue Blickwinkel verschafft, danke dafür!
Ich laufe jetzt seit letztem November und es hat mich voll gefangen genommen und ich bin gerade in der Phase "verschlinge alles was mir zum Thema zwischen die Finger kommt".
Leider laufe ich noch ziemlich langsam bzw. würde eines Tages gerne eine Pace von 6 Minuten als entspannt empfinden können. Vielleicht kann ich das schaffen mit meinen 55 Jahren, das wäre schön.
Aber so langsam (bin gerade im Urlaub) fange ich an zu merken, wie schön es sein kann, einfach nach Gefühl, bzw nach Lust und Laune zu laufen.
Aber meinen ersten Halbmarathon nächstes Jahr in Berlin möchte ich dann doch noch vor dem Besenwagen bewältigen. Und vielleicht wäre es für meine Lebenserwartung auch noch besser, wenn mein Puls runter bzw die VO2max noch raufgehen würde.
Aber der Spaß muss im Mittelpunkt stehen, sonst geht das nicht.
Ihr habt mir neue Blickwinkel verschafft, danke dafür!
Re: unterschiedliche Prozentwerte für Herzfrequenzzonen?
6Völlig egal, ob du nach Puls, Pace, Leistung oder sonstwas trainierst, es gibt überall verschiedene Modelle und Zonen und dazu kommen dann noch verschiedene Methoden das Maximum oder die Schwelle zu bestimmen. Das ist halt alles keine exakte Wissenschaft.Xyris hat geschrieben: 30.07.2025, 16:22 Am besten nach Pace/ Schwellenpace trainieren dann gibt's die Frage nicht.
Re: unterschiedliche Prozentwerte für Herzfrequenzzonen?
7Ist es theoretisch schon, mit dem richtigen Equipment aber für den normalo nicht Praxistauglich. Über Schwelle hast du aber keine HF Zonen sondern Pace Zonen. Also ist die HF nicht relevant wenn man nach Pace läuft. Die Schwelle kann man (für den normalo) eigentlich ganz Gut aus WK Ergebnissen ableiten, wenn man sie nicht genau kenntRun4Cake hat geschrieben: 30.07.2025, 17:12Völlig egal, ob du nach Puls, Pace, Leistung oder sonstwas trainierst, es gibt überall verschiedene Modelle und Zonen und dazu kommen dann noch verschiedene Methoden das Maximum oder die Schwelle zu bestimmen. Das ist halt alles keine exakte Wissenschaft.Xyris hat geschrieben: 30.07.2025, 16:22 Am besten nach Pace/ Schwellenpace trainieren dann gibt's die Frage nicht.
Re: unterschiedliche Prozentwerte für Herzfrequenzzonen?
8Hallo Augenfeind,
gewisser laxer Antworten zum Trotz "interessiert" das Training nach Pulsbereichen durchaus viele Läufer. Und tatsächlich kann man die Methode sehr erfolgreich einsetzen, wenn man Grundsätzliches beachtet und diverse Fehler nicht begeht. Zum Grundsätzlichen gehört sich darüber im Klaren zu sein, was man da tut, wenn man in diesem oder jenem Pulsbereich gerade unterwegs ist. Und zu den Fehlern gehört, der so genannten "Pulsuhr" vorbehaltlos alle Meldungen zu glauben, die sie im Display darstellt.
Tatsächlich ist die Einteilung in Pulsbereiche nicht "genormt", noch in sonstiger Weise festgeschrieben. Daher weicht sie bei verschiedenen Autoren ab. Aber eben nicht gewaltig, sondern in begrenztem Maße. Letzteres ergibt sich daraus, dass die Bereiche auf bestimmte maßvolle, mittlere oder harte Belastungen abheben. Was wiederum im Körper die "Instanzen" (Ressourcen) des Energiestoffwechsels in unterschiedlichem Maße belastet und auch für die Stoffwechselsituation, etwa den Laktatspiegel, bestimmte Folgen hat. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass etwa bei 65 bis 75 % des Maximalpulses ein sehr moderates, über lange Zeit nicht ermüdendes Training möglich ist. Für den Laufenden daran erkennbar, dass seine Atemfrequenz und -tiefe niedrig bleiben und Anzeichen von Ermüdung lange ausbleiben. Flotteres Laufen findet dann bei etwa 75 bis etwas über 80% statt. Das spürt man dann durchaus nach kurzer Zeit, selbst wenn es noch eine Weile durchzuhalten ist. Deutlich über 80% bis 90 oder darüber belastet dagegen hart.
Von der eben skizzierten Einteilung in drei Zonen war in einer der anderen Antworten schon die Rede. Man kann feiner einteilen, es aber auch lassen. Entscheidend ist nicht so sehr die "Feineinteilung", die ein Autor verwendet, sondern der Trainingsaufbau, bei dem er diese Einteilung verwendet. Das bedeutet, mit welchen Trainingseinheiten er in seinen Trainingsplänen welche Zwecke verfolgt. Beim Erstellen meiner eigenen Trainingspläne habe ich mich lange auch mit Training in bestimmten Hf-Bereichen und dem davon ausgelösten Effekten beschäftigt. Zusammen mit unumstößlichen Trainingsprinzipien ergab sich dann die Gestaltung einer Trainingswoche, bzw. einer Trainingsperiode, wenn man 3 oder 4 Trainingswochen im Zusammenhang sieht.
Nun ist es weniger wichtig, welchem Autor man sich bzw. den eigenen Körper beim Lauftraining zu einem bestimmten Ziel anvertraut. Wichtiger ist zu verstehen, was der Betreffende mit dieser oder jener Trainingseinheit bezweckt und sich ihm ganz anzuvertrauen. Also nicht sozusagen das "Beste aus verschiedenen (Denk-) Welten" ausnutzen zu wollen. Ein Trainingsplan funktioniert als Ganzes (oder manchmal auch nicht), er muss im Zusammenhang über 8, 10, 12 Wochen betrachtet werden.
Damit ist deine Frage nach den Unterschieden in den Pulsbereichen gleichermaßen beantwortet und noch immer offen. Gewisse begrenzte Unterschiede gibt es, sie spielen aber keine Rolle, ein Vergleich ist deshalb eher sinnlos.
Deiner Anfrage entnehme ich, dass du derzeit viel über Trainingslehre und ihre Hintergründe liest. Falls dich meine Einlassungen zu all diesen Themen interessieren, dann findest du sie auf unserer Laufseite (Menü links auf der Startseite). Sie sind Ausdruck des "Studiums", der geistigen Verarbeitung eines halben Meters Lektüre in meinem Bücherregal und der Verquickung dieser Theorie mit ausgewerteten "Selbstversuchen", die zu Erfolgen führten.
Viel Erfolg und noch mehr Laufspaß!
Gruß Udo
gewisser laxer Antworten zum Trotz "interessiert" das Training nach Pulsbereichen durchaus viele Läufer. Und tatsächlich kann man die Methode sehr erfolgreich einsetzen, wenn man Grundsätzliches beachtet und diverse Fehler nicht begeht. Zum Grundsätzlichen gehört sich darüber im Klaren zu sein, was man da tut, wenn man in diesem oder jenem Pulsbereich gerade unterwegs ist. Und zu den Fehlern gehört, der so genannten "Pulsuhr" vorbehaltlos alle Meldungen zu glauben, die sie im Display darstellt.
Tatsächlich ist die Einteilung in Pulsbereiche nicht "genormt", noch in sonstiger Weise festgeschrieben. Daher weicht sie bei verschiedenen Autoren ab. Aber eben nicht gewaltig, sondern in begrenztem Maße. Letzteres ergibt sich daraus, dass die Bereiche auf bestimmte maßvolle, mittlere oder harte Belastungen abheben. Was wiederum im Körper die "Instanzen" (Ressourcen) des Energiestoffwechsels in unterschiedlichem Maße belastet und auch für die Stoffwechselsituation, etwa den Laktatspiegel, bestimmte Folgen hat. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass etwa bei 65 bis 75 % des Maximalpulses ein sehr moderates, über lange Zeit nicht ermüdendes Training möglich ist. Für den Laufenden daran erkennbar, dass seine Atemfrequenz und -tiefe niedrig bleiben und Anzeichen von Ermüdung lange ausbleiben. Flotteres Laufen findet dann bei etwa 75 bis etwas über 80% statt. Das spürt man dann durchaus nach kurzer Zeit, selbst wenn es noch eine Weile durchzuhalten ist. Deutlich über 80% bis 90 oder darüber belastet dagegen hart.
Von der eben skizzierten Einteilung in drei Zonen war in einer der anderen Antworten schon die Rede. Man kann feiner einteilen, es aber auch lassen. Entscheidend ist nicht so sehr die "Feineinteilung", die ein Autor verwendet, sondern der Trainingsaufbau, bei dem er diese Einteilung verwendet. Das bedeutet, mit welchen Trainingseinheiten er in seinen Trainingsplänen welche Zwecke verfolgt. Beim Erstellen meiner eigenen Trainingspläne habe ich mich lange auch mit Training in bestimmten Hf-Bereichen und dem davon ausgelösten Effekten beschäftigt. Zusammen mit unumstößlichen Trainingsprinzipien ergab sich dann die Gestaltung einer Trainingswoche, bzw. einer Trainingsperiode, wenn man 3 oder 4 Trainingswochen im Zusammenhang sieht.
Nun ist es weniger wichtig, welchem Autor man sich bzw. den eigenen Körper beim Lauftraining zu einem bestimmten Ziel anvertraut. Wichtiger ist zu verstehen, was der Betreffende mit dieser oder jener Trainingseinheit bezweckt und sich ihm ganz anzuvertrauen. Also nicht sozusagen das "Beste aus verschiedenen (Denk-) Welten" ausnutzen zu wollen. Ein Trainingsplan funktioniert als Ganzes (oder manchmal auch nicht), er muss im Zusammenhang über 8, 10, 12 Wochen betrachtet werden.
Damit ist deine Frage nach den Unterschieden in den Pulsbereichen gleichermaßen beantwortet und noch immer offen. Gewisse begrenzte Unterschiede gibt es, sie spielen aber keine Rolle, ein Vergleich ist deshalb eher sinnlos.
Deiner Anfrage entnehme ich, dass du derzeit viel über Trainingslehre und ihre Hintergründe liest. Falls dich meine Einlassungen zu all diesen Themen interessieren, dann findest du sie auf unserer Laufseite (Menü links auf der Startseite). Sie sind Ausdruck des "Studiums", der geistigen Verarbeitung eines halben Meters Lektüre in meinem Bücherregal und der Verquickung dieser Theorie mit ausgewerteten "Selbstversuchen", die zu Erfolgen führten.
Viel Erfolg und noch mehr Laufspaß!
Gruß Udo
Re: unterschiedliche Prozentwerte für Herzfrequenzzonen?
9Wenn Du einfach Menschen gegen Läufer austauscht, kannst Du gerne trotzig antworten.U_d_o hat geschrieben: 30.07.2025, 17:45 Hallo Augenfeind,
gewisser laxer Antworten zum Trotz "interessiert" das Training nach Pulsbereichen durchaus viele Läufer.
