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Wer will, der kann...G8

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HendrikO hat geschrieben:Das erinnert mich sehr an die Demonstranten, die man gefragt hat, was genau denn Thema des Gipfels sei, also gegen was sie genau demonstrieren.

Gängige Antwort: Das wissen sie doch selbst, das muß ich ihnen doch nicht erklären u.s.w. :hihi:
Na, auch Spiegel TV gegeuckt? :D

Dann ist dir hoffentlich auch die Szene aufgefallen mit der Warnung der Polizisten untereinander vor der Kamera
Komisch, wenn die Polizisten sich doch korrekt verhalten, warum ändern sie was wenn sie die Kamera bemerken?

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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pingufreundin hat geschrieben:Na, auch Spiegel TV gegeuckt? :D

Ne, Radio gehört.

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MiTe, bitte, nur ein Beispiel , irgendeines. Wenn die Gipfeltreffen der 7 größten Industrienationen plus Rußland für das Übel der Welt verantwortlich sind, dann dürfte es doch leicht sein, ein beliebiges Beispiel durchzudeklinieren.
Alle vor mir sind erbärmliche Knochenschinder, alle hinter mir bedauernswerte Jogger.:D

Versäg den Fischer - bis Ende 2011 HM 1:37, M 3:41.

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Zitat von Globi Beitrag anzeigen
Genau das passiert gerade: Gestern zur Auftaktveranstaltung nur 20 statt erwarteter 20.00, heute zur Großdemo 20.000 statt 100.000 ...
Schon bei den Hartz 4 Demos ging man davon aus, dass in den Medien die Zahl der Demonstranten kleingemacht wurde.
Einmal hab ich das selber erlebt, wenn ich mich nicht verzählt hab :zwinker2:
blambi43 hat geschrieben:Was sind denn Massenmedien?

Peter Bürger, kennst Du den persönlich? Wie objektiv ist er?

Hans
Fraglich ist auch, wer da provoziert.
Wer in der Politik könnte denn Nutznießer sein, wenn Demos so ausarten?
Würde es sich nicht lohnen, sich anbieten, jemanden (besser einige) unter die Demonstranten zu ...
Na ja.

War dem Herrn Schäubl* das Kofferbom*enszenario nicht grade recht?
Oder sorgt sich der Mann wirklich um unsere persönliche Unversehrtheit?

Ich erinnere mich, dass die Zahlen von der Polizei stammen könnten, denn Reporter fragten diese danach.

Ferner wurde von seitens der Polizei fotografiert.
Wozu fotografiert man friedliche Demonstranten?

Könnte es sein, dass versucht wird die Menschen abzuhalten, an Demos teilzunehmen?

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HendrikO hat geschrieben:Die Leute, die die Funktion dieser Treffen, deren Inhalt und Bedeutung richtig einordnen und erklären können, kann man an zwei Händen abzählen. Aber das Maul reißen alle ganz weit auf.
Dann erklär' doch mal...
Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche!
Diogenes von Sinope
Dem Speed Badminton verfallen...da muss man auch viel laufen!

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einfach-Marcus hat geschrieben:Dann erklär' doch mal...

Muß ich nicht. Ich sitze zuhause in meinem Wohnzimmer. Ich stehe nicht auf der Demo und reiß' die Klappe weit auf. :P


Gruß
Hendrik

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HendrikO hat geschrieben:Muß ich nicht. Ich sitze zuhause in meinem Wohnzimmer. Ich stehe nicht auf der Demo und reiß' die Klappe weit auf.
Aber du nölst hier hirnlos in diesem Schrädd rum, ja, das ist sicher besser...

Ok, versuchen wir es mit Suggestion:

Kannst du dir vorstellen, dass die "großen Nationen dieser Erde" Entwicklungshilfe derart betreiben, dass damit eher die zukünftige und weitere Abhängigkeit der Entwicklungsländer von just diesen "großen Staaten" und dem dort ansäßigen Kapital (neoliberal-euphemistisch: Arbeitsplätze) gefördert wird, statt der wirklich effektive Aufbau einer eigenen, funktionierenden, unabhängigen Wirtschaft?

Ich behaupte ja überhaupt nicht dass dem so wäre, nein nein, sicher nicht, ich frage nur ob du es dir vorstellen kannst. Das wäre schon mal ein erster Schritt...
Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche!
Diogenes von Sinope
Dem Speed Badminton verfallen...da muss man auch viel laufen!

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einfach-Marcus hat geschrieben: Kannst du dir vorstellen, dass die "großen Nationen dieser Erde" Entwicklungshilfe derart betreiben...

Ja, theoretisch kann ich mir alles mögliche vorstellen. Aber selbst, wenn dem so wäre, würde das nicht rechtfertigen, was es da an Gewalt und - von einem Teil der friedlichen Demonstranten - an unterschwelliger Solidarität mit diesem Mob gibt.

Lies Dir die Presse durch. Selbst genug Leute von Attac und anderen räumen mittlerweile ihre dramatische Fehleinschätzung des Gewaltpotentials ein.

Ich habe an genug Demos teilgenommen. Diejenigen, die sich durch die reine Anwesenheit von Polizei provoziert fühlten, waren immer Idioten der primitivsten Sorte. Solche Leute haben in meinen Augen auch keinen Anspruch auf Demonstrationsrecht, da sie es mißbrauchen.

Gruß
Hendrik

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einfach-Marcus hat geschrieben:Aber du nölst hier hirnlos in diesem Schrädd rum, ja, das ist sicher besser...

Den Satz habe ich erst jetzt gelesen. Aber genau das meine ich. Erstmal unter die Gürtellinie treten, das ist genau das Niveau, das ich gerade beschrieben habe. Mehr habt ihr echt nicht drauf. :nene:

Hendrik

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HendrikO hat geschrieben:Ja, theoretisch kann ich mir alles mögliche vorstellen. Aber selbst, wenn dem so wäre, würde das nicht rechtfertigen, was es da an Gewalt und - von einem Teil der friedlichen Demonstranten - an unterschwelliger Solidarität mit diesem Mob gibt.
Ich habe bisher noch von keinem friedlichen Demonstranten eine Solidarisierung vernommen. Ich selber solidarisiere mich auch nicht mit denen, im Gegenteil, aber ich kann es nachvollziehen. Das ist ein Unterschied. Ich würde auch lieber ruhigen Gewissens meine Tochter auf eine Demo mitnehmen, und ich will ebenso dass die Tochter des Polizisten abends ihren Vater heil zurück bekommt.
Lies Dir die Presse durch. Selbst genug Leute von Attac und anderen räumen mittlerweile ihre dramatische Fehleinschätzung des Gewaltpotentials ein.
Zumindest sind die in der Lage Fehler einzuräumen - und werden zukünftig wohl damit umgehen lernen - auch die Gewalt hat sich scheinbar globalisiert, denn da waren ja Autonome aus aller Herren Länder involviert.
Frag mal Schröder, Merkel, Bush :hihi: , Blair, Putin ob und was sie so an Fehlern in den letzten Jahren gemacht haben...
Ich habe an genug Demos teilgenommen. Diejenigen, die sich durch die reine Anwesenheit von Polizei provoziert fühlten, waren immer Idioten der primitivsten Sorte. Solche Leute haben in meinen Augen auch keinen Anspruch auf Demonstrationsrecht, da sie es mißbrauchen.
Die Versammlungsfreiheit ist grundgesetzlich verankert, das kann man nicht verwirken. Sollte man es "missbrauchen" gibt es passende Strafgesetze von Landfriedensbruch bis Körperverletzung. Ich sehe hier eher das Problem dass Tausenden die Demonstrationsfreiheit beschnitten wird...
HendrikO hat geschrieben:Den Satz habe ich erst jetzt gelesen. Aber genau das meine ich. Erstmal unter die Gürtellinie treten, das ist genau das Niveau, das ich gerade beschrieben habe. Mehr habt ihr echt nicht drauf.
Was ist denn daran unter der Gürtellinie? Bei einem IQ-Quizz verliert deine Aussage in der ersten Runde gegen eine Wasserpfütze, das is nunmal so. Und das muss man auch mal deutlich sagen dürfen. Nichts liegt mir ferner als in deinen Rentenerhaltungsbereich zu treten, aber wenn ich dich von deinem Sofa runter bekomme ist nicht nur dir am allermeisten geholfen...
Wie viele Dinge gibt es doch, die ich nicht brauche!
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Dem Speed Badminton verfallen...da muss man auch viel laufen!

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einfach-Marcus hat geschrieben:Was ist denn daran unter der Gürtellinie? Bei einem IQ-Quizz verliert deine Aussage in der ersten Runde gegen eine Wasserpfütze, das is nunmal so.

Mehr davon. Das rundet das Bild doch mal wieder so richtig schön ab. :daumen:

Hendrik

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HendrikO hat geschrieben:Mehr davon. Das rundet das Bild doch mal wieder so richtig schön ab. :daumen:

Hendrik
ja, der Einfache hats einfach drauf. :nick:

Ex-Läufer auf Inline-Skates

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Waldkater hat geschrieben:- wer gegen die aktuelle Globalisierung und deren Auswirkungen ist und sich ihr verweigert wird bald nackt herum laufen und verhungern.
Und mir wird hier unterstellt, ich würde auf BILD-Niveau argumentieren..


Waldkater hat geschrieben: - im Prinzip kann man dagegen schimpfen und protestieren - es sichert uns den Lebensstandard, nicht nur den Aktionären und dem Aufsichtsrat bzw. dem Vorstand.
Ich bin mir nicht sicher, ob sich mein Lebensstandard unbedingt verschlechtern würde, wenn subventionierte Produkte, wie z.B. Milchpulver, den afrikanischen Markt nicht überschwemmen würden.

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mainzrunner hat geschrieben:Und mir wird hier unterstellt, ich würde auf BILD-Niveau argumentieren..
So ist das wenn man einfachen Menschen komplexe Dinge zu einfach erklären will. Die sitzen dann auf dem Sofa und fragen sich warum sich andere so aufregen, es wäre ja alles in Ordnung.
Waldkater hat geschrieben:im Prinzip kann man dagegen schimpfen und protestieren - es sichert uns den Lebensstandard, nicht nur den Aktionären und dem Aufsichtsrat bzw. dem Vorstand.
Damit kannst du notfalls auch die Wiedereinführung der Sklaverei begründen... :tocktock:
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Apropo BILD-Zeitung:

Schade das der alte Knurrhahnuns so selten die Welt erklärt. Er hat einfach immer etwas zu sagen.

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UweZ hat geschrieben:Apropo BILD-Zeitung:

Schade das der alte Knurrhahnuns so selten die Welt erklärt. Er hat einfach immer etwas zu sagen.
Auch schade dass er sich inhaltlich so an die "Qualität" der publizierenden Organs anpasst...

Ich für meinen Teil bin für ihn leider 6 Jahre zu jung um die Weltwirtschaft überhaupt nur zu verstehen... :peinlich:

Und weil er Muscheln im Garten findet ist der Klimawandel sicher nicht so schlimm... :tocktock:
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mainzrunner hat geschrieben: Ich bin mir nicht sicher, ob sich mein Lebensstandard unbedingt verschlechtern würde, wenn subventionierte Produkte, wie z.B. Milchpulver, den afrikanischen Markt nicht überschwemmen würden.
Deiner vermutlich nicht. Und meiner auch nicht.
Aber wir wollen doch nicht, dass Nesté und co am Hungertuch nagen :haeh:

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Und die Subventionierung von Michpulver ist Folge der Entscheidungen von G8? Oder Ausdruck der Außenhandelsliberalisierung? Oder nicht doch eher das Ergebnis einer verfehlten, protektionistischen Politik der EU, die >70% ihres Etats für Lebensmittelsubventionen verballert?

PS: Gebt ihr auch eure alten Sachen in die Altkleiderspende und zerstört dadurch die traditionelle afrikanische Bekleidungswirtschaft? :teufel:
Alle vor mir sind erbärmliche Knochenschinder, alle hinter mir bedauernswerte Jogger.:D

Versäg den Fischer - bis Ende 2011 HM 1:37, M 3:41.

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ojessen hat geschrieben:Und die Subventionierung von Michpulver ist Folge der Entscheidungen von G8? Oder Ausdruck der Außenhandelsliberalisierung? Oder nicht doch eher das Ergebnis einer verfehlten, protektionistischen Politik der EU, die >70% ihres Etats für Lebensmittelsubventionen verballert?
BTW, gebt ihr eure alten Klamotten auch in die Altkleiderspende und zerstört damit die traditionelle afrikanische Kleidungswirtschaft? :teufel:
Alle vor mir sind erbärmliche Knochenschinder, alle hinter mir bedauernswerte Jogger.:D

Versäg den Fischer - bis Ende 2011 HM 1:37, M 3:41.

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Das selbe passiert ja im Prinzip mit unseren Altkleidern, die ja nicht irgendwelchen Hilfsbedürften zu Gute kommen sondern nach Afrika verkauft werden. Die afrikanische Textilindustrie hat natürlich keine Chance gegen die "billigen Altkleider" aus Europa.

Das mit den subventionierten Milchpulver ist aber weniger die Schuld von Nestle und Co. - da liegt die Ursache wohl eher in der Subventionspolitik der EU.

Aber das Hauptproblem ist meiner Meinung nach, dass es für die großen Konzerne in Afrika nichts zu verdienen gibt und es deshalb für sie uninteressant ist dort zu investieren.
27.09.2009 10 km von Röthenbach (10 km) - 38:58
05.04.2010 Osterlauf Scheßlitz (HM) - 1:26:09
11.10.2009 München Marathon (M) - 3:21:47

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Max Power hat geschrieben:Das selbe passiert ja im Prinzip mit unseren Altkleidern, die ja nicht irgendwelchen Hilfsbedürften zu Gute kommen sondern nach Afrika verkauft werden. Die afrikanische Textilindustrie hat natürlich keine Chance gegen die "billigen Altkleider" aus Europa.
Seitdem ich das weiß, landet nichts mehr im Container. Gute Kleidung kann man auch in den örtlichen Kleiderkammern abgeben. Hier können sich Bedürftige bedienen.
Max Power hat geschrieben:Das mit den subventionierten Milchpulver ist aber weniger die Schuld von Nestle und Co. - da liegt die Ursache wohl eher in der Subventionspolitik der EU..
Und was glaubst du, wer den Politikern auf dem Schoß sitzt?

Max Power hat geschrieben:Aber das Hauptproblem ist meiner Meinung nach, dass es für die großen Konzerne in Afrika nichts zu verdienen gibt und es deshalb für sie uninteressant ist dort zu investieren.
Falsch! Gerade im Bereich Bodenschätze gibt es in Afrika jede Menge zu verdienen. Kalkül ist aber, diesen Kontinent künstlich klein zu halten, dass nur kein Wettbewerb auf Augenhöhe stattfinden kann. Da wird dann eher mal ein Diktator mit den neuesten Waffen unterstützt, damit sich keine vernünftige Strukturen bilden können. Die Instabilität gewisser afrikanischer Länder wird von den reichen Ländern und Konzernen gewünscht.

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Dann laßt uns doch das subventionierte Milchpulver dort verschenken. Wenn der letzte afrikanische Bauer seine Kuh geschlachtet hat, fällt uns ein, daß Subventionen nicht verschleudert werden sollten.

Wäre doch ein super Absatzmarkt. :ironie:

Hans

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ojessen hat geschrieben: PS: Gebt ihr auch eure alten Sachen in die Altkleiderspende und zerstört dadurch die traditionelle afrikanische Bekleidungswirtschaft? :teufel:
Ich nicht

Streak 3: Beginn 10.10.2009

Es ist nichts Großartiges daran, besser zu sein als jemand anderes.
Wahre Größe zeigt sich darin, besser zu sein, als man selbst vorher war
(Plakat in einer Klasse)

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ojessen hat geschrieben:MiTe, bitte, nur ein Beispiel , irgendeines. Wenn die Gipfeltreffen der 7 größten Industrienationen plus Rußland für das Übel der Welt verantwortlich sind, dann dürfte es doch leicht sein, ein beliebiges Beispiel durchzudeklinieren.
Vielleicht hilft das ja weiter:

http://www.attac.de/ueber-attac/was-ist-attac/

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mainzrunner hat geschrieben:Vielleicht hilft das ja weiter:

http://www.attac.de/ueber-attac/was-ist-attac/
Danke für den Link. Ich wußte ja, daß die Globalisierungskritiker schwache Argumente haben (haben müssen), aber das die so schwach sind - bis auf eine allgemeine Kritik an den Finanzmärkten steht da ja so gar nix.

PS: Noch mal zu den Altkleiderspenden - das war von mir natürlich nicht kritisch gemeint, vielmehr halte ich diese Wertschöpfungskette für eine der wenigen funktionierenden Hilfen, ach wenn natürlich nicht alle Probleme Afrikas dadurch gelöst werden. Zwei nette Artikel werden hier zitiert: Alte Kleider machen Leute. Und warum funktioniert es? Weil alle daran beteiligten daran verdienen können.
Alle vor mir sind erbärmliche Knochenschinder, alle hinter mir bedauernswerte Jogger.:D

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ojessen hat geschrieben:Danke für den Link. Ich wußte ja, daß die Globalisierungskritiker schwache Argumente haben (haben müssen), aber das die so schwach sind - bis auf eine allgemeine Kritik an den Finanzmärkten steht da ja so gar nix..
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Vergnügen bei der nächsten Lohnverhandlung, bei der dein Chef vielleicht auch auf die globalisierte Welt hinweisen wird, in der viele fleißige Rumänen, Chinesen oder andere Menschen nur darauf warten, deinen Job für die Hälfte des Geldes zu machen. :zwinker5:

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ojessen hat geschrieben:MiTe, bitte, nur ein Beispiel , irgendeines. Wenn die Gipfeltreffen der 7 größten Industrienationen plus Rußland für das Übel der Welt verantwortlich sind, dann dürfte es doch leicht sein, ein beliebiges Beispiel durchzudeklinieren.
http://www.ccfmc.net/wDeutsch/ccfmc/akt ... rtikel.pdf
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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mainzrunner hat geschrieben:Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Vergnügen bei der nächsten Lohnverhandlung, bei der dein Chef vielleicht auch auf die globalisierte Welt hinweisen wird, in der viele fleißige Rumänen, Chinesen oder andere Menschen nur darauf warten, deinen Job für die Hälfte des Geldes zu machen. :zwinker5:
Danke, aber mit meinem Chef hatte ich noch nie Schwierigkeiten bei den Gehaltsverhandlungen - bin Freiberufler. :D
Alle vor mir sind erbärmliche Knochenschinder, alle hinter mir bedauernswerte Jogger.:D

Versäg den Fischer - bis Ende 2011 HM 1:37, M 3:41.

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ojessen hat geschrieben:..bin Freiberufler. :D
Na das ist doch mal ein Argument. :daumen:

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ojessen hat geschrieben:..hatte ich noch nie Schwierigkeiten bei den Gehaltsverhandlungen..
Aber vielleicht bei Preisverhandlungen. :zwinker5:

Nee,nee......falsche Richtung

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Hallo,
also die Bild-Zeitung kenne ich nur von den roten Schlagzeilen und den Nackten Tatsachen auf Seite 1 her - die Zeitung liegt direkt neben meiner Tageszeitung im Kiosk. Ich glaube nicht das ich hier ich die auf Niveau der Bild-Zeitung meine Texte schreibe. Wenn es trotzdem den Anschein haben sollte -sorry, ich habe leider nicht den hohen Bildungsstand wie einige andere Foris hier -ich bitte vielmals um Enschuldigung und bedanke mich für die Nachsichtigkeit.
Vielleicht brauchen einige Regionen in Afrika das Trockenmilchpulver - sonst gäbe es vermutlich noch mehr Bilder von ausgetrockneten und hungernden Menschen.
Das diese "Speisung" von uns subventioniert wird sollte jedem klar sein - übrigens bestimmt auch den anderen Europäern. Damit können wir dann auch unser Gewissen beruhigen.....wir helfen dem schwarzen Kontinent - damit er nicht verhungert.
Er hilft uns ja auch, wenn er unseren Konzernen die Schürf/Förderechte zu günstigen Konditionen einräumt.
Öl, Erze & Edelsteine für unseren Wohlstand - Danke schwarzer Mann !
Was in der EU nicht verbraucht wird und lange, zu lange gelagert wird und deshalb sehr teuer für uns Steuerzahler wird, kann doch billig verramscht werden. Es gab doch auch einmal billige Butter für die damalige UDSSR - da hat sich doch bestimmt keiner aufgregt.
Ich habe noch ein Bild vor Augen, das ich einmal vor vielen Jahren gesehen habe. Da wurden auf hoher See eine große Anzahl von Tonnen einer Kaffeeernte ins Meer geworfen - es gab zu viel davon und die Exportländer fürchteten um ihre Einnahmen.
Heute reicht eine Meldung (?) das ein starker Nachtfrost die Kaffeebohnen-Ernte gefährdet - und die "Kaffee-Tanten" Welt jammert wenn die Preise anziehen.

Bis demnächst,

Gruß Stefan
Beim Laufen lernt man die unterschiedlichsten Menschen kennen. Einige möchte ich gerne als Freund haben, andere wiederum......... :zwinker5:

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Was genau ist denn die „Globalisierung“?

Nach dem allmächtigen Nachschlagewerk wikipedia.de ein

„Prozess der zunehmenden internationalen Verflechtung in allen Bereichen (Wirtschaft, Politik, Kultur, Umwelt, Kommunikation etc.). Diese Intensivierung der globalen Beziehungen geschieht auf der Ebene von Individuen, Gesellschaften, Institutionen und Staaten. Als wesentliche Ursachen der Globalisierung gelten der technische Fortschritt (siehe auch: Digitale Revolution), insbesondere in den Kommunikations- und Transporttechniken, sowie die politischen Entscheidungen zur Liberalisierung des Welthandels. Ab welchem Zeitpunkt man von Globalisierung sprechen kann, ist umstritten. “

An und für sich, nichts negatives sollte man meinen. Es würden die Folgen der Globalisierung kritisiert. Ist die Globalisierungskritik nicht eher ein Sammelbecken von verschiedenen linken (?) Kritikblöcke. Teilweise altbekannte, wie die Kapitalismuskritik, die nun in neuem Gewand der Globalisierung auftreten. Wozu ist das neue Label gut? Oder ein anderes Thema, die Entwicklungshilfepolitik, bzw. der Umgang mit wirtschaftlich weniger entwickelten Ländern? Ein wichtiges, zukunftsweisendes und schwieriges Thema, aber ist ihm gedient, wenn es unter anderem beim Thema Globalisierungskritik behandelt wird?

Und dass sich dann die altbekannten Chaoten zum Thema dazu finden, Autonome, rechtskonservative Sicherheitspolitiker und Heiner Geißler (ein durchaus liebenswerter Chaot!), wen wundert es?

Dient das Thema Globalisierung nicht einfach dazu alte Fronten neu zu beleben? Hier diejenigen, die sich durch die alleinige Anwesenheit von Polizisten provoziert fühlen und da diejenigen, die gleich nach GSG 9 rufen. Es gibt immer einen Zeitpunkt zu dem alte Rituale entweder ausgehöhlt und sinnentleert sind.

Randale halte ich nicht für die richtige Möglichkeit, seinem politischen Willen Ausdruck zu verleihen, um es mal vorsichtig auszudrücken. Gleichzeitig frage ich mich als Steuerzahler, wozu das „Gedöns“? Ist es uns als Gesellschaft tatsächlich wert, dass sich die Damen und Herren Staatschefs bei gutem Essen in lauschiger Atmospäre über die selben Dinge unterhalten, über die sie sich bei der UNO, der Nato, in der EU oder in bilateralen Treffen unterhalten? Können wir es uns leisten dafür so gut wie keinen Gegenwert in Form politischer Beschlüsse zu erhalten? Kann es sich die Weltgemeinschaft leisten, dass über ihre Probleme nur geplauscht oder auf der anderen Seite bei netter Kirchentagsathmosphäre diskutiert wird?

So, jetzt habe ich heute Abend wieder ein paar Gedanken fürs Lauftraining,

Jörg

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Athabaske hat geschrieben:..Ist die Globalisierungskritik nicht eher ein Sammelbecken von verschiedenen linken (?) Kritikblöcke. Teilweise altbekannte, wie die Kapitalismuskritik, die nun in neuem Gewand der Globalisierung auftreten. Wozu ist das neue Label gut? Oder ein anderes Thema, die Entwicklungshilfepolitik, bzw. der Umgang mit wirtschaftlich weniger entwickelten Ländern? Ein wichtiges, zukunftsweisendes und schwieriges Thema, aber ist ihm gedient, wenn es unter anderem beim Thema Globalisierungskritik behandelt wird?

Und dass sich dann die altbekannten Chaoten zum Thema dazu finden, Autonome, rechtskonservative Sicherheitspolitiker und Heiner Geißler (ein durchaus liebenswerter Chaot!), wen wundert es?
Machst du es dir da nicht zu einfach?

Ich denke nicht, dass überhaupt jemand gegen eine globalisierte Welt ist. Die Frage ist jedoch, wie diese aussehen soll.

Wenn die Globalisierung nur dazu dient, einige wenige Konzerne immer reicher und politisch einflussreicher zu machen, Arbeitnehmer weltweit mit dem Lohnargument gegeneinander auszuspielen und die Armut der Menschen in Ländern der dritten Welt zu vergrößern, nur damit unser Wohlstand kurzfristig erhalten bleibt, kann es das nicht sein.

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...nein, ich finde dass ich es mir gerade nicht einfach mache und durchaus differenzieren kann.

Mir erscheint gerade der Begriff Globalisierung dient dazu, zu vereinfachen :nick:

So, wie Du, wird es allerdings sehr häufig verstanden:

Globalisierung = reiche Bonzen und Konzerne

Eine Verkürzung der Problematik, die eingängig erscheint, aber eben doch eine Verkürzung ist.

Zu der oben genannten Feststellung wäre kein neuer Begriff nötig gewesen:

Kapitalismus = reiche Bonzen und Konzerne

paßt doch schon wunderbar :D

Jörg

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Athabaske hat geschrieben:Globalisierung = reiche Bonzen und Konzerne

...

Kapitalismus = reiche Bonzen und Konzerne
Das hört sich aber wieder so an, als ob man einem Unternehmer grundsätzlich seinen Gewinn nicht gönnt.

87
mainzrunner hat geschrieben:Das hört sich aber wieder so an, als ob man einem Unternehmer grundsätzlich seinen Gewinn nicht gönnt.
...geht es etwa nicht genau darum?

Jörg

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Athabaske hat geschrieben:...geht es etwa nicht genau darum?

Jörg
Das meinen ganz sicher die Herren Rogowski, Hundt und Henkel. Etwas platt wie ich finde..

89
Darf ich Dich zitieren?
mainzrunner hat geschrieben:...Wenn die Globalisierung nur dazu dient, einige wenige Konzerne immer reicher und politisch einflussreicher zu machen, Arbeitnehmer weltweit mit dem Lohnargument gegeneinander auszuspielen und die Armut der Menschen in Ländern der dritten Welt zu vergrößern, nur damit unser Wohlstand kurzfristig erhalten bleibt, kann es das nicht sein.
:D

Jörg

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Hallo Jörg,
Athabaske hat geschrieben:So, jetzt habe ich heute Abend wieder ein paar Gedanken fürs Lauftraining,
möchtest du nicht lieber erst laufen gehen (incl. Nachdenken) und dann weiter posten? :teufel:

Mach am Besten einen langen Lauf: http://www.globalisierung-online.de/info/text5.php :zwinker2:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

91
Athabaske hat geschrieben:Darf ich Dich zitieren?



:D

Jörg
Gerne. Aber "einige wenige Konzerne immer reicher und politisch einflussreicher zu machen".. hat nichts damit zu tun, dass ich einem Unternehmer seinen Gewinn nicht gönne. Ich finde es halt nicht in Ordnung, wenn über 6 Milliarden Menschen von einer handvoll Konzernen "regiert" werden.

Im kleinen haben wir doch schon das Ergebnis einer solchen Entwicklung. Man muss sich nur die hiesigen Energiekonzerne und ihre Preispolitik ansehen.

93
Lesen und schreiben bringt wenig. Rausgehen und sich eine blutige Nase für die eigene Überzeugung holen ist angesagt. Bei einer Demo oder in irgendeiner Organisation.

Hier! Ich bin der erste, der den Hintern nicht hoch bekommt.

Hans

94
Hallo Winfried,

nein, werde ich nicht!

Jeder könnte ein Liedchen von seinen speziellen Problemen, die man im weitesten Sinne der sog. Globalisierung anlasten kann, singen. Nur bezweifle ich (korinthenkackend) dass es nicht damit getan ist, das ganze Globalisierung zu nennen. Die dahinterstehenden Prozesse sind so alt wie die Menschheit, momentan nennen wir sie eben Globalisierung, weil es ein so schönes Schlagwort ist.

Ich störe mich nicht an der berechtigten Kritik am Weltwirtschaftssystem, ich störe mich an der gedankenlosen Verwendung eines Begriffs, den die wenigsten erklären können, aber dagegen sind sie schon. Das empfinde ich als platt.

In dem verlinkten Artikel steht für mich nichts neues, einiges aus meiner direkten täglichen Erfahrung. Nichts was für einen langen Lauf reichen würde...

Jörg

95
Athabaske hat geschrieben: Ich störe mich nicht an der berechtigten Kritik am Weltwirtschaftssystem, ich störe mich an der gedankenlosen Verwendung eines Begriffs, den die wenigsten erklären können, aber dagegen sind sie schon. Das empfinde ich als platt.

:daumen:

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Athabaske hat geschrieben:Ich störe mich nicht an der berechtigten Kritik am Weltwirtschaftssystem, ich störe mich an der gedankenlosen Verwendung eines Begriffs, den die wenigsten erklären können, aber dagegen sind sie schon. Das empfinde ich als platt.
Hättest du denn einen besseren Begriff, der notfalls auch auf ein Transparent passt? :zwinker5:

Im Ernst: Ich denke, man sollte sich nicht an so etwas hochziehen. Das Wort "Globalisierung" ist im allgemeinen Sprachgebrauch der Menschen eben genau so drin - mit allen damit verbundenen negativen Auswirkungen.

97
@Athabaske
Ist das nicht das/ein Problem fast jeder Demo?

Bei Hartz 4 konnte man eigentlich nur komplett dagegen demonstrieren, auch wenn man nur (wichtige) Details bemängelte.

Oder man müßte das jeweilige Thema aufsplitten, und für alle möglichen Details und Kombinationen eigene Demos veranstalten :confused:

98
Es gibt ja nicht nur Demos, auch wenn die scheinbar derzeit das politische Leben in Deutschland bestimmen. Es gibt ja auch Zeitungen, Radio, Fernsehen. Es gibt Diskussionen in Gremien, in der Kneipe, unter Freunden oder hier im Zwischennetz. Da könnte man schon die Chance zur Differenzierung nutzen.

Ich behaupte mal, der inflationäre Gebrauch des Begriffs Globalisierung hat "der Sache" lediglich einen Bärendienst erwiesen.

Meine Meinung,

Jörg

99
Mal etwas provokativ: Wer gegen Globalisierung und liberale Wirtschaftspolitik ist, der sollte sich vor Augen halten, daß gerade diese Prozesse in den letzten 15-20 Jahren hunderte Millionen Menschen in Asien und Lateinamerika aus bitterer Armut herausgeholt haben. Und jetzt schlackern wir hier mit den Ohren, weil diese Menschen nicht nur ihren Anteil an den Ressourcen der Welt verbal einfordern, sondern aufgrund ihrer gewachsenen Wettbewerbsfähigkeit diese Ressourcen auch bezahlen können - Stichworte Ölpreis und Rohstoffboom an den Börsen und Arbeitsplätze in der Industrie.

Ein blinder Glauben in die Alleinseligmachende Wirkung des Marktmechanismus ist sicher falsch, aber zunächst stellt der Markt die effizienteste Lösung zur Verteilung von Verfügungsrechten dar, und erst wenn der Markt versagt - wie bei den Energieversorgern in Deutschland, oder bei den Kosten der Umweltverschmutzung weltweit - können und müssen politische Eingriffe erfolgen, wobei wichtig ist, soweit wie möglich funktionierende Märkte herzustellen, bzw. den Marktmechanismus im Sinne des gewünschten Politikziels einzusetzen. Tobinsteuer zur Begrenzung der Kapitalmarktvolatilität, Zertifikate für den CO2-Ausstoß nur mal als Beispiel.

PS: Und noch ein schöner Artikel zur Entwicklungsperspektive Afrikas: Tüchtige Unternehmer entwickeln Afrika
Alle vor mir sind erbärmliche Knochenschinder, alle hinter mir bedauernswerte Jogger.:D

Versäg den Fischer - bis Ende 2011 HM 1:37, M 3:41.

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Athabaske hat geschrieben:Ich störe mich nicht an der berechtigten Kritik am Weltwirtschaftssystem, ...
Fein.
Athabaske hat geschrieben:... ich störe mich an der gedankenlosen Verwendung eines Begriffs, den die wenigsten erklären können, aber dagegen sind sie schon. Das empfinde ich als platt.
Als platt emfinde ich, wenn du anderen vorwirfst, sie wüssten nicht, wovon sie reden.
Wenn dich das Wort Globalisierung stört, kannst du auch Kapitalismuskritik schreiben. Aber bitte nicht mit platten Formeln wie "Kapitalismus = reiche Bonzen und Konzerne".

Ich finde den Begriff Globalisierung eigentlich nicht schlecht, denn er drückt die weltweiten Zusammenhänge zwischen Wirtschaft, Umwelt, Sozialpolitik, Bildung, Hunger, Krankheit und politischem Fortschritt aus. Die Entwicklungen sind nicht neu, da hast du Recht, aber sie haben zumindest sich seit dem Zusammenbruch des Ostblocks extrem beschleunigt und verstärkt. Die Auswirkungen werden sichtbarer und spürbarer, auch bei uns. Insofern ist ein neuer Begrifft vielleicht angebracht.
Die Treffen der G8 waren ursprünglich mal ein Zeichen der Verantwortung gedacht. Tatsächlich sieht es so aus, als ob der Politik die Handlungs- und Einflussmöglichkeiten ausgehen. Und teilweise auch der Wille, positiven Einfluss zu nehmen (Bush).

Gruß,
Winfried
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)
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