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Ein Trainingslauf mit jähem Ende

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Hennes hat geschrieben:Was könntest Du verlieren?

Selbstachtung vor Dir selber!

Ich würde das nicht mit mir machen lassen - und das auch ohne Rechtsschutz durchziehen! Beim nächsten male kloppen diese Leute einen Rentner ins Krankenhaus oder vergewaltigen eine Frau - Zeugen haben sie ja anscheinend für alles...

Und was machst Du jetzt? Anzeige zurückziehen - als Lügner & Märchenonkel dastehen? Was ist wenn Du die Typen nächstesmal triffst - dann gibts direkt eins auf die zwölf von denen - die wissen ja das sie damit bei Dir durchkommen!


Ok, wer nicht will, der hat schon - Thema durch...

gruss hennes
Thema durch....? Nein, der Schläger hat doch auch eine Anzeige erstattet, der wird seine Ansprüche wegen der zerstörten Brille durchsetzen wollen und wenn der Schläger schon dabei ist, will er auch noch Schmerzensgeld haben. Er hat einen Zeugen der sagt, das Jörg angefangen und ihm einen Kopfstoß gegeben hat. Der Schläger hat dann nur noch aus Notwehr gehandelt, das Thema ist bestimmt noch nicht durch, vielleicht für Jörg aber bestimmt nicht für den Schläger!
Ich frage mich auch, warum hat sich der Schläger eigentlich selber gemeldet bei der Polizei? direkt mit Zeugen! Den Vorfall haben doch nur seine Hundekollegen mitbekommen. Schutzbehauptungen machen nur Sinn , wenn noch andere Zeugen etwas mitbekommen haben. Dann hätte Jörg auch gute Chancen vor Gericht :nick:

Gruß

Thorsten

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Hallo Athabaske,

hab' mit Interesse Deinen Thread verfolgt - ich denke Du tust gut daran es dabei zu belassen anstatt ein Gerichtsverfahren durchzuziehen; warum:
Mir ist vor einiger Zeit folgendes passiert - Ich lief auf einem Feldweg entlang (begleitet von meiner damals schwangeren Frau auf dem Fahrrad, die hinter mir fuhr). DerFeldweg war gerade so breit wie ein Auto, rechts und links ein Graben. Ein Wagen kam flott von hinten angefahren drängte meine Frau von dem Weg und fuhr dann an mir vorbei und erwischte mich mit dem Außenspiegel am Handgelenk. Ich schrie er solle anhalten was dann auch nach ca 100m passierte. Als ich ihm sagte dass er mich getroffen hat (laut aber höflich) kamen Beschimpfungen und Androhungen zurück - es wurde lautstark und ich sagte wir können dies direkt auf der polizeiwache klären (diese ist nur ca. 2km entfernt) und lief einfach weiter. Dann hörte ich noch ein Aufheulen des Motors, drehte mich um und sah, dass derFahrer direkt auf mich zu beschleunigte - ich sprang in den Graben, der Wagen hielt schräg auf dem Weg und der Fahrer drohte mir nochmals (Meine Frau hinter dem Wagen sagte mir später und auf dem Gericht, dass Sie glaubte jetzt fährt er mich um/tot). Dann fuhr er weg und ich lief direkt zur Polizeiwache; diese war leider nicht ganzzeitig besetzt, so dass ich nur über eine Sprechleitung an die nächste Polizeistation kam. Aufgrund Leitungsproblemen war eine direkte Erklärung nicht möglich, so dass ich erst nach Hause bin und von dort dann direkt mit dem Auto zur nächsten Polizeiwache gefahren bin. Dort habe ich direkt Anzeige erstattet (Kennzeichen und Fahrer waren schon des öfteren in ähnlicher Manier dort bekannt!!). Danach Notfallaufnahme und Untersuchung des inzwischen stark geschwollenen Handgelenkes.
Es ging also vor Gericht (Schmerzensgeld wollte ich nicht sondern "Genugtuung/Denkzettel" und dass so etwas nicht nochmal passieren kann - mir oder anderen).
Der anzeigenaufnehmende Polizist bestätigte nochmals vor Gericht die Unmöglichkeit des Passierens einer Person/radfahrers an dieser Stelle des Feldweges aufgrund der geringen Breite, ohne diese zu gefährden, und deweiteren, dass diese Person schon öfters dahingehend bekannt wäre. Was für entwürdigende Fragen ich mir vom Richter! und dem Anwalt stellen/anhören mußte, führt hier nun zu weit. Ich konnte nicht mal meine Sicht der Dinge beschreiben, sondern nur auf Fragen antworten, da ich lediglich als Zeuge gehört wurde (Nebenklage wurde abgewiesen). Die Zeugenaussage meiner Frau wurde vom Richter gleich als "Gefälligkeit unter Verwandten" abgetan. Der Staatsanwalt der die Anklage übernahm, war meines Erachtens eher darauf aus, sich nicht den Unmut des Richters auf sich zu ziehen = zu allen Äußerunges des Richters brav Ja und Amen zu sagen
Was kam dabei heraus: gegen Zahlung von 500,-DM des Fahrers an einen gemeinnützigen Verein wurde dass Verfahren eingestellt. Die Kosten hatte jeder selbst zu tragen.
Das habe ich als eine teure Lebenserfahrung inzwischen abgelegt und daraus für mich gelernt das manche vor Gericht "gleicher" sind. (Ergänzend: der Fahrer schwerreicher Landwirt; der Richter aus dem Wohnort des Landwirts ...).

So beschämend es klingt/ist, dass nächste Mal in einem ähnlichen Fall werde ich mit Selbstjustiz reagieren und dann schleunigst das Weite suchen.

KLR

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TT-BIBI hat geschrieben:Denkst du (was regt der sich so auf, ich bin doch gleich weg).
Oder schreist du zurück?
Oder würdest du dich an seiner stelle auch aufregen?
4. Möglichkeit: "Tut mir leid, ich konnte gerade keinen Parkplatz finden. Bin aber gleich wieder weg." Sache damit wahrscheinlich aus der Welt geschafft.
5. Möglichkeit: Ich bringe den Brief zu Fuß zum Briefkasten.
TT-BIBI hat geschrieben: Wenn ich der Opa wäre, würde es mich nicht interessieren, ob da ein Auto steht, und würde weiter laufen.
Mich wahrscheinlich auch nicht. Trotzdem würde ich den Fahrer freundlich darauf hinweisen, dass das so nicht geht. Bist Du schon mal mit einem Kinderwagen oder mit kleinen Kindern auf Lauf-/ Fahrrädern unterwegs gewesen und der Gehweg war zugeparkt? Mich alleine stört sowas nicht, aber wenn meine Kids wegen so einem Idioten auf die Straße ausweichen müssen, sieht die Sache anders aus. Und da es immer sein kann, dass im nächsten Moment Kinder (oder alte Menschen mit Gehhilfe oder Rollstuhlfahrer oder oder oder) dort lang wollen, parkt man einfach nicht auf dem Gehweg. Punkt.
TT-BIBI hat geschrieben: Wenn ich der Fahrer wäre, würde mich der Opa nicht interessieren.
Mich schon. Schließlich hat ein Auto auf dem Gehweg absolut nichts verloren. Ansonsten siehe oben - 4. Möglichkeit. Da bricht Dir doch kein Zacken aus der Krone.
Viele Grüße,
Maik
HM-> Kubili 0:00:00 - cafe 0:00:00 - kami76 0:00:00 <-HM
10k-> Kubili 00:00 - cafe 00:00 - kami76 00:00 <-10k
5k-> Kubili 00:00 - cafe 00:00 - kami76 00:00 <-5k

Bild

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@kami76

Recht haste....
Die 4 habe ich vergessen......
Zu 5: Es gibt auf der gaaaaanzen Welt keinen anderen Parkplatz.. :) :hihi:
Fußball ist Arbeit, Tennis ist Handwerk, Tischtennis ist Kunst.:nick::nick::nick::D:D:hallo:

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kami76 hat geschrieben:Mich schon. Schließlich hat ein Auto auf dem Gehweg absolut nichts verloren. Ansonsten siehe oben - 4. Möglichkeit. Da bricht Dir doch kein Zacken aus der Krone.
So sieht's aus. Das ist etwas, was ich in vielen Lebenssituationen vermisse. Wenn ich objektiv im Umrecht bin, weil ich auf dem Bürgersteig parke, auf dem Radweg laufe oder was auch immer, backe ich kleine Brötchen, wenn mich jemand darauf anspricht.

Gruß
Hendrik

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romawi hat geschrieben:Einmal abgesehen davon, dass ein Schöffe ein juristischer Laie ist, ist diese Aussage rein subjektiv.Wir sind hier nicht in Amerika. Eine Indizkette muss schon sehr lang und schlüssig sein um zu einer Verurteilung zu reichen. ...

.... Aber die Sachlage ist nun mal für Unbeteiligte nicht so klar, wie sie hier von manchen dargestellt wird.
Das mag so sein, wie Du es schilderst. Der Schöffe stellte aber gerade sein laienhaftes juristisches Wissen als Vorteil dar. Das ermögliche ihm einen neutralen Blick auf den Fall.
Es scheint vom jeweiligen Richter abhängig zu sein.
Aber was für eine Alternative hat Athabaske jetzt?

Die Anzeige zurückziehen? Das wäre ein Eingeständnis, selbst grundlos Anzeige erstattet zu haben. Ich vermute, daß der Hundehalter in jedem Fall seine Anzeige aufrecht erhalten wird.

Gruß
blau

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@KLR
Das hört sich übel an. Ich frage mich nur, welchen Rechtsbeistand Du hattest. Die Zulassung der Nebenklage nach § 395 Abs.3 StPO (ich nehme an, es ging um fahrlässige Körperverletzung (§ 229 StGB)) hätte ein guter Anwalt unter Konstruktion einer geeigneten "schweren Folge" vielleicht hinbekommen können. Wenn so einer schon mehrfach auffällig geworden ist, könnte es sich zudem um Vorsatz handeln.

@Athabaske
Schön, dass es Dir finanziell gut geht und Du darüber :hihi: kannst; können bestimmt nicht alle...

Es kostet zwar Zeit und Nerven, sein Recht durchzusetzen, aber es ist bestimmt nie aussichtslos (eigene Erfahrungen).

Gruß,
Rumbi

108
Hallo Jörg,
ich habe den Thread fassunglos und zunehmend wütend gelesen - Recht haben und Recht bekommen sind leider 2 Paar Schuhe - am Ende des Tages frage ich mich aber:
Kann ich das vor mir bzw meiner Familie vertreten und verantworten...
...und wenn ich hier lese das Töchter geschlagen und werdende Mütter gefährdet werden und das Ergebnis ist: Der Staat hat kein Interesse diese Dinge "verhältnismässig" zu ahnden schwillt mir der Kamm.
Ich denke - nein ich weiß das ich sowas nicht auf sich beruhen lassen würde - und damit meine ich nun nicht den Weg mich dem Rechtsstaat (und da ist unserer genauso gut oder schlecht wie viele andere auch...) anzuvertrauen.
Bin wirklich ein friedliebender Mensch und halte von Gewalt rein gar nichts. Aber spätestens wenn es meine Famile tangiert, würde ich es mit der Bibel halten (Auge um Auge...)
Denn was bedeutet das in letzter Konsequenz: Demnächst wird man zuhause überfallen und bekommt die Drohung: Wehe du zeigst mich an, dann komme ich wieder.."
Hilf dir selbst - sonst hilft dir keiner.....
Alles Gute Jörg
Dirk
PS: Hoffe nur heute abend bei meinem Lauf durch die Felder kommt mir keiner dumm ;-))
...Falling down könnte sonst grüüsen......

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Rumbi hat geschrieben:...@Athabaske
Schön, dass es Dir finanziell gut geht und Du darüber :hihi: kannst; können bestimmt nicht alle...
...und?

Muss ich mich jetzt schämen?

Jeder hat ein knappes Gut, bei mir ist es Zeit und Nerven, wie ich schon geschrieben habe.

Jörg

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78 war schön hat geschrieben:Hallo Jörg,
Ich denke - nein ich weiß das ich sowas nicht auf sich beruhen lassen würde - und damit meine ich nun nicht den Weg mich dem Rechtsstaat (und da ist unserer genauso gut oder schlecht wie viele andere auch...) anzuvertrauen.
Bin wirklich ein friedliebender Mensch und halte von Gewalt rein gar nichts. Aber spätestens wenn es meine Famile tangiert, würde ich es mit der Bibel halten (Auge um Auge...)
Wau, so ist ein Mitfühlthread zum Selbstjustizthread geworden. :frown: Bin mal gespannt was da so noch kommt...
:pepsi: :popcorn:

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Rumbi hat geschrieben:Wau, so ist ein Mitfühlthread zum Selbstjustizthread geworden. :frown: Bin mal gespannt was da so noch kommt...
:pepsi: :popcorn:
@Rumbi:
Der Eindruck kann entstehen - keine Frage - Frage mich aber dennoch, wie du reagieren würdest in den genannten Fällen von Angriffen auf deine Tochter oder schwangere Frau - vielleicht bin ich nur ehrlich oder reagiere emotional über - mag sein - aber ähnlich wie bei den U-Bahn Schlägern (und ich sage ausdrücklich: völlig wurscht ob Deutscher/Türke oder Isländer!) - irgendwann muss man reagieren - mach doch ein Vorschlag...!
Nix für ungut
Dirk

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78 war schön hat geschrieben:@Rumbi:
Der Eindruck kann entstehen - keine Frage - Frage mich aber dennoch, wie du reagieren würdest in den genannten Fällen von Angriffen auf deine Tochter oder schwangere Frau - vielleicht bin ich nur ehrlich oder reagiere emotional über - mag sein - aber ähnlich wie bei den U-Bahn Schlägern (und ich sage ausdrücklich: völlig wurscht ob Deutscher/Türke oder Isländer!) - irgendwann muss man reagieren - mach doch ein Vorschlag...!
Nix für ungut
Dirk
Dirk, so ein Thread kann verschiedenste Emotionen hervorrufen. Meine emotionale Reaktion war: Empörung, Mitgefühl und Solidarität (die aber nach der flapsigen Antwort von Athabaske jetzt etwas gelitten hat). So wohl auch bei den meisten Beiträgen, die ich hier gelesen habe. Die völlig verständlichen "dunklen" Emotionen, stehen hier - denke ich nur dem/den unmittelbar Betroffenen in Bezug auf den jeweiligen Fall zu (und die hätte ich auch.)

Ich glaube auch nicht naiv daran, dass der Staat und das geschriebene Recht immer für Gerechtigkeit sorgen, aber es gibt trotzdem gute Gründe dafür, dem Staat das Gewaltmonopol zu überlassen.

Selbstjustiz hingegen führt unweigerlich zum Recht des Stärkeren. Wie stark bist Du? Und wenn Du der Stärkere bist, wie weit willst Du auf der Eskalationsleiter hinaufsteigen? Wer legt fest, was eine angemessene Reaktion ist?

Schönen Abend noch ("wir" haben gerade gegen Schweden gewonnen :daumen: ).
Gruß, Rumbi

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78 war schön hat geschrieben:... mag sein - aber ähnlich wie bei den U-Bahn Schlägern (und ich sage ausdrücklich: völlig wurscht ob Deutscher/Türke oder Isländer!) - irgendwann muss man reagieren .....
Du verwechselst hier, mit Verlaub, Selbstjustiz und Notwehr/Nothilfe.

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rohar hat geschrieben:Du verwechselst hier, mit Verlaub, Selbstjustiz und Notwehr/Nothilfe.
...mit Verlaub - ich verwechsle nichts - meine Emotion als unmittelbar Betroffener oder als mittelbar Betroffener (als Vater oder Ehemann) würde wenig bis gar nicht differieren...
Gesperrt

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