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Ich nehme nicht mehr ab!!

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Elguapo hat geschrieben:Ich habe in 20 Jahren Ausdauersport beides ausprobiert. Das meiste Fett habe ich mit Interval verbrannt, besonders intensive Tabataintervalle, und nicht mit zeitraubenden Ausdauereinheiten. Das heißt nicht, daß ich durch lange Ausdauereinheiten kein Fett verbrenne. Beim Schwimmen variieren meine Workouts sowieso: eine Woche konzentriere ich mich mehr auf 3000-4000m Sprinttraining und eine andere Woche auf Langdistanz. Es gibt anscheinend Leute, die 60-70km die Woche laufen und trotzdem wenig abnehmen. Da wäre es ratsam auch mal HIIT in ihr Training einzubauen.
Die Aussage:"das beste training zum abnehmen ist es oft und weit zu laufen." ist schlicht und einfach falsch.
bist du auch zweimal täglich gelaufen? die kombination lang und oft ist die effizienteste kombination zum abnehem. ich habe auch mit allen möglichen trainingsarten experimentiert. einschließlich intervallbetontem training.

wir beide sind aber nur einzelbeispiele, daher habe ich ja auf die dünnen topläufer verwiesen, die meine these eindrucksvoll bestätigen.

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atp hat geschrieben:diese meinung einiger ist jedoch falsch.

muskeln sind zellen wie andere auch. im körper gibt es ständig und überall gleichzeitig auf- und abbauprozesse.

so wachsen zum beispiel deine haare. auch dafür musst du kalorien (genauer eiweiß und fett) aufnehmen. und sebstverständlich kannst du abnehmen, wenn deine haare gleichzeitig wachsen.

mit den muskeln ist es nicht anders.

das problem besteht nur darin, dass das wachstum des haars ein automatischer prozess ist, wohingegen das muskelwachstum durch aktivität getriggert werden muss.

da einige glauben, um muskelaktivität zu betreiben, müssen sie viele KH essen, tun sie dann oft des guten zuviel mit der ernährung und wandeln die überschüssigen KH in fett um.

das ist dann aber kein prinzipielles problem, das zwangsläufig bei muskelwachstum auftreten muss sondern es ist das problem, dass man die zugeführte KH-menge zu hoch gewählt hat.
Nein, es ist nicht die Meinung einiger, sondern die Meinung von so ziemlich jedem, der sich eingehender mit der Materie "Bodybuilding" beschäftigt. Egal, in welchem Forum Du diesbezüglich recherchierst, egal, welches Buch Du liest, Du wirst immer die selbe Antwort erhalten. Meines Erachtens auch durchaus sinnvoll, denn unser Körper würde sich ja selbst ins Knie schießen, wenn er bei einem Kaloriendefizit (normalerweise nur in Zeiten der [Ernährungs-] Not) auch noch anfängt, Muskeln aufzubauen, die dann das Kaloriendefizit noch ausweiten würden.

Nicht umsonst haben alle Bodybuilder in ihrem Trainingsplan Phasen, in denen sie Masse aufbauen und dann wieder Phasen, die sie zur Definition, d.h. zum Fettabbau, nutzen.

Das Beispiel mit den Haaren hinkt doch schon deshalb, weil es ein automatischer Prozess ist und v.a. einer, der bei weitem nicht soviel Energie erfordert wie der Muskelaufbau.

Ich lasse mich gern korrigieren - ja, ich würde mir sogar wünschen, dass beide gleichzeitig möglich ist; es würde einiges erleichtern. Jedoch bitte ich darum, eine ordentliche Erklärung dafür abzuliefern, wie und warum beides möglich ist.

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atp hat geschrieben:bist du auch zweimal täglich gelaufen? die kombination lang und oft ist die effizienteste kombination zum abnehem. ich habe auch mit allen möglichen trainingsarten experimentiert. einschließlich intervallbetontem training.

wir beide sind aber nur einzelbeispiele, daher habe ich ja auf die dünnen topläufer verwiesen, die meine these eindrucksvoll bestätigen.
Ich habe ganz früher mehrere Jahre 5 mal die Woche Radsport gemacht, wo ich sehr viele km bei gleichmässigem Tempo gefahren bin.
Als ich 1993 mit dem Schwimmsport anfing, habe ich später 5 mal die Woche Intervaltraining trainiert(2 mal die Woche im Schwimmverein). Ich bin etwa 90min, geschwommen mit einem 3000-4000m Intervalprogram(der wechselte täglich).
Im Sommer bin ich immer eine 3/4 Stunde mit dem Rad zum Freibad in Köln(Müngersdorfer Stadion) und bin im Anschluss 90min. schwimmen und mit dem Rad zurück, also was das eine Kombination aus beidem: Distanz und Interval.
Ich habe in der Zeit auch 3-5 mal die Woche Krafttraining gemacht.

Ich habe also alle Möglichen Varianten ausprobiiert, wobei mein Ziel nie Fettverbrennung war. Ich habe lediglich festgestellt, daß ich vom Schwimmtraining und Intervaltraining insgesamt am meisten Fett verbrannt habe.

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faust.september hat geschrieben:Nein, es ist nicht die Meinung einiger, sondern die Meinung von so ziemlich jedem, der sich eingehender mit der Materie "Bodybuilding" beschäftigt. Egal, in welchem Forum Du diesbezüglich recherchierst, egal, welches Buch Du liest, Du wirst immer die selbe Antwort erhalten. Meines Erachtens auch durchaus sinnvoll, denn unser Körper würde sich ja selbst ins Knie schießen, wenn er bei einem Kaloriendefizit (normalerweise nur in Zeiten der [Ernährungs-] Not) auch noch anfängt, Muskeln aufzubauen, die dann das Kaloriendefizit noch ausweiten würden.

Nicht umsonst haben alle Bodybuilder in ihrem Trainingsplan Phasen, in denen sie Masse aufbauen und dann wieder Phasen, die sie zur Definition, d.h. zum Fettabbau, nutzen.

Das Beispiel mit den Haaren hinkt doch schon deshalb, weil es ein automatischer Prozess ist und v.a. einer, der bei weitem nicht soviel Energie erfordert wie der Muskelaufbau.

Ich lasse mich gern korrigieren - ja, ich würde mir sogar wünschen, dass beide gleichzeitig möglich ist; es würde einiges erleichtern. Jedoch bitte ich darum, eine ordentliche Erklärung dafür abzuliefern, wie und warum beides möglich ist.
Ich schätze beim Thema Muskelaufbau haben Bodybuilder auch eine etwas andere Definition als wir. Dass man mit einem Kaloriendifizit nicht kiloweise Muskelmasse aufbauen kann sollte jeden klar sein.

Allerdings denke ich dass es durchaus möglich ist Fett abzubauen und dabei trotzdem ein kleines wenig Muskeln aufzubauen. Für Bodybuilderverhältnisse ist das dann aber nicht der Rede wert und deshalb auch kein Muskelaufbau.

Ich hab schon das Gefühl dass meine Beine Muskulöser geworden sind seit ich regelmässig laufe und das obwohl ich versuche über die Woche ein kleines Kaloriendefizit zu erreichen und dabei auch schon ein paar Kilo abgenommen habe.

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Fire hat geschrieben:Ich schätze beim Thema Muskelaufbau haben Bodybuilder auch eine etwas andere Definition als wir. Dass man mit einem Kaloriendifizit nicht kiloweise Muskelmasse aufbauen kann sollte jeden klar sein.

Allerdings denke ich dass es durchaus möglich ist Fett abzubauen und dabei trotzdem ein kleines wenig Muskeln aufzubauen. Für Bodybuilderverhältnisse ist das dann aber nicht der Rede wert und deshalb auch kein Muskelaufbau.

Ich hab schon das Gefühl dass meine Beine Muskulöser geworden sind seit ich regelmässig laufe und das obwohl ich versuche über die Woche ein kleines Kaloriendefizit zu erreichen und dabei auch schon ein paar Kilo abgenommen habe.
Das Gefühl, dass meine Beine muskulöser geworden sind, habe ich auch. ABER: ich führe dies nicht auf einen tatsächlichen Muskelzuwachs, sondern auf die durch das Laufen erreichte Fettreduktion zurück; daher sehen die Beine einfach definierter aus. Der ganze "Schwabbel" ist halt komplett weg. Ich gehe davon aus, dass ich einen Großteil der Muskulatur schon hatte, da ich als ehemaliger 98 KG-Mensch ja nu auch etwas Kraft gebraucht hab, um mich durch den ganz alltäglichen Dschungel zu wühlen ;)

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Natürlich werden die Beine und der Rumpf muskulöser und stabiler, sonst würde sich das ganze Training ja nicht lohnen. Und natürlich sieht es auch definierter aus, weil der Schwabbel schwindet.

ABER: wir wissen von diese Feststellung im Detail nicht, wann anabole und wann katabole Prozesse ablaufen. Ob sie wirklich nur zeitlich versetzt möglich sind, oder auch parallel und wie groß die Zeiträume dazwischen sind. :noidea:

Das Beispiel von den Bodybuildern ist extrem, wei BB-ler Eiweißmast betreiben und extrem viel kcal (4000) zu sich nehmen in den Aufbauphasen.
Auf der anderen Seite weiß man, dass Insulin für anabole Prozesse zuständig ist. Aufbau- und Abbauprozesse sind vom Insulinspiegel abhängig. Es ist ja wohl kein Zufall, dass empfohlen wird nach Trainingseinheiten Eiweiß UND Kohlenhydrate zu sich zu nehmen.
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faust.september hat geschrieben: Das Beispiel mit den Haaren hinkt doch schon deshalb, weil es ein automatischer Prozess ist und v.a. einer, der bei weitem nicht soviel Energie erfordert wie der Muskelaufbau.

Ich lasse mich gern korrigieren - ja, ich würde mir sogar wünschen, dass beide gleichzeitig möglich ist; es würde einiges erleichtern. Jedoch bitte ich darum, eine ordentliche Erklärung dafür abzuliefern, wie und warum beides möglich ist.

scinexx | Kraftsensor steuert Muskelmasse: Titinprotein für Muskelaufbau und -abbau unentbehrlich - Muskeln, Sensor, Kraft, Zelle, Proteine, Belastung, Sport, Krankheiten, Medikamente, Titinkinase

wenn du den muskel belastest, schmeißt du den wachstumsprozess an.

da interessiert es den muskel herzlich wenig, ob du gerade eine positive oder negative energiebilanz hast. genau so, wie es die haarzelle nicht interessiert, ob du eine positive oder negative energiebilanz hast.

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atp hat geschrieben:scinexx | Kraftsensor steuert Muskelmasse: Titinprotein für Muskelaufbau und -abbau unentbehrlich - Muskeln, Sensor, Kraft, Zelle, Proteine, Belastung, Sport, Krankheiten, Medikamente, Titinkinase

wenn du den muskel belastest, schmeißt du den wachstumsprozess an.

da interessiert es den muskel herzlich wenig, ob du gerade eine positive oder negative energiebilanz hast. genau so, wie es die haarzelle nicht interessiert, ob du eine positive oder negative energiebilanz hast.
Schöner Artikel - hat nur leider nichts, aber auch wirklich gar nichts damit zu tun, welche Voraussetzungen sonst noch erfüllt sein müssen, um einen Muskel auch tatsächlich zum wachsen zu bringen. Über Ernährung etc. wird in dem Bericht nichts geschrieben. Hilft hier also auch nicht wirklich weiter :wink: .

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Nun korrigiere ich mich mal selbst!

Nach kurzer Recherche bin ich auf diesen Thread gestoßen:

Muskelaufbau und Fettabbau gleichzeitig? - Fitness Abnehmen Pilates Ernährung Diät Workout Gesundheit

Dort wird ziemlich einleuchtend erklärt, wie und warum Muskelaufbau auch bei einem moderaten Kcal-Defizit funktioniert. Sollte sich jeder mal durchlesen, der an diesem Thema interessiert ist. Unter anderem meldet sich dort auch der bekannte Internist und Sportmediziner Dr. Kurt Moosburger zu Wort. Der Thread ist 2-3 Jahre alt; vorausgesetzt es sind in den letzten Jahren keine neuen Erkenntnisse gewonnen worden, kann man viel Interessantes und Wissenswertes aus dem Thread mitnehmen.

Grüße,

Faust

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faust.september hat geschrieben:Schöner Artikel - hat nur leider nichts, aber auch wirklich gar nichts damit zu tun, welche Voraussetzungen sonst noch erfüllt sein müssen, um einen Muskel auch tatsächlich zum wachsen zu bringen. Über Ernährung etc. wird in dem Bericht nichts geschrieben. Hilft hier also auch nicht wirklich weiter :wink: .
es muss nicht auf die ernährung eingegangen werden. das, was dort geschrieben wird, ist hinreichend, um daraus zu schließen, dass muskelaufbau auch bei negativer energiebilanz stattfinden kann.

selbst wenn du eine negative energiebilanz hast, können immer noch alle benötigten bausteine in deinen zellen schwimmen um daraus muskelmasse aufzubauen.

um es mal an einem einfachen beispiel auf den punkt zu bringen:
ich kann mir selbst dann noch was kaufen, wenn mein kontostand kontinuierlich fällt.

solange noch energie und materie im körper ist, kann und wird diese auch für anabole prozesse benutzt.

aber mittlerweile stimmst du mit mir ja auch im ergebnis überein.

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Fire hat geschrieben:
Allerdings denke ich dass es durchaus möglich ist Fett abzubauen und dabei trotzdem ein kleines wenig Muskeln aufzubauen.
Klar!
Habe ich schon oft gemacht, wobei ich nie Muskeln auf Bodybuilderniveau aufgebaut habe...will ich auch nicht. Ich weiß nicht wie das in dem Fall geht.
Gesperrt

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