Aninaj hat geschrieben:Es ist alles ein Gesellschaftsdruck....
Meine erste Zigarette - aus Tabak, Marke 'Bison', heimlich meinem Bruder aus dem Beutel geklaut - hat mir geschmeckt. Da war ich 13 Jahre alt. Und jahrelang wußte niemand, dass ich rauche. Um mich herum rauchten nach und nach immer mehr Leute und ich ging noch immer als Nichtraucherin durch. Habe auch lange niemanden eines besseren belehrt, sondern mir die Raucherei als eine Art 'privates und geheimes Laster' behalten.
Irgendwann wurde es natürlich 'öffentlich' - ich habe es ja nicht bewußt 'geheim gehalten' aber auch, als ich schon jahrzehntelang absolut süchtig war und zwanzig und mehr selbst gedrehte täglich konsumierte, wunderten sich immer mal wieder Leute darüber, dass ich rauche. Weil ich wohl irgendwie immer wie eine Nichtraucherin wirkte - was auch immer das heißen mag.
Tatsache war für mich aber immer: das Rauchen in Gesellschaft hat dabei selten eine große Rolle gespielt. Im Gegenteil: vollgequalmte Kneipen, Züge etc. fand ich selber immer schrecklich. Und Zigarillos schmecken mir tatsächlich immer noch gut.
Schwarz-weiß ist langweilig
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Kleine Lauf-bezogene Anekdote am Rande: bei meinem ersten Marathonversuch in München letztes Jahr. Die berühmt-berüchtigten mittdreißiger-Kilometer hatten mich in die Knie gezwungen und ich kroch auf dem Zahnfleisch gen Schwabing ... da fragte mich einfach_Marcus, der mit Sabine34 die Supergroupie-Truppe stellte, was er für mich tun könne. Meine total spontane Antwort - völlig unüberlegt und mit hohlem Marathon-Hirn gegeben lautete: "Ich hätte Lust auf 'ne Zigarette" ... Marcus war doch etwas verblüfft, wenn ich das richtig gedeutet habe ...
Zu dem Zeitpunkt hatte ich fast zwei Jahre nicht mehr geraucht und habe es auch an diesem Tag nicht getan ;-)
Nikotin ist ein Nervengift - es hat ja durchaus Wirkungen, die auf einige Menschen eben besonders wirken bzw. auf die einige aus unterschiedlichen Konstellationen heraus besonders ansprechen. Jede Wirkung zu verneinen ist m. E. Augenwischerei.