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Day by Day – Reflexionen über mein Laufen, Training und Weltbild

Day by Day – Reflexionen über mein Laufen, Training und Weltbild

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A good Morning, schreibe ich Tee schlürfend!

Jetzt hab ich mich entschieden, auch ein Lauf- oder Trainingstagebuch zu starten. Dann kann ich einfach mal all das aufschreiben, was ich eigentlich gern mal erzählen würde – aber wahrscheinlich niemanden interessiert ;).

Wo bin ich gerade? Ich laufe im Moment mit der Zukunftsvision, dass der nächste Lauf beschwerdefrei ist. Und ich bin auf dem guten Weg dahin.

Die Geschichten der Vergangenheit lasse ich für den Moment mal ruhen. Im Moment bin ich (37, w) im Aufbau nach einer heftigen Becken- & Kreuzbeinverletzung von Ende Mai. Ich bin heute fast beschwerdefrei wieder 6x3 min gelaufen. Die Knie (eins davon getaped) meckern noch, das Gestell ist noch verzogen. Aber ich bin voller Dankbarkeit, dass ich überhaupt laufen kann.

Mein Physio betreut mich eng im Moment, das gibt mir Sicherheit und Zuversicht. Mein Körper ist eigentlich stärker als vor noch vielen Jahren, der wird sich auch wieder anpassen. Und dann kann ich wieder morgens früh einfach die Schuhe schnüren und (nach dem obligatorischen Brot mit Mandelmus und Erdbeerfruchtaufstrich und dem unentbehrlichnotwendigen Matcha) einfach lostrotten. Freude!

Jede Clam-Shell, jede Glute Bridge, jeder Squat ist ein Schritt mehr wieder dahin. Zu meinem Ziel: wieder 5, dann 10 - 15 - 20 km laufen.

Im Moment investiere ich viel mehr Zeit in Mentaltraining, denn ich bin perfekt im Grübeln, Katastrophendenken und Sorgen Machen seit diesem Jahr. Nun konzentriere ich mich auf das, was ich jeden Tag schaffe und auf das, was ich erreichen will: ein flowiges Laufen ohne Sorgen. Es kann sich langsam steigern, ich hab keine Eile. Dazu habe ich mittlerweile sehr viel über die ganzen Muskeln- und Faszienketten gelernt, über den Bewegungsablauf, Zusammenhänge verstanden, etc. Das neue Wissen dient mir jetzt schon viel.

Und dann, irgendwann, komme ich heim und sage zu meinem Partner: Yea! Ich hab die 10 km geknackt! Es geht wieder!

Ich freu mich so auf den Moment und bin dankbar, dass ich dahin unterwegs bin.

Also: der heutige Lauf, gestartet um 06:10, am Wasser entlang, mit den Lieblings-Hokas und der Lieblingshose: 6x3min, davor 10min gehen, danach 20min gehen, war ein Lauf mehr in diese Richtung.

Morgen steht dann wieder Mobility, Kraft- und Stabi auf dem Programm, Rollen und Dehnen, Spazieren... bis irgendwann wieder das OK zum Radeln kommt, und das OK zum mehr Laufen. Ich bin zuversichtlich. Der Körper muss sich noch finden. Aber das wird. Am Mittwoch dann der nächste Lauf-Test. Und der wird bestimmt toll :)

So long, liebe Grüße aus Luxemburg,
Nora
First a run, then a tea!

Re: Day by Day – Reflexionen über mein Laufen, Training und Weltbild

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Good Day!

Mein letzter Lauf (Mittwoch) war ein weiterer Erfolg und ein guter Schritt Richtung wieder richtig laufen. 7x3min, sagte der Physio, mit 1 min Walk-Break. Nach 10-min Eingehen dann losgetrottet, alles hält :D Und so sollte es auch bleiben, das linke Knie hat sich 2 mal gemeldet, war dann aber wieder brav. Rechts noch ein bisschen ein Ziehen, aber total okay. Ich war sehr, sehr glücklich... Der Puls war am Anfang echt hoch (165) – aber ich war so nervös. Das hat sich dann wieder eingependelt – auch das muss sich wieder eingewöhnen. Aber nach dem 7. Intervall hätte ich noch 20 machen können, super Gefühl - keine Negativität, keine Sorgen, einfach Release. :)

Abends noch zur Massage und in den nächsten Tagen wieder Mobility, Dehnen, Rollen... heute hatte ich eine sehr schöne 90-min Wanderung, mit den Tapes um die Knie, und es war alles total okay.

Ich freue mich sehr auf das nächste Lauf-Labor morgen – ich darf nochmal 7x3, und wenn das alles gut geht, dann darf ich steigern.

Ich bin auch sehr froh, dass ich wieder positiv eingestellt bin. Nach dem Unfall war es echt eine sehr dunkle und düstere Phase für mich, ich hab die Gedanken einfach nicht umkehren können und war nur am Grübeln – jetzt geht das wenigstens besser und ich bin mir safe sicher, dass das auch die Heilung unterstützt. Ich freu mich einfach mal :)

Alles Gute für den/die, der/die das hier liest :) Nora
First a run, then a tea!

Re: Day by Day – Reflexionen über mein Laufen, Training und Weltbild

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Wieder Tee genießend folgen einige Reflexionen zum Lauf und zur Situation von gestern,

Guten Morgen :)

Gestern bin ich um 5:20 aufgestanden, was meine normale Zeit ist. Es ist aber mittlerweile so zappenduster draußen morgens,... wow, kein Vergleich zu vor noch einem Monat! Nun denn. Wenigstens war ich nicht mehr ganz so aufgeregt, die Knie und das Becken sind sehr viel besser, gelegentlich ein Ziehen oder Kribbeln, aber keineswegs mehr so störend! – Allerdings hab ich im Moment beidseitig Tape, der Physio weist darauf hin, dass es nur der Propriozeption dient, nicht der Führung – demnach wieder was, um das Nervensystem etwas zu beruhigen.

Auch die Squats beim Aufwärmen machten keine Probleme – und so fuhr ich zur Laufstrecke.... wieder 10min eingehen, dann Lostraben. Keinerlei Probleme – OUFF! – ein dickes Aufatmen. Die 7 Intervalle liefen problemlos, schön langsam, natürlich, - noch!

Beim 5. Intervall meldeten sich die Knie, aber wieder nur für 10-15 Schritte, und dann wars wieder gut. Danach bin ich noch 20 min ausgegangen, mit einem Glücksgefühl im Bauch! Wir sind jetzt 24h später und sie haben sich nicht mehr gemeldet :) Obwohl ich gestern noch die Pferde auf eine steile Weide bringen musste.

Ich bin weiterhin sehr glücklich und hoffnungsvoll, visualisiere mein Ziel vom stress- und sorgenfreien langen Laufen und freue mich über jedes gute Training, das mich weiter dahin bringt. Bestimmt kann ich bald auch wieder mehr Krafttraining machen, das wird das ganze noch leichter gestalten. Für heute steht an: morgens Pferdedienst (von der Weide holen oder auf die Weide bringen und füttern), dann bisschen Wandern und heute abend Mobility für Hüfte, ein bisschen Squats (ohne Load) und Kraft für Füße und Arme.... Wenn das Becken sich weiter so gut entwickelt, kann Core auch wieder dazukommen. Das fehlt mir echt, ich merke, dass die Körpermitte nicht mehr so resilient ist, wie vor dem Unfall. Aber ich weiß ja, was ich da (bald) machen kann !

So long, ich weiß, es ist nicht mega interessant, ich würd auch lieber von 20km Läufen schreiben, aber ich glaube, dise hier sind grad umso wichtiger für mich.

Alles Gute,
Nora
First a run, then a tea!
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