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Wo fängt Doping an? Wer ist gedopt?

wer hat schonmal vorm/im WK was genommen

Schmerzmittel wie Diclofenac o.ä. zum Einnehmen
Insgesamt abgegebene Stimmen: 19 (48%)
Diclofenac in Salbenform (z.B. Voltaren)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 11 (28%)
Medikamente gegen Asthma
Insgesamt abgegebene Stimmen: 6 (15%)
Medikamente gegen Allergien
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (10%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 40

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CarstenS hat geschrieben: Als EPO noch nicht nachweisbar war, hatte man für den Hämatokritwert (? bin mir unsicher), der dadurch gesteigert werden soll, einen Grenzwert festgesetzt. Hatte man einen Wert darüber, wurde man, offiziell zum Schutz der eigenen Gesundheit, nicht zum Rennen zugelassen. Als Dopingvergehen galt es nicht. Praktisch hieß das: Wir dopen alle bis dicht unter die Grenze. Wobei diese im Skilanglauf anders festgesetzt war als im Radsport.
Daß die Grenze beim Skilanglauf anders war, ist mir zwar neu, ändert am grundsätzlichen Problem des Hämatokrit-Grenzwert nichts.

Der Grenzwert wurde bei 0.5 festgelegt, wobei es "Naturtalente" gibt/gab, die einen Wert darüber auf natürliche Weise haben (z.B. Ex Giro-Sieger Damiano Cunego ~0,53). Bei einer Untersuchung wurde bei mir mal 0.41 festgestellt - und das ist schon verdammt schlecht. (Danke an Ma+Pa für die schlechten Gene :motz: )

Ingo

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moin alle zusammen!! :nick:
Ich gebe zu ich dope regelmäßig :nick:
Mein Mittel steht sogar auf der Liste :nick:
Aber dank meines Asthmas währe es anders nicht möglich :daumen:
Ich nehme auch regelmäßig kortison ein :P

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Ingo77 hat geschrieben:äääh..wieso kann ich nicht auswählen, dass ich grundsätzlich NICHTS an Medikamenten oder solchen Zauber einnehme?

Wer vor dem Start Arzneimittel anwendet ist eindeutig KRANK und hat bei einem Wettkampf nichts verloren - so oder so.

Ingo
Also willst du jeden Asthmatiker von einem Wettkampf ausschließen?

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Fräse hat geschrieben:Also willst du jeden Asthmatiker von einem Wettkampf ausschließen?
Ich denke eher, umgekehrt wird ein Schuh draus. Ich hätte gerne mal realistische Zahlen, wieviel Nutzer von Asthmasprays auch wirklich Asthma haben.

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Ingo77 hat geschrieben:Daß die Grenze beim Skilanglauf anders war, ist mir zwar neu, ändert am grundsätzlichen Problem des Hämatokrit-Grenzwert nichts.

Der Grenzwert wurde bei 0.5 festgelegt, wobei es "Naturtalente" gibt/gab
Genau da liegt aber wohl eins der Probleme. Die Grenzwerte waren/sind unterschiedlich. Angeblich soll die Festlegung völlig willkürlich sein. Inwiefern Athleten aber dadurch wirklich dafür bestraft werden, genetisch besonders begünstigt zu sein, kann ich nicht beurteilen.

Gruß,
Hendrik

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pingufreundin hat geschrieben:Naja, echtes Doping ist, wenn du nimmt, was auf der Liste der verbotenen Substanzen steht, du kanst also Magnesium nehmen oder auch einen Coctail aus Aspirin, Magnesium....Hauptsache, es ist nicht verboten


Wie wirkt denn Aspirin? Und in welcher Dosis sollte man es als Sportler anwenden? Wieso bekommen z.B. beim Ironman gute Triathleten schon einmal Nasen- oder gar Magenbluten?
Die wollten sicher keinen am Start vorhandenen Schmerz bekämpfen.

Medikamente nehme ich nur ein, wenn ich krank bin. Und auch dann nur sehr ungern. Wenn ich krank bin, laufe ich nicht. Schon gar keine Wettkämpfe.

Gruß Rono

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ich habe gehört, aspirin wirkt blutverdünnend und wird vorbeugend gegen muskelprobleme genommen.
liebe grüsse von eva

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kitty hat geschrieben:ich habe gehört, aspirin wirkt blutverdünnend


Genau........zu dünn kann aber gefährlich werden. Dann ist es so dünn, das fließt und fließt und...... Wie wirkt sich z. B. eine offene Wunde aus, nach einem Sturz? Mal abgesehen von möglichen inneren Blutungen.

Gruß Rono

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rono hat geschrieben:Genau........zu dünn kann aber gefährlich werden. Dann ist es so dünn, das fließt und fließt und....

Deshalb musst du doch vorher EPO nehmen, welches eine verdickende Wirkung hat :zwinker5: .

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Hat eigentlich noch niemand mein geliebtes Dopingmittel erwähnt?

Und wenn man immer wieder sagt: Schmerzen sind Warnsignale - ja, wenn die Schmerzen neu auftreten! oder stärker werden! Wenn sie vor allem überhaupt vom Laufen kommen bzw. sich vom Laufen verschlimmern. Dann würde ich sagen, Pause ist angesagt.

Sind es aber die Reste einer anderen Verletzung, die z.B. vom Skifahren kam und sich - wieder daheim im warmen mittleren Deutschland - durchs Laufen eher bessert, dann finde ich Diclo (in gewisser Dosierung, die nicht ganz gefühllos macht) und damit Laufen okay.
Ebenso bei sonstigen längeren Krankheiten, deren Medikamente eingespielt, Wirkungen und Nebenwirkungen bekannt sind.

Die Medikamente steigern nicht die Leistung, sondern stellen die normale Leistungsfähigkeit (annähernd) wieder her.

Ohne Vorliegen einer Krankheit finde ich es allerdings daneben, Pillen zu nehmen.

Achso, mein Dopingmittel heißt:
Kaffee :)

:hallo:

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Marienkäfer hat geschrieben:Hat eigentlich noch niemand mein geliebtes Dopingmittel erwähnt?
Doch, aber nur negativ.

Gruß,

Carsten

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CarstenS hat geschrieben:Doch, aber nur negativ.

In diesem Thread? kann ich nicht finden.

(und kaum glauben :zwinker2: )

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Bitte sehr:
CarstenS hat geschrieben:Für Koffein gab es einen Grenzwert, bevor es völlig von der Dopingliste verschwunden ist. Schließlich wollte niemand normalen Kaffeekonsum verbieten. Da die leistungssteigernde Wirkung aber ohnehin fraglich ist, hat man es von der Liste genommen.

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CarstenS hat geschrieben:Ich fand das, was Pingu an dieser Stelle geschrieben hat, ganz richtig. .... und das will man nicht, auch weil es alle unter Druck setzen würde, ihre Gesundheit damit zu schädigen.

Sicher ist das nicht der einzige Grund ....
Sicher nicht. Ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, daß ihr ein bisschen was von Träumern habt, wenn ihr diese Argumente überhaupt als echte solche anseht. Ich schreie auch schon gar nicht mehr - ist ja schön, dass es Menschen gibt, die noch ein paar Träume haben :P

Für mich ist es eine Frage des Geschäftes, also: Kohle, Knete, Moos ... letztendlich dreht sich der Eiertanz aus 'so tun als ob', 'Einwerfen, was gerade noch geht', nach außen vorgespielter Ehrenhaftigkeit des reinen und hehren Spochts: knackig, natürlich und ein Ausbund der Gott geschaffenen menschlichen Vollkommenheit ... und dem auf anderen Ebenen auch fast erzwungenen Doping ... letztendlich dreht er sich um eins: Gewinnmaximierung. Den idealen Mittelweg finden, den das Publikum am höchsten honoriert. Vielleicht nicht für den Einzelnen. Für den mag es - neben den Finanzen - noch Ruhm und Ehre geben. Aber im ganzen System zählt letztendlich: Profit. Und zwar weit weit weit VOR der Sorge um irgendwelche gesundheitlichen Belange irgendwelcher Athleten. :meinung:

Aber träumt nur weiter :P

Von mir aus sollte Doping für Erwachsene übrigens frei gegeben werden. Dann wäre endlich Schluß mit diesem Versteckspiel und den unsinnigen teuren Kontrollen. Wer am schnellsten läuft, am weitesten / höchsten springt, wirft oder was weiß ich - der hat gewonnen. Zurück zum Einfachen. Wenn dann plötzlich alle aussehen wie kleine Frankensteins, ständig welche tot umfallen, müßte man abwarten, wie das Publikum darauf reagiert und ob sich das von alleine wieder einrenkt.

115
Ohweiha, Hormone.........jede Frau die chemisch verhütet dopt sich :confused:

Und wenn ich Menustrationsbeschwerden habe darf ich abends nicht laufen zur Verbesserung meiner Beschwerden weil ich morgens eine Schmerztabl. gegen Bauch/Rückenschmerzen oder gar gegen Migräne genommen haben?

Wenn ich jahreszeitlich bedingt Spray gegen Asthma brauche darf ich nicht laufen obwohl ich dadurch meine Kondition über das Jahr verbesser?

Wie ist es mit Schlaganfall/Herzinfarktpat. die ein lebenlang Medis nehmen müssen um den nächsten Schlaganfall/Infarkt zu verhindern? Sollen die nicht Sport treiben um Ihre Gefäß- u. Herzerkrankung in den Griff zu bekommen?

Sind das nicht nicht Dinge die von der Krankenkasse gefördert u. durch
Rehamaßnahmen unterstützt werden?

Na egal, da ich Hobbysportler bin u. kein Profi bin sollte es niemanden kratzen
welche Entscheidungen ich hinsichtlich meiner Gesundheit als erwachsener Mensch treffe :D

Brigitte
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Die Mittel, mit denen gedopt wird, sind in Dopingkontrollen nicht nachweisbar. Z.B. Eigenblutdoping. Hier macht der Sportler ein Höhentraining (in echt oder in einer Höhenkammer). Dadurch hat er mehr rote Blutkörperchen (Sauerstofftransport). Das Blut wird entnommen und eingelagert. Kurz vor dem Wettkampf wird das Blut zurückgegeben.
Es gibt Wachstumshormone, die sind in den Kontrollen auch nicht nachweisbar.
Ein Sportler wie Jan Ullrich wurde allein in diesem Jahr bereits über 10 mal auf Doping untersucht, nachweisbar war nichts.
Mittelchen gegen Asthma, Heuschnupfen usw. darf ein Sportler nehmen, auch wenn sie auf der Dopingliste stehen. Dazu braucht er ein Attest, die Krankheit wird in seinem Gesundheitspass eingetragen. Jan Ullrich darf gegen seine Allergie/Asthma durchaus was nehmen. Fast alle Schwimmer haben Asthma, es scheint eine Grundvorraussetzung für diesen Sport zu sein.
Im Laufsport ist das mit dem Doping wohl nicht so verbreitet, weil es ziemlich teuer ist. Zudem lässt sich mit Laufen nicht annähernd soviel Geld verdienen, wie im Radsport.
Ich nehme keine Medikamente. Ich möchte meine Ziele mit herkömmlichen Methoden, wie Training, erreichen. Da ich nicht schneller sein muss, als irgendwer anders, brauche ich auch nichts zu nehmen. Man muss sich die Ziele aber auch so setzen, dass man sie erreichen kann.
Bild

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kitty hat geschrieben:und die 70 % stimmen glaub ich schon, wenn man auch aspirin zählt.
Warum sollte mal Aspirin nicht zählen? Carsten hat ja schon danach gefragt, aber Belege für die 70% Behauptung hast du keine.

Beim Swiss Alpine 2000 gab es eine Studie zum Medikamentengebrauch:

"31 von 253 der Läuferinnen und Läufer, oder 12.3%, nahmen 48 Stunden vor und während des Laufes ein Schmerzmittel (z.b. Aspirin®, Panadol®) oder einen nicht-steroidalen Entzündungshemmer (z.b. Voltaren®, Brufen®, Dolocyl®) ein."

"Die vorliegenden Daten zeigen, dass Teilnehmende an langen und stark fordernden Ausdauerwettbewerben mit einem Schmerzmittelgebrauch von 11.5% nicht mehr Schmerzmittel einnehmen als die Gesamtbevölkerung. Die Daten der schweizerischen Gesundheitsbefragung von 1997 besagen nämlich, dass rund 8% der Bevölkerung innerhalb einer Woche einmal ein Schmerzmittel einnahm. Ein Drittel davon nahm die Medikamente täglich ein. Die vorliegenden Daten weisen somit in keiner Weise auf einen überhöhten und verantwortungslosen Konsum von Medikamenten unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Swiss Alpine Post Marathons hin."

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ich habe dafür keine belege, nur die aussage eines sehr bekannten trainers.vielleicht spielt aber eine rolle, dass er aus der ehemaligen DDR kommt.

die frage ist auch, ob bei solchen umfragen alle die wahrheit sagen!
liebe grüsse von eva

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kitty hat geschrieben:ich habe dafür keine belege, nur die aussage eines sehr bekannten trainers.vielleicht spielt aber eine rolle, dass er aus der ehemaligen DDR kommt.

die frage ist auch, ob bei solchen umfragen alle die wahrheit sagen!
Wenn sich die Aussage einer "sehr bekannten" Trainers auf seine Schützlinge bezieht, mag das ja vielleicht sogar stimmen. Das einfach so zu verallgemeinern, halte ich für nicht zulässig.

Die Umfrage war freiwillig und anonym. Zur Zuverlässigkeit der ermittelten Daten:

"In dieser Studie am Swiss Alpine Post Marathon wurden erstmals die Selbstangaben des Fragebogens gleichzeitig durch objektive Urinanalysen überprüft. Wir fanden eine völlige Übereinstimmung zwischen den Befunden der Urinkontrolle und den Selbstangaben der Läuferinnen und Läufer."

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Zunächst war ich erschrocken, als ich das Umfrageergebnis ansah. Mir fehlt der Balken derer, die nichts mit dem ganzen Kram am Hut haben. Erst so halte ich die Umfrage für einigermaßen aussagekräftig.

Gruß!
Burkhard
...hab hier nur meine Meinung formuliert. so what?
Gesperrt

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